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Tagesmail

Amerikas Weltmission

Hello, Freunde des hydraulischen Aufbrechens,

immer gut, wenn ans Licht kommt, was ohnehin jeder wusste. Wir nähern uns einer neuen Epoche der Aufklärung. Das christliche Unbewusste kommt noch nicht ans Licht, aber das politisch Vorbewusste.

Der Unterschied zwischen dem Unbewussten und dem Vorbewussten ähnelt dem Unterschied zwischen Ölvorkommen in großer Tiefe, die man durch mühsames Bohren in den Bauch der Erde anzapfen muss – und den Öl- und Gasvorkommen, die in oberen Gesteinsschichten gebunden sind und durch hydraulisches Aufbrechen – auch Fracking genannt – gewonnen werden.

Beim Fracking wird unter hohem Druck Wasser, Sand und Chemie ins Gestein gepresst. Aus den gewalttätig gewonnenen Rissen strömt Gas oder Öl, dem Sand beigemischt ist, damit es besser fließen und strömen kann. Umweltschützer befürchten die Gefahr chemischer Verunreinigung des Grundwassers.

Doch Umweltschützer befürchten immer etwas. Würden sie empathisch mit der Natur denken, müssten sie sehen, dass der Mensch die Natur kathartisch reinigt und sie, von Ölschmutz und Gasblähungen befreit, porentief sauber in eine höhere, dem Menschen genehmere Substanz verwandelt.

Man könnte von der Transsubstantiation minderwertiger Natur in menschendienliches Mater-ial sprechen. Wie der Priester Brot und Wein in lecker Leib und Blut des Herrn verzaubert, verzaubert der

Mensch – Priester und Erlöser der Natur – schnöde Mater-ie in menschenfreundliche Nutz- und Lebensmittel.

Denn die Sehnsucht des Geschaffenen wartet auf das Offenbarwerden der Herrlichkeit paternaler Naturbeglücker, auf die Hoffnung hin, dass auch das geschaffene Mater-ial selbst befreit werden wird von der Knechtschaft heidnischer Gesteinsschichten zur Freiheit der Herrlichkeit der Tiefbohrer Gottes. (Röm. 8,19 bis )

Was Fracking fürs Gestein, ist die NSA für Deutschland – vielleicht für die ganze Welt. Unter erhöhtem Pressaufwand wird ans Tageslicht gebracht, was selbst Kohl, Helmut Schmidt und Schröder schon wussten: Freunde wollen von Freunden mehr als alles wissen. Nein, eben keine Freunde. Seit gestern wissen wir, dass wir von der Last der Freundschaft befreit sind.

John Kornblum, in seiner schwierigsten Fernsehrolle seit seiner Geburt, erklärte in unbeweglicher Körperhaltung bei Günther Jauch, dass wir keine Freunde seien, sondern Partner. War das eine Beförderung oder eine Degradierung?

Hier müssen wir schon wieder tiefer schürfen. Laut Wörterbuch ist Partner – von mittelenglisch parcener, Teilhaber – ein Kollege, ein Kamerad unter dem Oberbegriff Mensch.

Immerhin hat sich die Menschheit noch nicht vollständig in Lichtgestalten und Höhlenbewohner geteilt: die im Licht stehen, sehen alles auf der Welt, doch die im Dunkeln sieht man nicht. Unsinn: gerade die im Dunkeln sieht und erforscht man. Die hätten es nämlich gern, dass man sie gar nicht so genau sieht. Die drücken sich am liebsten in düsteren Ecken herum, weil sie das Auge Gottes fürchten.

Das beginnt schon im Sündenfall, wo die ersten Privatiers sich ins Gebüsch verzogen und Datenschutz einklagten. Auf die Frage des Allwissenden: Mensch, wo bist du? antwortete der Mann: Ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, da verbarg ich mich.

Fragte die NSA: Wer hat dir gesagt, dass du als Überwachter nackt bist? Hast du etwas vor Uns zu verbergen? Du tätest besser, unserer Schutzbehörde alles freiwillig zu präsentieren, bevor Wir dich algorithmisch zur Kenntlichkeit entlarven. Schon lange ist Uns bekannt, wo du dich rumtreibst. Dass du am liebsten in billigen Aldischuppen einkaufst, für wertvolle Biohühner keinen Cent riskierst und bei Wahlen dennoch die Grünen wählst, du Heuchler und Pharisäer.

Antwortete das Wesen, das in lächerlichem Trotz seine Privatsphäre schützen wollte: Ich hörte von Dir in TV, da fürchtete ich mich, weil ich nackert bin und Dir meine Blöße nicht zeigen wollte – und verbarg mich. Da sprach die NSA: weil du das getan hast, bist du verflucht und kannst nicht mehr mein Freund sein. Auf deinem Bauch sollst du künftig vor Mir kriechen und Feinstaub fressen dein Leben lang.

Wir wollen Feindschaft setzen zwischen Deutschen und Amerikanern, zwischen deutschem Nachwuchs und amerikanischem Nachwuchs. Zur Tarnung soll die Feindschaft Partnerschaft heißen bis ans Ende der Welt. Denn Feinde muss man sich verdient haben, wie bei deinem lächerlichen Philosophen Nietzsche steht. Zur Feindschaft auf gleicher Augenhöhe zwischen dir und Uns – da fehlt noch eine Kleinigkeit.

Haben Wir dir nicht gesagt, so allwissend wie Wir kannst du nie werden, versuch es erst gar nicht? Und dennoch hast du versucht, vom Baum der Erkenntnis zu naschen und Unsere freie Sicht auf dich durch lächerliche Verschlüsselungsmaßnahmen zu verhindern.

Um deinetwillen ist das deutsch-amerikanische Verhältnis verflucht. Mit Mühsal sollst du dich von veganischen Dornen und Disteln ernähren, auf deine Wirtschaftsabkommen pfeifen Wir, lassen dich links liegen und wenden Uns dem pazifischen Raum zu. Dann wirst du sehen, wo du bleibst, wenn du deine altmodischen Maschinen nicht mehr verkaufen kannst.

Im Schweiße deines Gesichts sollst du malochen, ab jetzt wirst du von all Unseren wertvollen Intelligenzmaschinen abgeschaltet. Ohne Facebook und Google kannst du deinen Acker umpflügen wie einst deine Vorfahren, aus geistloser Materie bist du und zur geistlosen Materie sollst du wieder werden.

Und die NSA sprach unter sich: Siehe, der Deutsche wollte werden wie Unsereiner, den muss der Hafer gestochen haben. Nun müssen wir aufpassen, dass er nicht noch seine Hand ausstrecke, um uns zu plagiieren.

So vertrieb die NSA den Deutschen aus dem Garten der friendship in leadership, erniedrigte ihn zum Partner und Kumpel. Und verhinderte auf ewige Zeiten, dass der sündige Germane den Weg zum Baume des Lebens finde. Seit jener Zeit fand kein Deutscher mehr Zutritt in Silicon Valley. Auch nicht einer. Das reiche und mächtige Land der europäischen Mitte regredierte zum mittelalterlichen Agrarstaat im Nirgendwo.

Chinesische Touristen, die sich hin und wieder nach Heidelberg verirrten, zeigten sich erschüttert über den Niedergang eines ehrgeizigen, nicht ganz unbegabten Volkes, das in verwerflicher Hybris amerika-ebenbürtig sein wollte und aus Strafgründen zur Scholle und Krume erniedrigt wurde. Zu Hause angekommen sagten sie ihren Landsleuten: ducken wir uns unter die Gringos, dass uns nur ja nicht dasselbe Schicksal blühe wie dem einst so stolzen Land der Dichter und Denker.

Gelegentlich überfliegen Späh-Drohnen der NSA das verfluchte Land, um letzte briefeschreibende und persönlich miteinander redende Nischen des Widerstands aufzuspüren und auszulöschen. Doch regelmäßig können sie melden: Völker der Welt, schaut auf dieses Land: so ergeht es jeder Konkurrenz, die Uns gleich sein will.

Nach unbestätigten Berichten soll Präsident Obama nach jedem Erfolgsbericht seiner Leute in unbändiges Gelächter ausbrechen und sagen: Seht ihr, so ergeht’s allen, die die Frechheit besitzen, mich zum Lügner zu erklären.

Womit wir wieder – nach kurzem Ausspähen der Zukunft unter heilsgeschichtlichen Aspekten – bei John Kornblum angekommen wären, der in felsenfester Unbeweglichkeit den Satz sagte: Wenn mein Präsident sagt, dass er nicht lügt, dann glaube ich ihm. Auf Präsident und Verfassung habe ich einst einen Eid geschworen. Im Gegensatz zum Verräter Snowden werde ich diesen bis an mein Lebensende halten.

Wo nehmen deutsche Kommentatoren nur die Unverschämtheit her, den verräterischen Pfeifenbläser Snowden zum demokratischen Helden zu erklären, ihn gar mit Ossietzky zu vergleichen und zum Nobelpreis vorzuschlagen? Wie Christian Bommarius. Auch Heribert Prantl bedankt sich beim Freund der Demokratie.

Eins muss klar sein: ein Snowden wäre in Deutschland undenkbar. Wer würde hierzulande das Risiko auf sich nehmen, in die Tundra zu Putin zu fliehen, mit dem Hetmann aller Kosaken winters bei nacktem Oberkörper angeln zu müssen, nur um der Welt das Geheimnis auszuplaudern, dass Mutter Merkel gar keine Mutter, sondern gleich Großmutter geworden ist?

Was für eine Fehldeutung der Welt: Angie ist keine Mutti. Sie tut nur so. Mit dem berühmten Sprung in den Glauben hat sie die Mutterepoche übersprungen und ist gleich zur Großmutter aller Deutschen geworden. Viele Europäer – selbst unter denen, die sie in den Ruin getrieben hat – wollen sie als Großmütterchen der EU in Brüssel sehen. Wenn sie nur da ist, fühlen sie, dass alles im Reinen ist.

Was macht sie gerade für einen kopflosen Aufstand gegen ein behutsames und vorbeugendes Überwachtwerden? Wäre ihr Verhältnis zu Obama so herzlich, wenn er ihr nicht alle Wünsche – nein, nicht von den Augen –, sondern vom Handy abgelesen hätte? Von weitem verstand er sie durch und durch, kannte all ihre Gedanken und Gefühle bis ins mecklenburgisch-pommersche Mark.

Warum wirkt Hollande so linkisch und uneinfühlsam neben ihr? Weil sein Geheimdienst auf der ganzen Linie scheiterte, Merkels Code zu entschlüsseln.

Nichts wird geschehen, um die Kontrolle über die Partner und Kumpels zu beenden. Juli Zeh sagte gestern den wichtigsten Satz bei Jauch: Solange die Menschheit glaubt, dass gemacht werden muss, was gemacht werden kann, wird sich die NSA zur omnipräsenten Plage der Menschheit weiterentwickeln.

Wissen ist Macht, Macht ist Zeichen des Erwähltseins und erwählt kann man nie genug sein. Das emotionale Bedürfnis, Gottes gütiges Auge auf sich ruhen zu lassen, ist linear unendlich und kann auf Erden nicht erfüllt werden. Man kann sich der Befriedigung immer nur annähern. Das orgastische Ziel liegt dort, wo die lineare Geschichte nach Hause kommt: im Jenseits.

Dies ist die gemeinsame Lehre der gesamten christlichen Hemisphäre von Rom über Wittenberg, Genf, Konstantinopel, Moskau und Washington. Die russische Heilgeschichte ging nahtlos in den messianischen Sozialismus über. Was den Deutschen das Dritte Reich, war Dostojewski das Dritte Rom. Alle christlichen Staaten konkurrieren um das Vorrecht, der bevorzugte Landeplatz des wiederkehrenden Erlösers zu sein. Der panslawische Jesus gegen den pangermanischen oder den panangelsächsischen: das ist der Inhalt der paneuropäischen Heilsgeschichte.

Heute kommen hinzu der afrikanische, der brasilianische, der südamerikanische Messias. Der Nahostkonflikt ist der feindliche Wettbewerb zwischen jüdischem, muslimischem und christlichem Weltenretter aus den Wolken.

Der kapitalistische Wettbewerb ist ein soteriologischer (heilsgemäßer) Wettbewerb. Religion bestimmt das Sein. Was könnte für geplagte, erniedrigte Menschen wichtiger sein als das erhoffte Heil im Unendlichen oder die panische Furcht vor endloser Strafe? Der Mensch lebt nicht von Zaster allein, das weiß doch jedes Kind. Zaster ist die Währung für Heil. Das verzweifelte Mittel, sich seines zukünftigen Glücks in Zahlen und Ziffern, in Macht und Gewalt, zu versichern.

Wer seinen menschlichen Qualitäten nicht traut, muss sich bewehren mit Blinddarmfortsätzen aus Dingen und Maschinen. Die einen stürzen sich in Geld, die anderen konstruieren intelligente Maschinen, die ihnen helfen sollen, sich über ihr jetziges Unglück zu erheben und die missglückte Kreatur in den Stand der Vollkommenheit zu heben. Der Run zum vollkommenen Wesen – nicht durch Erkenntnis und Weisheit, sondern durch äußeren Ersatz: Reichtum, Maschinen und Weltherrschaft – ist der Kern der Weltpolitik.

Diese Talmi- und Ersatzvollkommenheit geht immer auf Kosten anderer: der minderwertigen Natur und der vielen unvollkommenen Menschen. Viele sind berufen, wenige auserwählt. Die meisten müssen zuschanden werden, damit wenige ans Licht gelangen.

Was für eine Selektion! Um ein Prozent selig und glücklich zu machen, müssen 99 % ins Feuer. Der Herr freut sich mehr über einen bekehrten Sünder als über 99 Gerechte. Das ist die jesuanische Selektionsquote, das Vorbild der neoliberalen Selektionsquote.

Am Ende des 18. Jahrhunderts waren die amerikanischen Heilsvisionen vollständig ausgearbeitet. Nach dem „postmilleniaristischen“ Muster (der Messias erscheint erst nach dem „Tausendjährigen Reich“) begann das „fünfte Reich“ in Amerika, das nie enden werde. „Das Neue Jerusalem werde sich von Amerika aus in dem Maße über die Erde ausbreiten, in dem die Völker das amerikanische Beispiel erkennen und nachahmen.“ (Gustav H. Blanke, Das amerikanische Sendungsbewusstsein)

Amerika hatte die apokalyptische Sendung erhalten, jene freudvolle Periode einzuführen, in der alle Nationen sich um die Standarte Christi versammeln würden. Nach der erfolgreichen Revolution gegen die Engländer kamen die Parallelen zum alten Israel auf. Grundlegend war die Prophetie Daniels im 7. Kapitel, Vers 13 und 14:

„Ich schaute in den Nachtgesichten, und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer, der einem Menschensohn glich, und gelangte bis zu dem Hochbetagten, und er wurde vor ihn geführt. Ihm wurde Macht verliehen und Ehre und Reich, dass die Völker aller Nationen und Zungen ihm dienten. Seine Macht ist seine ewige Macht, die niemals vergeht und nimmer wird sein Reich zerstört.“

Wie die Kinder Israels seien die amerikanischen Einwanderer durch die Wüste gewandert und nun sind sie im Land der Verheißung angekommen.

1837 stellte John Quincy Adams die Frage, ob der Gesellschaftsvertrag von 1776 und die amerikanische Sendung nicht auf der Geburt Christi und der Sendung des Erlösers begründet seien und ob damit nicht die Prophezeiung erfüllt wäre, die 600 Jahre vor Christi Geburt gemacht worden war. Es hieß, die Geburt der Vereinigten Staaten sei das zweite große Ereignis der Geschichte und Amerika sei die Erlösernation.

Der Anspruch, das zweite jüdische Volk im neuen Kanaan zu sein, legitimierte den jungen Staat, sich nach allen Seiten auszudehnen und die heidnische Urbevölkerung auszulöschen oder in Revieren einzusperren. Mit dem Erlöser im Rücken fühlte man sich bemächtigt, sich in die mexikanischen Angelegenheiten einzumischen und jene rückständigen Völker zu verjüngen, zu regenerieren und zu echten Christen zu machen, zu zivilisieren, sie durch Unterwerfung am Fortschritt der Menschheit teilnehmen zu lassen.

„Amerika, der apokalyptische Menschensohn, muss sich seiner Erlösungsmission beugen und seine Bestimmung erfüllen.“ „Es gibt ein großes Werk in der Welt zu tun und wir müssen es tun.“ Wir müssen die Nationen mit dem Wasser der politischen Erlösung taufen, hieß es.

Nach Abschaffung der Sklaverei fühlten sich die USA berechtigt, ihren Freiheitsgeist über die ganze Welt zu bringen. Im Ersten Weltkrieg betonte der „Weltheiland“ Wilson voller Stolz: „Amerika hat das unendlich kostbare Privileg, seine eigene Bestimmung zu erfüllen und gleichzeitig die Welt zu erretten.“ Selbst John F. Kennedy sprach in seiner Antrittsrede von der „Last der Geschichte“, die Amerika „für die ganze Welt auf sich nähme“.

Eric. T. Hansen attackiert in der ZEIT die deutsche Überheblichkeit, Amerikas Großmachtattitüden zu kritisieren, selber aber keine „Verantwortung“ für die Welt zu übernehmen. Wie denn auch? Keine Nation außer der amerikanischen ist – nach amerikanisch-messianischem Selbstverständnis – überhaupt in der Lage, der Welt das Heil zu bringen. Was Sinn der Verantwortung sein muss.

An dieser Stelle stehen wir. Die NSA will die Welt nicht unterjochen, sondern sie beglücken und ihr das Heil bringen. Deshalb verstehen biblizistische Amerikaner nicht das Geschrei der Europäer gegen ihr allwissendes Auge. Der Republikaner Mike Rogers behauptet überdies, dass Europa niemals in den Faschismus geschliddert wäre, wenn die Amerikaner schon damals ein NSA-Programm gehabt und eingesetzt hätten:

„Damals haben wir gesagt: Wir werden nichts machen, das unangemessen sein könnte“, so Rogers. „Das Ergebnis dieser Entscheidung in den 30 Jahren waren der Aufstieg des Faschismus, des Kommunismus und des Imperialismus. Alle diese Dinge haben wir nicht kommen sehen, und die Folge war der Tod von Millionen Menschen.“ Man müsse bedenken, so Rogers, dass „unsere Freunde manchmal Beziehungen zu unseren Feinden haben“. (Mike Rogers in der FAZ)

Auch in Deutschland begann das Verhängnis mitten in der Demokratie. Der Wille des Volkes war, den eigenen Willen abzuschaffen und dem Tausendjährigen Reich der Endzeit Tür und Tor zu öffnen.

Seit 1954 sind die Vereinigten Staaten eine „Nation unter Gott“. Diese Nation habe die Seele einer Kirche und ihre Demokratie sei der „Ausdruck einer tief empfundenen Religion“.

Amerika, „Gottes neues Israel“ hat die von „Gott verliehen Aufgabe, die Menschheit zu erretten.“ Amerika muss der Welt Glück und Seligkeit bringen, ob die Welt das will oder nicht. Diese Form der Zwangsbeglückung nannte man in Europa Faschismus.

Religiöse Demokratie und faschistische Zwangsbeglückung scheinen nicht unverträglich zu sein.