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Tagesmail vom 15.07.2022

… zum Logos XCIV,

BILD leidet an ansteckender apokalyptischer Blindheit.

Das Virus ist umso gefährlicher, je weniger es unter dem Mikroskop der Mediziner ausgemacht werden kann. Es lähmt vor allem das Denken.

Der Krankheitserreger ist noch nicht sehr alt. Nachgewiesen wurde er erst in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts – als Folge der ersten Atombomben-Explosionen in Hiroshima und Nagasaki.

Günther Anders, einst verheiratet mit Hannah Arendt, hat das unscheinbare, aber verhängnisvolle Ding als einer der ersten Zeitanalytiker gewittert, erforscht und in seinem Buch „Die Antiquiertheit des Menschen“ eindringlich beschrieben:

„Wenn man bedenkt, welche geringfügigen geschichtlichen Ereignisse … früher ausgereicht hatten, um gewaltige Wellen eschatologischer Erregung der Angst sowohl wie der Hoffnung, aufzurühren – dann wirkt die Tatsache , dass heute „eschatologische Windstille“ herrscht, obwohl effektiv in den Bereich der Möglichkeit gerückt … geradezu gespenstig. Sieht man von der Erregung im Kreise der Wissenschaft ab, dann ist nicht die geringste Panik zu registrieren. Die Revolutionen unseres Jahrhunderts sind ja durchaus nicht ohne eschatologische Ambitionen aufgetreten; vielmehr mit dem Anspruch, die Geschichte „aufzuheben“ und einen nachgeschichtlichen Zustand, den der klassenlosen Gesellschaft oder den des „Reiches“, heraufzuführen. Das der französischen Revolution entlehnte Symbol der neu beginnenden Zeitrechnung oder die Bezeichnung „tausendjährig“ lassen darüber keinen Zweifel.“

Der zeitliche Begriff „1000 Jahre“ vibriert von biblischer Bedeutung.

„Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag. Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde. Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden nicht mehr zu finden sein. Wenn nun das alles so zergehen wird, wie müsst ihr dann dastehen in heiligem Wandel und frommem Wesen, die ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und ihm entgegeneilt, wenn die Himmel vom Feuer zergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen. Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“

„Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Dies ist die erste Auferstehung. Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.“

Im amerikanischen Wilden Westen, heute friedlich und fromm geworden, kennt jeder Bibelleser die Aussagen über das bevorstehende Ende. Doch damals war die Erwartung des Endes von höchst konträren Gefühlslagen bestimmt: einerseits vom unvermeidlichen Unheil für die Mehrheiten, andererseits vom neuen Reich des Heils – ausschließlich für die Erwählten.

Eine höchst eigentümliche Tatsache, meint Anders. „Denn früher war jede eschatologische Hoffnung automatisch von apokalyptischer Angst ergänzt worden, während nun die apokalyptische Seite der Sache verdunkelt, ja ausgelöscht blieb. Das geht so weit, dass man, während man „Heilsbringern“ wie Hitler Vertrauen schenkte, keiner Unheilsverkündung Glauben entgegenbrachte.“ Was war der Grund?

Der Fortschrittsglaube. Die Fähigkeit, uns auf „Ende“ einzustellen, ist uns durch den generationenlangen Glauben an den angeblich automatischen Aufstieg der Geschichte genommen worden. Selbst denjenigen unter uns, die an Fortschritt nicht mehr glauben. Denn für den Fortschrittsgläubigen war die Geschichte a priori Ende-los. Sein Unendlichkeitsbegriff war das Kind der Zuversicht. Auf ein „schlechtes Ende“ war man nicht eingestellt, weil es weder etwas Schlechtes noch ein Ende gab. Zur Fortschrittsmentalität gehört die Vorstellung eines unbegrenzten Besser-werdens der Welt, wozu der Defekt gehört, ein Ende nicht mal denken zu können.“

Der biblische Fortschrittsglaube der Amerikaner hat also eine positive Vorder- und eine negative Rückseite. Zuerst die totale Apokalypse für die Glaubensleugner, dann das absolut Neue für die Wenigen, die „auf der richtigen Seite der Geschichte“ standen.

Übertragen in die quantitative Sprache des amerikanischen Traums werden die Superreichen die Apokalypse der Verdammten“ überstehen“. Nach der Katastrophe erwartet sie die grenzenlose Seligkeit.

Hier einige Visionen der Betuchten und Privilegierten. Was, Visionen seien verboten? Nur für deutsche Tagträumer, nicht für Elon Musk & Co.

„Für besonders ängstliche gibt es bereits eine großzügige Luxuswohnanlage in Wichita, Kansas, gebaut in die Räumlichkeiten eines ehemaligen Atombunkers. Als beliebter Rückzugsort unter Gleichgesinnten gilt zudem offenbar Neuseeland, wo einem Amerikaner, der sich dort ein Ferienhaus zulegt, schon mal ungefragt weitere kernwaffenresistente Ausrüstung offeriert werde. Reid Hoffman, Mitgründer des Karriere-Netzwerks LinkedIn, zitiert der „New Yorker“ mit der Einschätzung, mehr als die Hälfte aller IT-Milliardäre im Silicon Valley beschäftigten sich inzwischen konkret mit der Vorbereitung auf die Zeit nach dem Ende der Zivilisation.“ (SPIEGEL.de)

Fortschritts- und Erlöserglauben schließen sich in Gottes eigenem Land nicht aus. In Deutschland aber sehr wohl. Obgleich sie den Erlöserglauben noch nicht aufgegeben haben, wissen die Deutschen nichts mehr über ihn.

Sie kennen nur den Fortschrittsglauben – ein schwacher Ersatz für ihr einstiges 1000-jähriges Endreich – das nur für sie und ihre überlegene Rasse vorgesehen war. Die Apokalypse für den Rest der Welt hatten sie bereits exekutiert.

Da gibt es in Deutschland noch immer Stimmen, die das 1000-jährige Reich für unchristlich halten. Man müsste halt mal Joachim die Fiore oder das Buch der Offenbarung gelesen haben.

Dass die Theologen alles ableugnen, versteht sich von selbst – im Neudeuten ihrer Himmelsschrift haben sie mehr als 1000 Jahre lang Erfahrung.

Ihr höllisch gescheitertes Endreich ließ den Deutschen nach ihrer Niederlage nur noch die Möglichkeit, eine Seite des amerikanischen Geschichtsglaubens zu übernehmen: den unbeirrbaren Fortschrittsglauben. Den Glauben an die Apokalypse überließen sie den Hinterwäldlern aus dem Bible Belt – was ihnen ein geheimes Überlegenheitsgefühl über ihre Sieger bescherte.

Seitdem gilt im Protzton der Medien: nichts Lächerlicheres als Mucker und Endzeitgläubige. Moderne Fortschrittler hätten solchen Unsinn nicht nötig. Nach diesem Abschied von der Apokalypse glauben die Deutschen unbeirrt an den Fortschritt der Wissenschaft.

Immer wenn hochwissenschaftliche Teleskopgucker eine neue Sensation melden, zeigen sie sich überwältigt. Die Tiefen des unendlichen Raumes des Weltalls können gar nicht gründlich genug erforscht werden. Doch dem Nutzen der Menschheit dient das nicht mehr.

Na und? Eben das ist das Wunderbare: endlich haben sich die Wissenschaften vom ordinären Nutzen ihres Tuns gelöst und wollen nur noch um des bloßen Wissens willen – wissen und erkennen.

Natürlich geht es auch um die Leistungsfähigkeit der amerikanischen Nation, die ihr gigantisches Selbstbewusstsein beinahe verloren hätte:

„Amerika kann noch »große Sachen machen«: Die neuen Nasa-Bilder beeindrucken nicht nur Joe Biden. Aber was soll uns der Blick ins All eigentlich sagen?“

Große Frage, enttäuschende Antwort:

„Das Foto schafft keine Klarheit mehr, wie es ein Beweis täte – sondern erzeugt neue Rätsel. Da deutet die Wissenschaftlerin auf eine kuriose Ausstülpung in einem Nebel und sagt: »Wir wissen nicht einmal, was das da sein soll!«“ (SPIEGEL.de)

Sensation um Nichts, die Wissenschaftler wissen nicht einmal, was das sein soll, was sie da entdeckt haben. Je unendlicher die Wissenschaft, desto esoterischer wird sie. Wissenschaftlich beglaubigte Esoterik – hier schlägt das Herz der Deutschen höher.

Die Esoterik ihrer Querdenker hingegen, die noch nie in ihrem Leben ein Tischmikroskop gesehen haben, vernichten sie. Kommt das Ganze aber szientifisch daher, kommen sie aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.

Streng genommen müsste man den Tiefenguckern zurufen: lasst endlich diesen sinnlosen und gigantisch teuren Voyeurismus, verwendet das viele Geld, um die Nöte der Menschheit zu lindern.

Doch so können nur wissenschaftsfeindlich-moralisierende Besserwisser daherreden.

Fortschritt muss zählbar und berechenbar sein. Technik muss Natur endlos schädigen, Wohlstand muss uns aus allen Poren kriechen, technisch und ökonomisch müssen wir an der Spitze der Welt spielen – dann ist alles okay.

In ihrem Fortschrittsglauben sind die Deutschen perfekt, aber unvollendet, weshalb sie den Fortschritt benötigen, um ihr teures Auf-der-Stelle-treten zu rechtfertigen.

„Nicht moderne Technologien sind die Mangelware des Jahrhunderts, sondern Antworten auf Sinnfragen. »Wenn Mars die Antwort ist, wie lautet die Frage?« – fragt Stefan Selke in seinem Buch „Wunschland“.“

Jetzt steht alles auf dem Kopf. Am Anfang des wissenschaftlichen und philosophischen Erkennens standen Fragen, die Antworten suchten. Jetzt gibt es nur noch Antworten, die ihre Fragen suchen müssen.

Das scheint für alle Aspekte der Moderne zu gelten. Am Anfang sollten es die Menschen besser haben: ihre harte Arbeit sollte erleichtert, die Kontrolle über die Natur effektiver, ihr Wohlstand immer sicherer werden.

Heute ist es die Natur, die die Menschen kontrolliert und sie mit Untergang bedroht. Statt zu hungern werden sie fetter, statt sich der Muße zu ergeben, sorgt der Kapitalismus dafür, dass sie der Hetze nicht mehr entkommen.

Heute haben sie alles, wovon sie einst träumten, im naturschädlichen Überfluss – ihre Träume aber vergessen. Welches Leben wollten wir eigentlich leben? Nein, nicht zurückschauen. Wer nach hinten schaut, hat verloren.

Was hat das alles mit BILD zu tun?

„BILD möchte, dass … die Krise nicht durch Bevormundung der Politik gelöst wird („Kürzer duschen! Licht aus! Kein Auto mehr!“), sondern durch vernünftige Politik, die Probleme löst, statt die Bürgerinnen und Bürger immer noch mehr zu belasten. Welche Tricks Sie in Ihrem Leben beherzigen wollen, entscheiden Sie alleine und nicht die Politik.“ (BILD.de)

Jeder ist perfekt und weiß am besten, wie er seine individuellen Probleme zu lösen hat. Andere braucht er nicht – außer BILD. Politiker auf keinen Fall.

Mit Demokratie hat das Ganze nichts mehr zu tun. In einer lebendigen Polis wird um die beste Lösung gemeinsamer Probleme gestritten. Niemand ist allwissend, niemand strunzdumm. Also müssen alle Meinungen auf den Tisch, auf dass nach strengen Regeln miteinander gerungen werden kann.

Das schmeckt perfekt sein wollenden Deutschen gar nicht. Von niemandem wollen sie belehrt werden – denn sie fürchten Beschämung und Gesichtsverlust. Sie hassen alle moralischen Besserwisser – denn sie wissen bereits alles am allerbesten.

Von der Schule bis zur Bahre werden sie außengelenkt. Das stört sie nicht. Wenn es aber um bessere Einsichten geht, die auf dem Marktplatz erstritten werden könnten, spielen sie die beleidigte Leberwurst. Zu lernen ist für sie ein Affront.

Auch Politiker sind nicht allwissend, aber sie wurden vom Volk gewählt. Taugen sie nichts, müssen sie abgesetzt werden. Sie jedoch einfach zu ignorieren, ist aufgeblasener Snobismus oder Tyrannei der Straße. Bürgerversammlungen sind Gesprächsforen mündiger Demokraten und können durch keine BILD-Weisheiten ersetzt werden.

Lernfähigkeit ist die vornehmste Tugend eines animal soziale. Lernen besteht aus der Fähigkeit, sich durch bessere Argumente überzeugen zu lassen als auch durch bessere Argumente zu überzeugen. Geht diese Erfahrung verloren, geht das Einmaleins der Demokratie verloren.

Gestern noch wurde Ex-Kanzler Schröder heftig attackiert, dass er sich vor aller Welt als treuer Paladin eines Völkerverbrechers inszeniert. Zwar hat er Putin ein wenig kritisiert, doch seine Weigerung, unmissverständlich mit ihm zu brechen, könnte für viele wankelmütige Länder der Welt das Signal sein: so schlimm kann der Despot im Kreml gar nicht sein. Sonst würde ein wacher Deutscher ihm mit deutlichen Worten die Freundschaft kündigen.

Nein, Putin ist nicht Hitler, aber Völkerschlächter sind sie beide. Ausgerechnet ein Deutscher ist in dieser Hinsicht blind und taub? Eine Schande für seine Partei und das ganze Land.

„Dabei ist Schröder einer der wenigen Politiker, die bereit waren, ihr Amt für eine inhaltliche Überzeugung aufs Spiel zu setzen. Um das anzuerkennen, muss man die Agenda-Reformen selbst nicht feiern. Angela Merkel jedenfalls hat 16 lange Jahre von Schröders Reform-Mut profitiert. Schröder hat das Land auch gesellschaftspolitisch stark modernisiert, hat das Land durchgelüftet. Er besaß zudem die Chuzpe, sich gegen den amerikanischen Angriff auf den Irak zu stellen. Zur Bilanz dieses großen politischen Lebens gehört also weit mehr als die viel zu große Nähe zu Wladimir Putin.“ (SPIEGEL.de)

Die Deutschen werden immer symbiotischer mit ihren Führungskräften. Da sie perfekt sind, dürfen ihre Gewählten auch nicht anders sein. Wenn das für Merkel galt, muss das auch für einen maßlosen Angeber gelten, dessen Parole lautet: „Ich habe Erfolg, also recht.“ Das könnte auch Trump und jeder andere Despot über sich sagen.

„Für einen Rauswurf müsste dem Altkanzler nachgewiesen werden, dass er der Partei absichtlich schadet. Das dürfte selbst für Besessene kompliziert werden. Dass Genossen Gerhard Schröder ernsthaft rauswerfen wollen, macht mich fassungslos. Die SPD wäre von allen guten Geistern verlassen.“

Hat irgendjemand den Eindruck, dass Schröder noch weiß, was er tut? Wahnhaft denkt er nur an sich und seinen Diridari- Vorteil. Politische Maßstäbe bleiben außen vor.

Mit Politik habe sein Geschäft nichts zu tun – erklärte er noch kurz vor Ausbruch des Krieges, in dem die umstrittenen Pipelines plötzlich zu den wirksamsten Erpressungsmitteln seines russischen Freundes wurden.

Es geht auch nicht um die Bewertung eines ganzen Lebens. Selbst Hitlers Anhänger waren im Privatleben die herzlichsten Väter. Es geht auch nicht um Parteizugehörigkeit oder Ausschluss.

Hätte die Partei von Anfang an klipp und klar ihre Meinung über den Mammonismus des SPD-Kanzlers geäußert, der alle Grundsätze einer sozial-gerechten Partei über Bord warf, hätten sie sich das ganze Theater sparen können. Das Grundübel: die Partei selbst hat ihre einstigen politischen Tugenden verraten.

Der folgende Satz ist ein einziger Hohn:

„Schröder hat das Land auch gesellschaftspolitisch stark modernisiert, hat das Land durchgelüftet.“

Schröder hat den Neoliberalismus in Deutschland eingeführt, den brutalsten Vernichter aller solidarischen Moral. Er hat die Armen mit dem Vorwurf gedemütigt, sie seien die Hauptschuldigen für den wirtschaftlichen Niedergang des Landes. Er hätschelte und tätschelte die Reichen und Mächtigen, verhöhnte die Überflüssigen und Schwachen. Eine wunderbare Lebensleistung für einen, der ganz von unten kam und seine Karriere als Triumph seiner Frechheit betrachtete.

Wer Schröder aus der Partei werfen will, wolle ihn vernichten. Das sind absonderliche Sätze. Während in Israel gilt: wer das Land kritisiert, muss Antisemit sein, heißt es in Deutschland: wer einen Politiker kritisiert, will ihn vernichten.

Kann es sein, dass beide Länder ihre – konträren – Lektionen der Geschichte nicht ganz verstanden haben?

Wie Merkel nicht unter die Lupe genommen werden durfte, so jetzt auch ihr Vorgänger. Ist das Land (fast) perfekt, müssen ihre Führungskräfte entsprechend sein. Jede selbstkritische Schuld- oder Fehlererforschung passt nicht zum perfekten deutschen Wesen.

Schröder habe das Land modernisiert, ein ander Wort für technisch fortentwickelt. Was hat er?

Modernisieren heißt, das Land weder humanisieren, noch naturverträglicher oder sozialer gestalten. Das Land ist unerträglich selbstgerecht geworden. Ein kritischer Blick in den Spiegel ist hierzulande verboten: haben wir etwa Schuld auf uns geladen?

„Das ist so ziemlich die deutscheste aller Fragen! Diese ewige Debatte: Wo haben wir was angerichtet?“ (ZEIT.de)

Deutschland treibt unaufhaltsam ins Desaster. Während Merkel als Madonna schon auf dem Sockel steht, ihr Vorgänger zur – leicht lädierten – unantastbaren Ikone erkoren wird, haben die Mächtigen nichts Besseres zu tun, als die mutigen Jugendlichen von FFF als impertinente Rebellen zu beschimpfen und ins Abseits zu stellen.

Fortsetzung folgt.