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… zum Logos LXXIII

Tagesmail vom 25.05.2022

… zum Logos LXXIII,

die Warnungen vor dem Dritten Weltkrieg häufen sich.

Wer werden die Hauptschuldigen sein, wenn die Metropolen in Schutt und Asche liegen, Pflanzen und Tiere verbrannt, Äcker, Betriebe und Vernetzungen zerstört, die Erdatmosphäre verseucht, Wasservorräte verdampft, Vergangenheit und Zukunft ausradiert und die Gegenwart nicht mehr vorhanden ist?

Bibliotheken, die Gedächtnisstätten der Menschheit, werden spurlos verschwunden sein, vergeblich wird man die Geschichte suchen, in denen der Mensch bislang seine Runen verewigen konnte.

Aliens aus den Tiefen des Weltalls, die sich zufällig hierher verirrt haben, werden erstarren und sich furchtsam anblicken: welche Tragödie muss sich hier abgespielt, welcher Hass gegen die Natur gewütet haben, dass wir unseren eigenen Augen nicht trauen?

Naturelemente können entsetzlich wüten. Dass aber ein Geschlecht, welches sich seiner Intelligenz rühmte, sich selbst aus dem Wege räumt: ist uns jemals Vergleichbares begegnet?

Lasset uns dennoch diesen ermordeten Planeten erforschen, damit wir alles Lebendige im Universum warnen können: wenn ihr euch eures Lebens erfreuen wollt, nehmt euch ein Beispiel, wie man es nie und nimmer machen kann.

Aus den Gedanken der Aliens entstand, was die untergegangene Gattung nie zustande gebracht hatte: ein Manifest der Schuld.

Für Aliens war es ein komplettes Rätsel: war die Menschheit tatsächlich schuld- und ursachenlos zugrunde gegangen? An ihnen, den Schlauen und Pfiffigen, konnte es demnach nicht gelegen haben?

Waren sie nicht Opfer ihres naiven Größenwahns, ihres Glaubens an ihre Überlegenheit über alles Lebendige und Tote im Weltall?

An der Oberfläche fanden die Fremden keine Spuren. Erst, als sie tiefer gruben, wurden sie fündig.

Da war die Religion, die das Abendland beherrscht hatte: keine Religion der Empathie mit der Natur, sondern eine der Feindschaft mit allem Irdischen und der Sehnsucht nach dem Überirdischen.

„Die Sehnsucht nach der wahren Heimat führte einige Christen dazu, das Ende der Welt herbeizuschreiben oder zu versuchen, es herbeizuführen. Die totale Zerstörung und ein Blutvergießen ungeahnten Ausmaßes stehen im Mittelpunkt, wobei die apokalyptischen Endschlachten als reale Kriege Christi gegen die Vertreter des Bösen dargestellt werden. Ihre Offenbarungen wollen dazu ermutigen, auf das baldige Ende der Welt zu hoffen. Sie radikalisiert das Fremdsein in der Welt. Unsere Heimat ist im Himmel, schrieb Paulus. Liebet nicht die Welt, noch das, was in der Welt ist. Christen waren Fremdlinge in der Welt. Trachtet also nach dem Tod wie die nach dem Leben suchenden Toten. Wenn ihr euch dem Tode zuwendet, wird er euch die Erwähltheit wissen lassen. Wahrlich, ich sage euch: Niemand wird erlöst werden von denen, die den Tod fürchten. Denn das Gottesreich gehört denen, die getötet werden.“ (M. Clauss, Ein Neuer Gott für die Alte Welt)

Die Sehnsucht des Fremdlings nach der Überwelt war die eine Seite. Die andere war, dem Sünder zu versprechen, alle Wesen auf Erden zu übertreffen, ja selbst den Heiland, der ihnen versichert hatte:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich hier tue und wird Größeres als dies tun.“

Damit der Vater im Sohn verherrlicht werde, verheißt Jesus seinen Jüngern eine Geisteskraft, die sie befähigt, noch größere Werke zu tun als er selber. (Ernst Benz)

Die koloniale Eroberung der Welt, der Fortschritt der Naturwissenschaften, beflügelte die abendländischen Christen zu einem ungeheuren Höhenflug. Die jesuanische Weissagung, seine Schafe werden Ihn selbst übertreffen, würde sie zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen anregen, die das normale Menschsein um Welten übersteigt.

Die Größenphantasien verblieben nicht im Reich des Glaubens, sondern bestimmten auch die weltlichen Kompetenzen. Streng genommen hatte der Höhenflug bereits im Mittelalter begonnen, zur selben Zeit, als Joachim di Fiore der Christenheit ein Drittes Reich mit charismatischen Fähigkeiten verheißen hatte.

Aus Charismatikern wurden Wissenschaftler, die mit ihren neuesten Erkenntnissen die Welt erobern würden. Das war der Vorgang der Säkularisierung, der keinen Verlust an Glauben bedeutete, sondern eine Verdopplung: demütiger Glauben wurde zum wissenschaftlichen und politischen Höhenflug in der Welt.

Roger Bacon, nicht zu verwechseln mit dem nachkommende Francis, hielt es bereits im tiefsten Mittelalter für denkbar, die heidnischen Feinde vom Tisch zu wischen:

„In einem Weltaugenblick. In dem die Reichskircheneinheit des Mittelalters zerfiel und ein neuer Mongoleneinbruch Europa zu überfluten drohte, riet Roger Bacon dem Papst, die Welt durch diese Wissenschaft zu missionieren und durch sie seine Weltherrschaft zu errichten. Er verbürgt sich, dem Papst die Erde zu Füßen zu legen mit Hilfe neuer Waffen, deren Vision zusammenfiel mit dem Ausbruch technischer Allmachtsgefühle als Mittel zur Massenvernichtung. Ludwig der Heilige kann sich sein Kreuzzugsheer sparen, wenn er mit Verbrennungsspiegeln jedes Heer und jede Stadt auf jede Entfernung hin vernichten kann.“ (Friedrich Wagner)

Schon hier beginnt die abendländische Epoche des Übermenschen – oder des Supermanns, der eines Tages in Hollywood die Phantasie der ganzen Menschheit anregen sollte.

Den eigentlichen Beginn der Neuzeit aber markiert Francis Bacons Formel: Wissen ist Macht.

Bacon hasste die Überlegenheit des griechischen Geistes, weshalb er unter Wissenschaft nicht mehr die Mehrung der Wahrheit und die Fülle des Geistes verstand, sondern die quantitative Verwertbarkeit ihrer Ergebnisse. Bloße Wissenschaft ohne Nutzanwendung war Schrott für ihn.

Mit quantitativer Wissenschaft wollte er politische Macht erringen. Mit den drei modernen Erfindungen Kompass, Schießpulver und Buchdruck wollte er nicht nur theoretisch vorankommen, sondern den Weltprozess verändern. Solche Fortschritte waren für Bacon „Nachahmungen der göttlichen Werke“. Die technische Überlegenheit über die Wilden Neu-Indiens begründete ihm schon das spätere Hobbes-Wort vom homo homini Deus: die Gottgleichheit des homo faber, mit der Bacon die christliche Fortschrittsideologie rechtfertigte.

Griechen und Römer mit ihrer Betonung einer Erkenntnis um ihrer selbst willen wurden mit Bacons Machtstreben in den Schatten gestellt. Der Gang des Fortschritts wurde von der Praxis bestimmt: Wissen ist Macht.

„Mit der Machtstellung über Gottes „Natur“ erwirbt der Mensch durch deren Verwandlung in Operationen der Wissenschaft, die Mittel gibt, die Naturvorgänge nachzuahmen. Wissen wird identisch mit Macht. Ziel der Naturwissenschaft ist es, eine »neue Natur zu erzeugen, indem man die Umwandlung der Elemente und somit den Weg zur Macht entdeckt.« Man kann in Bacons Gedanken eine Vorwegnahme der Theorie der Kernumwandlung erblicken.“

Mit seiner welterobernden Formel „Wissen ist Macht“ hatte Bacon zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Nicht nur hatte er die heidnischen Griechen übertroffen, deren Bildung jede Überwältigung der Natur und jede Machtanwendung ausschloss, auch den Gang der Heilsgeschichte hatte er damit grundlegend verändert.

Mit der wissenschaftlich erworbenen Gottähnlichkeit war es den Christen gelungen, den Sündenfall einer Frau ungeschehen zu machen und das Paradies zurückzuerobern.

Bacons Ziel gilt bis heute: Silicon Valley gehorcht ihm ebenso, wie einst jene Atomwissenschaftler, die das Böse der Menschheit vernichten und den Guten ein Paradies zu schaffen hofften.

„Große und wunderbare Werke zum Nutzen der Menschheit sollten geschaffen werden.“

Damit war das Ziel griechischer Bildung als politische Humanisierung der Welt abgeschafft. Nicht Selbsterkenntnis oder die Bewältigung politischer Probleme im Dienst der Gerechtigkeit war das Ziel der Erkenntnis, sondern die Herrschaft über Mensch und Natur.

Dieses Bildungsideal beherrscht noch heute die Schulen. Von Bildung im Sinne der Selbstbesinnung oder der allseitigen Entfaltung seiner Kräfte kann keine Rede mehr sein. Was nicht in quantitativ erfassbare Macht – sei es in Wirtschaft oder Technik – gegossen werden kann, ist Spielerei, oder phantastische Selbstbespiegelung.

Den Allmachtsphantasien fanatischer Christen stellte sich Herder energisch in den Weg. Während Goethe noch zweideutig mit Mephisto kokettierte, gab es für ihn nur die blanke Vernunft.

„Der rationale Humanismus der Aufklärungsphilosophie will vom ekstatischen Übermenschen der Christen nichts mehr wissen. Der Anspruch des Charismatikers, mehr als ein Mensch zu sein, erschien dem kritischen Denken so unverschämt wie lächerlich. Ziel der Humanität ist für Herder nicht der Übermensch, sondern der Mensch.“

An diesen Äußerungen können wir messen, wo wir heute stehen. All die genialen Weltraumeroberer und Erfinder der Unsterblichkeit per Algorithmen sind Imitationen der mittelalterlichen Bacons und der Schamanen und Alchimisten aller Jahrhunderte. Sie sind die Artillerie jeder Gegenaufklärung, die den vernünftigen Menschen mit rationalem Augenmaß als lächerlich darstellt. Ihnen steht nicht nur die schnöde Welt, ihnen steht vom Himmel bis zur Hölle alles offen.

„Ihr wißt, auf unsern deutschen Bühnen
Probiert ein jeder was er mag;
Drum schonet mir an diesem Tag
Prospecte nicht und nicht Maschinen.
Gebraucht das groß’ und kleine Himmelslicht,
Die Sterne dürfet ihr verschwenden;
An Wasser, Feuer, Felsenwänden,
An Thier und Vögeln fehlt es nicht.
So schreitet in dem engen Bretterhaus
Den ganzen Kreis der Schöpfung aus,
Und wandelt, mit bedächtger Schnelle,
Vom Himmel, durch die Welt, zur Hölle.“ (Faust)

Goethe hat den Geniewahnsinn von heute perfekt vorweggenommen. Wer heute nicht das Außerordentliche will, das Ungewöhnliche und Unberechenbare, der ist verdammt, zum Stiefelknecht der Überflieger zu werden.

Die sogenannte Freiheit der Überflieger ist nichts anderes als die Omnipotenz der Übermenschen, die alles dürfen, weil sie sich alles anmaßen – auf Kosten ihrer Mitmenschen. Je mehr Menschen sie an die Leine legen können, je freier fühlen sie sich. Mephistos Allmachtsträume wurden wahr in den Denkschmieden des modernen Fortschritts.

Das Ganze hat auch gewaltige feministische Aspekte:

„Mit Bacon schlug die Naturwissenschaft einen Kurs ein, den sie bis in unser Jahrzehnt hinein unhinterfragt verfolgen sollte: Beherrschung, nicht mehr harmonische Kooperation und Verständnis der Natur war jetzt ihr Ziel.“ (Marilyn French)

Das kann man auch drastischer sehen – nur schade, dass die Frauen dieses brünstige ME-Too der Naturwissenschaften und ihrer Hexenmeister nicht wahrnehmen wollen. Nicht einfach, sich bei den führenden He-Mannern und Supermannern unbeliebt zu machen:

„Die Bilder, die Bacon benutzt, um seine neuen Methoden zu umreißen, entstammen zum guten Teil dem Gerichtssaal. Sie zeigen die Natur als Frau, die mit mechanischen Vorrichtungen gefoltert werden muss, und erinnern sehr an die Verhöre bei den Hexenprozessen und die mechanischen Methoden, die bei der Folterung der Hexen benutzt wurden. Der Natur müssten ihre Geheimnisse auf ähnliche Weise entrissen werden, wie man die Geheimnisse des Hexenwesens durch inquisitorisches Verhör entschleiert habe. Bacon scheut nicht die Analogie zur Folterkammer. So wie der Schoß der Frau sich symbolisch der Zange öffnet, so hegt der Schoss der Natur Geheimnisse, die man ihm zum Besten des Menschen durch Technik entreißen kann. Durch den Sündenfall hat das Menschengeschlecht seine Herrschaft über die Natur verloren. Nur das erbarmungslose Verhör eines anderen Weibes – der Natur – ist imstande, sie zurückzugewinnen.“ (Carolyn Merchant, Der Tod der Natur)

Sollte diese Analyse wahr sein, dürften wir uns nicht wundern, warum die meisten Naturinquisitoren und Folterer Männer sind, die den unschuldigen Augenaufschlag perfekt beherrschen und sich an den Folgen ihres wunderbaren Erkenntnisinteresses kein Fünkchen mitschuldig fühlen.

In Deutschland gibt es so gut wie keine Kritik an den „reinen, nur um der Erkenntnis ringenden Naturwissenschaften“.

Mit Ausnahme kleiner Gruppen von warnenden Ökologen vor einem halben Jahrhundert, deren Mut zu bewundern war, schläft die Wissenschaft wieder ihren Schlaf der Gerechten. Auch heute kann man die „Aktivisten“ an zwei Händen abzählen – immer konterkariert von jenen, die das Lärmen um Nichts nicht ertragen können und abwinken: die Natur habe schon viele Katastrophen erlebt und überlebt. Auch diese sogenannte Klimakrise wird sie mit links überleben.

Noch immer leben die Naturwissenschaftler vom Image, dass sie forschen um des Forschens willen. Das ist – Jahrhunderte nach Bacon und Galilei – eine lächerliche und gefährliche Missdeutung.

Sie gieren nach Macht, haben sich den Mächtigen und Superreichen ergeben und waschen ihre Hände stets in Unschuld, wenn ihre Atomkraftwerke in die Luft fliegen.

Umso wichtiger und interessanter wäre es – etwa bei Mumford – nachzulesen, wie er das „Verbrechen Galileis“ beschreibt:

„Durch seine Konzentration auf Quantität hat Galilei im Endeffekt die reale Erfahrung disqualifiziert. Er hat auf diese Weise den Menschen aus der lebenden Natur in eine kosmische Wüste vertrieben, noch gebieterischer, als Gott Adam und Eva aus dem Garten Eden vertrieben hatte. Ein riesiges Gebiet der realen Welt, die Welt der lebenden Organismen, war aus dem Bereich der exakten Wissenschaften ausgeschlossen. Sinnliche Erfahrungen und Erkenntnisse wurden als subjektiv ignoriert. Was nicht quantifiziert oder berechnet werden kann, ist subjektiv und zählt nicht. [Ähnliche Vorgänge bei den Medien, die nur schreiben, was ist, ihre subjektiven Meinungen aber außen vor lassen müssen.]
Im Interesse der Objektivität eliminierte der neue Wissenschaftler den historischen Menschen und all seine subjektiven Handlungen. Seit Galileis Zeiten ist diese Praxis als objektive Wissenschaft bekannt. Seit drei Jahrhunderten unterdrücken die „Objektiven“ unter den Wissenschaftlern alle Äußerungen menschlichen Verhaltens, die nicht in ihr mechanisches Weltbild passen. Damit begingen sie den umgekehrten Fehler der Theologen, die jedes Interesse an der vitalen natürlichen Welt unterdrückt hatten, um sich auf das Schicksal der menschlichen Seele in der Ewigkeit zu konzentrieren.“ (Mythos der Maschine)

Das mechanisierte Weltbild als Zerstörung unserer bunten und vielfältig subjektiven Sinneserkenntnisse dominiert uns noch heute. Oder wie Erwin Schrödinger formulierte: „Unsere Welt ist nach wie vor ohne „Blau, Gelb, Bitter, Süß, Schönheit, Freude oder Kummer“ – ohne lebendige Elemente menschlicher Erfahrung.“

Kann es irgendjemanden verwundern, dass der Mensch nur noch wie ein berechenbares Reiz-Reaktionswesen traktiert wird? Das erklärt den riesigen Erfolg des Verhaltenspsychologen Skinner, dessen quantitative Manipulationsdienste unsere ganze Welt beherrschen. Von der allpräsenten Werbung bis zur inhaltslosen Sprache halbstummer Politiker.

Inwieweit sind auch die Wissenschaftler am Elend unsrer Krisen schuldig? Mojib Latif ist einer der Wenigen, die sich an die Öffentlichkeit wagen:

„Wir glaubten, wir würden automatisch vom Wissen zum Handeln kommen. Das war der große Irrtum, dem wir als Forscher weltweit aufgesessen sind. Man kann uns aber nicht vorwerfen, dass wir unzulänglich kommuniziert hätten. Wir haben das Thema ja immerhin schon seit Jahrzehnten oben auf der weltpolitischen Agenda verankert. Als Wissenschaftler können wir Informationen bereitstellen und Optionen aufzeigen. Entscheiden aber muss die Politik. Leider hat sie bisher nicht die richtigen Schlüsse gezogen. Ich versuche, den Leuten auch deutlich zu machen, dass die Welt nicht untergeht, selbst wenn wir die Ziele aus dem Pariser Klimaschutzabkommen nicht einhalten. Ich will nichts beschönigen, aber es ist eben nicht so, dass sich ab einer Erwärmung von 1,5 Grad Celsius irgendwie der Himmel verfinstert, das war’s, und wir sterben alle. Die Haltung Chinas, den Scheitelpunkt seines gewaltigen CO₂-Ausstoßes erst kurz vor 2030 erreichen zu wollen, ist völlig inakzeptabel. China muss jetzt beginnen, den CO₂-Ausstoß zu verringern. Wirtschaftlicher Druck über Schutzzölle könnte dabei helfen.“ (SPIEGEL.de)

Seine Sätze sind gut gemeint, aber anfechtbar, weil nicht selbstkritisch genug. Auch Wissenschaftler sind Demokraten. In Demokratien entscheiden nicht „die Politiker“ – die es als herausgehobene Kaste gar nicht gibt – sondern jeder Bürger und jede Bürgerin.

Wer ist schuld am Niedergang der Menschheit und am Verfall der Natur? Alle, die keine Verbindung zur Natur und zum Schicksal ihrer Mitmenschen empfinden – sondern sich aufputzen als supermen im chambre séparée.

Fortsetzung folgt.