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Welt retten! Aber subito! XLII

Tagesmail vom 13.01.2023.

Welt retten! Aber subito! XLII

„die Erde liebt uns. 

Sie freut sich, wenn sie uns singen hört.

In der Vollständigkeit des Kosmos sind wir alle Geschwister, keines darf im Ring der Familie fehlen. Fällt ein einziges aus, verkrüppelt die Weltfamilie, denn sie hat ihre Vollständigkeit verloren.“ 

Ohne kosmische Geschwisterlichkeit gäbe es keine indigenen Völker. Sie sind die Einzigen, die dem Leben auf Erden gerecht werden. 

Leben will nichts anderes als sich selbst: es will keinen Gott, keinen Fortschritt, kein Wirtschaftswachstum, keine Macht über andere. Es will nur überleben, um Steinen, Pflanzen, Tieren und Menschen ein erfüllendes und erfreuliches Leben zu bieten. 

Lützerath. 

Schon die Kinder der Indios wissen es: 

„Reiße die Blumen auf der Prärie und im Wald nicht sinnlos ab. Tust du es, dann bekommen die Blumen keine Kinder (Samen) mehr; bleiben die Blumenkinder aus, gibt es in einiger Zeit keine Blumenstämme mehr. Sterben die Blumenstämme aus, wird die Erde traurig. Blumenstämme und alle anderen Stämme lebender Wesen haben ihre besonderen Plätze in der Welt, die Welt wäre unvollständig ohne sie.“

„Prärieindianer brechen deshalb niemals die Blüten, um sich mit ihnen zu schmücken; sie bewundern die Blumen in ihrem Naturzustand, pflücken sie aber niemals.“

„Ehrfurcht geht weit über die Erde hinaus und reicht bis zu den Sternen. Die Erde ist die Mutter allen Seins. Gras, Kräuter und Bäume sind ihre Haare, der Wind ist ihr Atem, der wogende Ozean ihr schlagendes Herz. Der Tote muss ihren Anblick verlassen, er sieht nicht mehr, wie sie ihren Körper grün macht, weil er in seiner Mutter Leib zurückgeht.“

Die Pflugkultur der Weißen war der Urbevölkerung unbegreiflich. Sie selbst lockerten nur die Krume, scharrten sie im Abstand zu Erdhügelchen zusammen, in die man wenige Maiskörner versenkte. In die Zwischenräume setzte man Kürbisse. Mais, Kürbis und Bohnen waren die drei Schwestern, wie Irokesen sie nannten. Auch ohne Pflug gab es beachtliche Ergebnisse. 

„Das scharfe Eisen hingegen, das in den Boden drang, erweckte Grausen bei den Indianern. Wie kann man nur die Brust seiner Mutter mit einem Messer aufschneiden, mit einer eisernen Pflugschar aufreißen!“

Die Weißen rümpften die Nase, als sie die Behutsamkeit der Ureinwohner entdeckten. Die Unverletzlichkeit der mütterlichen Brust ging über alles Fassungsvermögen des homo faber hinaus. 

Der Europäer, wo immer er in fremde Länder eindrang, wirkte wie eine ansteckende Krankheit. Unter seinem Giftatem starben die in Jahrtausenden gewachsenen Gemeinschaften dahin: Pflanzen, Tiere, Naturvölker. 

Der Saukhäuptling Kenekuk – um 1840 – verlieh dem Entsetzen eine Stimme: 

„Die Weißen verderben unser Land, sie machen die ganze Natur seufzen. Sie schneiden die Kräuter mit langen Messern, sie verderben die Kräuter, die Kräuter weinen. Sie töten die Bäume mit mörderischem Eisen, sie tun den Bäumen unrecht und die Bäume weinen. Sie reißen die Eingeweide der Erde auf, sie tun der Erde weh und die Erde weint. Sie vergiften das Wasser unserer klaren Flüsse und machen es trübe, die Fische sterben, Fische und Flüsse weinen. So seht ihr: Fische und Flüsse weinen, Bäume weinen, die Erde weint, die Wiesenkräuter weinen – ja die ganze Natur machen die Weißen seufzen. Oh ihr Undankbaren!“ 

Ein alter Omaha: 

„In meinen jungen Jahren war das Land schön. In den Flußauen wuchs Wald: Baumwollbäume, Ahorne, Ulmen, Eichen, Hickorys, Walnüsse. Im Unterholz wuchsen Reben und Büsche, eine Stufe tiefer gediehen viele Kräuter und Blumen. Wald und Prärie waren durchzogen von Wildpfaden, überall sangen Vögel. Tiere gingen, flogen, sprangen, liefen und spielten herum. 

Aber nun ist das Gesicht des Landes verwandelt, voller Trauer. Die lebenden Wesen sind dahin. Ich sehe das Land verwüstet, mich drückt unsäglicher Kummer. Manchmal erwache ich des Nachts und habe das Gefühl, ersticken zu müssen unter dem Druck des fürchterlichen Gefühls der Einsamkeit.“

Die eindringenden Weißen erschlossen nicht das Land, sie liquidierten es in mörderischer Wut auf alles, was ohne sie in Vollkommenheit lebte: „Die Weißen verwandelten sich im NU in Mörder mit rasender Lust am Blutvergießen, Niedermetzeln und Totschlagen. Nicht allein um des Gewinnes wegen, als viel mehr aus Freude am Morden und Vernichten.“

Und so klingt die Rückschau des Häuptlings Standhafter Bär von den Teton-Sioux: 

„Für uns sind die großen weiten Ebenen, die herrlich rollenden Prärien, die baumbekränzten Windungen der Flüsse nicht „wild“. Nur der Weiße hält die Natur für eine Wildnis, nur für ihn wird das Land beunruhigt von wilden Tieren und barbarischen Völkern. Für uns ist die Natur sanft und vertraut. Die Erde ist schön und wir sind umgeben von den Segnungen des Großen Geheimnisses. Erst als der behaarte Mann vom Osten erschien und mit brutaler Niedertracht Ungerechtigkeiten über Ungerechtigkeiten auf uns und unsere Familien häufte, erst da wurde das Land für uns wild. Als sogar die Tiere des Waldes vor ihm die Flucht ergriffen, da begann für uns der „wilde Westen“.“

Lützerath. 

„Der Unterschied zwischen „Wilden“ und „Zivilisierten“ beruht auf der tiefen Überzeugung des Indianers von einem lebendigen Weltverband, von der Verwandtschaft aller Erscheinungen bis hin zu Felsen, Winden, Wolken und Morgenröten.“

Dagegen steht das naturvernichtende Wissen des Zivilisierten, Aufgeklärten und Erleuchteten, dass die Welterscheinungen nur „belanglose Fakten, Funktionen von Atomwirbeln sind.“ (alle Zitate aus Werner Müller, Geliebte Erde) 

Nicht nur der ungebildete Weiße machte sich der Tötung der Ackerkrume schuldig. Es waren hochgebildete Naturwissenschaftler, die die Gesetze der Natur nur durch Gewalt – wenn auch zumeist durch sublime Laborgewalt – fanden. 

Welche Macht meinte Bacon in seiner Formel „Wissen ist Macht“? Oh neiget eure Ohren, Geschwister:

„Die Bilder, die er benutzt, um seine neuen wissenschaftlichen Ziele und Methoden zu umreißen, entstammen zu einem guten Teil dem Gerichtssaal. Sie zeigen die Natur als eine Frau, die mit mechanischen Vorrichtungen gefoltert werden muss, und erinnern sehr an die Verhöre bei den Hexenprozessen und die mechanischen Vorrichtungen, die bei der Folterung der Hexen benutzt wurden. Der Natur müsse man ihre Geheimnisse auf ähnliche Weise entreißen, wie man die Geheimnisse des Hexenwesens durch inquisitorisches Verhör entschleiert habe. „Auch ist wahrhaftig nicht an dem Eintritt und dem Durchdringen in diese verschlossenen Plätze, so wie an der Rückkunft zu zweifeln, wenn man sich einzig die Untersuchung der Wahrheit vornimmt.““ (In Merchant, Der Tod der Natur) 

Die Autorin fährt fort: 

„Die krassen sexuellen Implikationen des letzten Satzes sind zweifellos ein Anklang an die Untersuchung der angeblichen Sexualverbrechen und -praktiken der Hexen. Die Vernehmung von Zeugen vor Gericht vergleicht Bacon mit der Inquisition der Natur, ja er scheut nicht die Analogie zur Folterkammer.“ „Der Mann der neuen Wissenschaft soll nicht glauben, dass das Verhör der Natur etwas Unerlaubtes sei. Die Natur muss durch die Mechanik „bezwungen“ und „bearbeitet“ werden. Die „Untersucher und Erforscher der Natur“ haben die Aufgabe, ihre Geheimnisse und Pläne auszukundschaften. So wie der Schoß der Frau sich symbolisch der Zange öffnet, so hegt der Schoß der Natur Geheimnisse, die man zum Besten des Menschen durch Technik entreißen kann.“

Bacon will die Verfügungsgewalt des Menschen über die Natur wiederherstellen, sie war verlorengegangen, als Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben wurden. „Nur dadurch, dass sich die Menschen „immer tiefer in den Schacht der Naturerkenntnis graben“, können sie die verlorene Herrschaft über die Natur zurückgewinnen.“

Zwar hat die Neugier eines Weibes den Sturz des Menschen aus dem Paradies verursacht, aber das erbarmungslose Verhör eines anderen Weibes – der Natur – ist imstande, sie zurückzugewinnen.

Bacon beschreibt Materie häufig mit Bildern des Weiblichen, etwa als eine „allgemeine Coquette und im Grunde Hure. Hier haben wir, in krass sexueller Bildlichkeit, das Schlüsselerlebnis der modernen experimentellen Methode – Einsperren der Natur ins Laboratorium, Sezieren mit Geist und Hand und Eindringen in ihre verborgenen Vaginalgeheimnisse. Noch heute rühmt man an einem Wissenschaftler seine Sprache: die „harten Fakten“, den „durchdringenden Geist“ oder die „Stoßkraft seiner Argumente“. Die Vergewaltigung und Ausbeutung der Natur hat sich in das Wohl des Menschen verwandelt.“

„Die Vernehmung von Hexen als Sinnbild für das Verhör der Natur, der Gerichtssaal als Modell für ihre peinliche Befragung und die Folter durch mechanische Hilfsmittel als Instrument zur Unterjochung des Chaos: dies alles ist grundlegend für die wissenschaftliche Methode als Ausübung von Gewalt und Macht.“ (alles ebenda) 

Dabei war es nicht einmal die Naturwissenschaft, die den Prozess der Forschung als Erste mit Gewalt assoziiert hatte. Es war der Bergmann, für den die Erde keine wahre Mutter, sondern eine böse Stiefmutter war, die die Metalle in ihrem Innern versteckt und verbirgt, anstatt sie dem Menschen zur Verfügung zu stellen. Der Bergmann verkehrt das Bild von der nahrungsspendenden Mutter Erde in das einer Stiefmutter, die boshafterweise ihren braven und bedürftigen Kindern ihren Überfluss vorenthält. In den Gängen der Erde nach Metallen zu schürfen, ist wie das lüsterne Wühlen in weiblichem Fleisch.“ 

Lützerath: hier rücken sie mit gigantischen Maschinen an, um die Gänge der weiblichen Lust zu entblößen. 

All diese lüsternen Gewaltphantasien unter dem Vorzeichen wissenschaftlicher Neugier kennen indigene Kulturen nicht. Sie entwickeln keine ödipalen Vergewaltigungsphantasien, denn ihr Sexualleben ist gesättigt. Sie leben mit sich und der Natur in Einklang. 

Gerade dies aber ist für Popper das Zeichen eines unfreien Primitivismus, nichts für eine fortschrittsfähige moderne Gesellschaft, in der ein freier Geist herrscht. 

„Eine menschliche Gesellschaft ohne Konflikte kann es nicht geben: Eine solche wäre nicht etwa eine Gesellschaft von Freunden, sondern von Ameisen. Selbst wenn sie erreichbar wäre, gäbe es menschliche Werte von größter Wichtigkeit, die durch ihr Erreichen vernichtet werden würden. Wir sollten deshalb nicht versuchen, sie herbeizuführen. Andererseits sollten wir gewiss versuchen, die Konflikte zu verringern.“ (Ausgangspunkte) 

Ja, was denn nun: eine konfliktfreie Gesellschaft sei eine tote oder autoritäre Gesellschaft, dennoch sollten wir versuchen, diese per Stückwerktechnologie anzupeilen? Popper ist voller Widersprüche, doch im Gegensatz zu Hegel, der Widersprüche als dialektischen Motor des Weltgeistes benötigt, sind Widersprüche für Popper (zurecht) Sünden wider die strenge Logik. 

Nicht anders als bei Hegel, den er sonst aufs schärfste kritisiert, verfällt Popper in eine historizistische Geschichtsdiktatur. Er kann sich nicht ruhig auf den Hosenboden setzen und die Geschichte eine gute Frau sein lassen. Bei ihm – ganz anders als bei den Indigenen – muss es rund gehen. Fortschritt, Fortschritt und die Motoren aufheulen lassen. 

Was für Hegel dialektischer Fortschritt im Dienst des göttlichen Weltgeistes, ist für ihn das zwanghafte Probleme- und Rätsellösen. Während die Zeit der „Primitiven“ eine ständige Wiederholung des Gleichen ist, ein Nunc Stans des Augenblicks, bevorzugt Popper die ewige fortschreitende lineare Zeit des religiösen Abendlands. 

Es muss Fortschritt geben durch ständiges Lösen der Probleme, bei denen man niemals stehen bleiben darf. Kaum ist ein Problem gelöst, muss man schon das nächste aus dem Ärmel ziehen. Stillstand ist Tod für den Geist. 

„Ich habe das Glück gehabt, neue Probleme zu finden, an ihnen arbeiten zu können und hier und da auch einige Fortschritte zu machen. Das ist, denke ich, die beste Art zu leben; unendlich viel besser als ein Leben bloßer Beschaulichkeit oder Kontemplation (ganz zu schweigen von der von Aristoteles gepriesenen göttlichen Selbstkontemplation). Es ist ein rastloses Leben, aber es ist in hohem Maße unabhängig, autark, im Sinne von Sokrates, obwohl kein Leben wirklich autark sein kann.“ (ebenda) 

Kein Leben ist unabhängig, das nicht in sich selbst zur Ruhe findet. Popper kennt nur die Scheinruhe des ewig gehetzten Problemlösers, der eine Welt voller Konflikte und Probleme benötigt. Und wenn es diese nicht gäbe, müsste er sie erfinden. 

Unter der Perspektive eines typischen Abendländers auf dem Weg durch irdisches Irren ins Reich ewiger Ruhe, muss das Leben der „Wilden“ ein Martyrium der Harmonie und Ausgeglichenheit sein. 

Zu Einstein hatte Popper gesagt, dass wir immer weitere Warum-Fragen stellen können. „Und die neue Warum-Frage kann zu einer neuen Theorie führen, die nicht nur die alte erklärt, sondern sie auch korrigiert. Deshalb ist die Entwicklung der Physik ein endloser Prozess der Korrektur und der besseren Annäherung.“ 

Woher will Popper wissen, dass seine endlose Tour de Force eine Annäherung an die Wahrheit ist, wenn er diese gar nicht kennt? Er kann nur hoffen, dass er sich ihr annähert, doch wissen kann er nichts. 

Endlos spricht er von Problemen, die er lösen will, doch immer nur von theoretischen, nie – oder selten – von politischen Problemen. Da würde sein Verbot endgültiger Lösungen auch gar nicht reinpassen. Dazu müsste er ein klares und festes Ziel haben – auch Utopie genannt –, das er gar nicht denken darf. 

Jede utopische Zielsetzung würde in eine faschistische Zwangsbeglückung ausarten. Eine seltsame Begründung für einen Fan des Sokrates, der sehr wohl an das Gute geglaubt hatte –, wofür er sogar den Tod akzeptierte. 

Es war Platon, Sokrates` Schüler, der nicht mehr an den guten und lernfähigen Menschen glauben konnte und ihn zum Guten zwingen musste. 

Jede Kultur ist für Popper „geschlossen“, die kein ewiges Rätselraten kennt, sondern in ruhiger Harmonie mit der Natur angekommen ist. Eine indigene Kultur wäre für ihn eine Art Gefängnis, in dem er sich endlos langweilen müsste. 

Wäre eine statische Gesellschaft, in der grundsätzliches Problemelösen nicht mehr nötig wäre, tatsächlich diktatorisch? Dann lebten alle Eingeborenenstämme, die sich heute mit der Klimakatastrophe des Westens auseinandersetzen müssen, in einer totalitären Gesellschaft. 

Hier spricht noch immer die Stimme der unbelehrbaren Arroganz kolonialer Mächte, deren Gesellschaftsmodell weit über dem der Indios steht – und wenn es noch so naturzerstörend und menschenschädigend ist. 

Popper beruft sich auf Kant, der unsere westliche Gesellschaft noch immer in den Kinderschuhen sieht. „Kant versucht zu zeigen, dass sich diese Zivilisation noch immer nicht vom Schock ihrer Geburt erholt hat – vom Schock des Übergangs aus der Stammes- oder „geschlossenen“ Gesellschaftsordnung, die magischen Kräften unterworfen ist, zur „offenen“ Gesellschaftsordnung, die die kritischen Fähigkeiten des Menschen in Freiheit setzt. Er versucht dadurch einen Beitrag zum Verständnis dieser Ideen und zur Bedeutung unseres ewigen Kampfes gegen sie zu leisten.“ (Der Zauber Platons) 

Ein Knäuel von Widersprüchen. Popper bekämpft das historizistische Alleswissen über die Geschichte, weiß aber genau, wie sie ewig fortdauern wird: wir wissen nichts und wir können nichts wissen. Die Berufung auf das sokratische Nichtwissen ist falsch, denn Sokrates bezog sein Nichtwissen auf die Natur, nicht auf die Kenntnis des absoluten Guten in jedem Menschen.

Wer politische Probleme lösen will, kann keineswegs der Methode folgen: Hypothese bilden, sie aber nicht zu verifizieren suchen, sondern zu falsifizieren. Das hieße etwa für die Grünen: die Klimakatastrophe bekämpfen, dieses Ziel aber nicht energisch verfolgen, sondern rundum zu widerlegen und ad absurdum führen zu wollen. In dieser Hinsicht wären die Grünen getreue Popperianer. 

Lützerath!

Ist die ganze Naturerforschung frauenfeindlich, sehen wir die Misogynie auch bei Kant: wir müssen unsere Gesellschaft vom Schock ihrer Geburt befreien. Vom Schock der Geburt? Geht’s noch mütter- und frauenfeindlicher? 

Wir alle sind Geschöpfe der Mutter Natur, von einem Geburtsschock hörten wir noch nie. 

Im Gegensatz zur Schöpfung eines jenseitigen Vaters, dessen Werk zum Fiasko eines Sündenfalls entartete. 

Wir müssen uns befreien vom Schock der misslungenen Allmacht eines väterlichen Schöpfers und zurückkehren zum Motto einer demokratischen Lernfähigkeit. Nein, wir sind nicht unfehlbar, uns unterliefen schon unzählige Fehler. Dennoch müssen wir nicht resignieren: aus Fehlern können wir lernen und uns dem Reich der Humanität zuverlässig nähern. Warum tun wir’s nicht? 

Denken wir an Lützerath! 

Fortsetzung folgt.