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Welt retten! Aber subito! LXIII

Tagesmail vom 27.03.2023 Welt retten! Aber subito! LXIII,

Deutsche Medien sind in Turbulenzen – wie die gesamte Politik. Beim schreibenden Gewerbe ist vieles im Aufbruch. Doch die Begriffe einer falschen Objektivität zu verlassen: dazu sind die Schreiber nicht in der Lage.

Noch verharren sie als keusche Jungfrauen, die sich durch Anteilnahme an der Realität nicht beflecken wollen. Sie reden von Gemeinmachen. Gemein ist die Degradierung des Gemeinsamen einer Gemeinschaft. Ihr unvergleichliches Ich fühlt sich bedroht durch andere unvergleichliche Ichs – oder: Individualismus ist für sie inkompatibel mit Solidarität.

Sie sind die Unvergleichlichen, die ihre Einzigartigkeit durch keine Vermassung oder Pöbelbildung aufs Spiel setzen wollen.

Wie Mose steigen sie allein auf den Berg, um in isolierter Einsamkeit mit Gott zu reden. Kehren sie mit prophetischer Botschaft zurück ins Tal, müssen sie stets mit der Verstocktheit ihrer vulgären Glaubensgenossen rechnen.

Sie waren Vermittler zwischen Himmel und Erde, die dem sündigen Volk mitzuteilen hatten, wie Gottes Ratschluss über das künftige Geschick seiner Erwählten aussehen wird. Sie waren Propheten, Verkünder der Zukunft.

Nicht aus theoretischem, sondern aus heilspädagogischem Interesse. Wenn ihr weitermacht wie bisher, werdet ihr es büßen. Kehrt ihr aber um und bereut eure Verfehlungen, werdet ihr himmlisch belohnt werden.

Es gab Heils- und Unheilspropheten. Prophetien waren keine Prognosen, die berechenbare Folgerungen aus dem determinierten Verhalten der Menschen zogen.

Prognostiker sind Wissenschaftler, die mit Gesetzen berechnen können, was sich ereignen wird.

Propheten sind keine Wissenschaftler der Zeit. Geschichte ist für sie der willkürliche und unquantifizierbare Wille eines Gottes. Irdische Gesetze kennen sie nicht, sonst wären sie Empiriker einer naturwissenschaftlichen Zeit.

Solch eine Zeit kannten die Griechen nicht. Sie waren nur mit einer zirkulären Zeit vertraut, in der sich in bekannten Rhythmen alles Natürliche wiederholte. Übernatürliche Dinge kannten sie so wenig wie eine lineare Heilsgeschichte.

Streng genommen war ihnen der abendländische Geschichtsbegriff mit Schöpfungsanfang, Mitte der Zeit als Leidensgeschichte eines Gottessohnes und Ende der Geschichte als göttlichem Gericht völlig fremd.

Alles, was geschah, war geheimnisvoll und unvorhersehbar. Gott, der Lenker der Geschichte, ließ sich nicht in seine Karten schauen.

In dieser doppelten Welt mit unbekannter Transzendenz waren Propheten notwendig, die den verborgenen Willen Gottes für den Augenblick verkündeten.

Es gab nur zwei Grundarten der Prophetie: a) die Scheltrede und b) die Verheißungsrede. Die Scheltrede warnte die Gläubigen: wenn ihr weiterhin sündigt wie bisher, wird Gott Unheil über euch senden. Wenn ihr aber demütig und gehorsam seid (wie eine spätere deutsche Politikerin), werde ich euch mit Seligkeit belohnen.

Amerika, der neue Kontinent, war für die calvinistischen Siedler das Geschenk eines neuen Kanaan, weshalb die Geschichte der alttestamentarischen Juden in den USA ihre Wiederholung und Fortsetzung fand.

Nicht nur die Deutschen wähnten sich als zweites auserwähltes Volk Gottes, welches das Urvolk der Erwählung ersetzen wollte. Weshalb es in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts nicht wenige Antisemiten in Gods own country gab.

Erst als die Amerikaner die deutschen Mörderbanden, die auch erwählt sein wollten, mit einem Krieg überzogen hatten, verwandelte sich der amerikanische Antisemitismus in sein Gegenteil. Man verbündete sich mit dem neuen Staat Israel. In der Hoffnung, die Apokalypse besser zu überstehen, wenn der wiederkehrende Herr sich ihrer in besonderer Art annehmen wird. Doch dies wird er nur tun, wenn die Juden sich zuvor alle zu ihm bekehren werden.

Aus Gegnern der Christen wurden die Juden zu Hilfsorganen ihrer Erwählung. Doch was, wenn die Juden die christlichen Erwartungen nicht erfüllen würden? Dann wäre eine Katastrophe unvermeidlich. Die amerikanischen Gläubigen wären tief enttäuscht und könnten sich erst recht zu Judenhassern entwickeln.

Es herrscht also eine geheime Konkurrenz-Angst zwischen amerikanischen Biblizisten und israelischen Juden. Was, wenn die Juden gar nicht daran dächten, einen amerikanischen Charismatiker als wiederkehrenden Messias zu akzeptieren und den Wechsel zum Christentum deshalb ablehnten?

Deutsche Christen, die sich für aufgeklärt halten, weigern sich, die apokalyptischen Glaubenssätze der Bibel als Offenbarung zu akzeptieren. Sie, die heute einen Glaubenskrieg gegen Moral führen, anerkennen nur die ethischen Glanzlichter des Neuen Testaments, wie etwa die Bergpredigt.

Die jesuanische Moral halten sie für das Beste, was die Menschheit bisher zu bieten hatte. Im Alltag jedoch, besonders in der Politik, hat die Bergpredigt zu schweigen.

Nur in besonderen geschichtlichen Momenten – wie beim Ausbruch des Putin-Kriegs – steigen urchristliche Erweckungsgefühle an die Oberfläche, um den Deutschen das Gefühl zu vermitteln: noch immer sind wir die einzigen Pazifisten weit und breit.

In dieser Restqualität des christlichen Glaubens liegt auch die Quelle der deutschen Moralfeindschaft. Denn bloße Werke oder heidnische Vernunftmoral sind für das Neue Testament ein Gräuel.

Weil die Deutschen sich für die dogmatischen Glaubenspunkte der Schrift nicht mehr interessieren, diese auch gar nicht mehr kennen, sind sie außerstande, den schriftgetreuen Glauben der Amerikaner nachzuvollziehen.

Im Großen und Ganzen imitieren sie alles, was aus Amerika herüber dringt. Doch hier ist Schluss mit heilig. In unterdrückter Peinlichkeit negieren sie den Biblizismus ihrer Befreier und verdrängen alles, was mit Apokalypse zu tun hat.

Dass ein tief berührender und den ganzen Menschen prägender Glauben psychologische Wirkungen auf seine Gläubigen haben muss: das liegt jenseits des deutschen Schrumpfhorizontes.

Deshalb haben sie die lutherische Struktur der Merkel’schen Politik ebenso wenig verstanden, wie ihre eigene Anbetung der Pastorentochter. Wenn demnächst immer mehr Merkelkritik aufkommen wird, will niemand mehr wahrhaben, dass diese Kritik nichts anderes ist als eine indirekte gesamtdeutsche Selbstkritik.

Bald wird man die fromme Angela vom Sockel stürzen, um sein eigenes, religiös-aufgeklärtes Idealbild zu retten.

Nehmen wir als Beispiel die apokalyptische Einschätzung der Jetztzeit bei den Amerikanern. Wer diesseits des Großen Teichs den Begriff der apokalyptischen Gefahren auszusprechen wagt, wird mit Hohn und Spott überschüttet.

Der Begriff dient nicht nur der heilsgeschichtlichen Ortung der Jetztzeit. Historiker und Psychologen haben ihn längst säkularisiert und sprechen von selbsterfüllender oder selbstzerstörender Prophetie.

Das biblische Credo verwandelte sich – durch Wirkung der Aufklärung – zu einer weltlichen Beschreibung der Gegenwart. Seit dem 12. Jahrhundert hatte das Abendland die Inhalte des Glaubens in psychische Befindlichkeiten einer griechisch-christlichen Doppelwelt umgeformt. Seit Hegel sprechen sie von der Dialektik ihrer Widersprüche.

Normalerweise sind Widersprüche Symptome eines falschen Denkens. Die Abendländer aber brachten es fertig, kulminierend in Hegel, ihre absurden Widersprüche in Motoren ihres Fortschritts zu verkehren. Aus Schlechtem machten sie Gutes, aus Blockierern ihres Fortschritts Instrumente ihres Siegs über die Welt.

Für jeden Gläubigen ist es klar, dass die gehäuften Krisen der Jetztzeit Anzeichen der näher kommenden Endzeit sind. Für ihn steht der Messias vor der Tür, wenn die Natur sich in eine Feindin verwandeln muss.

In Deutschland greifen sie sich an die Stirn, wenn die Zeitläufte mit heilsgeschichtlichen Begriffen drapiert wird. Weshalb die Deutschen das Phänomen Trump nicht verstehen können. Man behilft sich plötzlich mit armseligen Freud’schen Begriffen.

Trump, der seine nächste Kandidatur einläuten will, begab sich ausgerechnet nach Wapo. Was ist mit Wapo?

„Der Ex-Präsident hält in Waco die erste Kundgebung seiner Kampagne für die Präsidentschaftswahl 2024 ab. Es sei ein „Endkampf“, ruft er auf dem Flughafen einigen Tausend Anhängern zu. Sie haben stundenlanges Warten unter der unbarmherzigen texanischen Sonne auf sich genommen, um den Favoriten unter den republikanischen Anwärtern auf das Präsidentenamt live zu erleben. „Ich glaube ernsthaft, dass unser Land dem Untergang geweiht ist, wenn wir die nächste Wahl 2024 nicht gewinnen“, sagt Trump. Neu ist solche Rhetorik für Trump zwar nicht. Doch zeichnet er in seiner Kampagne nun ein noch um mehrere Schattierungen düstereres Bild als vor vier Jahren. Viel näher liegt natürlich, dass Trump Waco genau wegen der Tragödie ausgesucht hat, die sich vor genau 30 Jahren hier anbahnte. Präsident Bill Clinton war da noch keinen Monat im Amt. Der Sektenführer David Koresh predigte auf dem Anwesen Mount Carmel gleich außerhalb der Stadt den Weltuntergang. Seine Branch Davidians, eine Abspaltung der Siebenten-Tags-Adventisten, legten ein Waffenlager an. Sie bereiteten sich auf ein endzeitliches Gefecht vor, ein Gefecht biblischen Ausmaßes.“ (Sueddeutsche.de)

Da die Gesamtsituation der Weltpolitik immer brisanter wird, ziehen die Gläubigen der USA, die fanatischsten Anhänger Trumps, den Schluss: ab jetzt muss das Neue Kanaan primär an sich denken. Es muss Schluss sein mit dem großspurigen Versprechen Washingtons, mit universaler Ethik allen Völkern den Frieden zu bringen.

Diese Verheißungen der Vernunft waren ein gefährlicher Irrweg der USA. Amerika muss sich wieder mehr auf sich selbst besinnen und sich auf die näher rückende apokalyptische Endepoche vorbereiten.

Was geht uns Amerikaner Putin und sein Krieg gegen die Ukraine an? Besonders die Republikaner beschwören die Verschärfung der Heilsgeschichte und warnen davor, die amerikanischen Kräfte im Dienst ferner Länder zu zersplittern.

Was geht das alles uns Deutsche an? Das geht uns besonders an, denn es betrifft eine neue Weltsituation, die den Deutschen gefährlich werden könnte.

Wenn die Amerikaner sich zurückziehen, schrumpft Europa zu einem fast belanglosen Teil globaler Verhältnisse.

„Es gehört zu den bitteren Wahrheiten, dass wir in weniger als zwei Jahren in einer Welt ohne eine verlässliche Nato aufwachen könnten. Die Europäer wären dann nicht nur »bedingt abwehrbereit«, sondern Putins Nuklearsprengköpfen (es sind rund 6000) weitgehend schutzlos ausgeliefert. Aber merkwürdigerweise löst diese Erkenntnis kein politisches Beben aus; nicht einmal eine ernsthafte Debatte, wie sich Europa ohne die Hilfe der Amerikaner verteidigen kann.“ (SPIEGEL.de)

Deutschland, in geschichtsphilosophischer Blindheit, sieht nicht die apokalyptischen Machtverschiebungen der Welt, die längst begonnen haben.

Deutschland macht keine Politik, es lässt machen, es lässt sich führen. Es geht brav an der Seite Amerikas, das es unter der Hand immer mehr links liegen lässt. Weil Merkel Physikerin war, glaubte man, sie habe die Verhältnisse mit naturwissenschaftlichem Scharfsinn besser im Griff gehabt als „ideologische“ Begriffsschwätzer. Die Kanzlerin analysiere alles vom Ende her.

Welch zweideutiger Satz, der seinem Autor gar nicht auffiel. Denn tatsächlich betrachtete Merkel die Weltverhältnisse vom Ende her: vom apokalyptischen. Und weil alles seinem heilsgeschichtlichen Ende entgegenging, war für sie jedes Bemühen zwecklos, das Verhängnis zu stoppen. Wer kommt gegen Gottes Willen an? René Pfister schreibt im SPIEGEL:

„Was mir in der Spätphase ihrer Kanzlerschaft auffiel, war ihr apokalyptischer Grundton. Merkel machte sich keine Illusionen, wie dramatisch sich die Welt um sie verändert hatte. In ihren Reden verglich die Kanzlerin die Gegenwart mit der Welt am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges, der weite Teile Europas in Schutt und Asche legen sollte. Einen infernalischeren Vergleich konnte sie kaum ziehen. Aber das Erstaunliche war, dass aus Merkels düsterer Analyse der Gegenwart so gut wie nichts folgte. Niemand wusste besser als die Kanzlerin, dass sich Putin im Laufe der Jahre zu einem Potentaten gewandelt hatte, der bereit ist, mit Gewalt seine Großmachtfantasien durchzusetzen. Dennoch trieb sie das Pipelineprojekt Nord Stream 2 voran und blockierte die Lieferung von Waffen an die bedrängte Ukraine. Gleichzeitig wurde in Merkels Amtszeit die Bundeswehr heruntergewirtschaftet. Es wird noch Generationen von Historikern beschäftigen, warum Merkel so hellsichtig in die Zukunft blickte und dennoch so gut wie nichts tat, um das kommende Unglück abzuwehren, ganz nach dem Motto: alles furchtbar, aber es wird schon gut gehen.“ (SPIEGEL.de)

Merkel lehnt jede Analyse der Politik mit apokalyptischen Geschichtsbegriffen ab. Auch aus diesem Grund können die Deutschen die wirkliche apokalyptische Situation nicht wahrnehmen.

Dennoch hat Merkel in halbbewusstem Dämmer die Lage der Gegenwart als anschwellende Katastrophe gesehen. Hat sie der Bevölkerung ihre Ängste warnend unterbreitet? Hat sie sich bemüht, den Gefahren energisch entgegenzutreten?

Nein und abermals nein. Woher dieser schreckliche Widerspruch? Den kann man nur verstehen, wenn man den lutherischen Endzeitglauben Merkels versteht.

„Und wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Das Apfelbäumchen Merkels war die Summa aus Wirtschaftswachstum, Fortschritt ins Unendliche und deutsche Überlegenheit über Europa. Nur ja die Untertanen mit Endzeitängsten nicht beunruhigen. Ganz schnell wäre man sein Amt los. Also tun, als ob nichts wäre.

Luthers Apfelbäumchenglaube war eine Wiederholung der augustinischen Zweireichelehre. Die civitas diaboli – die sündig-sichtbare Welt – ist nicht zu retten. Sie wird untergehen. Am Ende der Geschichte wird civitas dei, das unsichtbare Reich Gottes, das Ruder der Welt übernehmen. Dann wird das Neue regieren, das Alte wird untergehen.

Das ist deutsche Merkelpolitik. Hier gibt es keine Ziele einer humanen Weltpolitik. Hier gilt es nur: untertauchen, mitlaufen und tun, was alle tun – nur ein bisschen besser.

Aktuelles Beispiel der deutschen Unmündigkeit: Berlin lehnt es ab, möglichst früh klimaneutral zu werden. Und wie lautet der abfällige Kommentar eines Schreibers?

„Die Initiatoren spielten ein Wünsch-Dir-Was-Öko-Monopoly in einer Stadt, die große Sprünge gar nicht machen kann. Ihre Niederlage haben sich die Initiatoren selbst zuzuschreiben. Sie agierten mit einer links-ökologischen Unschärfe, die wesentliche Fragen unbeantwortet ließ. Ihnen mangelte es vor allem an einem – einer realistischen Beschreibung, wie ihr ehrgeiziges Ziel überhaupt zu finanzieren wäre. Solche Fragen scherten die Initiatoren nicht. Man fordere ganz bewusst keine konkreten Maßnahmen, denn die müsse »der Senat mit der Stadtgesellschaft partizipativ aushandeln«, ließen sie verlauten.“ (SPIEGEL.de)

Wer in Deutschland die Forderung stellt, ein anspruchsvolles politisches Ziel anzupeilen, der hat keine Chancen, unterstützt zu werden – wenn es nicht bis in die kleinsten Details finanziert und abgesichert ist.

Für Großprojekt Deutschland gilt das natürlich nicht. Hier kann alles verrotten, zerfallen und zerbröseln, niemand ruft: Stopp, so schludrig kann es nicht weitergehen. Wir müssen unser Land in Ordnung bringen, wir müssen uns aufmachen, die Schrecknisse des Klimas und einer zerstörten Natur zu überwinden.

Moment: kannst du dies alles finanzieren – ohne unseren Wohlstand zu gefährden? Wenn nicht, halt deine Klappe!

Politische Ziele werden gar als Versprechen bezeichnet, um den Allvernichtungssatz loszuwerden: wieder ein Versprechen, das nicht eingehalten wurde. Wenn Schiffbrüchige nicht mal versuchen, das nächste rettende Ufer zu erreichen, wie sollen sie am Leben bleiben? Muss man nicht das Unwahrscheinliche versuchen, um das Wahrscheinliche zu erreichen?

Journalisten definieren sich als Prognostiker der Politik. Das wäre nur sinnvoll, wenn die Geschichte aus naturwissenschaftlichen Gesetzen bestünde, deren Zukunftsfolgen man berechnen könnte.

Doch hier erliegen die Medien dem verhängnisvollen Irrtum der modernen Geisteswissenschaften, die sich, je länger, je mehr, als wissenschaftliche Deterministen definierten. Konnten sie ihre Untersuchungen nicht quantifizieren, hatten sie nichts Solides vorzuweisen.

Marxens Geschichtstheorie war ein Verhängnis, weil er sie als naturwissenschaftliches Ereignis deklarierte. Alles sollte ein automatisch ablaufendes Polit-Geschehen sein. Was blieb dann noch den Proleten? Nichts anderes als den Christen: revolutionär niederknien und warten, bis Gottes Wille sich zeigen wird.

Christlich-marxistische Verweigerungspolitik war Merkels lutherisches Versagen.

Da Merkel für ganz Deutschland steht: ihr Versagen ist das politische Gesamtversagen aller Deutschen.

Fortsetzung folgt.