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nichtsdesto-TROTZ XLIII

Tagesmail vom 14.07.2021

nichtsdesto-TROTZ XLIII,

„Es gibt keine Wahrheit.“
Sagt wer? Ein Wissenschaftler.
Ist das wahr, was er sagt?  (WELT.de)

„Über alles muss gestritten werden. Einzig und allein die Fundamente des Gemeinwesens selbst, die Grundlagen unseres Zusammenlebens (zum Beispiel die Menschenrechte), wurden vom Diskurs ausgeklammert.“

Über alles muss gestritten werden, nur nicht über das Wichtigste: über die Grundlagen? Durchdringen die Grundlagen nicht den Geist des Ganzen, der aus den Grundlagen penibel abgeleitet werden müsste?

Worüber sollte gestritten werden, wenn die Grundlagen unantastbar sind – und nur Debatten über jene Kleinigkeiten erlaubt wären, die aus den Grundlagen abgeleitet werden? Bliebe nur eine einzige Streit-Frage: sind die Einzelheiten der Demokratie aus ihren Grundlagen logisch und folgerichtig abgeleitet?

Für die WELT ist das Thema bestens geeignet, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: die extremistischen Grünen und die totalitäre Wahrheit:

Greta Thunberg, „die Klimaaktivistin bekundete zudem, eine Diskussion bringe nichts, bei der sie schon vorher wisse, dass sie den anderen nicht überzeugen könne (dasselbe hätte sicher auch Trump sagen können, allein, das gesellschaftliche Echo wäre ganz anders gewesen). Als ob der Wert einer öffentlichen Diskussion nicht darin bestünde, dass sich die Öffentlichkeit eine eigene Meinung bilden kann, sondern in der Vorfertigung eines unantastbaren Wahrheitsgedankens, der nur noch serviert und nachgebetet werden muss. Diese Tendenzen sind eine Gefahr für die Demokratie. Ihr extremistisches, ja totalitäres Gedankengut ist offenkundig. Umso dringlicher, dass wir die gesellschaftliche Debattenkultur wiederbeleben: mit einer Rückbesinnung auf altes Wissen, das lange selbstverständlich war.“

War das alte Wissen selbstverständlich, weil es der Wahrheit entsprach? Dann gab es doch eine selbstverständliche Wahrheit, die noch heute gilt?

Man muss Greta Thunbergs Weigerung, mit Trump zu debattieren, nicht für richtig halten, um sie dennoch in Schutz zu nehmen. Kann ein blutjunges Mädchen erfahren genug sein, um den dreisten Sophistereien eines gewieften Lügners gewachsen zu sein?

Jeder Disputant bringt seine Meinungen mit ins Gespräch, insofern sind alle Meinungen „vorgefertigt“. Deshalb führt er ja das Gespräch, um seine Standpunkte und die des anderen zu prüfen und überprüfen zu lassen.

Nur in mäeutischen Gesprächen ist es möglich, neue, nicht vorgefertigte Gedanken zu entwickeln. Solche Hebammengespräche gibt es in Deutschland nicht. Sich von neuen Ideen überzeugen und seine alten widerlegen zu lassen: das gilt als blamabler Gesichtsverlust.

In allen quantitativen Dingen muss man im allpräsenten Wettbewerb der Moderne andere übertreffen oder sich übertreffen lassen. Wer sich aber im Streit der Meinungen widerlegen lässt, der sollte sich in den Ätna stürzen.

Hat die deutsche Kanzlerin je eine einzige scharfe Debatte coram publico geführt? Talkshows mit meinungslosen – pardon, objektiven – Journalisten sind Hämetests ohne jeden Erkenntnisgewinn.

Warum sollte Greta „unantastbare Wahrheiten“ haben, wenn sie den Mut hat, tausendfach belegte wissenschaftliche Erkenntnisse der tauben und blinden Welt vor den Latz zu knallen? Jeder Experte würde im Prinzip nichts anderes tun.

Behauptet ein Geisteswissenschaftler tatsächlich, naturwissenschaftliche Erkenntnisse könnten keine Wahrheiten sein? Seine eigenen somit ebenfalls nicht? Hier öffnet sich der Abgrund.

Popper muss ein totalitärer Extremist gewesen sein. Denn er war ein glühender Verehrer des Sokrates, der seine moralische Wahrheit (nicht seine theoretische) für so evident hielt, dass er für sie sein Leben riskierte. Niemals hätte Sokrates zur Gewalt gegriffen, um seine Wahrheitsvorstellungen den Menschen aufzuzwingen.

Popper unterschied streng zwischen dem Urfaschismus Platons, der die Menschen für seine Wahrheit in den Tod schickte – und seinem Lehrer Sokrates, dessen Motto unmissverständlich lautete: besser Unrecht erleiden als Unrecht tun. Von der Wahrheit seines Tuns war er so überzeugt, dass er lieber in den Tod ging, als sie zu verleugnen:

„Was ich euch vortragen werde, ist ärgerlicher und unerquicklicher Art, aber es ist die Wahrheit.“ (Apologie)

Es ist die Wahrheit. Das Wissen des Nichtwissens bezog sich auf theoretische Dinge: die Natur konnte ihn nichts lehren.

Er hatte als Naturphilosoph begonnen, war aber vom Starren in den Sternenhimmel abgekommen und zum Nachdenken über moralische Fragen übergegangen. Unermüdlich wollte er seinen Zeitgenossen ins Gewissen reden, dass sie sich vor allem um ihre eigene durchdachte Redlichkeit kümmern sollten.

„Schämst du dich nicht, mein Bester, so wollte er allen ins Gewissen reden, für möglichste Füllung deines Geldbeutels zu sorgen und auf Ruhm und Ehre zu sinnen, aber um Einsicht; Wahrheit und möglichste Besserung deiner Seele kümmerst du dich nicht und machst dir darum keine Sorge? Denn, so lautet meine Rede, nicht aus Reichtum geht die Tugend hervor, sondern aus der Tugend der Reichtum und alle anderen menschlichen Güter im persönlichen wie im öffentlichen Leben. Auf keinen Fall werde ich anders handeln, und müsste ich noch so oft den Tod über mich ergehen lassen.“

Diese Wahrheit hielt er für so evident, dass er es nicht für notwendig hielt, sie ausdrücklich zu verteidigen:

„Vielmehr gilt meine Verteidigung euch, um euch vor dem Unrechttun zu bewahren. Ich habe, denke ich, einen ausreichenden Zeugen dafür, dass ich die Wahrheit sage. Dieser Zeuge, wer ist es? – meine Armut.“

Heute ist alles auf den Kopf gestellt. Nicht Armut im Dienst der Polis, sondern ständig wachsender Reichtum und das Eindringen ins Weltall zeugen von einem selbstsüchtigen Leben, das in der Welt bewundert wird.

Wie kam dieser selbstvernichtende Sinneswandel zustande? Durch Verrat an der sokratischen Moral des uneigennützigen Dienstes an der Gemeinschaft. Ist der Mensch ein zoon politicon, um ein austariertes Miteinander zu ermöglichen oder ein egoistischer Verächter alles Irdischen, der die Natur opfert, um sich einen Platz im Himmel zu sichern?

Das Abendland verriet die Ethik der Erde, um durch heilige Schein-Tugenden das Jenseits zu gewinnen. Die Übertragung der autonomen Heiden-Moral in die heteronomen Forderungen der Bergpredigt, um sich einen himmlischen Platz zu sichern, war der endgültige Verrat an der Erde.

Das zeigt die Gegenwart. Der Westen ist unfähig, den Gefahren seines kollektiven Untergangs zu begegnen. Denn es würde bedeuten, Abschied zu nehmen von seiner erdenhassenden Religion. Lieber untergehen im Namen des Herrn als weiterleben im Namen des selbstbestimmten Menschen.

War Sokrates bescheiden? Er führte ein genügsames Leben, aber mit einem ethischen Selbstbewusstsein, das von niemandem übertroffen werden konnte.

„Auch glaube ich, dass euch und eurer Stadt nie ein größeres Glück beschert worden ist als dieser mein dem Gott geweihter Dienst. Denn, so lautet meine Rede, nicht aus Reichtum geht die Tugend hervor, sondern aus der Tugend der Reichtum und alle anderen menschlichen Güter im persönlichen wie im öffentlichen Leben. Gehorchen aber werde ich mehr dem Gotte als euch, und solange ich noch Atem und Kraft habe, werde ich nicht aufhören der Wahrheit nachzuforschen und euch zu mahnen und aufzuklären und jedem von euch … in meiner gewohnten Weise ins Gewissen zu reden: schämst du dich nicht, für möglichste Füllung deines Geldbeutels zu sorgen und auf Ruhm und Ehre zu sinnen, aber um Einsicht , Wahrheit und möglichste Besserung deiner Seele kümmerst du dich nicht? Ich werde ihn ausfragen und prüfen …und wenn ich den Eindruck gewinne, dass er ungeachtet aller Versicherung keine Tugend besitze, so werde ich es an Vorwürfen nicht fehlen lassen, dass er das Schätzenswerte am geringsten achtet und das Wertlose höher.“

Unbescheidenere und stolzere Worte im Kampf für ein moralisches Leben im Diesseits gab es nie. Mehr als 2000 Jahre lang unterließ die jenseitssüchtige Erlöserreligion alles, um die selbstbewussten Worte eines Menschen in trickreichen Sturmläufen am Boden zu zerstören. Der sokratische Gott ist keine Phantasiefigur im Jenseits, sondern ein ander Wort für die Vernunft des Menschen.

„Ihr sollt Gott mehr gehorchen als den Menschen“: von den Christen wurde das Wort übernommen und verfälscht in den Untertänigkeitskult unter ein überirdisches Wesen.

Der Artikel verwechselt theoretische mit praktischer Wahrheit – und Wahrheit mit Wissen. In Zeiten endloser Quizsendungen und schicksalhafter IQ-Tests, von objektiv sein wollenden Zensuren, die in subjektiver Willkür vergeben werden, kann man sich Wahrheit nur als Erfüllung autoritärer Forderungen vorstellen.

Wahrheit ist kein Anhäufen empirischer Einzelheiten, sondern Durchdenken und Überprüfen des menschlichen Zusammenlebens anhand autonomer Maßstäbe. Auch hier hat die Religion das selbstdenkende Ich zugunsten eines hörigen Gottesgeschöpfs verdrängt.

Die jetzige Regression der Weststaaten will den Triumph der Aufklärung über die Kirche durch Rückzug in den Gehorsam einer Offenbarung endgültig zunichtemachen. Sokrates wollte kein Alleswisser sein, sondern ein Demokrat, der mit seinem eigenen Kopfe dachte und sich über die wichtigsten Tatsachen des Zusammenlebens seine eigene Meinung bildete.

Erkenntnistheorie. Unter diesem Begriff negiert der Artikel die Wahrheit. Wozu aber brauchen wir eine Erkenntnistheorie, wenn es nichts zu erkennen gibt? Eine Erkenntnistheorie hatte die Aufgabe, unsere Methode des Erkennens zu analysieren, um unsere Erkenntnisse adäquat einzuschätzen.

Kaum zu fassen: die Leugnung der Wahrheit wird durch Bezug auf das Neue Testament autorisiert. Das Neue Testament wird aber nicht durch den römischen Skeptiker Pilatus repräsentiert, sondern durch den, der gesagt hat:

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Wahrheit ist kein relatives Fühlen unendlich vieler unterschiedlicher Individuen, sondern das absolute Wort des Sohnes im Namen seines Vaters.

„Die Frucht des Geistes ist Wahrheit.“ „Ich sage die Wahrheit in Christo.“

Die Aufklärer glaubten an die allgemeine Vernunft aller Menschen, die fähig ist, das verschiedene individuelle Ahnen und Fühlen durch Argumente zusammenzuführen. Die fühlenden Unterschiede der Menschen bedeuten nicht, dass sie auf immer durch verschiedenes Denken voneinander getrennt sein müssen. Durch Einschalten der generellen Vernunft ist es den Menschen möglich, ihre Unterschiede zu verstehen und sich einander anzunähern. Wär‘s anders, gäb es keine Demokratie. Der Streit auf der Agora geschieht nicht um des Streites willen, sondern um der Annäherung und des Verständnisses willen.

Das Thomas-Theorem steht für das Subjektive des Menschen, das dem Objektiven nur widerspricht, wenn es seine übergeordnete Vernunftinstanz bekämpft. Vernunft hat dieselbe Funktion für die Gefühle des Einzelnen wie die Politik für die Demokratie: sie verbindet das Individuelle mit dem Allgemeinen. Konflikte zwischen Individuen kann sie durch Streiten und Argumentieren lösen. Nur durch seine Vernunft kann ein Subjekt mit einem anderen verbunden werden. Kein Thomas-Theorem widerspricht der Wahrheit der generellen Vernunft, die das eigensüchtige Individualinteresse in das Reich der ausgleichenden Humanität überführt.

Keine Demokratie verträgt unüberbrückbare Differenzen in den Grundlagen. Die EU ist in der Gefahr, auseinanderzubrechen, weil die Prinzipien eines demokratischen Zusammenlebens immer mehr gefährdet sind.

Auch deutsche Politiker zeigen sich immer wankelmütiger und wehrloser im Verteidigen ihrer unantastbaren Grundrechte. Wirtschaftliche Interessen werden zunehmend wichtiger und drängen die Menschenrechte ins Abseits.

Sind Menschenrechte moralische Grundhaltungen oder machiavellistische Machtprinzipien? Wie kann man sie verteidigen, wenn man das „Moralisieren“ immer mehr zu verfluchen beginnt?

Wie können die Deutschen die Menschheitsverbrechen ihrer Väter und Mütter aufarbeiten, wenn sie die einzigen Mittel, um sie zu begreifen – die Moral der Humanität – als „Hypermoral, Selbstgerechtigkeit“ vom Tisch wischen?

Die Gründe des Antisemitismus sind letzten Endes dieselben Gründe wie der zunehmende Antihumanismus oder der Hass auf das Menschengeschlecht: es gibt kein Zutrauen mehr in die Kraft der Vernunft. Das Erbe der Aufklärung wird verraten, die Gegenaufklärung mit wahrheitslosem Willen zur Macht übernimmt die Regie. Zur Gegenaufklärung gehört die Spaltung der Menschheit in atomisierte Individuen, die nichts mehr Gemeinsames miteinander haben.

Die Fähigkeit, Mehrdeutigkeiten zu tolerieren, ist gefahrlos, solange es um Nichtigkeiten geht. In lebenswichtigen Fragen aber wie in der Klimakrise können wir uns kein müdes „ich weiß es nicht“ erlauben. Zwischen Sein und Nichtsein gibt es keine Kompromisse, kein Sowohl-Als auch. Ein wahrheitsunfähiges Kannitverstan kann man sich nur leisten, wenn man in gesicherten Verhältnissen lebt. Mehrdeutigkeiten sind nur definierbar in Bezug auf eine eindeutige Wahrheit, die man spürt und  ahnt. Doch man scheut die Mühe, die subjektive Ahnung in übersubjektive Argumente zu überführen.

Warum werden Mehrdeutigkeiten gegenwärtig idolisiert? Weil moralische Grundlagen des Zusammenlebens einfach sind, Einfachheiten aber heute nicht mehr ertragen werden. Man ist begierig nach ständig neuen Sensationen. Alles andere ist langweilig und öde.

Im Grunde weiß jeder, was nötig wäre. Doch man traut sich nicht, dem Diktat des Immerneuen zu widerstehen. Nur die Gesetze des wirtschaftlichen und technischen Fortschritts sollen eindeutig und immer gültig sein.

Die angebliche Demut des Nichtwissens ist die Feigheit, die Grundlagen des demokratischen Zusammenlebens wehrhaft zu verteidigen. Mit Argumenten und authentischem Verhalten. Es ist durchaus die Fähigkeit, dem anderen mitzuteilen: Du hast Recht, ich habe mich geirrt.

Doch das ist nicht alles. Es ist zugleich die Fähigkeit, dem Druck der Demokratiefeinde zu widerstehen: Ihr wollt zurück in autoritäre Verhältnisse, wo Eliten und Priester das Sagen haben! Da machen wir nicht mit.

Anstatt stolz zu sein auf ihre Nachkriegsdemokratie, die sie nicht erarbeitet hatten, reden die Deutschen immer mehr von einem ominösen Staat, der zurückweist ins Preußische, ja in die gottgleiche Obrigkeit Luthers.

„Es gibt keine vorbildliche Haltung außer einer, nämlich derjenigen, dass man auch völlig danebenliegen könnte. In der Verinnerlichung dieses letzten Grundsatzes läge vielleicht auch die Rettung unserer Debattenkultur.“

Die Fähigkeit, seine Irrtümer und Defekte zu erkennen und einzugestehen, gehört wahrlich zur Kompetenz der Mündigkeit. Doch sie muss ergänzt werden durch die Fähigkeit, die Wahrheit der eigenen Position unerschrocken zu verteidigen. Anders werden wir Demokratie und Menschenrechte gegen ihre Feinde nicht verteidigen können.

Warum wird der Ruf nach militärischer Stärke immer lauter? Weil man sich immer weniger zutraut, die beste Erfindung des Menschen – die Humanität – mit logischen Argumenten und solidarischem Tun zu verteidigen. Wenn Worte des Verstehens und Verteidigens ausgehen, bleibt nur die Flucht – zu den Waffen.

„… es fehlt aktuell an Selbstverantwortung. Die beginnt aber bei sich selbst und zeigt sich nicht in der Abgrenzung von den vermeintlich schlechteren Menschen. Moralische Selbstgerechtigkeit ist weit entfernt davon, gut zu sein. Das haben viele vergessen.“ (TAZ.de)

Eine andere Gerechtigkeit als eine selbsterdachte gibt es nicht – wenn man Religionen ausschließt. Selbstgerechtigkeit und Selbsterkenntnis sind die Quellen aller Mündigkeit. Im Zusammenleben aber gibt es nicht nur das Selbst. Um politische Probleme zu lösen, muss man die lösungsverweigernden Hauptverantwortlichen ermitteln und anklagen. Zwar wären wir alle schuld daran, wenn das Gemeinwesen unterginge. Dennoch  gibt es gewaltige Unterschiede zwischen den Hautschuldigen und dem deklassierten Volk.

Wer sich als Mächtiger weigert, das Not-wendende zu tun, macht sich schuldig und müsste abtreten. Aus diesem Grund hat man die Begriffe Schuld und Verantwortung abgeschafft, damit die Verantwortlichen und Schuldigen unschuldig davonkommen.

Wie kann jemand seine Verleugnung der Wahrheit – als ultimative Wahrheit verkaufen, ohne sich lächerlich zu machen?

In Deutschland werden die letzten Reste der Aufklärung entsorgt. Es droht die Alleinherrschaft einer religiös verminten Gegenaufklärung.

Gemessen an der heutigen Deklassierung von Wahrheit und Moral wäre Sokrates ein totalitärer „Besserwisser und Hypermoralist“ gewesen.

Zu Recht hätte man ihn zum Tode verurteilt.

Fortsetzung folgt.