Kategorien
Tagesmail

Mensch, werde wesentlich

Hello, Freunde der Bürgerrechte,

anmaßende Machtjahre stehen uns bevor. Kaum im Sattel, düpiert die SPD die Grünen, mit denen sie eben noch regieren wollte. Wollte sie nie. Der kleine Bruder ist zu naseweis, zu altgescheit.

Die SPD ist nun da, wo sie immer hinwollte: im Stammhaus der Macht, vereint im Clan der rechten Erben. Nun ist die wahre Großfamilie wieder vereint. Die kleinen räudigen Nebenlinien kann man getrost enterben. Große Herausforderungen stehen an, da muss die Nation zusammenstehen.

Aber da fehlte doch was? Ach, nur die Bürgerrechte sind verschwunden.

„Man sucht sie vergebens auf der Tagesordnung, schaut vergebens in die Kernforderungen des SPD-Konvents. Der angemessene Ausgleich zwischen Freiheit und Sicherheit ist offenbar nicht mehr relevant.“ Keine Antwort auf NSA und NSU. Nicht mal eine Frage.

Hollande hält Obama am Telefon eine Standpauke, Brasilien unternimmt energische Maßnahmen gegen das Panoptikum der Supermacht, die all ihre Freunde als Feinde einstuft. Nur Merkel & Friedrich glauben blind, dass Washington Terroristen jagt. Deutschland wird offiziell zur Kolonie seiner Befreier. Unterwürfigkeit ist zum Markenzeichen Deutschlands geworden. Wir werden

zum Blinddarmfortsatz des volatilen Mammons.

„«Wir wollen einen Staat, der die Bürgerrechte schützt und erweitert.» So stand es in der Regierungserklärung von Gerhard Schröder, das war 1998. Dem Willen folgten keine Taten. Nun ist auch noch der Wille versickert.“ Schreibt Prantl in Bestform in der SZ.

Seltsame Frage, warum deutsche Bürger sich nicht gegen Überwachung wehren. Weil sie Christen sind. Sie kennen den Zustand, dass eine Instanz über ihnen thront, die alles über sie weiß. Besser überwacht, als gar nicht bewacht. Besser observiert, als einsam im Universum. Lieber einen omnipräsenten Gefängnisaufseher, als allein zu Hause zu sein.

Dreiste Machtjahre stehen uns bevor. Um demokratische Bürgerrechte geht es nicht mehr. Die großen Parteien haben eine ganz große Koalition mit der Wirtschaft geschlossen. Zetsche sitzt am Kabinettstisch unter dem Namen Klaeden und passt auf, dass seine Autos das Klima wohlig erwärmen, damit wir im Winter nicht so viel heizen müssen. Im Kostüm der Hannelore Kraft erscheint die Kohle-Industrie und verschandelt die Energiewende. Steinbrück geht wieder auf Vortragstour, als sei nichts gewesen. Richtig, es war nur Wahlkampf.

Tiefer als die SPD kann man nicht sinken. Von Machtbewahrern erwartet man ohnehin nichts mehr. Sollte Merkel in vier Jahren tatsächlich das Steuer abgeben, fällt Deutschland ins Koma.

Schwestern und Brüder: machen wir die Straße zu unserem Parlament.

Wollen wir die Welt den Mächtigen überlassen? Es werden sich ganz neue Formen von Gruppen und Zellen bilden, die Lernen als Revoltieren betrachten. Die das Abendland auf den Kopf stellen. Die nach den Ursachen der Narben forschen, die uns entstellen. Die nicht nur wissen, sondern erkennen wollen. Die unmissverständlich Stellung zur Welt beziehen. Der Mensch ist dem Menschen weder Gott noch Wolf. Sondern ein Mitdenkender und Mitbestimmender.

Die Menschheit hat die Mächtigen, die sie verdient. Schauen wir unsere Mächtigen an – und erbleichen. Hier müssen wir in Sack und Asche Buße tun. Hier müssen wir den Kopf in den Sand gesteckt haben. Nein, wir hatten Angst. Diese Luxusangst können wir uns nicht mehr erlauben. Wer sich vor seinen eigenen Ängsten fürchtet, sollte sich das Schulgeld zurückzahlen lassen.

Nehmen wir uns die Freiheit, jeden anzupflaumen, der sich nur um sich selbst kümmert. Nicht selten wurde Sokrates auf dem Markplatz verprügelt, weil er sich erlaubte, die Athener auf ihre demokratischen Fähigkeiten anzusprechen.

Viel zu sehr akzeptieren wir das vornehme Noli me tangere, das kontaktgestörte Rühr mich nicht an. Wir müssen uns anrühren. Wer sich nicht anrühren lässt, hat seine Mitbürger unsittlich angerührt: er überlässt sie dem Wahnwitz der Eliten. Sich selbst hat er unsittlich angerührt, denn er hat sich Gottmenschen und Herren des Universums ausgeliefert. Menschen haben weder Götter zu billigen, noch Übermenschen, die gottähnlich sein wollen.

Menschenähnlicher müssen wir werden. Wenn die Evolution – also du und ich und wir alle – nicht den Menschen gebiert, werden wir den Planeten verlieren.

Es gibt so viele wunderbare Menschen rund um den Globus, die weit voneinander entfernt sind und nichts voneinander wissen. Sie müssen sich kennen lernen und sich zu einem planetarischen Menschennetz verbinden. Die Mächtigen kennen nur Geld und Macht. Sie sind nicht die Besten. Nur jene sind die Besten, die sich verbünden, um die Welt zu retten. Also Du und Ich und Wir alle.

Überlassen wir nicht den Selbstoptimierten, was Intelligenz und Kompetenz ist. Intelligenz ist nicht, was Intelligenztests messen, sondern was das Leben misst: die Fähigkeit, zu überleben und gut zu leben. Das ist die einzige Form der Intelligenz, die das Zusammenleben mit Mensch und Natur ermöglicht. Alles andere ist Klamauk.

Es ist Klamauk, wer wie viel verdient. Jeder muss leben können, dass seine Leidenschaft dem Weiterleben der Gattung dienen kann. Es ist Klamauk, wer wie viel Nonsens weiß. Er muss wissen oder wissen wollen, wie wir weiterexistieren können.

Hören wir mit dem verdammten Unsinn auf, ständig Menschen zu erwählen und auszuschließen. Wer immer nur die Besten aussortiert, schafft riesige Heere von Schlechten und Nichtswürdigen. Die Menschheit wird zur gigantischen Masse von Verlierern. Weil sich eine winzige Clique erkühnt, allein zu wissen, was das Beste sein soll.

Das Besondere ist, dass jeder sein kann, wie er sein will. Dazu muss er sich verändern, weil wir uns alle verändern müssen, um zu werden, wie wir sein wollen. Nicht, dass wir uns täglich neu erfinden müssen. Sind wir Aliens, die auf Knopfdruck zu anderen Aliens werden? Wir verändern uns, wenn wir uns treu bleiben und zu dem werden, was wir sein können. Und was können wir? Wir können Menschen werden.

Hören wir mit dem Unsinn auf, unsere erotischen Qualitäten an definierten Bauchmuskeln zu erkennen. Wir müssen liebenswert und zärtlich werden, keine athletischen Bettmaschinen. Wollen wir sinnliches Glück erleben, müssen wir uns sinnliches Glück gestatten und nicht von Sinnesfeinden als Lüsternheit und Fleischeslust verbieten lassen.

Hören wir mit dem Unsinn auf, andere Menschen und Kulturen seien nicht demokratiefähig. Jeder hat seinen Kopf und kann ihn einschalten, auch wenn es ihm verboten wurde. Ja, es ist nicht einfach, selbst zu denken. Die Europäer benötigten viele Jahrhunderte, bis ein Königsberger kam, um zu sagen: Habe Mut zum Selberdenken.

Hören wir auf mit dem Unsinn, Bildung sei der beste Treibriemen zum Aufstieg. Aufsteigen wohin? Zu den Aufsteigern? Da sei Gott vor. Eher müssen wir absteigen, um so schnell wie möglich den Aufsteigern zu entfliehen. Sehen wir nicht, was die Aufsteiger sich leisten? Sich leisten ist das Gegenteil von Leisten für alle.

Schaut nicht nach vorne, schaut nicht nach oben. Die Zukunft ist eine Illusion, die Eliten sind keine Auserwählten. Wir brauchen keine Kristallkugel, um die Zukunft zu erforschen – wenn wir uns nicht ändern. Die Zukunft wird sein wie die Gegenwart, die wir nicht bändigen können – weil wir sie nicht bändigen wollen. Nur das Ungebändigte sorgt für riskante Überraschungen und Grenzüberschreitungen, die wir dringend gegen unsere Langweile benötigen.

Am langweiligsten finden wir die schöne Gewohnheit des Daseins. Vertrautes und Bekanntes müssen wir zerschlagen, damit der Kitzel uns ins Unbekannte treibt. Das Unbekannte ist stets das Schreckliche, wenn wir das bekannte Gute verächtlich verwerfen. Der Neuigkeitswahn ist nichts als das tägliche Kommen des Messias in Versatzstücken und Produktionsziffern. Jedes Produkt nährt die Illusion, wir seien fähig, das göttliche Neue am Fließband herzustellen.

Noch eine Prise Neues, noch ein Häppchen Erfindung aus dem Nichts gefällig? Was wir aus Nichts erfinden, zerstören wir zu nichts, das leider nie zunichte wird. Als unvernichtbarer Müll treibt es auf dem Ozean, versauert die Meere, tötet die Fische und ist nicht mehr fähig, das erhitzte Klima zu kühlen. Was einmal in der Welt ist, ist für immer in der Welt und müllt die Welt der Tiere und Menschen zu.

Nur das Natürliche stapelt sich nicht als unverwertbare Müllberge in der Luft, im Wasser und auf Erden. Das Natürliche nimmt die Natur ohne Murren zurück und macht – Neues daraus. Ein Neues, das uralt ist und sich zyklisch immer neu gebiert.

Verwerfen wir die Geschichte als Linie auf ein von oben verordnetes Ziel. Die Geschichte der Natur ist ein Zyklus, der sich stets bewegt und doch immer gleich bleibt. Die Wiederbelebung des Alten ist das einzig Neue, das wir uns gestatten dürfen, damit wir an unseren linearen Machenschaften nicht ersticken.

Es gibt keine Zukunft, die etwas anderes wäre als das Massengrab der Vergangenheit! Keine Zukunft, die uns nicht die Erkenntnis des Vergangenen verwehren, uns die zyklische Kraft der Natur nicht verdunkeln würde.

Hören wir auf, Armut und Reichtum zu idolisieren. Wer Armut anbetet, betet insgeheim – er will es nur nicht wissen – den Reichtum an. Der Wert des Menschen besteht nicht in wenigen und nicht in vielen Dingen. Nicht in wenig Geld und nicht in viel Geld. Er besteht überhaupt nicht aus Quantitäten.

Sondern aus der Fähigkeit, andern zuzuhören und zu verstehen. Auch von sich zu reden und sich selbst zu verstehen. Aus der Fähigkeit, zu streiten und zu argumentieren. Nicht im deutschen Schreiberstil zu schwafeln, sondern zur Sache zu reden. Seine Meinung zu verteidigen und nicht aus Schmeichelgründen einer windigen Modephilosophie zu opfern.

Nur wer in Selbstachtung seine Meinung verteidigt, hat die Fähigkeit, sich von anderen widerlegen zu lassen. Wer allem Geschwätz nachgibt, um seine Toleranz zu zeigen, ist intolerant und unwiderlegbar. Man muss sich angreifbar machen, dass man angegriffen wird. Schleimbeutel kann man weder angreifen noch widerlegen. Mit ihrem notorischen Vielleicht, Vielleicht aber auch nicht, Möglicherweise und Eventuell haben sie immer Recht.

Wir müssen wieder streiten lernen. Ein Streitgespräch ist keine Ansammlung weitschweifiger Reden. Kein Gespräch unter dem Diktat von Gesprächsdespoten, die nach Belieben das Gespräch unterbrechen können, weil sie damit Geld verdienen. Geschwätzige Unterhaltung ist kein wahrheitsfördernder Disput. Wer überzeugen will, muss verstanden haben, was er nicht für richtig hält.

Heute gibt es weder Verstehen noch Erklären. Fakten erklären sich von selbst, Denken ist in Informationen inbegriffen. Meinungen werden wie Erklärungen des Zaren ins Volk geworfen. Wer Widerstand leistet, steht kurz vor der Psychiatrie. Vorbei die Zeiten, als ein Dutzend Schreiber die Republik im Griff hatten. Das Volk ist klüger, als es sich darzustellen wagt. Die Betroffenheit des Publikums ist die Allergie derer, die gelernt haben und die Phrasen der Phraseure nicht mehr ertragen.

Wer das Volk ernst nähme, den würde das Volk auch ernst nehmen. Nicht in allen Dingen, auch nicht von heute auf morgen. Aber im Akt des Lernens. Lernen ist zum Schmieröl des Aufsteigens geworden. Zum bloßen Dressurakt derer, die ihre Ellbogen einsetzen, um ihr fabelhaftes Ich ins rechte Licht zu rücken. Lernen ist zum Pauken verkommen. Ohne Staunen. Ohne Erkennen. Ohne Zustimmung und ohne Ablehnung. Der Mensch ist ein leeres Fass, das von Menschen, die selbst niemals dachten, mit belanglosen Informationen abgefüllt wird.

Schulen und Hochschulen sind zu Selektionsmaschinen geworden, in denen den Lernenden Selbsthass und Erkenntnisverweigerung eingebläut wird.

Eine Bildungsnation kann nicht lesen. Nicht nur untere Schichten können nicht lesen. Welcher Aufsteiger ist fähig, in Ruhe ein Buch zu lesen? Endlos guckt eine Bildungsnation dümmlichen Quiz und affige Rekorde.

Eine Bildungsschicht geht ins subventionierte Theater – und lästert über Arbeitslose, die vom Staat subventioniert werden. Eine Bildungsnation strömt massenhaft in Museen und Ausstellungen und schaut ungerührt zu, wie die Natur entstellt wird und die Städte hässlicher werden. Der Sport ist verseucht und hat sich Milliardären und menschenfeindlichen Herrschern ausgeliefert.

Eine demokratische Bildungsnation weiß nicht, dass nicht der Staat die Armen unterstützt, sondern das Volk. Eine Demokratie weiß nicht, dass ein selbstherrlicher Staat das Krebsgeschwür jeder Volksherrschaft ist. Eine Demokratie, die ein dreiviertel Jahrhundert alt geworden ist, weiß nicht, dass Demokratie die Herrschaft des Volkes ist. Alle reden vom Staat, als ob Kaiser Willem persönlich hoch zu Ross durch Berlin reiten würde. Wer in den Medien von Staat spricht, sollte 50 Stockhiebe angedroht kriegen.

Wo sind die Intellektuellen, die es für einen Skandal halten, dass Kirchen für unendliche Zeiten eine säkulare Gesellschaft aussaugen dürfen, weil sie einst ihre zusammengeraubten und erschlichenen Besitztümer rausrücken mussten?

Welcher große Denker äußert sich zur Anbetung eines Papstes, der arm sein will, aber eine abnorme Seelenmacht über Milliarden Menschen ausübt? Der einen Bettelmönch als Vorbild angibt, aber eine Wirtschaftsform akzeptiert, die auf erzwungener Arbeit beruht?

Die Würde des Menschen ist angetastet, wenn man ihn als geborenen Faulenzer darstellt, der nur arbeitet, wenn er mit Lohn gereizt oder mit Lohnentzug bestraft wird. Der Mensch ist heute kein lernendes Wesen, sondern eine physiologische Maschine, die mit Lohn und Strafe gegängelt werden muss. Lohnabhängige sind wie Pawlow‘sche Hunde, die bei Hü sabbern und bei Hott jaulen. Das ist das Menschenbild der herrschenden Ökonomie, die sich stets neue Anreize und verdeckte Strafen einfallen lässt, um die Konsumenten vor ihren Wagen zu spannen.

Wer sich heute nicht von oben bis unten rasiert, gilt als Orang Utan, der im Zoo ausgestellt werden sollte.

Wer die Freiheit grenzenloser Raffgier ablehnt, gilt als Feind der Freiheit überhaupt.

Wer amerikanische Freiheit für die Diktatur der Milliardäre hält, muss ein germanischer Hinterwäldler sein, der die Sicherheit anbetet.

Wer den Traum der Hochkreativen, den Menschen unsterblich zu machen und den Tod zu besiegen, für einen christogenen Aberwitz hält, ist ein Feind des Fortschritts und ein Maschinenstürmer.

Wer Fortschritt als Sehnsucht nach der Apokalypse betrachtet, ist ein Feind der gesamten Moderne.

Wer die Erlösungsreligion der Moderne als Haupthindernis zum Mündigwerden der Menschheit ansieht, wird demnächst von einer Drohne des amerikanischen Präsidenten heimgesucht, der Amerika- und Religionskritiker als terroristische Feinde liquidieren darf.

Wer als Freund des Rechtsstaates verbrecherische Machenschaften einer Demokratie an die Öffentlichkeit bringt, muss damit rechnen, vom Geheimdienst dieses Landes rund um den Planeten gejagt zu werden.

Wie können wir uns zu egoistischen Monstern degradieren lassen, dass wir Menschen in Not massenweise im Mittelmeer absaufen lassen? Dass wir Flüchtlinge als Schmarotzer und Einwanderer in unser kostbares Sozialnetz beschimpfen? Wie viele deutsche Flüchtlinge nahm das bettelarme Deutschland in der Nachkriegszeit auf? Nun kommen andere Völker, die unsere Hilfe brauchen – die wir mit links geben könnten, wenn wir mit Geld haushälterisch umgingen –: und können unseren Reichtum nicht mit ihnen teilen?

Wie lange gestatten wir Vertretern des Himmels die hasserfüllte Botschaft, wir Menschen seien unrettbare Madensäcke und Marionetten des Bösen? Wie lange gestatten wir Priestern und Jenseitsfanatikern, den unausweichlichen Untergang von Mensch und Natur zu predigen? Alles, was der Mensch bislang leistete und erdachte, zum verdorbenen und ekelerregenden Alten zu erklären, das zur Hölle fahren muss, damit das Große Wunder eines neuen Himmels und einer neuen Erde eintreten kann – was niemals geschehen wird?

Hört auf mit euren windigen Glaubensbekenntnissen. Wir brauchen keine Gottesbeweise, wir brauchen nachhaltige Tatenbeweise. Jener Glaube soll uns der wahre sein, der am meisten dazu beiträgt, das Los der Menschheit zu verbessern und ihre Existenz auf Erden zu sichern. In Demokratien kann es nur einen einzigen verbindlichen Glauben geben: den an den irrenden Menschen, der peu à peu sein Schicksal gestaltet, wie er es für richtig hält. Ohne Anleihen bei Himmelskundigen und Jenseitspropheten.

Wie lange wollen wir noch zuschauen, dass Arme immer machtloser und Reiche mit gestohlenen Geldern der Völker immer mehr das Geschick der Welt bestimmen? Mit der haarsträubenden Begründung, das hätten sie sich im Schweiße ihrer betrügerischen Machenschaften verdient?

Nein, nicht jeder Besitz muss Diebstahl sein. Aber Besitztümer, die die Welt regieren, können nur das Werk gigantischer Verbrechen sein – die es geschafft haben, sich den Schein der Rechtmäßigkeit zu erkaufen.

Das war keine Momentaufnahme der conditio humana im Jahre des Herrn 2013. Das waren abschreckende Aspekte gegenwärtiger Elitenpolitik, die sich anschickt, zur Politik der Menschheit zu werden.

Wie viele Menschen gibt es in allen Ländern und Nationen, die diesen Gang der Ereignisse für abwegig und selbstmörderisch halten. Sollten sie nicht fähig sein, wenigen Psychopathen und machtgestützten Autisten das Handwerk zu legen, die ihre Auserwähltheit zelebrieren und ihre Heilsgeschichte bis zum bitteren Ende exekutieren? Menschheit erwache? Bestimmt nicht.

Sondern: Menschheit, mach die Augen auf und trau dich, deine eigenen Gedanken zu äußern. Deine ganze Geschichte hast du selbst fabriziert. Also kannst du sie auch ändern.