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Finale Idylle

Hello, Freunde der finalen Idylle,

bevor sie das trostlose Zeitliche segnen, erleben sie noch einmal die Herrlichkeiten der Welt – im Film. Unergründliche schweigende Wälder, entzückende Wiesen und Bäche, schneebedeckte Gipfel, bayrische Bauerngärten als Vorahnungen des Gartens Edens. Noch einmal dürfen die Todgeweihten in cineastischer Illusion schauen, was sie in Wirklichkeit nie gesehen: die Schönheit der Welt. Wir befinden uns im finalen Stadium einer ökologisch verwüsteten Welt:

„Es ist das Jahr 2022. In New York leben 40 Millionen Menschen. Es mangelt an Wasser, Nahrung und Wohnraum. Lediglich einige Politiker und reiche Bürger können sich sauberes Wasser und natürliche Lebensmittel zu horrenden Preisen leisten.“

„Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget,

Siehe! Da weinen die Götter, die Sterblichen weinen nicht,
Daß das Schöne vergeht, daß das Vollkommene stirbt.
Auch ein Klaglied zu sein im Mund der Geliebten ist herrlich;
Denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab.“ (Nach Schiller)

Das Gemeine: das sind wir. Klanglos und unbetrauert lassen wir die Erde zugrunde gehen. Geliebte? Wir lieben nicht und werden nicht mehr geliebt. Ein letztes Mal dürfen die Todeskandidaten sich am idyllischen Trug erfreuen – bevor sie zur Kunstnahrung Soylent Grün verhackstückt werden.

„Der sterbende Sol kann kurz vor seinem Tod noch erzählen, dass die Ozeane (und damit das Plankton) schon lange tot seien. Thorn folgt dann dem Abtransport der Leichensäcke bis zur Müllverwertungsanlage. Nachdem er in die Maschinerie eingedrungen ist, in der die Leichen entsorgt werden, entdeckt er, dass diese Anlage am anderen Ende „Soylent Grün“ ausgibt.“ (Soylent Green)

Bevor sie endgültig das Licht ausmachen, fressen sie sich selbst. Die klugen, kreativen, fortschrittlichen Menschen. Die realistischen Phantasien des Heiligen Waldes (Hollywood) sind im bayrischen Elmau Fleisch geworden. Je weniger die Mächtigen

die Natur zu retten gedenken, desto mehr senden sie Bilder der Idylle in die Welt, um der Menschheit eschatologischen Sand in die Augen zu streuen.

Obszöne Summen werden in die Luft geblasen, um wenigen Auserwählten ein vergnügliches gruppendynamisches Wochend zu bescheren. Wer sich den Hinweis erlaubt, mit solchen Geldern hätte man Tausende von Flüchtlingen jahrelang versorgen können, wird von Edelschreibern nicht mal zur Kenntnis genommen. Bascha Mika, einsame Ruferin in der Wüste im Presseclub: „Wir Medien sind Teile des Problems, nicht der Lösung.“

Konkrete Ergebnisse des „zwanglosen Treffens“ sind garantiert ausgeschlossen. Es gibt aufwärts hechelnde Journalisten, die empört sind, wenn unterkomplexe Kritiker mit „Demonstrantenfolklore“ grundsätzliche und entschlossene Rettungsmaßnahmen von den Lichtgestalten erwarten. (So gestern im Presseclub)

Wie oft haben sie sich schon getroffen – mit welchen Ergebnissen? Die Selbstinszenierungen hinter unübersteigbaren Mauern und stachelbewehrten Superzäunen in apokalyptischer Schlachtenordnung gegen diejenigen, die sie gewählt haben, werden umso gigantischer, je dürftiger die Ergebnisse ausfallen – die ohnehin schon in den Schubladen liegen. Verfasst von gelangweilten Sherpas, die wissen, welche Vokabeln man der Welt in den Rachen werfen muss, damit sie denselben nicht aufreißt.

Die unsäglichen Medien sind in Truppenstärke anwesend, um die Politfiguren als Stofflieferanten ihrer grenzenlosen Langeweile zu feiern. Medien & Politik–KG sind der erfolgreichste Klub der Weltgeschichte. In allen Nachrichten und Übertragungen kommen fast keine Kritiker vor. Nur geopolitische Machtstrategen, die die westliche Wertegemeinschaft als heilige Völkerfamilie in antikyrillischer Diktion zu würdigen wissen. Putin? Hat sich selbst ausgeladen.

Nicht in BILD, im SPIEGEL stand der ungeheure Satz – vor kurzem hätte man von Völkerhass gesprochen: „Putin und seine Führung seien mental nicht mehr erreichbar, sie hätten sich von der Wirklichkeit abgekoppelt, sagt der Professor. Die politische Kultur in Russland habe sich seit 500 Jahren nicht geändert.“

Die Russen, eine entwicklungsunfähige, steinzeitliche Slawenhorde, an der alle Segnungen des Westens folgenlos abprallen? Sie gehören nicht zu uns? Gehören sie überhaupt zur Gattung „Mensch als Ebenbild Gottes“? (SPIEGEL.de)

Die bayrische Nomenklatura unterlässt nichts, um Demokraten von ihrem Recht des öffentlichen Protestierens abzuhalten. Mit Erfolg: das Divide et Impera der Exekutive spaltete die Demonstranten:

„Die G-7-Gegner haben, grob gesprochen, genau die Spaltungslinie nachvollzogen, die die Polizei aufgemacht hatte: hier die guten NGOs, da die bösen Radikalen. Bis auf die wackere Linkspartei machte sich keine der großen Organisationen die Mühe, in Elmau Präsenz zu zeigen. Sie taten der CSU in vorauseilendem Gehorsam den Gefallen und beschränkten ihre Aktionen auf das ferne München. Wer das für Protest hält, kann auch gleich im Internet bleiben.“ (Christian Jakob in TAZ.de)

Fast alle Meldungen über die Protestfolkloristen betrafen die klammheimlich erwartete Militanz der Randalierer – die dummerweise ausblieb. Eine raffinierte Taktik der Gully-Existenzen (alle Gullys im Umkreis von 50 km wurden verschweißt, dass keine wütende Ratte Obama anfallen könnte), um die Bevölkerung in Sicherheit zu wiegen.

Je finaler das Grauen und je idyllischer die PR-Kulissen, je verflochtener und verklumpter die schreibenden, fotografierenden und filmenden Tagesbeobachter mit ihren teuren Statisten, den Tagespolitikern aus den wirtschaftlich erfolgreichsten Ländern des Westens. Sie reden immer von Zukunft, tun aber alles für den Profit der nächsten Minuten. Immerzu schauen sie nach vorne, weil sie die Zukunft der Erde bereits verramscht haben. Fast kein Kommentar in deutschen Gazetten, der die Lederhosenidylle perforiert hätte.

Welch wohliges Gefühl für deutsche Seelen, wenn die Mächtigen der Welt mit Grüß Gott beginnen und Obama im Solo singt: I bin der Barack, hier bin I dahoam.

Sie wollen die Natur schützen, die Wirtschaft aber ungeniert weiter aufheizen. Wachstum um jeden Preis – den die Konjunkturritter gekonnt ausblenden. „Teilnehmer des marktwirtschaftlichen Systems müssen ignorieren, was Wirtschaftswissenschaftler „externe Effekte“ nennen.“ (Chomsky, Die Herren der Welt) Nämlich die Auswirkungen der eigenen Geschäfte auf andere und auf die Natur.

Die überkomplexen Gleichungen der Wirtschaftler kennen keine Natur. Die Aufwertung einer Gier- und Habsuchtsideologie zur objektiven moralfreien Wirtschaft war die genialste und verhängnisvollste Erfindung der Neopuritaner.

(Deutschland ist zu einer der amerikakritischsten Nationen geworden. Da Kritik ausgestorben ist, gehören die Deutschen zu den schlimmsten Antiamerikanern. Dasselbe wie bei Israel. Die auserwählten Nationen folgen der Spur ihres Fascinosums: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.)

Wie kann man von Wertegemeinschaft sprechen, wenn der transatlantische Graben immer tiefer wird? Weil er tiefer wird. Die Wertegemeinschaft der profitorientierten Eintagsfliegen wird postmortal beschworen. Einen wichtigen Unterschied aber zwischen echten Eintagsfliegen und ihren menschlichen Imitatoren gibt es:

„Die erwachsenen Fliegen zeichnen sich durch verkümmerte Mundwerkzeuge und einen für die Nahrungsverwertung funktionslosen Darm aus.“ (Wiki)

Bei politischen Eintagsfliegen ganz im Gegenteil. Sie verfügen über gigantische Mundwerkzeuge und PR-Phraseologien – und prall gefüllte Enddärme, mit denen sie die überflüssige Natur verätzen und zumüllen.

Schon vor einer Generation zitierte E. F. Schumacher Sätze amerikanischer „Naturfreunde“, die man mehrere Male lesen muss. Sonst glaubt man sie nicht. Trotz allem, so Schumacher, herrsche heute noch immer der Glaube, dass sich unsere westliche Kultur der Neuzeit von der Abhängigkeit gegenüber der Natur gelöst habe. Eine stellvertretende Stimme sei die von Eugene Rabinowitch, Chefredakteur eines Magazins der Atom-Lobby:

„Die einzigen Tiere, deren Verschwinden die biologische Lebensfähigkeit des Menschen auf der Erde bedrohen kann, sind die Bakterien, die normalerweise in unserem Körper leben. Abgesehen davon gibt es keinen überzeugenden Beweis dafür, dass die Menschheit nicht als einzige Tierart auf der Erde weiterleben könnte! Wenn wirtschaftliche Wege zur Synthese von Nahrungsmitteln aus anorganischem Rohstoff entwickelt werden könnten – und das wird wahrscheinlich früher oder später der Fall sein –, kann der Mensch vielleicht sogar von Pflanzen unabhängig werden, die ihm gegenwärtig als Nahrungsquellen dienen.“

Von diesen Wahnsinnsäußerungen bis zu Soylent Grün ist nur ein kleiner Schritt. Der Hass der Gottebenbildlichen auf die „Schöpfung“ ist in 2000 Jahren gemeinsamer abendländischer Werte zur alternativlosen Weltverunstaltung geworden. Wer es dennoch wagt, eine Alternative zu entwerfen, muss ein potenzierter Anti sein: anti Gott, anti Glauben, anti Abendland, anti Wirtschaft und Fortschritt, anti heilige Schrift, die unmissverständlich zum Kannibalismus gegen die Natur und zur Tyrannei über die Erde aufruft:

„Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich’s euch alles gegeben. Ihr nun, breitet euch aus auf der Erde und herrscht über sie.“

Wenige Männer und ihre saccobewehrte Domina beherrschen die Welt und entscheiden in einem bayrischen Schloss über die Zukunft der Menschheit – intra muros, abgeschirmt von der neugierigen Welt. Was hat die Menschheit zu tun mit ihrem Schicksal auf Erden?

Anstatt das Treffen im sonst so beliebten live-stream in alle Winkel der Erde zu übertragen, damit die Nationen erfahren, was ihre Demokratie-Despoten über sie entschließen, wird das Schauspiel des Geheimnisvollen geboten.

Je höher die Horden hinaufwollen, je bornierter und unverständiger sollen sie werden. Die göttlich bestimmte Macht über die Welt lässt sich von demokratischen Wichtigtuern nicht in die Karten schauen. Die höchste Macht über Sein und Nichtsein agiert im Verborgenen:

„Ganz ungemessn ist deine Macht,
allzeit geschieht, was du bedacht.
Wohl uns solch eines Herren.“

Was ist der Unterschied zwischen evangelischem Kirchentag und dem Heiligentreffen in Elmau?

Für Merkel ist Elmau wie Kirchentag und Kirchentag wie Elmau. Die Demütige zelebriert ihre unaufhaltsame Macht in buchstäblichem Gehorsam der neutestamentlichen Paradoxie: „Wer unter euch die erste sein will, sei euer aller Magd“.

Der Kirchentag war stolz darauf – so das offizielle Fazit – allen „publikumswirksamen, einfachen Lösungen“ widerstanden zu haben. Nicht anders Elmau: wer hier genaue Lösungsvorschläge für die Überlebensprobleme der Welt erwartete, wäre ein einfältiger Tropf. So die professionellen Speichellecker, die durch Beobachten die Mächte der Welt abschirmen und unterstützen.

Auf dem Kirchentag wurde nicht mal debattiert. Die Frommen hielten sich an die Devise Salomons, der sich von Gott ein hörendes gehorsames Herz erbeten hatte. Der Glaube kommt durch das Hören des Wortes, von Reden und Klügeln in eigenem Namen war keine Rede:

„So wollest du deinem Knecht geben ein gehorsames Herz, daß er dein Volk richten möge und verstehen, was gut und böse ist.“

Das war erst der Anfang. Die Frommen haben gelernt, erst nach dem Reiche Gottes zu trachten. Das Kleingeld kommt dann hinterdrein: als unverlangte Zugabe des freigebigen Vaters im Himmel:

„Dazu, was du nicht gebeten hast, habe ich dir auch gegeben, sowohl Reichtum als Ehre, daß deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten.“

Das ist der gemeinsame Nenner von Stuttgart und Elmau: „Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes, dann wird euch alles andere hinzugetan.“ Frommsein als instrumentelle Voraussetzung, um reich und mächtig zu werden. Das ist das tiefste Geheimnis der abendländischen Wertegemeinschaft, die Arkandisziplin der Erfolgreichen.

Die Bedeutung der Nationen bemisst sich nach der wirtschaftlichen Stärke der Nationen, so Christoph von Marschall in der ARD. Amerika muss Nummer eins der Welt bleiben, dort brummt die Wirtschaft am lautesten. Russland ist nicht satisfaktionsfähig, sein ökonomischer Level ist unter dem Strich.

Deutschland muss allein führen, denn wir sind die stärkste Wirtschaftslokomotive in Europa: „Daraus ergibt sich für Deutschland eine neue Rolle, und die Krise um Griechenland ist der beste Beleg dafür. Die griechische Frage wird vor allem in Berlin gemanagt, natürlich im Zusammenspiel mit den EU-Institutionen. Das Sagen aber hat Merkel. Auf ihr Wort kommt es am Ende an.“ (Markus Wehner in FAZ.NET)

Merkel exekutiert christliche Politik ohne Wenn und Aber. Damit Deutschland seinen Heiligenschein erhält, muss Griechenland gekreuzigt werden. Die Griechen müssen im Fegefeuer geröstet werden, damit sie klug werden. Die wahren Gläubigen werden durch Feuer erst bewährt.

Vorbildlich jesuanisch die Innenpolitik der Kanzlerin, die streng dem Gleichnis vom untreuen Haushalter folgt: „Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit sie, wenn er euch ausgeht, euch aufnehmen in die ewigen Hütten.“

Für Ex-Bischöfin Käßmann – die den Mächtigen in Elmau empfahl, sich öfter in ein Kloster zurückzuziehen – eine „interessante Bibelstelle.“ Keine Aufforderung, den ungerechten Mammon gerecht zu machen. Das wäre lächerlicher Moralismus. Sondern möglichst viel ungerechten Mammon abkassieren, damit man sich in die ewigen Hütten einkaufen kann.

Die Lutheranerin Merkel betreibt die Ablasspolitik Tetzels, des Widersachers von Luther. Das ist die viel gepriesene Ökumene der christlichen Kirchen; vereint im Geist und im seligmachenden ungerechten Mammon. Die Frommen sollen lernen, ungerechte Geschäfte zu betätigen … auf dass sie klug werden.

Nun verstehen wir das Motto des Kirchentages, der zeitgleich mit Elmau die Botschaft des heiligen Geldes verkündet. „Und der Herr lobte den ungerechten Haushalter, dass er klug gehandelt habe. Denn die Söhne dieser Welt sind ihrem Geschlecht gegenüber klüger als die Söhne des Lichts.“

Schon lange nicht mehr. Die Söhne des Lichts haben das Evangelium des begnadeten Geldes verstanden und die Söhne der Welt seit den Fuggern und puritanischen Frühkapitalisten in allen Dingen überrundet. Klug werden heißt, irdische Schätze sammeln, um mit Reichtum mächtig auf Erden und selig im Himmel zu werden.

Schwedische Wissenschaftler haben einen wissenschaftlichen Test entwickelt, mit dessen Hilfe errechnet werden kann, ob man in fünf Jahren noch lebt. (BILD.de)

Objektive Antwort: wenn es noch zwei weitere Elmaus geben wird, befinden wir uns in wenigen Jahren im kollektiven CO2-Koma.

Je frömmer die Politik Merkels, je mehr nähert sie sich dem ökologiefeindlichen Klima in Gottes eigenem Land. Biblische Fundamentalisten hassen die Ökologie. Sie sei nichts als der blasphemische Versuch gottloser Politiker, die Erde zu bewahren, obgleich Gott sie in Bälde zerstören wird. Der kleinste Versuch, die „Schöpfung zu bewahren“ sei hinterlistige Teufelei.

Warum startete Obama wie ein ökologischer Löwe und endete als naturvernichtender Bettvorleger? Weil er sich gegen geballte Wirtschaftsmacht und Bible-Belt-Fundamentalisten nicht durchsetzen konnte. Nach dem Scheitern der Umwelt-Konferenz in Kopenhagen schrieb ein amerikanischer Journalist: „Man kann das Scheitern der Konferenz mit zwei Worten erklären: Barack Obama.“

Sein britischer Kollege Cameron, der bei seinem Amtsantritt große ökologische Töne spuckte, erklärte das Naturbewahren inzwischen zum „grünen Mist.“ Japan, Kanada, die EU kaum anders. Und diese Klima-Finsterlinge sollen die Welt erretten?

In den USA gibt’s bewundernswerte Naturschützer wie Naomi Klein. Doch sie sind rettungslos in der Minderheit. Die geldgestützte Mehrheit sieht anders aus:

„Konservative Milliardäre haben mehr als hundert Gruppierungen, die den Klimawandel in Zweifel ziehen, über geheime Kanäle fast 120 Millionen Dollar zukommen lassen und ein riesiges Netzwerk aus Denkfabriken und politischen Aktivisten aufgebaut, die nur ein Ziel haben: den Klimawandel nicht als wissenschaftlich erwiesene Tatsache darzustellen, sondern zu einer polarisierenden Gretchenfrage für extrem konservative Kräfte zu machen.“

Kaum 100 alte weiße Männer besitzen so viel wie 99% der restlichen Menschheit. Obszöner geht’s nicht. Der ungerechte Mammon ist nicht nur mit Klimaschutz unvereinbar, er zerstört jede Demokratie.

„Die verstümmelte amerikanische Demokratie“, so Chomsky, „wurde in den letzten Jahren völlig ruiniert. Mittlerweilen wird die Regierung von einem ganz schmalen Sektor an der Spitze der Einkommenspyramide kontrolliert, während die große Mehrheit „da unten“ praktisch entrechtet ist. Es hat in den letzten Jahren ernsthafte Diskussionen gegeben, ob der Kapitalismus grundsätzlich mit Demokratie vereinbar ist. Wenn wir an die reale Demokratie denken, lautet die Antwort: absolut nicht.“

Solche Töne werden in Deutschland nicht zur Kenntnis genommen. Lieber lässt man sich vom Voralpen-Idyll erbauen und vom Duo Merkel & Obama in den finalen Schlaf wiegen: Grüß Gott, du Land der Bayern, deutsche Erde, Vaterland! Über deinen weiten Gauen, ruhe Seine Segenshand!

Hierauf Elmauer Goaßlschnalzen.