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Tagesmail

Bilderverbot ist Denkverbot

Hello, Freunde der Idolatrie,

Du sollst Dir Bilder machen von der Welt, ohne Bilder kannst du die Welt nicht erkennen.

Du sollst Dir Bilder machen von der Welt, denn Bilder sind Gedanken.

Du sollst allen Bilderverboten widerstehen, denn Bilderverbote sind Denkverbote.

Mach Dir ein Bild von der Natur, das der Natur entspricht.

Mach dir ein Bild vom Menschen, das dem Menschen angemessen ist.

Mach dir Bilder von Gott, der Welt und dem Menschen, damit du Wirkliches vom Unwirklichen unterscheiden lernst.

Entwirf ein Bild des Menschen in der Natur, das Mensch und Natur unbeschädigt lässt – und verwandle dein Bild in Realität.

Wer sich verirrt hat, muss sich ein Bild machen, wo er sich befindet, um sich zu orientieren und nach Hause zu finden.

Bilder über dich und die Welt musst du nicht für unfehlbar halten. Ihnen grundlos misstrauen musst du aber auch nicht. Nicht alle Wahrnehmungen der Welt sind von vorneherein falsch. Der Mensch hat in vielen Jahrtausenden bewiesen, dass er

in der Welt zu Hause sein kann. Er ist kein Fremdkörper in der Natur. Sein Erkenntnisapparat ist eine Gabe der Natur. Im Menschen erkennt Natur sich selbst. Ohne verlässliche Wahrnehmungen der Natur hätte der Mensch keine Minute überleben können.

Unfehlbar ist er aber nicht. Sonst hätte er nur in Frieden und Freude gelebt. Seine Wahrheiten muss er ständig überprüfen und mit denen seiner Mitmenschen vergleichen. Durch Forschen und Debattieren kann er ausfindig machen, warum er die Welt anders sieht als seine Mitmenschen, durch methodisches Streiten können unterschiedliche Wahrnehmungen sich der gemeinsamen Wahrheit annähern.

Ob sie sich der Wahrheit nähern, erkennen sie an der Qualität ihres Lebens. Wird das gemeinsame Leben freudiger und glücklicher, können sie von der Wahrheit nicht weit entfernt sein. Unglück und Leiden sind unvermeidbare Elemente des Lebens, die umso besser gemeistert werden, je erfüllter der Mensch sein Leben vollbringt.

Wer mit Absicht ein unglückliches Leben absolviert, um sich Lohn in einem jenseitigen Leben zu verdienen, der hat das irdische Leben verraten. Er ist der Erde untreu geworden. Seine Heimstatt ist nicht von dieser Welt, die Stadt der Zukunft sucht er in einem phantastischen Jenseits. Seine Phantasie wird zur Totengräberin seines natürlichen Lebens. Er will die Natur auslöschen, das wird ihm nicht gelingen. Nur sich selbst kann er auslöschen.

Deutsche Ökonomen entlarven sich allmählich als religiöse Dogmatiker. Der eine – Straubhaar – verwirft China als unzuverlässiges Heidenvolk, das keine Menschenrechte kenne, weil ihm der Glaube an einen Schöpfergott fehle. Der andere – Lucke von der AfD-Partei – entpuppt sich als Neucalvinist, der alle Max-Weber-Thesen über den Kapitalismus zu bewahrheiten scheint. Aus Gehorsam gegen das biblische Bilderverbot ist er strikt gegen Gleichheitsvorstellungen in der Wirtschaft:

„«Der reformierten Kirche ist das zweite Gebot sehr wichtig», sagt Lucke: «Du sollst Dir kein Bildnis machen. Dabei geht es nicht um Bilder, sondern um Vorstellungen.» Die Vorstellung von Gleichheit zum Beispiel. Oder dass Europa nicht ohne den Euro überleben kann. Dafür gibt es in der Ökonomie keinen Beleg. «Ökonomie ist keine Glaubensfrage», sagt Lucke.“

Lucke bezieht sich auf seinen Glauben, um den Glaubenscharakter der Ökonomie zu dementieren. Für ihn sind Gesetze der Wirtschaft so lange unveränderliche Gesetze der bösen Natur, bis der wiederkehrende Messias sie selbst verändert.

Dem Menschen ist jegliches Verändern verboten, es wäre ein blasphemischer Eingriff in die Privilegien des Schöpfers. Der Mensch darf sich keine Vorstellungen über die Gestaltung seines Lebens machen. Alles hat er hinzunehmen, wie Gott es ihm auferlegt.

Autonomie des Handelns, die oberste Maxime der Aufklärung, wird von einem neucalvinistischen Prädeterministen mit freundlichem Lächeln ausradiert. Schon vor Erschaffung der Welt hat Luckes Gott alles auf Erden bis zum kleinsten Jota festgelegt und vorbestimmt. Nicht um der Menschen willen hat er die Menschen erschaffen, sondern um seine unberechenbare Allmacht an ihnen zu erweisen:

„Also erbarmt er sich nun, wessen er will, verhärtet aber, wen er will. O Mensch, jawohl, wer bist du, dass du mit Gott streiten willst? Hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus der nämlichen Masse das eine Gefäss zur Ehre, das andre zur Unehre zu machen?“ (Röm. 9,18 ff)

Die Epoche der Aufklärung war in Deutschland fast vergebens. Zunehmend offenbart Wirtschaft ihr verborgenes theologisches Gesicht.

Auch ein „einfacher alter Mann“ aus Argentinien will von einem vernünftigen Heiland nichts wissen. War sein deutscher Vorgänger noch erpicht, Glauben und Vernunft als siamesische Zwillinge zu behandeln, wird der Erlöser des jetzigen Papstes immer mehr zum bloßen Herzensereignis. Von akademischen Debatten will er immer weniger hören. Ganz im Stil der deutschen Brüdergemeine – einer pietistischen Gemeinde, die sich der Vernunft der Aufklärer widersetzte –, macht er Jesus zum Inbegriff emotionalen Überschwangs.

Jesus sei „kein Meister der Weisheit“ gewesen oder „ein Ideal, von dem wir wissen, dass wir uns davon unerbittlich entfernt haben“, sagte Franziskus. In Jesus sei „die Gnade erschienen, die Zärtlichkeit, die Barmherzigkeit“.

Der sinnenfeindliche Priester wird zum Experten in Zärtlichkeit, zum intimen Kenner ehelicher Konflikte.

Die Weisheit der Welt ist vor Gott eine Torheit. „Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Predigt die zu retten, die glauben.“ (1.Kor. 1,21)

Wenn Jesus kein Ideal war, dem man nacheifern soll, warum ist er den Menschen zum Vorbild gegeben worden? „Denn dazu seid ihr berufen worden, weil auch Christus für euch gelitten und euch ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen folgt.“ Sollte der neue Papst – nein, völlig unmöglich – nicht ganz bibelfest sein?

Wenn Franziskus diesen Kurs weiterhin verfolgt, wird der Katholizismus zunehmend lutherisch-vernunftfeindlich und pietistisch gefühlsselig. Für Luther war Vernunft eine Hure. Die Stellung des großen Kirchenlehrers Thomas von Aquin, der in seine Glaubenslehre den Heiden Aristoteles als weltliches Element integriert hatte, wird durch die neue Allergie gegen Vernunft untergraben.

Alle deutschen Medien hatten die Schlagzeile: „Der Papst widmete seine Weihnachtsmette den Ausgegrenzten.“ Allerdings mit dem Zusatz, auf gesellschaftliche Debatten sei er aber nicht eingegangen. Sollte das für den schlichten alten Mann typisch sein, hat er seine antikapitalistische Religionspolitik zur Kenntlichkeit entlarvt. All seine herztriefenden Predigten wird er den Armen widmen, konkrete Reformen aber andern überlassen: Widmungspolitik in pietistischer Erbaulichkeit.

Inzwischen lässt sich der Vatikan von McKinsey beraten, den „Hohepriestern des Kapitalismus“. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Die Meister der Rationalisierung sollen nur luxuriöse Bischöfe an die Kandare nehmen und kostbare Badewannen unter den Obdachlosen verteilen.

Nein, der Papst hat keine Bilder, keine Vorstellungen, wie er die Welt der Sünde entreißen soll. Bilder- und gedankenlos segnet er den Ist-Zustand der Welt. Selig sind die Armen im Geiste, heißt, selig sind, die keine Vorstellungen des Besseren haben – denn ihrer ist das Reich der Himmel. Der geistlich Arme ist gleich dem Sünder, der sich an die Brust schlägt und sagt: O Gott, sei mir Sünder gnädig, ich habe nicht die geringste Vorstellung, wie man die Welt verbessern kann.

Er ist nicht gleich dem Pharisäer, der mit stolzer Brust die katholische Soziallehre zückt und betet: Ich danke dir, dass ich nicht bin wie die Kapitalisten, Räuber und Ungerechte. Ich gebe den Zehnten meines Einkommens an Bettler und Arme.

Wer sich ein Bild macht, wie die Menschheit leben könnte, der macht sich der Sünde der Utopie schuldig. Er strebt nach einem Himmel auf Erden und wird in der Hölle landen.

Doch diese Gefahr besteht nur bei messianischen Utopien, die von wenigen Auserwählten dem Rest der Menschheit aufgezwungen werden. Zwangsbeglückungen durch Weise, Priester, Experten, Mächtige oder Koryphäen sind totalitäre Bevormundungen. Demokratische Leit-bilder sind das Ergebnis kollektiver Auseinandersetzungen, die von Mehrheiten gut geheißen werden müssen.

Der Kampf um die Zukunft ist ein Kampf um die plausibleren Bilder. Die Zukunft Europas, vielleicht der ganzen Welt, wird in Amerika ausgebrütet. Unter dem Beifall fatalistischer deutscher Intellektueller programmieren technisch talentierte Bubis in Silicon Valley das bevorstehende Schicksal der Europäer. Die Deutschen sind so Ich-schwach, dass sie es für gut heißen, wenn ihre Zukunft von anderen bestimmt wird.

Während sie sich an das Bilderverbot halten, werden sie von amerikanischen Bilderfluten überschwemmt, die als Science-Fiction-Filme die deutschen TV-Kanäle fluten. Unendliche Variationen von Robotern und Supermaschinen zeigen der Welt in Dante‘schen Höllenvisionen, was auf sie zukommen wird.

Die Geldgeber dieser entmenschten Düsternisse sind amerikanische Spielzeughersteller in Kooperation mit dem Pentagon, die ihre Kreationen unter dem Deckmantel der Unterhaltung oder der Kunst testen können.

Nehmen wir den Film „Transformers„: „Transformers ist ein US-amerikanischer Action- und Science-Fiction-Spielfilm aus dem Jahr 2007, der auf den gleichnamigen Spielzeugreihen des Herstellers Hasbro basiert. Unterstützt wurde die Produktion unter anderem vom Spielzeughersteller Hasbro, den Streitkräften der USA sowie zahlreichen Unternehmen, die im Gegenzug ihre Produkte mittels Product Placement im Film unterbringen konnten, darunter der Fahrzeugfabrikant General Motors. Begleitet wurde der Filmstart von einer gigantischen Marketing-Kampagne, die neben den Hasbro-Spielzeugfiguren auch Comics, Bücher, Videospiele und ein Alternate Reality Game umfasste.“

Während bei den Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland peinlich genau auf die kleinste Schleichwerbung geachtet werden muss, ergießen sich technische Zukunftsbilder biblischer Amerikaner ungefiltert in die Gehirne deutscher Zukunftsempfänger. Die Zukunft Deutschlands hat schon begonnen, ausgetüftelt in amerikanischen Cineastenlabors, in denen am laufenden Band Endzeitphantasien als Erlöserdramen produziert werden.

Die Deutschen sind nicht mal in der Lage, die importierten Bilder als religiöse Konterbande zu identifizieren. In ihrem aufgeklärten Hochmut belächeln sie die Machenschaften ihrer einstigen Befreier wie Kindereien einer umtriebigen Weltherrennation. Sie selbst haben nichts zu bieten außer – Grimms Märchen. Von Morgens bis abends werden König Drosselbart und Aschenputtel in höchst vergnüglichen Filmfassungen dargeboten.

Der Faktor Religion, in Amerika stolz gezeigter Kollektivglaube, wird hierzulande nicht mal als christliches Erzeugnis rekognosziert. Die Deutschen sind stolz darauf, abendländische Christen zu sein, religiöse Prägungen der Welt aber können sie nirgendwo entdecken.

Nehmen wir den Film „Der Baum des Lebens“ mit Brad Pitt. „The Tree of Life (Originaltitel: The Tree of Life, dt.: „Der Baum des Lebens“) ist ein Spielfilm des US-amerikanischen Regisseurs Terrence Malick aus dem Jahr 2011. Das Drama, für das Malick auch das Drehbuch verfasste, schildert eine Familientragödie aus Texas und gibt dieser durch Zitate aus dem biblischen Buch Hiob einen spirituellen Rahmen. Damit handelt es sich bei The Tree of Life um einen religiösen Film ohne religiöse Dogmen und ohne direkten Bezug zu einer bestimmten Religion.“

Der Film beginnt und endet mit dem kristallinen Licht Gottes, das die ganze Schöpfungsgeschichte anhand der Geschichte einer amerikanischen Familie darstellt. Mit urgewaltigen Naturaufnahmen, die die Biografie der exemplarischen Amerikaner in schöpferischer Wucht einrahmen. Aus einer Kritik:

„In einem Film, den ich kürzlich sah, wurden zwei Wege dargestellt, „der Weg der menschlichen Natur“ und „der Weg der Gnade“. Mit den Augen eines 11 Jahre alten Jungen sehen wir dessen Vater, der den Weg der menschlichen Natur verkörpert: den strengen, autoritären Mann, der seine Söhne dazu erzieht, stark, hart und unbarmherzig zu sein, um sich in einer ungerechten Welt, in der jeder nur an sich denkt, durchsetzen zu können. Die Mutter des Jungen stellt genau das Gegenteil dar, den Weg der Gnade: eine milde, fürsorgliche und liebende Person, die ihren Söhnen die Schönheit der Schöpfung nahe bringt und die allem Leben in ihrer Umgebung Liebe und Fürsorge erzeigt.“

Der Weg der Natur ist der Weg der unbarmherzigen Härte: Natur muss überwunden werden. Seltsamerweise ist der Weg der egoistischen Unbarmherzigkeit der amerikanisch-männliche, der Weg der Gnade ist der weiblich-mütterliche. Haben wir etwa eine indirekte Selbstkritik Amerikas vor uns?

Obgleich Amerika als christliche Siegernation unter Bilderverbot steht, produziert es Kaskaden biblischer Illuminationen. Gottes eigenes Land schwelgt in der Sünde des Bildermachens, mit der es den bilderlosen Rest der Welt überrumpelt.

Dem hat Deutschland nichts entgegenzusetzen, weil sein kreatives ES durch protestantische Entmythologisierung trocken gelegt wurde. Ihre halbherzige Aufklärung verbietet es den Abendländern, ihre biblizistischen Kinderphantasien in Bilder zu verwandeln – oder durch alternative Gegenbilder zu ersetzen.

Europa ist weder intuitiv fromm noch aufgeklärt bilderfähig. Es ist weder Fisch noch Fleisch – und muss sich in geistiger Dürre von der Imagination amerikanischer Bibelleser überwältigen lassen.

Das klassische Bilderverbot bezog sich auf Gott, den Schöpfer, der durch Bilder und Gedanken unerreichbar sein sollte: „Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!“

Doch nicht nur Gott, die ganze Schöpfung sollte für menschliches Abbilden unerreichbar sein. Gott und sein Werk sollen für den Erkenntniswillen des Menschen unzugänglich sein. Der Mensch soll hören und gehorchen. Das Nachdenken göttlicher Gedanken überfordert ihn oder macht ihn hochmütig und aufsässig. Auf diesem Boden wächst keine Philosophie:

„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr. Sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, soviel sind meine Wege höher als eure Gedanken.“ „Wenn du die Augen zum Himmel erhebst und das ganze Himmelsheer siehst, die Sonne, den Mond und die Sterne, dann lass dich nicht verführen! Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen.“

Wie anders bei den Griechen, wo Erkennen der Natur zur höchsten Verehrung des Kosmos gehört. Sich ein Bild über die Natur zu machen, sie als höchste Instanz zu achten und zu ehren, das war die Leidenschaft jenes Volkes, das den Kosmos als Heimat der Menschen rühmte und schätzte.

Als die Pythagoreer im Walten der Planeten und Sterne mathematische Gesetze entdeckten, war das keine hybride Anmaßung, sondern Ekstase und Katharsis, Leidenschaft und Läuterung. Erkennen der Natur war „Versenkung in den göttlichen Tanz der Zahlen“, wie Arthur Koestler in seinem Werk „Die Nachtwandler“ formulierte. „Die historische Bedeutung des Gedankens, dass zweckfreie Wissenschaft zur Läuterung der Seele und deren endlicher Befreiung führt, lässt sich kaum hoch genug einschätzen.“

Wissenschaft als Reinigung der Seele ist seit Francis Bacon zum müßigen und heidnischen Geschwätz geworden. Wissen muss Macht sein oder es ist kindischer Unfug. Die Überlegenheit des christlichen Glaubens zeigt sich in der Überlegenheit technischer Erfindungen.

Roger Bacon wollte die Missionierung der Heiden mittels Worten durch Demonstration übermächtiger Zerstörungsmaschinen ersetzen. Gott muss seine Allmacht in allmächtigen Taten zeigen. Die Muslime sollten total ausgelöscht werden, weil sie nicht bekehrungswürdig schienen.

Die Deutschen wissen nicht, wohin sie wollen. Sie dürfen es nicht wissen. Obgleich sie ständig nach vorne schauen, haben sie ihre Zukunft per Bilder- und Denkverbot ausgeblendet. Zukunft lassen sie sich von der amerikanischen Filmindustrie frei Haus liefern. Ökonomische Zukunft ist nichts als die Hochrechnung der Gegenwart. Zukunft ist das hochgerechnete Grauen der Gegenwart.

Amerikaner hingegen sind wie aus einem Guss. Ihr Leben ist ungebrochener biblischer Glaube, durch keine Aufklärung in seiner Bilderkraft geschwächt. Ihre Endzeitbilder, in denen sie die Lieblinge Gottes sind, prägen die Vorstellungskraft des ganzen Planeten. Wer das Bild der Zukunft prägt, prägt die Zukunft der Welt.

Europa hat den Kampf um die Zukunft verloren. Es hat kapituliert, sich ein verlässliches Bild von der Zukunft der Menschheit zu machen.