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… zum Logos XXIV

Tagesmail vom 26.01.2022

… zum Logos XXIV,

„Und ich erwische mich immer häufiger bei dem Gedanken, dass eigentlich die Noten abgeschafft gehören. Denn sie hindern die Kinder mehr am Lernen, als sie sie unterstützen, sagt mein Gefühl. Aber stimmt das?“ (SPIEGEL.de)

Natürlich stimmt das.

Beweis: was eigentlich haben die Eliten gelernt, wenn sie mit ihren wirren, sich täglich widersprechenden, aus Fehlern nicht lernenden Konfusionen das Land lahm legen – und mit Verve in den Abgrund fahren?

Ist Bildung nicht die Fähigkeit zum Überleben, um ein gutes und erfülltes Leben zu führen? Vorsicht, sag nie: ein zufriedenes Leben. Wer zufrieden sein will mit dem Vorhandenen, der wird nie ein wagemutiger Musk. Der wird zum Boykotteur des Fortschritts, des Wirtschaftswachstums und eines exzellenten Ranglistenplatzes im Wettstreit der Nationen.

„Das gute Leben ist das letzte Ziel menschlicher Handlungen. Das gute Leben ist das, was nicht als Mittel zu etwas anderem, sondern als Zweck an sich selbst angestrebt wird.“

Sagte ein heidnischer Nobody namens Aristoteles. Laut Pisa müssen wir den nicht kennen, sein Name gehört zum graecophilen Bildungsmüll. In keinem Bewerbungsgespräch wirst du nach ihm befragt werden.

Graecophil? Kannst du nicht deutsch sprechen? Äh, ich meinte Woke-Deutsch? Glaubst du wirklich, mit deiner Bildung von gestern könntest du das digitale Loch der Deutschen beheben?

Selber Maulheld. Ich dachte, du seist wiki-gebildet. Schau doch selbst nach.

Seit Erfindung der Bildung in kraftvolleren Zeiten macht sie den Menschen zu schaffen. Damals bildeten sich einige arbeitsscheue Streuner ein, mehr zu erkennen und die Probleme des Zusammenlebens besser zu durchschauen als der müßige Adel und der brave Handwerker.

Gerade deshalb machten sich diese Gebildeten – wie sie sich selbst nannten – unbeliebt in der Stadt. An allem begannen sie herumzukritteln, mit nichts waren sie zufrieden. Entstand da eine neue Angeberzunft?

„Wer wahrhaft weise ist, der taugt nicht fürs praktische, öffentliche Leben. Wer sich dem letzteren widmen will, bleibe der Weisheit fern.“ (Euripides)

Solchen selbsternannten Weisen warf man Müßiggang vor. Doch sie, nicht aufs Maul gefallen, schlugen zurück: wer keine Muße kennt, kann nichts von dieser Welt verstehen. Ein Knecht der Mächtigen bleibt er ein Leben lang.

Weisheit ist ein Mittel, um die Herrschaft der Starken zu brechen? Ohne Wahrheit und Weisheit keine Demokratie, keine Kontrolle der Macht?

Huii, da geht’s ab. War Weisheit dasselbe wie Bildung, Bildung die einzige Methode, es den Starken zu zeigen?

Die Gegenwart kennt keine Muße, sie kennt nur Hetze und Beschleunigung. Muße ist für sie Müßiggang, eine dezente Umschreibung der Faulheit.

Jetzt öffnet sich ein garstiger Schlund. Wenn Muße die Voraussetzung zur Bildung wäre, die Moderne aber keine Muße zuließe, weil sie als Müßiggang gilt: würde das nicht bedeuten, wir könnten nicht die geringste Bildung haben? Wenn aber keine Bildung, dann auch kein Mittel, die Titanic zu stoppen, bevor sie havariert?

Auf Gossen-Deutsch: wir wären zu blöd, um zu durchschauen, was wir treiben? Was wäre dann all das, was wir uns in vielen Jahren Schulkaserne einpauken mussten, um mit 1,0 das Abitur zu bestehen – und die heimische Wirtschaft auf Vordermann zu bringen?

Das wäre Herumbosseln an dummen Maschinen, die nichts anderes könnten als – Macht! Wie werden wir stark und mächtig? Wie verschaffen wir uns einen Spitzenplatz im Wettstreit der Nationen, damit wir nicht unter die Räder kommen – unsere Konkurrenten aber unter dieselben nötigen können?

Macht wäre borniert und ungebildet, Bildung verzichtete auf jede Macht? Hieße das im Ernst, die Mächtigen der Gegenwart fürchteten nichts mehr – als echte Gebildete?

„Bekanntlich sind Menschen, welche denken, gefährlich: jeder Einrichtung, die lediglich auf Herkommen beruht und nicht auf Gründen. Auf diese Weise begann man, über die Ansprüche des Adels und des gehobenen Bürgerstands nachzudenken. Überhaupt begann man, nicht mehr bloß körperlich, sondern auch geistig auszubilden und erkannte schnell, dass letzteres wichtiger war. Der selbstbewusste Bürger wollte sich nicht mehr blindlings von einer herrschenden Klasse herumkommandieren lassen, sondern verlange das Recht der freien Meinungsäußerung und der Mitwirkung in öffentlichen Angelegenheiten.“ (Neste, Euripides)

Da es heute in der Mitte der Gesellschaft keinerlei Grundlagenkritik gibt, weder an Fortschritt, Kapitalismus, Naturzerstörung, am Immerweiter und Immermehr, noch an der Schicksalsgläubigkeit gegen Gott, Geschichte oder sonstigem Hokuspokus: mit welcher Berechtigung könnten wir uns gebildet nennen?

Die „Bildungsanstalten“ wären das Gegenteil: sie wären Paukanstalten zur Ausbildung ungebildeter Mechanisten, um die Maschinen dorthin laufen zu lassen, wohin sie nicht dürften, wenn wir wüssten, wohin die Reise geht.

Just dies sollen wir nicht wissen. Angepasst und unterwürfig, wie wir sind, wollen wir es auch nicht wissen. Mit freundlicher Unterstützung der Mächtigen, die uns erklären: das mit dem „Überkomplexen“ sei nichts für Volltrottel.

Weshalb es auch von Physikerinnen, die sich als Politikerinnen deklarierten, nie sinnvolle Ansprachen gab, um das Zeitgeschehen und das eigene Tun zu erklären. Die hochgerühmte Bildungssprache der Deutschen schrumpfte auf subjektives Stammeln: ich habe mich bemüht, es geht nur, was geht, man muss die Menschen an die Hand nehmen. Was darüber hinausgeht, ist von Übel – oder Ideologie.

Das war die Schredderung der revolutionären Weisheit zum Bildungsmüll. Zudem der Missbrauch einer Naturwissenschaft, um im Namen ihrer quantitativen Strenge alles bloß qualitative Denken vom Tisch zu wischen. Dabei wurde nur übersehen: die Grundlage aller rationalen Politik ist – qualitatives Denken, das nur einen Beweis kennt: wenn sinnvolle Gedanken in sinnvolle Taten umgesetzt werden.

Politische Ethik kennt keinen Fortschritt, höchstens als wachsende Realisierung ihrer Ideen. Eben diese Ideen waren die Erkenntnisse jener ersten Weisen, die daran gingen, die inhumane Praxis der Mächtigen mit den Früchten ihrer Theorien zu unterminieren.

„Neue Erfindungen können und werden geschehen; allein es kann nichts Neues ausgedacht werden, das auf den sittlichen Menschen Bezug hat.“ (Goethe)

Theoretisch ist Moral nicht fortschrittsfähig – nur praktisch kann sie die Welt immer menschenfreundlicher gestalten. Die Moral der Weisen in der Achsenzeit der Geschichte ist nicht mehr zu übertreffen – weshalb es der Moderne unerträglich ist, diese Überlegenheit des Vergangenen anzuerkennen.

Immer das Gleiche zu sagen und dies immer in der gleichen Art und Weise – hier kotzt die Moderne, die im Bugatti die Erde umkreist und in der Rakete auf den Mars düst.

Zuerst war Bildung theoretische Macht gegen politische. Doch aus der Macht der Aufklärung im Dienst des Volkes konnte auch eine Macht gegen das Volk werden – in den Händen der Mächtigen, denen nicht verborgen blieb, dass die neuen Erkenntnisse dieser Wanderlehrer tatsächlich die Welt verändern konnten.

Ergo ließen sie sich ebenfalls ausbilden, um das Untergraben ihrer Macht zu verhindern. Bildung in der Hand der Starken wurde zur Selbstermächtigung, die Schwachen dumm zu halten, um sie noch fester an die Leine zu legen.

Die in der Moderne von Gustave le Bon begründete Psychologie der Massen (die von Freud, Ortega y Gasset, Karl Jaspers ua fortgesetzt wurde) beschrieb den Zustand der Verführbarkeit der Massen, die nicht gebildet und aufgeklärt genug waren, um das Verführungsspiel der Mächtigen zu durchschauen.

Ohne diese Erkenntnisse hätte ein Drittes Reich nie entstehen können. Es war die Umdrehung der religions- und staatskritischen Aufklärung in eine Methode systematischer Volksverdummung.

Die Funktionen der Volksverdummung hat heute die Industrie übernommen, die nur davon lebt, den mündigen Bürger in eine ferngesteuerte Konsummarionette zu verwandeln. Mit vollem Erfolg: der Sinn des Lebens besteht nur noch im Konsumieren und Produzieren oder im Wachstum der Wirtschaft. Alles andere wird als „romantischer Kitsch“ verfemt.

Heute ist es nicht mehr opportun, von Weisheit und Aufklärung zu reden. Das Gegenteil allerdings: die Gegenaufklärung wird auch nicht klar bei Namen genannt. Es sollen doch keine Geister der Vergangenheit ausgegraben werden.

Der Begriff der Gegenaufklärung ist fast völlig unbekannt. Die Moderne glaubt, dieses Geplänkel der Vergangenheit hinter sich gebracht zu haben. Nie werden die Hauptbegriffe der Gegenwart bei Namen genannt, unter die Lupe gelegt und streng debattiert.

Der Kapitalismus begann als Mischung aus Aufklärung und Gottes Hand, die sich erst im Verlauf ihres Welterfolgs der letzten Reste kritischer Aufklärung entledigte und zur monetären Form des Neucalvinismus regredierte.

Hayeks katholischer Neoliberalismus entpuppte sich als vernunftfeindliche Forderung, das unerklärbare Marktgeschehen der Vorsehung zu überlassen. Hier könne es keine Gerechtigkeit geben. Der Herr gibt, der Herr nimmt:

„Wiederum sah ich, wie es unter der Sonne zugeht: Zum Laufen hilft nicht schnell sein, zum Kampf hilft nicht stark sein, zur Nahrung hilft nicht geschickt sein, zum Reichtum hilft nicht klug sein; dass einer angenehm sei, dazu hilft nicht, dass er etwas gut kann, sondern alles liegt an Zeit und Glück.“

Das Buch der Prediger hatte – unter hellenischem Einfluss – den allmächtigen Gott vorübergehend in „Zeit und Zufall“ verwandelt. Doch der Kern des traditionellen Glaubens war unverändert: alles blieb in den Händen Gottes.

Heute gibt es keinen nennenswerten Schicksalsbegriff, der in den Händen des autonomen Menschen läge. Gott, die allgemeine Geschichte, die Evolution, die materielle Heilsgeschichte von Marx: es sind stets übermenschliche Mächte, denen sich der moderne Mensch unterordnen muss.

Die Geschichte der Menschheit ist heute kein Geschehen mehr aus erkennbaren Ursachen und Wirkungen. Wir kommen aus dem Dunkeln und fahren weiter ins Dunkle, der Name des Herrn sei gepriesen.

Hier gibt’s nichts mehr zu lenken und zu leiten, weshalb die deutschen Politiker gar nicht daran denken, sich lästerliche Gedanken zu machen, um sie „stückwerk-artig“ in Wirklichkeit zu verwandeln.

Christliche Demut steckt in fast allen deutschen Politikern, weshalb keine Partei mehr auf die Idee kommt, einen ganzheitlichen Entwurf der erwünschten Gesellschaft vorzulegen.

Stolze Selbstbestimmung wäre verbotene Aufklärung, Gehorsam gegen Schicksalsmächte gebotene Hörigkeit. Fast alle PolitikerInnen sind irgendwie gläubig – und wenn nicht, würden sie doch gern glauben. Die Gnade des Glaubens sei ihr leider versagt, bekannte Sahra Wagenknecht in Demut.

Warum haben die Deutschen so viele Schwierigkeiten, gegen die Riesengefahren der Gegenwart vorzugehen? Weil es für sie unfasslich ist, dass ihr gnädiger Gott – repräsentiert durch seine treue Magd – sie im Dunkel der Geschichte alleine stehen ließe.

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen“: lautet die Parole der Aufklärung.

„Habe De-Mut, deinen Verstand einem Gott zu unterwerfen und seinen Weisungen blind zu gehorchen“: das wäre die Parole der christlichen Gegenaufklärung von Hamann bis zur CDU.

„Habe De-Mut, dich dem überlegenen Verstand des Marktes zu unterwerfen“: das wäre die Parole Hayeks.

„Habe De-Mut, deinen revolutionären Überschwang der alleswissenden materiellen Heilsgeschichte auszuliefern“, das wäre die Parole der Marxisten, Postmarxisten und sonstiger Sozialdemokraten.

„Habe De Mut, dich der überlegenen Weisheit deines Gehirns und deiner biologischen Evolution zu ergeben, sie kennt deine interne Verfassung besser als du selbst“: das wäre die Parole der Neurowissenschaftler, Biologen und sonstiger Deterministen.

All diese Demuts- und Unterwerfungspropheten trauen dem selbstbestimmten Menschen nicht über den Weg. Sie halten es für eine Illusion, dem Menschen einen freien Willen zuzuschreiben.

Betrachtet man die Phalanx dieser Fremdbestimmungen, kann man sich über die Deutschen nicht mehr wundern, wenn sie einer Kanzlerin anhingen, die den unfreien Willen ihrer Untertanen mit beruhigenden Worten absegnete.

Wie ist das Fazit dieser Fatalismen? Untertanen, bleibet töricht und einfältig, an eurem Schicksal könnt ihr eh nichts ändern.

Eben dies sind die Grunddogmen unserer Schulen, die keine stolze Selbstbestimmung ihrer Eleven wollen, sondern Schraubendreherfertigkeiten, um die Schraubendreher konkurrierender Nationen in den Senkel zu stellen. Pardon: die genialen Schraubendreherkünste. Denn man muss Genie haben, um das Universum mit List und Gewalt in die Knie zu zwingen.

Mit welchen Mitteln gelingt es den Schulen, die lernbegierige Jugend in fremdgesteuerte IT-Marionetten zu verwandeln? Mit Angst. Mit Ängsten von morgens bis abends, von der zweiten Klasse (im ersten Jahr gehen sie noch fröhlich in die Schule) bis zur letzten Uniprüfung.

In Athen gab es keine Staatsschulen. Das ganze Volk war lernbegierig, begann, Bücher zu schreiben und zu lesen. Theatervorstellungen, politische Ereignisse, Erkundungen fremder Länder, Begeisterung für das Schöne waren Angelegenheiten des ganzen Volkes.

Wäre heute ein Sokrates möglich, der die Frechheit besaß, als ironischer Besserwisser die Athener auf dem Marktplatz anzumachen, um ihre politischen und denkerischen Fähigkeiten einer strengen Prüfung zu unterziehen? Ein unüberprüftes Leben sei nicht lebenswert, hieß seine Lebensmaxime. Alles war Staunen, Erkennen und Gestalten wollen, seine Fähigkeiten zur Entfaltung bringen, miteinander um die Wahrheit ringen, die Tradition und Geschichte verstehen wollen, um mit kritischem Abstand die Gegenwart fortzuschreiben.

Erkennen wir uns in einem Punkte wieder?

„Wer nicht von dreitausend Jahren / Sich weiß Rechenschaft zu geben, / Bleibt im Dunkeln unerfahren, / Mag von Tag zu Tage leben.“ (Goethe)

Heute gibt es keine historischen Ursachen der Gegenwart mehr. Wenn‘s hoch kommt, erforschen einige ihre private Geschichte. Dass sie von ihren Eltern, diese von der Gesellschaft, diese von der Gesamtgeschichte geprägt wurden, wollen sie nicht wahrhaben.

„Eigentlich ist mein Sohn wissbegierig und lernt gern neue Dinge. So lange, bis er eine schlechte Note bekommt. Und er ist damit nicht allein. Wie kann die Schule ein Ort der Wissensvermittlung sein – ohne Angst vor Abwertung?“

Leider traute sich die Mutter nicht, dem Angst-Klumpen der deutschen Obrigkeitsschule den Kampf anzusagen. Noten geben sich objektiv, sind aber das exakte Gegenteil. Lehrer beurteilen, bewusst oder unbewusst, nach Sympathien und persönlichen Neigungen. Ihre Notenskalen sind nicht objektiv, sie verfügen über keine metrisch wiederholbare Überprüfbarkeit. Ordnungs- und Rangskalen sind keine Absolutheitsskalen.

Zeiten der Zeugnisse sind Zeiten der Angst. Anstatt sich zu freuen und stolz zu sein über die neuen Lernerkenntnisse des Jahres, geraten die Kinder in Panik, die in Coronazeiten in suizidale Taten ausarten können. Die Behörden schalten Sorgentelefone, um das Schlimmste zu verhindern.

Man stelle sich vor: Freudentage verwandeln sich in Angst- und Sorgenzeiten. Oft haben die Jugendlichen keine andere Möglichkeit mehr, um über Probleme zu sprechen als ausgerecht über Telefone jener Behörden, die das ganze Jahr lang diese Ängste durch diktatorische Lernpläne und ewige Benotungsängste schürten. Im Schulsystem sind Kinder keine Persönlichkeiten mehr mit individuellen Entwicklungen, sondern standardisierte Wesen mit Begabungsunterschieden.

Die Notenflut stürzt die Kinder ins psychische Elend, um sie am Ende des Jahres ein wenig aufzufangen. Tage der Zeugnisse sind Tage der Kummertelefone.

„Am Freitag ist der letzte Schultag vor den einwöchigen Winterferien. Üblicherweise erhalten Schülerinnen und Schüler an diesem Tag die Halbjahreszeugnisse. Da die Zeugniszensuren nicht immer den Wünschen und Erwartungen entsprechen, beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sorgentelefons in der Senatsbildungsverwaltung am 28. Januar Eltern sowie Schülerinnen und Schüler bei kleinen und großen Sorgen.“ (Pressemitteilung Berlin.de)

Das Ganze ist Behördenzynismus in vollendeter Form. Gott gibt, Gott nimmt, die göttliche Schulbehörde sei gepriesen.

Kindliche Neugierde und Lernbedürfnisse, die Fähigkeiten, zu staunen und zu fragen, werden in deutschen Schulen guillotiniert. Die antiken Anfänge der Bildung wurden zu Ängsten und Denkhemmungen, die nie zur Sprache kommen.

Die Erwachsenen kompensieren ihre Depressionen und Verzweiflungen mit zwanghafter Maloche und unstillbaren Bedürfnissen – die zur endlosen Zerstörung der Natur führen müssen.

Statt Freude an der Arbeit zu erleben und sich klare und nüchterne Urteile über den Zustand der Welt zu verschaffen, versinken die Arbeit-Nehmer in Wegducken und kraftlose Gelähmtheit. Sie trauen sich nichts mehr zu – und suchen instinktiv nach Leitpersonen, die ihnen mütterliche Zuversicht spenden.

Diesen Zustand infantiler Hilflosigkeit sollen sie lebenslang nicht verlassen.

Fortsetzung folgt.