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Welt retten! Aber subito! LXXXII

Tagesmail vom 22.05.2023

Welt retten! Aber subito! LXXXII,

„Das wahrhaft Konkrete ist der einzelne, die selbstherrliche Persönlichkeit. Sie erkennt nichts über sich an: sie kennt kein anderes Wohl als das eigene und dient keinem fremden Gesetz oder fremden Willen. Denn es gibt für sie in Wahrheit nichts als sie selbst.“ (Stirner)

„Ich würde es als reinsten Egoismus bezeichnen, ja. Denn ich tue, was ich mir erträume, gegen alle vernünftigen bürgerlichen Einwände. Ich hinterlasse Kinder, Frau, Familie und riskiere mein Leben. Wir Existenzialisten haben eingesehen, dass Bergsteigen „die Eroberung des Unnützen“ ist. Eine Formulierung, die von Lionel Terray stammt. Sein Buch war das Buch meiner Generation. Wir wissen, dass es nichts bringt, und tun es trotzdem. Kulturgeschichtlich zählt nur, wer die verrücktesten Sachen überlebt. Alles, was ich erreicht habe, interessierte mich in dem Moment nicht mehr, als es fertig war. Nur ein freiwilliger Verzicht ist auch einer. Dieses Geschenk, einen Sinn im Verzicht zu finden, kann man nicht von Leuten verlangen, denen man etwas aufzwingt. Sie werden alles tun, um Verbote abzulehnen. Die Politik muss einen Weg finden, aus dem Weniger eine positive Erzählung zu machen. Deshalb kritisiere ich die Fridays-for-Future-Bewegung als zu kurzsichtig. Sie mag einen Anstoß geliefert haben, aber ihre Kritik geht aus einem Lebensstandard hervor, den ihre Eltern- und Großelterngeneration aufgebaut haben. Von denen wurde die Industrialisierung nicht böswillig vorangetrieben, sondern um ihren Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Es ist leicht, das Lebensmodell der Eltern zu verdammen, wenn man es sich dank ihrer Arbeit leisten kann. Ohne 200 Jahre an billigsten Energieressourcen würden Kinder heute in Bergwerken schuften oder Kartoffeln ausgraben.“ (TAGESSPIEGEL.de)

Sprach ein Freund Merkels. Sie wurde die mächtigste Frau der Welt, er der berühmteste Bergsteiger der Welt.

Stirner wurde zum Musk der Philosophen, Messner zum Musk der Berge. Beide sind exzellente Vorbilder der Neoliberalen.

Sie kämpfen gegen die Vernunft und riskieren alles. Einen Sinn des Lebens akzeptieren sie nicht, es sei denn einen, den sie aufs Spiel setzen können. Nur jener Mensch zählt, der die verrücktesten Sachen überlebt. Jeder Erfolg erlischt in dem Augenblick, in dem man ihn erlebt. Dauerhaftes gibt es nicht. Geschichte ist eine Abfolge unverbundener Augenblicke.

Die FFF-Bewegung will die Welt retten? Was für ein jämmerliches Ziel, verglichen mit der Bezwingung eines Berggiganten? Die Jugend profitiert von dem Lebensstandard ihrer Eltern, den sie jetzt verdammt.

Ohne den erschufteten Fortschritt ihrer Eltern wären die Jugendlichen unfähig, sich mit ihrem lächerlichen Protest aufzuplustern.

Der technische Fortschritt ginge zu Lasten der Natur, die Beschädigung der Natur bedrohe das Überleben der Menschheit?

Papperlapapp. Wir alle leben nur für den Augenblick – mit Ausnahme der Fortschrittsgenies, die sich im Buch des Universums verewigen.

Keine Industrialisierung wurde bösartig vorangetrieben, weshalb ihre Früchte auch niemals schlecht oder böse sein können. Da es keine bösen Menschen geben kann, sind wir alle ohne Schuld.

Die Rebellen wollen die Menschen zum Verzicht zwingen, um Gutes zu erreichen. Das werden sich die Menschen nicht gefallen lassen. Entweder sind alle Jugendlichen Zwangsbeglücker, die keine Argumente besitzen, um die Älteren zu überzeugen. Oder diese haben keine Vernunft, um mit Argumenten zu brillieren.

Menschen können nichts Schlechtes oder Bösartiges tun, wenn sie solches nicht tun wollen. Sie wollen nur Gutes – das sie dann auch tun.

Wenn schon die Politiker die Menschen bewegen wollen, auf Vieles zu verzichten, so ginge das nur, wenn man eine „positive Erzählung“ hätte, um aus Weniger Mehr herauszuholen. Könnte diese Erzählung auch ein Propagandamärchen sein, mit dem man Leichtgläubige zu allem verführen könnte?

Würde das Weniger im blanken Überleben bestehen – wäre das nicht ein Mehr, das nicht mehr zu übertreffen wäre? Ohne Überleben nämlich gibt es kein Mehr und kein Weniger.

Was schließen wir – wie immer objektiv und cool – aus den Worten des alternden Berglöwen?

Dass er vor übergroßem Neid auf den Welterfolg der Jugend nicht mehr aus den Augen schauen kann? Dass er nicht versteht, wie technischer Fortschritt funktioniert, der die Natur zunehmend beschädigt? Dass die Jugend niemanden zwangsbeglückt – wozu sie gar keine Macht hat –, sondern mit Erkenntnissen der Naturwissenschaft aufwarten kann?

Beiläufig: versteht sich, dass auch die Interviewer – wie so oft – nicht in der Lage sind, die wirren Sätze ihres Befragten logisch auseinanderzunehmen. Was wiederum mit der Verherrlichung des Widerspruchs als Wesen des menschlichen Willens zusammen hängt:

„Der Widerspruch gehört zum Wesen des Willens. Der Wille ist der „gesetzte Widerspruch“. Dieser Widerspruch ist für das logische Denken unfassbar, weshalb jede Anstrengung des Willens, die Welt zu begreifen, vergeblich ist. Das logische Denken, das den Widerspruch ausschließt, ist unfähig, eine Welt zu begreifen, die aus dem in sich widerspruchsvollen Willen besteht.“

Diese Thesen stammen von dem deutschen Philosophen Julius Bahnsen, der im Gefolge Hegels die Widersprüche des Denkens zur heiligen Dialektik adelte. Logik, die Widersprüche ausschließt, ist die simple und gottlose Denkungsart griechischer Heiden.

Christen wissen, dass dieses simple Denken der Gottlosen von ihrem Schöpfer vernichtet werden wird. Weshalb sie logische Widerspruchslosigkeit als Kriterium der Wahrheit durch eine „höhere Logik“ ersetzten, die sie Dialektik nannten. Dialektik ist Logik Gottes, die von Menschen nicht verstanden, sondern nur hingenommen und geglaubt werden kann.

Die Postmoderne, die das Denken der Gegenwart bestimmt, nennt die Erkenntnisfähigkeit widerspruchsfreier Logik „logozentrische Gewalttat“ – die sie vehement verabscheut:

„Die Postmoderne fragt: Gab es überhaupt je ein Maß oder war es immer nur Anmaßung, anthropozentrische oder logozentrische Gewalttat gegenüber einem Lebensprozess, der niemals zur „Realität“ versteinerte?“ (Wolfgang Schirmacher, Schopenhauer, Nietzsche und die Kunst)

Wie Messner die Schuldlosigkeit der älteren Generation an der Klimakrise betont, so betont der AfD-Vorsitzende Chrupalla die Unschuld der Deutschen an ihrer Geschichte. Von einem Völkermord an den Juden scheint er noch nie gehört zu haben.

Befreiung von der Last seiner historischen Verbrechen: das scheint der deutsche Mensch dringend zu benötigen. Eben das ist der Kern des deutschen Rechtsrucks, der gerade jetzt immer mehr hervortritt:

„Chrupalla sagt auch, er finde es problematisch, Gedenken »immer mit der Schuldfrage zu verknüpfen«. Die Frage der Schuld solle »durch die Frage nach den Errungenschaften jeder Zivilisation ersetzt« werden. Das wolle die AfD anstoßen. »Historische Schuld sollte unser Handeln nicht länger bestimmen.«Chrupallas Zitate erinnern an die »Vogelschiss«-Aussagen seines Vorgängers Alexander Gauland, heute AfD-Ehrenvorsitzender. Der hatte 2018 gesagt, Deutschland habe »eine ruhmreiche Geschichte, die länger dauerte als zwölf Jahre«. Und: »Liebe Freunde, Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in unserer über 1000-jährigen Geschichte.«“ (SPIEGEL.de)

Nun wird endlich Realität, woran die Intellektuellen schon lange arbeiteten: wie sie die deutschen Dichter und Denker von jeder Schuld am deutschen Debakel frei sprechen. Alles war nur Kunst und ästhetische Dialektik. Kein Wille zur Macht war süchtig nach blutiger Allmacht, alles war nur dialektisches Herumtändeln.

Warum auch sollte ausgerechnet Deutschland von dem internationalen Trend ins rechte Lager unberührt bleiben, wenn seine Vergangenheit keineswegs durchgearbeitet ist, sondern nur aus phrasenhaften Ritualen besteht?

Wie will man eine grausame Vergangenheit bewältigt haben, die man mit allen Mitteln sophistischer Gelehrsamkeit als ungeschehen darstellen will?

Felix Bohr hat die weichzeichnenden Historiker durchschaut:

„Geschichte lässt sich nicht abschütteln. Sie klebt an uns. Und sie wird nicht besser, indem man das Dunkle ignoriert oder schönredet. Denn nur wer die Fehler der Vergangenheit analysiert und reflektiert, kann aus ihnen lernen – und Ähnliches in Gegenwart und Zukunft verhindern. Wer die Lektionen der Geschichte verstanden hat, wird eher versuchen, es im Jetzt besser zu machen.“ (SPIEGEL.de)

Ein wichtiger Punkt fehlt noch, um die Vergangenheit zu verharmlosen: die Unersetzbarkeit der universalen Menschen- und Völkerrechte:

„Spahn erklärte bei Markus Lanz, dass man doch jetzt einmal darüber nachdenken müsse, »ob die Flüchtlingskonvention und die europäische Menschenrechtskonvention so noch funktionieren«. Spahn will weniger Geflüchtete nach Europa lassen und stellte deshalb ganz nonchalant die Menschenrechte zur Disposition. Er leitete diesen ethischen Dammbruch gewissermaßen mit vorweggenommener Opferpose ein.“ (SPIEGEL.de)

Gibt es keine internationalen Rechte, deren Imperative zeitlos sind, so kann es auch keine zeitlosen Menschheitsverbrechen geben. Nun stürzt sich die CDU auf die Bewegungen am rechten Rand, um sie sich einzuverleiben.

Sie wissen, wie man sich bestimmter Politstimmungen bemächtigt, die auf den ersten Blick nicht akzeptabel scheinen. Warten, bis die Erregungswellen so stark sind, dass man sie mit einem geschickten Schachzug für sich vereinnahmen kann.

Die wahren Giftquellen allerdings liegen immer ganz oben bei den wahrhaft Mächtigen der Welt, die es nicht lassen können, internationale Spannungen und wirtschaftliche Konkurrenzen so lange anzuheizen – bis es irgendwann zum „Wumms“ kommt.

„Ein G-7-Gipfel allein wird die verlorene Autorität nicht wiederherstellen können. Ein guter erster Schritt wäre, auf die moralische Bevormundung und Besserwisserei aus dem Westen zu verzichten. Annalena Baerbock, eine der Handlungsreisenden in Sachen höherer Moral, mindert damit lediglich Deutschlands Einfluss. Der zweite und dritte Schritt wird komplizierter: Was die Welt zusammenhalten sollte, ist das gemeinsame Verständnis von Recht und Unrecht. Da könnten die G 7 in aller Demut mit der Modernisierung der Weltordnung beginnen: bei den UN, in den Handelsgremien, in der internationalen Gerichtsbarkeit. Das UN-System mit dem Sicherheitsrat an der Spitze ist dysfunktional, die Welthandelsorganisation leidet unter der Blockade der USA, zu vielen internationalen Gerichten fehlt die Anerkennung. Es gibt hinreichend viel Regelwerk und Schiedsstellen, die für Verbindlichkeit sorgen könnten. Wer Sicherheit und Ordnung will, muss sich ihnen unterordnen.“ (Sueddeutsche.de)

Ein unfasslicher Artikel, der wieder einmal die Wirrnis dialektischer Widersprüche aufzeigt.

Einerseits wird die „moralische Bevormundung und Besserwisserei“ der deutschen Außenministerin attackiert, andererseits wird eine „Modernisierung der Weltordnung“ gefordert. „Was die Welt zusammen halten sollt, ist das gemeinsame Verständnis von Recht und Unrecht“. Eben dies ist nichts als eine andere Formulierung für eine globale politische Moral.

Doch in Deutschland darf Moral weder mit Gesetzen noch mit Interessen, geschweige mit internationalen Konferenzen in Verbindung gebracht werden, auf denen Fragen diskutiert werden wie: Auf welche völkerverbindende Ethik müssten wir uns einigen, damit wir einem gemeinsamen Frieden entgegengehen können?

Über ökologische Fragen hat man sich schon so oft gestritten – warum sollte das nicht auch bei ethischen Fragen möglich sein: Welche universalen Rechte müssten gelten, um das Zusammenleben der Völker zu garantieren?

Stefan Kornelius attackiert die deutsche Außenministerin wegen moralischer Besserwisserei, fordert aber im selben Augenblick ein besseres Verständnis von Recht und Unrecht. Das ist eine besonders exquisite Begriffspanscherei der deutschen Art. Woran leiden wir am meisten? An der Schlamperei unseres Denkens.

Auch die Medien wissen nicht, was sie wollen: einmal schelten sie Baerbock wegen moralischer Besserwisserei, ein ander Mal wegen skrupelloser Überbetonung wirtschaftlicher Interessen. Wer sich selbst zur sterilen Meinungslosigkeit verurteilt, darf sich über die Beliebigkeit seiner Nicht-Positionen nicht wundern.

Warum ist Messner ein Prototyp neoliberaler Naturverachtung? Ihm geht es nur um den Risiko-Rausch seiner Augenblickserfolge. Welche Folgen er damit auslöst, ist ihm gleichgültig: massenweise folgen Nachahmer seinen Spuren, um die unberührte Natur der Berge zu schänden.

Wer derart in sich verliebt und gleichzeitig maßlos von sich enttäuscht ist, dem dient die Natur zu nichts anderem als einem flüchtigen Augenblicks-Orgasmus. Die unvorhersehbaren Folgen seines Tuns lassen ihn kalt.

Das trifft auch auf die meisten Naturwissenschaftler zu. Zitternd erwarten sie die Explosion der Atombombe – alles Weitere überlassen sie dem Pöbel. Sie wollen nur den Triumph ihrer genialen Tat erleben, danach schütteln sie den Staub von ihren Füßen.

Den Begriff Verantwortung überlassen sie den moralischen Besserwissern. Hat nicht jeder Tag seine eigenen Sorgen und muss mit täglich neuer Initiative und Erfindungskraft ent-sorgt werden?

Der Freiheitsbegriff der Neoliberalen ist so maßlos, dass er sich nur für die Unendlichkeits-Gier der Reichen eignet. Da alles, was nach Mäßigung und Regulierung riecht, platonische Indoktrination sein muss, kann es keine globalen Lösungsperspektiven geben. Stöcker zeigt uns, was auf uns zukommen wird:

„Der Welt stehen gewaltige Migrationsbewegungen bevor. Spahn denkt also jetzt schon einmal laut und zynisch darüber nach, wie Europa sich vor den Flüchtenden schützen sollte, die nicht zuletzt Europas Wirtschaften in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich mitverursacht haben. Schon jetzt werden zwei der Staaten an den südlichen und östlichen Außengrenzen Europas von rechtsradikalem bis neofaschistischem Personal regiert. Die kommenden fünf Jahre werden aller Wahrscheinlichkeit nach die heißesten in der Geschichte der Aufzeichnungen. Vermutlich wird die Erde die Temperaturgrenze von 1,5 Grad plus im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten schon in diesem Zeitraum überspringen, wenn auch – vorläufig! – nur vorübergehend. Die klimabedingten Katastrophen, die wir im Moment erleben, sind immer noch nur ein Vorgeschmack.“ (SPIEGEL.de)

Bei solch apokalyptischen Aussichten kann man bei uns uns noch immer Kommentare lesen, die vor Klimasekten warnen. Die Warner vor der Unruhe wollen in ihrem Wohlstandsbehagen nicht gestört werden: wir verbitten uns jeden apokalyptischen Katastrophismus. Denn wir sind zartbesaitet und wollen unser Leben auf den Bahamas ungestört genießen.

Demokratie ist die Kunst eines streitbar-friedlichen Zusammenlebens. Aber nicht für Neo-Liberale:

„Der Liberalismus lebt bis heute in einem kritischen Verhältnis zur Demokratie und zu unbegrenzten Mehrheitsentscheidungen.“ (Habermann, Der Wohlfahrtsstaat)

Dabei hatten die Neoliberalen keine Probleme, eine rigide Schulpflicht einzuführen, selbst vor harter Kinderarbeit schreckten sie nicht zurück:

„Kinderarbeit fand bei den Liberalen des 19. Jahrhunderts eine größere Toleranz als heute, Gewisse Arbeiten seien auch nur durch Kinder zu erledigen, zum Beispiel in Spinnereien, beim Bemalen von Porzellan, bei der Fabrikation künstlicher Blumen, beim Klöppeln, in der Spielsachenproduktion oder in Nagel- und Zigarrenfabriken. Kinderarbeit sei ein geeignetes Mittel, Kinder vor dem Verkommen durch Müßiggang auf den Straßen zu bewahren´.“ (ebenda)

Nicht zuletzt sind Neoliberale die fanatischsten Befürworter einer rigiden Schulpflicht. Ihre eigens erfundenen Bildungsökonomen – eine Art intellektueller Dressurkohorten – sorgen dafür, dass die Kinder keine freie Bildung erhalten, sondern militärischen Drill durch permanente Tests. Sie wissen am besten, was Kinder lernen müssen, um sich ein reales Bild von der Welt zu machen. Sie wissen am besten, mit welcher Unverfrorenheit man sich durchsetzen muss, um sich nach Oben durchzuschlagen.

Woraus besteht die Welt der Unersättlichen? Aus ständig neuen Generationen von Maschinen – die schon jetzt die Fähigkeiten ihrer Erfinder übertreffen –, und aus grenzenloser Gier nach Macht und Geld. Bei Geld geht es nicht um vulgären Luxus, sondern um zunehmenden Einfluss auf die Gesellschaft.

Ein Hauptcredo des Neoliberalismus lautet:

„Der angeborene Hauptreiz jedes Menschen ist, sein Wohlbefinden ununterbrochen zu erhöhen, darin unterscheidet er sich von anderen Säugetieren.“

Wer Sozialleistungen fürs Nichtstun bezahlt, die so hoch oder höher sind als ein heimischer Lohn, darf sich nicht wundern, wenn Menschen nicht arbeiten und auch keine Arbeit suchen.

Wer seine Grenzen für Einwanderer aus aller Welt öffnet und diesen Sozialleistungen zukommen lässt, die über dem Durchschnittsverdienst in den Herkunftsländern liegen, darf sich nicht wundern, wenn ohne Ende Heerscharen von Menschen das Land überfluten, bis die innere Sicherheit und die Sozialsysteme schließlich zusammenbrechen.“ (ebenda)

Zum Schluss die Pointe: Die Reichen sind keine abscheulichen amoralischen Monstren, sondern die Besten und Tugendhaftesten unter den Menschenkindern.

Frei nach Adam Smith: Wer am besten für sich selber da ist, ist auch am besten für die Gesellschaft da. Denn dies will der Herr aller Dinge.

Fortsetzung folgt.