Kategorien
Tagesmail

Heiliger Krieg in Nahost

Hello, Freunde der Weltstrafen,

die rote Linie ist überschritten, sagte Barack Obama.
Und ließ  Indiens Männer bedingungslos mit genderselektiven Drohnen füsilieren. In Indien wird stündlich eine junge Frau von der Familie des Bräutigams mit Benzin übergossen und angezündet. Die Mitgift der Frau ist zu gering. Im Jahr sind das 8.760 Frauen. Indien ist seit 1950 eine Demokratie.
Allein in seiner demokratischen Geschichte hat die größte Demokratie der Welt 551.880 Frauen bestialisch getötet. Ohne stillschweigendes Einverständnis mit der Ursprungsfamilie und der ganzen Nation wäre dieser Geschlechtervölkermord nicht möglich.  (TAZ)

Die rote Linie ist überschritten, sagte Obama.
Und ließ  die Welt in Trümmer legen. Denn alle 5 Sekunden verhungert ein Kind auf der Welt. 37 000 Menschen verhungern jeden Tag. Sind pro Jahr 6.307.300 Kinder und 1.505.000 Erwachsene. Ein Genocid gigantischen Ausmaßes. Im Pest und Cholera-Vergleich: in Syrien starben etwa 1.400 Menschen an Giftgas.

Amerika lenkt von eigenen planetarischen Verbrechen ab, indem es „Kleinigkeiten“ seiner Feinde als unvergebbare Sünden wider den Geist bezeichnet. Um sich selbst reinzuwaschen und das Böse seinen Feinden zu reservieren. Böse sind immer die Ungläubigen und Heiden. Das neue Kanaan ist stets rein und schuldlos.
In Amerika gibt’s keine grauen Zonen, sondern göttliches Weiß und satanisches Schwarz. Was aber, wenn

ihr Herr käme und ihnen ins Gesicht schleuderte:

Wehe, ihr Biblizisten und Rechtgläubige, ihr Heuchler und blinden Weltführer,
die ihr die Mücken der Syrer seiht, eure eigenen Kamele aber verschluckt.
Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Heuchler,
dass ihr mit der Außenseite eurer Philanthropie prahlt,
inwendig aber seid ihr gefüllt mit Kinder- und Völkermord,
nicht mit Säbel und Schwert vollzogen,
sondern mit allmächtigen Waffen einer ungerechten Wirtschaft?
Was dann?

Wer Hoheit über Definitionen hat, der besitzt die Macht. Wer die rote Linie definieren kann, hat das Gewissen der Welt im Griff. Das Gewissen der Welt wird von Amerika definiert. Es ist das Gewissen von Gläubigen, die mit sich und ihrem Gott im Reinen sind.
Selbstzweifel? Keine. Jeder amerikanische Krieg ist ein Glaubenskrieg. Die Fortsetzung der europäischen Kreuzzüge. Deus lo volt. Gottes Wille artikuliert sich im holy office des Weißen Hauses.
Weiß ist keine Farbe, sondern die Gesinnung einer fleckenlosen Nation. „Schaffe mir, Oh Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen gewissen Geist. Wasche mich mit Ysop, dass ich weißer werde als Schnee.“

Amerikas Politiker haben alle ein schneeweißes Gewissen und sind zu allem entschlossen. Woran man das merkt? Sie haben Kriegsgesichter aufgesetzt. Der sonst so sympathische John Kerry wirkt wie versteinert. Das eherne Gesicht mit fahlen Augen, den Blick ins Weite und Unbedingte gerichtet. Tretet zurück und fürchtet euch: Er ist mit dem Ewigen verbunden. Entblößten Hauptes steht er vor seinem himmlischen Vater  hätten deutsche Gotteskrieger formuliert. Jetzt ist Gottes Gericht. Jetzt ist der Augenblick. Jetzt ist der Kairos.

„Alles hat seine Zeit.
Lieben hat seine Zeit,
und Hassen hat seine Zeit.
Der Frieden hat seine Zeit
Und der Krieg hat seine Zeit.“

Jetzt hat Krieg seine Zeit. Die Drommeten tönen in Gottes heiligem Land. „Heute wird dich, Assad, Jahwe in unsre Hand geben. Auf dass alle Welt erkenne, dass Amerika den rechten Gott hat.“

Es ist nicht so, dass das Alte Testament für Krieg steht und das Neue Testament für Frieden, wie Christen denken und sich über die „jüdische Bibel“ erhaben fühlen. Fast alle deutschen Gelehrten und Theologen der Vorkriegszeit waren dieser Meinung  und begründeten damit ihren Judenhass.
Der Antisemitismus basiert auf der biblischen Deutung: Gott Vater des Alten Testaments ist ein Kriegsheld, sein Sohn im Neuen Testament bringt der Welt den Frieden. Im Gegenteil. Der Erlöser verschärft die Schlacht gegen die Ungläubigen und erweitert sie ins Unendliche. Die Hölle ist die unbegrenzte Strafe für alle, die nicht das Knie beugen. Etwas Unmenschlicheres hat sich kein menschliches Gehirn bis heute ausgedacht.
„Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen auf seiner Stirne oder auf seiner Hand annimmt, wird er auch trinken müssen von dem Zornwein Gottes, der unvermischt eingeschenkt ist in den Becher seines Zorns, und wird gepeinigt werden in Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Peinigung steigt auf in alle Ewigkeit; und Tag und Nacht haben die keine Ruhe, die das Tier und sein Bild anbeten. Und der Engel legte seine Sichel an die Erde und schüttete die Trauben in die grosse Kelter des Zornes Gottes. Und die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten und es floss Blut aus der Kelter bis an die Zügel der Pferde, 1600 Stadien weit.“

Auch heute wird die Kelter Gottes weit außerhalb von Gods own country getreten, dass das Blut nicht den Bible Belt überflutet. Im Innern des heiligen Landes soll es friedlich und unberührt hergehen. Das war der Schock von 9/11, dass zum ersten Mal im Allerheiligsten Amerikas das Blut der Erwählten floss. Es war, als hätte Gott den Amerikanern seine Treue für immer entzogen.

Kein Wunder, dass die Dogmen über ewige Strafe und Verdammung im aufgeklärten Deutschland vom Erdboden verschwunden sind. Die Amerikaner haben keine Probleme, diese Petitessen der Frohen Botschaft jeden Sonntag von der Kanzel zu donnern.

Als die ersten Siedler den amerikanischen Kontinent in Besitz nahmen, schworen sie sich, Abschied für immer von der europäischen Geschichte mit Krieg und Kriegsgeschrei zu nehmen. Sie wollten von vorne beginnen. Schuldlos und sündenlos. Tabula rasa. Weiße Leinwand. Sie eliminierten ihre Vergangenheit und wähnten sich neugeboren.

Damals begann der einseitige Blick in die Zukunft. Neugeborene haben keine Vergangenheit. Das ist der große Selbstbetrug der Amerikaner bis heute, die ihre Vergangenheit nicht loswerden, weil sie keine Vergangenheit kennen. Durch geographische Veränderungen lässt sich Vergangenheit nicht tilgen.

Hätten die Amerikaner Tocqueville gelesen, hätten sie sich mit seiner Meinung konfrontieren müssen. Und die lautet, dass die Amerikaner wie Erwachsene den neuen Kontinent betraten. Erwachsene sind keine Neugeborenen, sie haben eine Biografie.

Die Neuankömmlinge waren fertige Menschen und mussten nicht mehr das Rad neu erfinden oder sich eine nagelneue Religion aus dem Ärmel schütteln. Die ganze Kultur Alteuropas hatten sie im Gepäck und waren  so Tocqueville  bestens gerüstet, ihre mitgebrachten Erkenntnisse einem unermesslich neuen Kontinent aufzuerlegen. Wer hat Recht?

Kurz nach dem zweiten Weltkrieg hatten die Amerikaner eine freudianische Epoche. Freud war der Meinung, wer seine Vergangenheit nicht bearbeitet, muss sie ständig wiederholen. Diesen elementaren Wahrheiten wollen die Neugeborenen bis heute nicht ins Auge schauen. Weshalb sie alle Wiedererweckte sein wollen. Wer im Geiste Jesu ein neuer Mensch geworden und getauft ist, muss sich mit unbewältigten Vergangenheiten nicht mehr plagen.

Die Idolatrie der Zukunft gilt als Kern des Neoliberalismus, der die Welt erobert hat. Zukunft ist Wirtschaft, Wirtschaft ist Macht. Amerikanische Wirtschaft ist Glaube und keine säkulare Fähigkeit. Den Seinen gibt’s der Herr im Verleugnen der Vergangenheit, die Augen starr auf Gott gerichtet, der da kommen soll.
„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen
Woher mir Hilfe kommen wird,
Meine Hilfe kommt von dem Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.“

Ist das Vergangene vergangen, wenn man es nicht sehen will? Davon sind die meisten Amerikaner überzeugt, die nach vorne schauen, um sich im Spiegel ihrer Taten nicht zu erkennen. „Gedenket nicht mehr der früheren Dinge und des Vergangenen achtet nicht“. Wer zurückschaut, wird in eine Salzsäule verwandelt.

Das ist der fromme Kern der amerikanischen Wirtschaftsideologie. Wer seine Vergangenheit kraft religiöser Neuwerdung verdrängt, hat keinen Grund, seine Sünden der Vergangenheit durch Erinnerungsarbeit zu erkennen und zu reduzieren. Erinnern, wiederholen, durcharbeiten  Freud ist nichts mehr für forsche Amerikaner. Wiedergeborene fangen ganz von vorne an und sind durch Nichts belastet.

Hier beginnt die Verdrängung der Erbsünde, die den Neugeborenen beim Akt der Zeugung implantiert wird. Die Verdrängung Europas ist die Verdrängung der Erbsünde. Altlasten hindern nur die neue Weltmacht, sich rein und unbefleckt zu betrachten. Also weg mit dem alteuropäischen Schrott.

Hat Freud Recht  oder die Wiedergeburtsmystik des Bible Belt? Hätten die Neugeborenen Recht, wäre alles paletti in der Außenpolitik der USA, die in die Zukunft des Jüngsten Gerichts unterwegs ist, wo die Erwählten sitzen werden zur Rechten des Herrn, um die ungläubige Welt zu richten.
„Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf dem Throne seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu richten. Und wie mir mein Vater ein Königreich bestimmt hat, bestimme ich für euch, sodass ihr an meinem Tisch essen und trinken sollt in meinem Reich und auf Thronen sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu richten.“

Wer amerikanische Politik verstehen will, muss heilige Texte dekodieren. Dieser Satz wirkt in Europa wie eine Blasphemie, in Amerika ist er eine Trivialität. Im christlichen Westen ist es verboten, seine Taten im Spiegel seines Glaubens zu sehen. Christen dürfen nicht christlich analysiert werden. Solange diese klaftertiefen Abgründe zwischen Europa und Amerika bestehen, tiefer als der Marianengraben, werden sich Amerikaner und Europäer immer weiter voneinander entfernen.

Unsinn, zu sagen, Amerika bewege seine Frontier übers grosse Wasser in Richtung Asien. Um das olle Europa könne es sich nicht mehr kümmern. In Wirklichkeit entfernt sich der Riesenjüngling von seinen alteuropäischen Eltern, die er immer argwöhnischer und misstrauischer beäugt. Die scheinbar fest verankerte Wertegemeinschaft droht im Atlantik zu versinken.

Beide Kontinente wollen nicht wahrhaben, dass es diese Wertegemeinschaft nur im sonntäglichen Pathos gegeben hat, nie in der Realität. Das Christentum Deutschlands ist bibelkritischer und entmythologisierter als der naive Glaube Amerikas. Für amerikanische Biblizisten sind die Deutschen verkappte Gottlose, für bibelkritische Deutsche sind Amerikaner hinterwäldlerische Buchstabengläubige.

Die bisherige Wertegemeinschaft bestand nur aus ähnlich klingenden, aber unverträglichen Attrappen. Die gesamte Politik des Westens folgt differenten Varianten biblischer Deutungskünste. Dass die Deutschen in ihren Taten aufgeklärter sein sollen, ist nur ein schlechter Scherz. Obgleich das bewusste Glauben der Deutschen allmählich flöten geht, bedeutet das nicht, dass unbewusste christliche Strukturen das reale Handeln der Deutschen nicht mehr determinieren würden. Hier sind Amerikaner und Deutsche sich ähnlicher als aufgeklärte Deutsche sich träumen lassen. Mit den gewichtigen Ausnahmen der Öko- und Friedenspolitik.

Die christliche Grundierung des Westens kann man am doppelten Ziel der Weltpolitik erkennen. Die Geschichte soll a) im Paradies münden. Aber nicht für die Menschheit insgesamt, sondern für die Auserwählten. Und b) in der höllischen Verwerfung der Erfolg- und Gottlosen. In Amerika sind Gott- und Erfolglose identisch.
Statt Heilsgeschichte spricht man wahlweise von Evolution oder Fortschritt. Die Früchte des Fortschritts kommen wenigen Erwählten  den Reichen  zugute, die Früchte des Zorns befallen die Schwachen und Abgehängten der globalen Wirtschaft.

Was folgt aus der Fama des unbefleckten Anfangs bei den Amerikanern? In jedem Konflikt mit anderen sind sie unfähig zu sündigen (non posse peccare). Stets besitzen sie ein blütenreines Gewissen und haben sich niemals etwas vorzuwerfen. Ihr Herz ist schneeweiß, das Herz der Feinde schwarz wie höllisches Feuer. Dieses von Gott zertifizierte reine Gewissen berechtigt sie zum gnadenlosen Strafgericht über sündige Völker. 

Wer sich wie sie als gehorsame und sündenlose Knechte des göttlichen Willens versteht, darf sich keinen falschen humanistischen Regungen hingeben (wie die Deutschen mit ihrem ewigen Raushalten und Friedensgeschwätz, weshalb ihnen ihr genialster Kopf unter exilierten Lügenbaronen Zwergentum attestierte. Besser friedlicher Zwerg als ein Riese, der die Welt zerquetscht. Der Zwerg müsste aber mal Tacheles mit seinem transatlantischen Riesenfreund sprechen. Berlin und ganz Europa haben vor Amerikanern die Hosen gestrichen voll, obgleich sie sie innerlich als Prahlhänse verachten.)

Der Krieg gegen Assad ist ein Strafgericht Gottes, durchgeführt von seinen irdischen Lieblingen. Strafe fragt nicht nach realen Folgen und ist streng gesinnungsethisch. Genauer: die Folgen liegen in Gottes Hand.
Obama will eine symbolisch-begrenzte Strafaktion. Grundlegend verändern will er nichts. Nur Hitzköpfe wie McCain fordern den Sturz Assads. Es soll alles bleiben wie es ist, wenn Gottes Blitz in Damaskus eingeschlagen hat. Das Schicksal der gepeinigten Bevölkerung scheint Washington nicht zu interessieren.
Es bemüht jene Hitler- und Auschwitzvergleiche, für die andere Antisemitismus-Vorwürfe bekämen. Doch was Rechtgläubigen geziemt, geziemt nicht den Kritikern Amerikas und Israels. Das ist Knechtsgehorsam vor Gott und hat mit Realpolitik nichts zu tun.
Amerika übernimmt keine Verantwortung für die Folgen seiner Strafaktion. Wenn es überhaupt einen Kriegsgrund gäbe, dann die Befreiung der Bevölkerung von allen Tyrannen.

Mit seinen regelmäßigen Strafkriegen und Kreuzzügen reinigt sich Amerika von eigenen Sündenlasten, die sich seit den letzten militaristischen Abenteuern angesammelt haben. Amerika spürt die wachsende Sündenlast seiner ungerechten Innenpolitik, darf sie aber nicht wahrnehmen. Denn Sünden widersprächen der immerreinen Weste seiner tabula rasa.

Was nicht sein darf, kann nicht sein. Ist aber doch: was also machen? Durch einen gerechten Krieg weit draußen in der Welt seine inneren Spannungen stellvertretend abführen. Es ist wie beim cholerischen Vater, der unfähig ist, eigene Fehler zu bekennen und seine innere Wut stellvertretend an den Kindern ablassen muss. Man könnte von Ersatzpurgatorium reden.

Von Zeit zu Zeit muss sich das fleckenlose Land entsühnen. Durch ein kleines Blutbad fern in der Türkei. Natürlich kennen Amerikaner Sünden. Doch nur im privaten Bereich. Der Staat, sonst Inbegriff des Teufels, ist zugleich Inbegriff der ecclesia visibilis (der sichtbaren Kirche). Die „zivile Religion“ überträgt das Heilige auf den Staat, der die Aufgabe hat, das biblische Telos der Geschichte herbeizubomben.

Wie Luther Gott und Teufel zu einer Person verband (Deus revelatus und Deus absconditus), so harmonisieren Neocalvinisten Gott und Teufel in ihrer civil religion. Kein Wunder, dass Dabbeljus Vordenker, die Neocons, zur rechten Zeit aus der Versenkung auftauchen. Als Schüler von Leo Strauss sehen sie Amerika und Israel in der Pflicht, die Welt der Gojim in biblische Bahnen zu bringen.

Obama hat sich lange gegen ihren Einfluss gewehrt, doch nun scheinen sie ihm über den Kopf zu wachsen. Syrien soll nur die Ouvertüre zu einer grundlegenden Neuordnung des Nahen Ostens sein. Es geht gegen den Iran, damit auch Netanjahu freudig an Deck des Flugzeugträgers begrüßt werden kann. Man darf die alte Frage stellen: wedelt der Hund mit dem Schwanz oder der Schwanz mit dem Hund?  (DER SPIEGEL)

Amerika fühlt sich umzingelt von Feinden. Gelegentlich muss es prophylaktisch die Wagenburg verlassen, damit die Wilden nicht zu frech werden. Der Sprecher des Repräsentantenhauses hat Obama bereits patriotische Gefolgschaft signalisiert:

„Wir haben überall auf der Welt Feinde, die verstehen müssen, dass wir dieses Verhalten nicht hinnehmen werden.“ Ähnlich hatte sich zuvor der republikanische Senator John McCain geäußert. Es wäre „katastrophal“, wenn der Kongress einen Militärschlag ablehnte, so McCain. Möglicherweise sei der Präsident zu einer Ausweitung der Militäraktion bereit.“ (BLZ)

Amerika ist krank an Leib und Seele. Es muss sich der gnädigen Hand seines himmlischen Vaters versichern, die nicht immer eine unsichtbare sein darf. Von Zeit zu Zeit muss die Hand Gottes sichtbar werden und die Welt züchtigen, damit es dem über-schuldeten und über-sündigen  dennoch porentief reinen  Land Gottes wieder besser geht.
(Man müsste einmal erforschen, in welchem Maße überschuldete Staaten mit dem gefühlten Maß ihrer Sünden korrelieren. Wer Schuld und Schulden auf sich nimmt, der kann nicht sündenlos sein.)

Ab und an muss Amerika einen exotischen Krieg führen, damit es nicht gänzlich seine labile Balance verliert. „Krieg ist die Gesundheit des Staates“, sagte der amerikanische Autor Randolph Bourne mitten im ersten Weltkrieg.