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Tagesmail

Faschismus vor der Tür

Hello, Freunde der Bekenntnisschule,

seine muslimische Schwester und viele andere Kinder in der Schule sind vom Religionsunterricht befreit, obwohl die Schule eine katholische Bekenntnisschule ist. Der muslimische Junge selbst aber muss am Religionsunterricht teilnehmen oder er darf vom Klerus abgelehnt werden. Also sprach das Oberverwaltungsgericht im katholischen Münster.

In NRW ist ein Drittel der Grundschulen konfessionell „gebunden“. Vom Heiligen Geist geknebelt und gefesselt wäre deutlicher. Wer das Pech hat, von geknebelten und gefesselten Schulen umgeben zu sein, muss weit fahren, um demokratische Luft zu schnuppern.

Kirchen, die sich gern von der „Intoleranz“ der Vernunft verfolgt fühlen, haben mitten in Deutschland das verbriefte Recht, gegen das Grundgesetz zu verstoßen, ohne dass der Staatsanwalt kommt. Wenn religiöse Eltern ihre Kinder privat unterrichten, kommt die Polizei und nimmt ihnen die Kinder weg. Geschieht den Eltern recht, hätten sie doch eine Kirche aufgemacht. Dann dürften sie rechtmäßig ihre Kinder binden und knebeln. (Lena Greiner im SPIEGEL)

Hätte Sarrazin seine fremdenfeindlichen Thesen als Rektor einer Bekenntnisschule gemacht, hätte er keine Probleme mit der UN-Menschenrechtskonvention bekommen. Die NPD wäre gut beraten, ihren Fremdenhass als Erbe des christlichen Hasses auf Andersgläubige zu sakralisieren und eine Kirche deutschen Glaubens zu eröffnen.
Die theologischen Grundlagen dieses deutschen Credos müssen nicht mehr geschrieben werden. Sie sind schon alle in hochgestochener Gelehrsamkeit von

evangelischen Vorkriegsprotestanten formuliert. In jeder gut sortierten Uni-Bibliothek bequem nachzulesen. Als ario-jesuanische Kirche würde der Staat die Partei finanziell großzügig unterstützen.

Das Heilige steht über dem Grundgesetz. Dafür wird es vom „demokratischen Staat“ als staatstragendes Fundament verehrt. Unsere Demokratie ist von theokratischen Tumoren zerfressen.
Wer regiert noch mal in NRW? Ist es nicht jene SPD-Frau, die Angela Merkel bis in die Haarspitzen imitiert und auf den biblischen Namen Kraft hört? (Merkel sollte auf ihr Copyright pochen und die Plagiatorin verbieten lassen.) Das Reich Gottes wird kommen in Kraft und Herrlichkeit. (DER SPIEGEL)

Hat es jemand bemerkt? Deutschland hat eine Grenze überschritten. Die Grenze von der Demokratie zur Postdemokratie. Da es keine Postdemokratie gibt: zum Präfaschismus.
Faschismus klingt ordinär und wurde einst von Linken inflationär zur Diffamierung aller Gesellschaftsentwürfe benutzt, die keine real existierenden Sozialismen waren. Dumm nur, dass der Sozialismus faschistischer war als alles, was wir im Westen erdulden mussten.
Um nicht gleich in die Vollen zu gehen, wurde der Faschismus light erfunden: das faschistoide System. Laut Wiki wird faschistoid benutzt, um ein „übermäßig autoritäres oder autoritätsgläubiges Verhalten zu beschreiben. So unterstellten etwa Teile der 68er-Bewegung sowie die linksterroristische Rote Armee Fraktion den maßgeblichen Vertretern der Bundesrepublik der 1960er und 1970er Jahre faschistoide Züge bzw. eine postfaschistische Haltung.“

So kann man mit dem Wörtchen post baden gehen, wenn postfaschistisch eigentlich postdemokratisch und präfaschistisch ist. Zeitangaben, die bevorzugten Erkenntnisinstrumente der Postmoderne, müssen unklar und mehrdeutig sein, wenn man nicht in der Lage ist, den Referenzpunkt der Zeit anzugeben. Post  nach was? Prä  vor was?

Bei den 68ern war postfaschistisch die Zeit nach dem NS-Faschismus  der noch immer nicht überwunden war. Aber was ist Postdemokratie? Eine Immer-Noch-Demokratie? Dann wäre ja alles gut, wir hätten eine zähe und stabile Demokratie, auf die wir stolz sein könnten. Doch dies ist hier nicht gemeint, sondern im Gegenteil, der Abschied von einer lebendigen Demokratie.

So kann man sich betrügen, wenn Zeitangaben die Bewertung einer Sache ersetzen. Sein und Zeit sind längst zum trügerischen Schein und Zeit geworden. Es gibt keine Zeit mit erkenntnisbringenden Gaben, das wäre Heilsgeschichte. „Es kommt ein Schiff, geladen bis an sein höchsten Bord.“ Das Schiff ist ein Gefährt der Zeit, nach oben offen für jede Schiffsladung, die sich als Offenbarung ausgibt. Nur der Mensch ist Subjekt der Erkenntnis, der die Zeiten mit wechselnden Einsichten prägt.

Alte bewährte Einsichten dürfen nicht verändert werden, nur weil Bazon Brock und andere Intellektuelle sich langweilen und nicht mehr zur Wahl gehen, weil das Angebot so dürftig ist. Warum präsentieren sie selbst nichts Leckeres im Politangebot?

Der Sozialpsychologe Welzer könnte beispielsweise mit der „Tat-Partei“ antreten: Genug geschwatzt und gedacht, Leute. Nun müssen Nägel mit Köppen gemacht werden.
Oder die ewige Nummer zwo hinter Habermas: Peter Sloterdijk mit einer Gnadensteuerpartei: Genug Steuern dem Staat in den Rachen geworfen. Ab jetzt gilt willkürliche Caritas. Gott und Sloterdijk geben ihren Salär, wem sie ihren Salär geben. Begründung? Keine.
„Was sollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei G&S? (Gott & Sloterdijk). Das sei ferne. Schon zu Mose sagten sie: Wir werden uns erbarmen, wessen wir uns erbarmen und werden barmherzig sein, gegen wen wir barmherzig sind. Somit kommt es nicht auf den an, der will, noch auf den, der läuft, sondern auf G&S, die sich erbarmen. O Mensch, jawoll, was bildest du dir ein, dass du mit G&S rechten willst? Wird etwa das Gebilde zum Bildner sagen: Warum hast du mich gemacht? G&S haben Macht über den Ton, aus der gleichen Masse Gefäße zur Ehre und Gefäße zur Schande zu machen.“
Seht ihr, liebe Kinder, also gibt’s bei uns zu Recht vom Himmel geliebte Villenbesitzer und gottverdammte Loser der Gesellschaft.

Gabor Steingart, Herausgeber des Handelsblattes, könnte mit einer „Leuchtturm-Partei“ aufwarten, die „das Beste aus den Menschen herausholt“. (Sagte die Frau zu ihrem Mann: ich weiß, du willst immer nur mein Bestes. Das kriegst du aber nicht.) Mit einem Kreuzchen alle 4 Jahre das Beste aus den Menschen herausholen? Wenn das nicht neoliberal bis präfaschistisch klingt, hat es nie einen Faschismus gegeben, der das Beste aus den Menschen herausholen wollte. Gleich, ob die Menschen ihre Zustimmung gaben oder nicht. Hat er das Beste mit List oder Gewalt herausgepresst, bleibt eine ausgebrannte Ruine zurück.

Wie wär’s umgekehrt, wenn Wähler aus den Parteien das Beste herausholen würden und dies jeden Tag durch Beteiligung an der Politik? Und Gabor Steingart ließ sein Licht leuchten über allen Verdrucksten und Unerleuchteten. Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sah ein großes Licht und die im Lande und Schatten des Todes saßen, denen ist ein Licht aufgegangen. Und die in der platonischen Höhle angekettet waren, sich befreit hatten und ans Sonnenlicht gekommen waren, wollten nie mehr in die Höhle zurück  doch sie mussten, um aus den Höhlenbewohnern das Beste herauszuholen. Wenn nicht willig, so mit Gewalt.

Popper nennt dies Zwangsbeglücken  oder Faschismus. Poppers unübertroffene Herleitung des Faschismus aus den Wurzeln Platons  einem Vorläufer der christlichen Zwangsbeglückung  wurde im christogenen Deutschland fast vollständig untergepflügt. Merke: im platonisch-christlichen Abendland sind Platon und Christus die größten Tabus.

Es gehört zu deutschen Grundtugenden, das „Einfache, das so schwer ist“ in Haschee zu verwandeln, sodass der Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen wird. Schauen wir nach bei Wiki, um über scharfsinnig differenzierte Begriffe zu staunen. Kein Wunder, dass Habermas die Epoche der Unübersichtlichkeit verkündete. Wenn die deutschen Gaue im theoretischen Nebel stehen, kann kein Neugermane schuld daran sein, wenn in der Wolle gefärbte Faschisten die Gesellschaft mit ihren Giftdämpfen überziehen. Wer nichts weiß, dem wird nie heiß.

Wenn Gelehrte in den Medien gefragt werden: Herr Professor X, was eigentlich (die ersten Wörtchen mit Schmackes in der Stimme) ist  Gerechtigkeit, Faschismus oder das Wunder der Menschwerdung Christi?  dann folgt die stereotype Gelehrtenschlauheit: „Ach wissen Sie, das lässt sich so einfach nicht sagen. Da gibt es viele Auffassungen, die sich widersprechen. Bleiben wir lieber konkret.“ 
Und dann geht’s mittenmang in die Schlingpflanzensätze à la Brüderle: kein Mindestlohn, Wohlstand muss erwirtschaftet werden, deutsche Vollkaskomentalität und sonstige Scheusale aus dem Wörterbuch der Hoteliers und Apotheker.

Deutsche Gelehrte definieren nicht, sie umschreiben. Wer streng definiert, kann leicht widerlegt werden. Wer aber empirische Punkte wie Perlen an die Leine hängt, kann sich nach Belieben missverstanden fühlen, denn der Kontrahent habe sich nur einseitig gewisser Perlen bedient.

Versteht sich von selbst, dass kein Interviewer dieses Manko bemerkt. Kein Medialer fragt aus Erkenntnisgründen, sondern weil er seine Zeilen füllen muss. Schwupps, mitten hinein in den Sumpf der Fakten und das Interview ist gerettet.

Also Wiki: „Ein übergreifender (generischer) Faschismusbegriff, der die bis zum Zweiten Weltkrieg bestehenden Regimes in Italien, Deutschland und Japan umfasst, ist in der historischen Forschung umstritten. Einige Historiker wollen den Begriff auf Italien beschränken.“

Begriffe, die vieles bringen, damit sie manchem etwas bringen, sollten subito in den Reißwolf. Man könnte den Begriff aber auch präzisieren. Doch schon beim Präzisieren beginnt die Haschee-Orgie. Der Begriff wird solange zerhackt, bis er nicht mehr zu erkennen ist. Mit unerkennbaren Begriffen kann man die Wirklichkeit nicht erkennen. Just dies ist der Sinn der Übung.

Postmoderne, Präpostmoderne und Postprämoderne sind hartnäckig der Meinung, dass es gar keine Wirklichkeit gibt und wenn doch vielleicht ein bisschen, sie garantiert unerkennbar sein muss.
Ein Nachwuchsphilosoph der BRD mit Namen Markus Gabriel hat bereits in jungen Jahren erkannt: die Welt ist nirgendwo. Ob seine These ein Scherz sei, wird er im WDR gefragt. Seine Antwort:

„Das könnte man auf den ersten Blick meinen. Doch das ist schon ganz ernst gemeint. Bonn befindet sich in Deutschland, Deutschland in Europa, Europa auf der Erde und die Erde in einer Galaxie. Jetzt liegt es nahe zu sagen: Alles das befindet sich in der Welt. Wenn man das so denkt, stellt sich aber gleich die Frage: Wo befindet sich dann die Welt? Meine Antwort darauf lautet: nirgendwo“.

Es wäre verlockend, bei der Welt anzufragen, ob es denn einen Philosophen mit zwei biblischen Namen gebe. Doch bleiben wir ernst und stellen die Kinderfrage: wenn es keine Welt gibt, hat es dann auch keinen Faschismus in der Welt gegeben? Hitler war weniger real als das schwarze Sofa, auf dem Herr Gabriel saß?

Natürlich hat der Heidegger-Verehrer das Nirgendwo nicht erfunden. Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr Nichts, das sind Lieblingshöhlen deutscher Denker, die sich am liebsten im Nichts verstecken, wenn ihr Herr sie zur Rechenschaft zieht, damit sie wie jener homerische Kyklop mit Namen Niemand rufen können: Niemand hat den Nationalsozialismus erfunden, ich bin im Nichts, mich gibt es gar nicht.

Deutsche sind immer unschuldig. Könnte es ein, dass es am Ende im ganzen Universum keine Deutschen gibt?

Die Ursituation ist der Sündenfall. Nachdem das kesse Weib sich dem autoritären Herrn widersetzte und der „Mensch mit seinem Weib“ (das Weib ist also kein ganzer Mensch) sich im Unterholz  dem vegetativen Vorläufer des Nichts  versteckt hatte, rief ihn der kurzsichtige, aber allwissende Chef des Gartens: Wo bist du? Darauf der: Ich fürchtete mich vor Dir und verbarg mich.
(Das Weib war klüger und antwortete gar nicht. Gott hätte sie nie gefunden, wenn der Mann sein Weib nicht verraten hätte und zum Vater übergelaufen wäre.)

Das war die Erfindung des Nichts  auf agrarischem Gartenbauniveau. Bei den Propheten wird das Nichts substantieller, bei deutschen Nichts-Spezialisten wird es zur Voraussetzung der Erschaffung ihres allmächtigen Ichs aus Nichts. So bei F-ich-te. Bei Jesaja kommen alle ins Nichts, die mit Gott disputieren: „Siehe, zu Spott und Schanden werden alle, die wider dich entbrannt sind; es werden zu Nichts und gehen zugrunde Männer, die mit dir hadern.“

Es waren beileibe nicht NS-Schergen, die als erste den Gedanken der Ver-Nicht-ung der Welt hatten. Die Deutschen sind fasziniert vom Nichts. Denn sie sind fasziniert von ihrer Gottähnlichkeit, die die Natur vernichten muss, um eine zweite Schöpfung aus Nichts zu kreieren. Wer seine Gottähnlichkeit beweisen muss, muss zuvor seine teuflische Vernichtungsqualität beweisen.

Kein Deut anders beim deutschen Gesamtkunstwerk Goethe, der seinen intelligenten Teufel  heute würden wir von Motivationstrainer sprechen  sagen lässt:
„Du hast sie zerstört, die schöne Welt, Mit mächtiger Faust.“

Warum ist Faust das Vorbild aller Deutschen? Weil er die schöne Welt mit mächtigem Faustschlag in Trümmer legt. Gibt es einen Germanisten von der Maas bis an die Memel, der Faust nicht verklärten Angesichts zum Urdeutschen erhebt?

Was hat dies alles mit Faschismus zu tun? Der Faschismus, den es Gott sei Dank nur in anderen Ländern gab, muss das Nichts herstellen, damit er eine neue Welt aus dem Ärmel zaubern kann. Natürlich gab es verschieden gefährliche und giftige Faschismen. Der deutsche war mit Abstand der satanischste. Ihn deshalb zu einem unvergleichlichen Gebilde zu erheben, das man Totalitarismus nennt, hat Vor- und Nachteile.
Der Vorteil ist, dass man die Menschenverderber nicht verwechselt mit harmlosen Despoten. Der Nachteil, dass man nichts versteht, wenn man nicht vergleicht.

Erkennen ist vergleichen. Unvergleichliches ist unerkennbar, weshalb die erkenntnisfeindlichen Romantiker das Individuum  als unvergleichliches Geschöpf Gottes  definierten: Individuum est ineffabile, der einzelne Mensch ist mit nichts zu vergleichen. Mit nichts zu vergleichen sind aber nur Gott und Teufel, weshalb man den Romantikern mit Fug und Recht vorwerfen kann, sie hätten den Deutschen zum Inbegriff des satanischen Gottes gemacht. So harmlos waren die Sucher der blauen Blume.

 

Gestern war ein historisches Datum und Sie, meine Damen und Herren, können sagen, Sie sind dabei gewesen  ohne es zu bemerken. Deutschland ist von der Demokratie zum Präfaschismus übergetreten. Christian Bommarius hat uns darauf hingewiesen  wenngleich er noch den harmlosen Begriff Postdemokratie benutzt.

Vorgestern hat der Bundestag die letzte Debatte vor der Wahl geführt. Die gigantische NSA-Überwachung der Welt aber war kein Gegenstand des parlamentarischen Streits. Aus dem unfassbaren Grund, eine solche Debatte verwirre die Bürger. So ein CDU-Abgeordneter.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein. Ruhe ist die erste Untertanenpflicht. Deutsche Nerven halten einer demokratischen Debatte nicht stand. Kein Wunder, dass man im Duell die beiden Kandidaten fesseln musste, damit sie keinen Herzinfarkt wegen übermäßiger seelischer Belastung erleiden.

Das Wort Skandal zur Bezeichnung dieses Vorgangs lehnt Bommarius ab:

„Ein Skandal hat eine überschaubare Größe, er setzt die Verletzung einer rechtlichen oder sittlichen Norm voraus. Hier aber handelt es sich um die Konstruktion einer neuen Wirklichkeit, durch kein Gesetz gebunden, von keinem Parlament kontrolliert. Hans Magnus Enzensberger hat von der Metamorphose der Demokratie in die „Postdemokratie“ gesprochen. Ihr Erkennungszeichen ist, dass zwar die demokratischen Institutionen funktionieren, aber die relevanten Entscheidungen an anderer Stelle und vor allem ohne Mitwirkung der Bürger getroffen werden.“ (Christian Bommarius in der BLZ)

Die Agora der Polis schließt ihre Pforten. Nicht still und untergründig, sondern mit öffentlicher Ansage. Kein Stefan Raab, der in einer seiner Sendungen zum Protest der Öffentlichkeit aufriefe. Zum Generalstreik. Volksherrschaft lebt von der lauten Meinungsäußerung jedes Einzelnen. Im Parlament und in allen Winkeln dieser Republik.

Die Legislative hat sich freiwillig verabschiedet. Die Eliten sprechen nicht mehr. Weder mit dem Volk noch mit der Opposition. Merkel ist nicht die Einzige, die des überflüssigen Wortemachens überdrüssig ist. Was am meisten die Demokratie unterhöhlt, das wird unter den Teppich gekehrt.

Was Merkel vor der Wahl noch schaden könnte, wird in brachialer Sturheit zur Nichtexistenz erklärt. Auch Bundesinnenminister Friedrich leugnet auf Teufel komm raus, um auf den letzten Metern die Verteidigung der Macht nicht zu gefährden.

Sascha Lobo legt im SPIEGEL den Finger präzise auf die Wunde.

Im Verschweigen und Stummsein beginnt der Terror des Nichts. Wenn es keine Welt gibt, kann es auch keine Weltzerstörung geben. Gibt es überhaupt Demokratie und nicht vielmehr Faschismus?