Kategorien
Tagesmail

Sonntag, 17. Juni 2012 – Moral und Terror

Hello, Freunde der Moral,

nur so ein Gedankenexperiment. Nehmen wir mal an, Deutschland wäre die ganze Welt (was Gott verhüten mag). Dann wäre folgender Künstler nicht mehr tragbar. (Unsere deutschen Medien hätten ihn als ewig unruhestiftenden Tugendnarren schon abgemurkst.): Nun fordert er auch noch Transparenz vom Staat. (Wo doch unsere schreibenden Leithirsche gerade dabei sind, Transparenz als embryonalen Stalinismus in der der Wiege zu erwürgen.) Giovanni di Lorenzo von der ZEIT, Thomas Schmid von der WELT.

Lebt die Vierte Gewalt nicht von der Transparenz, um den Mächtigen auf die Finger zu schauen? Notfalls werden sogar Geheimpapiere veröffentlicht, um Schaden vom Gemeinwesen abzuwenden.

Chefredakteure können nicht zwischen dem Schutz der Privatsphäre und dem absoluten Nichtschutz der Nichtprivatsphäre des Staates unterscheiden.

Wenn BILD, die inzwischen mit aller Macht ins seriöse Lager drängt, gewissen VIPs ungefragt ins Schlafzimmer guckt, sind Chefredakteure einhellig der Meinung: das haben wir davon, wenn wir‘s mit der Transparenz übertreiben. Gleichzeitig unterlassen sie nichts, um BILD vom Katzentisch wegzuholen, damit Diekmann sich am Tisch der Großen zu benehmen beginnt.

Dieser sich wichtigtuende Künstler hält es sogar für ein Ereignis, wenn er im Restaurant sitzt und gekochte Schweinefüße futtert. Er scheut sich nicht, ein Erdbeben für seine persönliche Publicity auszunutzen, indem er den Menschenrechtler spielt und nicht davor zurückschreckt, jedes einzelne Erdbebenopfer mit Namen festzuhalten und die Korruption 

der Behörden beim Bau der Häuser und Städte anzuklagen. (Mein Gott, Korruption gibt’s auf der ganzen Welt.)

Dabei macht er seine sogenannte Kunst nicht mal selbst und beschäftigt ein ganzes Heer unterbezahlter Assistenten, die seinen Ruhm in der Welt vermehren sollen. Wenn‘s sein muss, geht der Wichtigtuer sogar ins Gefängnis, um sich als heldenhaftes Opfer zu stilisieren. Seine Kunst soll hochmoralisch, ja politisch sein.

Weiß dieser Egoshooter nicht, dass seine ästhetische Theorie von hintervorgestern ist und von der deutschen Weltästhetik des Unschönen, Unwahren, Unguten, des Numinosen und Amoralischen unter keinen Umständen gebilligt werden kann? Bei seiner Herkunft aus der chinesischen Provinz war nichts anderes zu erwarten.

Lasst ihn nach Berlin kommen, bietet ihm eine lukrative Gastprofessur an und in einem Jahr werdet ihr ihn zugeritten haben. Dann wird er wissen, dass Kunst zu kostbar ist fürs profane Leben. Man kann sie nicht in den Schmutz täglicher Politik und Moral ziehen. Es muss doch mehr geben als Tugendterror.

Ein Bericht über den chinesischen Günter Grass. Dort nennt er sich zur Tarnung Ai Weiwei, deutsche Gedichte sind von ihm noch nicht bekannt.

 

Deutsche sind alles andere als knausrig und zurückhaltend. Vor allem deutsche Intellektuelle sind das Gegenteil analer Charaktere. Sie teilen gern. Ihre heiligsten Güter exportieren sie am liebsten in die hintersten Winkel des Weltdorfes.

Keine Rede, dass wir nur Materielles und Maschinelles den darbenden Völkern zukommen ließen. Nein, unser Liebstes ist uns nicht zu teuer: unsere übervollen Moralbestände müssen wir radikal ausmisten. Wir ersticken ja schon in Tugendhaftigkeit. In jedem Moralranking würden wir Gott & Sohn nach Längen schlagen.

Komisch, dass RTL noch keine zukunftsfeste Sendung erfunden hat: Gott gegen den Rest der Welt. Oder noch besser: Gott oder die Deutschen, wer soll den Lauf der Welt bestimmen?

Da wir an moralischem Luxus nicht ersticken wollen, geben wir großzügig an diejenigen ab, die über keinen geoffenbarten Sittenkodex verfügen. Aufklärung für China? Wunderbare Idee. Die haben es nötig, wir haben zu viel davon.

Also eine Ausstellung für Aufklärung in Peking. Sogar mit Bildern aus der Romantik, obgleich Romantiker die Aufklärer gehasst haben, wie nur ehrbare bürgerliche Jüngelchen ihre Altvorderen hassen können, deren Geldmassen sie eines Tages übernehmen müssen, ob sie wollen oder nicht.

Also Export-Moral für Weiwei, für Künstler in Südafrika, für Schriftsteller in Algerien. Wir brauchen das herrlich-anarchische Gegenteil – natürlich nicht im normalen Leben. Wehe, wenn du einem Kunstkritiker begegnest und sagst nicht höflich Guten Tag, dann sieht er in seinem nächsten Artikel das Abendland schon im Abgrund.

Als englische Jugendliche vor Wochen Geschäfte stürmten und teure TV-Geräte abschleppten, war das Geheul von Cameron bis zur ZEIT riesig: Die Jugend hat keine Manieren und keine Moral mehr. Wenn sie schon plündert, warum nicht die billigen Ladenhüter? Warum gleich die neuesten Supermodelle mit 3-D und Schnickschnack? Kann man denn nicht mehr verlangen, was eine wahre Gentlemankultur auszeichnet: wenn schon unmoralisch – dann aber mit Haltung?

Jetzt hören wir, dass wir die Demokratie nicht überfordern sollen. In der Tat, sie ist wie ein Mobile von Tinguely, du pustest ein wenig, schon ist sie im Eimer.

„Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss“, sagte der klassische Begründer des deutschen Neoliberalismus: Goethe. Man muss sich das Leben verdienen. Wenn er nur gesagt hätte, Freiheit muss durch freies Verhalten erobert und bewahrt werden. Doch so frei sollten die Deutschen nun auch wieder nicht sein. Der Olympier hasste den Pöbel und die Französische Revolution.

Wir sollten auch das Grundgesetz und die ganze Rechtsprechung nicht überfordern. Nur Naivlinge glauben noch an Gerechtigkeit, wenn sie vor Gericht stehen. Wie heißt der Lieblingsspruch unseres rechtsliberalen Außenministers? Vor Gericht und auf hoher See sind wir alle in Gottes Hand.

Die Wahrheit haben wir vorsichtshalber abgeschafft, bevor wir sie überfordern konnten. Bei uns werden auf offenem Markt – auf Deutsch: Feuilleton – Moral und Aufklärung guillotiniert. Die amputierten Reste werden an unterentwickelte Länder exportiert. Die sind froh über jeden Brosamen, der vom Tische der Reichen fällt.

Wir sind großzügige Moralausteiler. Man könnte von einer neuen Stufe der Entwicklungshilfe sprechen. Nicht immer nur schnöden Zaster, gebt ihnen das Beste, was wir haben, gebt ihnen unsere Tugend und Moral. Beide hängen uns schon lange zum Hals heraus. Zum Schnäppchenpreis den kategorischen Imperativ obendrauf. Sagt ihnen, sie sollen fleißig und pünktlich sein, in der Küche nicht auf den Boden spucken, dann wird’s schon werden mit dem rasenden BIP.

Enorme Fortschritte sind im globalen Moralexport bereits zu vermelden. In öffentlichen Klos in China darf‘s ab jetzt nur noch eine Fliege pro Dixi geben. Überhaupt sollten wesentlich mehr TÜV-Aborte in die Welt gesandt werden als Panzer nach Saudi Arabien. Die deutsche Panzermoral kennt inzwischen die ganze Welt. Aber Abprotzen made in Germany: das ist zukunftsfähige Zukunft, wie ein deutscher Rektor glücklich in die Kamera formulierte, als seine Uni in die Exzellenzriege aufstieg.

Es gibt hierzulande schon Bett-, Bildschirm- und Ärmelschoner. Nun sollten ehrgeizige Jungunternehmer das Repertoire mit Demokratie-, Rechts-, Wahrheits- und Moralschonern komplettieren. In Form bunter Panini-Abziehbildchen, als naturidentische Darmreinigungsmittel oder als gesammelte Worte zum Sonntag. Natürlich unmoralisch selbst runtergeladen.

Kleines Beispiel zum Anwärmen. Pünktlich zur Europameisterschaft schreibt Thomas Kistner ein Sachbuch über das korrupte Geflecht der „FIFA-Mafia“. Benotung des ZEIT-Rezensenten: „Auf Dauer ist seine Empörungsrhetorik sehr ermüdend.“

Da sollte sich der Autor bei den Medien entschuldigen, dass er den Stoff in ermüdender Moral, nicht in kurzweiliger Boulevardform, dem Publikum unter die Weste jubeln wollte.

Nicht die FIFA ist ärgerniserregend, sondern der langweilige Bote. Fehlt noch die Bewertung: was für eine erschreckend eindeutige Moral des schreibenden Tugendpredigers.

 

Doch die ZEIT kann das noch besser. Harald Martenstein fährt einen Generalangriff gegen den „Terror der Tugend“, dass unser mühsam erworbenes Über-Ich in Atemnot kommt. Wie es in deutschen Schreiberstuben Usus geworden ist, wirft er Kohl und Rüben durcheinander, als ob er noch keinen ordentlichen bayrischen Gemüsegarten gesehen hätte:

„Du sollst nicht rauchen, Du sollst keine Geheimnisse haben. Du sollst tun, was alle tun. Und denk dran: Du wirst beobachtet. Wie der Glaube an das aufgezwungene Gute mithilfe von Gesetzen, Verordnungen und medialer Überwachung eine moderne Diktatur erschafft.“

Wenn Tugenden autonom sein sollen – alles andere wären Gebote Gottes, des Papstes oder eines Despoten – hat diese Aufzählung wenig bis nichts mit Tugend zu tun.

Rauchen? Der Grundsatz einer humanen Moral lautet: Lebe so, dass du dir und anderen Menschen nützlich und eine Freude sein kannst. Wenn du dich ruinierst, schädigst du dich und deine Mitmenschen, von denen du behauptest, dass du sie liebst.

Geheimnisse haben? In Gesellschaften ohne allwissenden Gott, ohne ewige Lohn- und Strafperspektive ist diese Regel sinnlos. In humanen Gesellschaften gibt’s nichts zu verheimlichen, weil’s kein radikales Böses und keine Instanz gibt, die solches mit der Hölle bestrafte.

In christlicher Kultur – der Begriff Christentum erscheint in keinem tiefsinnigen Feuilleton-Artikel – kann‘s keine Geheimnisse geben. Denn Gott weiß und sieht alles.

Den allwissenden Gott hat eine Gesellschaft, die ihm ebenbildlich sein will, längst schon in faschistische Schnüffel- und technische Überwachungsmethoden transformiert. Orwells Großer Bruder ist die satirische Ausgabe des Großen Vaters: „Jeder, der eine Ehefrau ansieht, ihrer zu begehren, hat ihr gegenüber in seinem Herzen schon Ehebruch begangen.“ „Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken. Mord, Ehebruch..“

Nicht Taten zählen, sondern die unbewussten Regungen der Seele. Hier muss jeder versagen. Das ist auch der Sinn dieser Seelenerforschungsmethoden der himmlischen Stasi.

Doch jetzt kommen wir zum Eingemachten. Plötzlich spricht der Autor vom „aufgezwungenen Guten“, das zur Diktatur führe. Da kann einer Faschismus nicht von einer harmlosen Diktatur unterscheiden. In der Tat: Faschismus ist die Politform des erzwungenen Guten. Modell Platon. Vermutlich für den Schreiber kein Begriff, so wenig wie Poppers Kritik an Platon.

Edelschreiber müssen heute nichts mehr wissen. Sie begnügen sich mit theoriefreiem Beobachten. Das könnte man den Fluch des empirischen Sensualismus nennen: alle Sinneseindrücke von außen haben die Bewertung bereits in sich. Manche reden vom naturalistischen Fehlschluss. Der Kopf des Beobachters wird nicht mehr gebraucht. Doch Sinnesdaten müssen vom Gehirn bewertet werden, selbst in der ZEIT-Redaktion.

Diktaturen sind Gewaltmethoden ohne Charme des Gutseinwollens. Macht, was ich euch sage oder ich schlag euch den Schädel ein, sagt der Diktator. Ob die Untertanen seine Befehle für reine Tugend halten, ist dem Berserker gleichgültig.

In keiner Tugendlehre – außer in theologischen und faschistischen Zwangsbeglückungen – ist erzwungene Tugend eine echte Tugend.

Für die ZEIT alles Jacke wie Hose. Ja, der Autor scheint der schönen Zeit nachzutrauern, als es nur Gott und die Gnade gab, die dem Sünder die moralischen Defizite verzieh und alles war happy.

Heute wird man von der Gemeinschaft beobachtet. Das ist echter Höllenterror. Seit die Mehrheit nicht mehr religiös ist, werde die Sünde vom Barometerstand der öffentlichen Meinung bestimmt und das sei ungleich grausamer als von einem Rachegott ewig bestraft werden. „Wo Gott war, da ist eben jetzt Google.“

Geschieht der Moderne recht, wenn sie nicht mehr an Gott glaubt. Gott verzeiht, Google nicht.

Worum geht es eigentlich dem moralischen Terror? Um etwas Entsetzliches: um die Idee des richtigen Lebens. „Es geht darum, angeblich richtiges Verhalten durchzusetzen. Es geht also, im weitesten Sinn, um Herrschaft.“

Eine falsche Gesellschaft erkennt man daran, dass sie die Frage nach der richtigen stellt. Das muss grausam sein. Nach dem richtigen Leben fragen, heißt nur, Herrschaft ausüben wollen. Moralisten sind versteckte Machiavellisten. Kein Wörtchen des Schreibers über die hiesige Religion, die mit ihrer erzwungenen Idee vom richtigen Leben seit 2000 Jahren Heilsterror ausübt.

Dass es im Abendland außerordentliche Kämpfe gab zwischen denen, die für eine freie und selbstbestimmte Moral eintraten und klerikalen Tugendfaschisten, die jene oft genug auf den Scheiterhaufen brachten – kein Schimmer einer Ahnung. Die Geschichte des Abendlands kommt bei unseren Profibeobachtern nicht mehr vor. Sie wollen frei sein von Bildungsballast und Vorurteilen in Form von Erinnerungen. Wer ständig in die Zukunft schauen muss, darf nur ein Minimum an Vergangenheit im Ränzlein mit sich führen. Sonst gibt’s Wettbewerbsverzerrungen.

Überhaupt ist es lästig, von Tugend zu sprechen, wenn die Menschheit sich noch immer nicht auf eine einzige geeinigt hat. Was sind das für verkommene Zeiten, in denen die Moral im Plural auftritt? Es gebe klassische, bürgerliche, buddhistische, preußische und christliche Tugenden: „jeder, wie er es braucht und mag.“ Justament der Kritiker der Terrormoral beklagt, dass es keine einzige und verbindliche Moral mehr gibt.

Wie abschätzig das klingt: Moral à la carte. Doch hier entlarvt sich der emotionale Urgrund der Moralkritik. Man verachtet die Beliebigkeit der Moderne und sehnt sich bewusstseinslos zurück in jene Zeiten, als man noch wusste, nach welcher hitlerschen oder himmlischen Pfeife man zu tanzen hatte. Da war noch Übersichtlichkeit in der Kaserne der Gläubigen. „Die Maßstäbe für richtiges und falsches Verhalten hat lange die Religion gesetzt. Das war überschaubar.“

Nichts gegen Überschaubarkeit. Doch man gelangt nur auf zwei sehr unterschiedlichen Wegen zu ihr: durch freiwillige Einsicht – oder durch Terror. Begriffe wie Einsicht, Lernen und Erkennen sind Fehlanzeige in dem Artikel. Dass Demokratie eine Lebensform ist, die vom Ehrgeiz besessen ist, unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen durch Debattieren und dialogisches Streiten zu einer menschenwürdigen Polis zusammenzubringen: komplette Fehlanzeige.

Dann wird der saufwütige Hurenbock Danton gegen den sittenstrengen, asketischen Robespierre geführt. Siehste mal, der Tugendterrorist verwandelt die französische Republik in eine schreckliche Theokratie und ausgerechnet der böse Bube Danton unternimmt alles, um die Freiheit zu retten.

Soll man hier heulen oder lachen? Sind klerikal verdammte Lusttugenden zeitlose Laster? Wen schädigt der Lebenslustige, wenn er sich’s gut gehen lässt und andere Menschen beglückt? Und umgekehrt, war Robespierre ein Tugendbold, weil er ein postklerikales sinnenfeindliches Regiment mit Angst und Schrecken einführte?

Für Robespierre soll der Staat eine Erziehungsanstalt gewesen sein. So ist es: der Staat. Aber nicht die Demokratie, die niemals ein Staat sein darf, sonst ist sie keine. Ein Staat ist eine obrigkeitliche Instanz, die sich herausnimmt, das Leben ihrer Bürger bis aufs Jota zu dominieren. In einer Demokratie bestimmen die BürgerInnen allein und selbständig. Das kann zu einer faschistischen Intoleranz der siegenden Mehrheit führen, wenn der Schutz der andersdenkenden Minderheit unterschlagen wird. Dann reden wir von Ochlokratie, der Herrschaft der Meute.

Jede echte Demokratie ist eine freiwillige Lern- und Erziehungsanstalt. Aber nicht so, dass es eine privilegierte Schicht mächtiger und wissender Erzieher gäbe, die dem unwissenden Pöbel die Hosen stramm zöge. Dann wären wir wieder bei Platon, Stalin und Hitler. Aber so, dass alle das Maul aufreißen und jeder seine Meinung sagt.

Gelingt es ihnen, sich zu überzeugen und nicht zu übertölpeln, so werden sie eine lebens- und liebenswerte Polis zustande bringen.

Gelingt es ihnen nicht, werden sie wie der geheimnislose Romantiker Martenstein ins Mittelalter regredieren. Dort herrschten Gnade und die Übersichtlichkeit alleswissender Stellvertreter des Himmels. Eine sokratische Selbstüberprüfung der Gesellschaft fand nicht statt. Jeder konnte tun, was er wollte, wenn er nur beichtete und den Priestern aufs Wort gehorchte. Einen Terror der Gesellschaft gab es nicht, es genügte der Terror der Gesalbten.

„Moralische Normen und Gesetze können nämlich keine perfekten Menschen aus uns machen“. Normen sowieso nicht. Es würde schon genügen, wenn wir lernten. Wie weit wir es damit bringen können, bestimmen weder Utopiehasser noch Menschenfeinde.

Unmoralische Gesetze hingegen werden uns unausweichlich zu perfekten Zerstörern der Natur und Weltgesellschaft machen.