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Sonntag, 02. Dezember 2012 – Welt ging verloren, Christ ward geboren

Hello, Freunde der Welt,

heute müssen wir tapfer sein, liebe Brüder und Schwestern, der Herr steht vor der Tür und klopfet an. Was sollen wir tun? Draußen ist es bitter kalt, in Freiburg hat‘s heuer zum ersten Mal geschneit. Lassen wir ihn in die warme Stube?

Was für eine Frage. Sind wir denn keine mitfühlenden Menschen? Müssen wir nicht auch gegen Erlöser menschlich sein? Besonders gegen Erlöser?

Erlöser werden schlecht von der Welt behandelt, aus Rache vernichten sie die Welt. Das Licht kam in die Finsternis und die Finsternis hat es nicht begriffen. Wie blöd von der Finsternis. Nein, wir selber waren die Finsternis, wir wollten nicht begreifen. Nun sind wir schuld daran, dass die Welt verloren geht.

Hätten wir den Erlöser vorbeugend menschlich behandelt, ihm eine warme Suppe gegeben, ihm Stiefel und Socken gekauft, ihm ein Muli zur Verfügung gestellt, einen täglichen Platz an der Tafel reserviert, ihm vielleicht einen Job verschafft, der ihn nicht überfordert hätte – Enten füttern an der Dreisam?, unsere Kinder hätten ihm alles gerne gezeigt, Kinder haben vor Erlösern keine Angst, sie brauchen ja keine – was hätten wir uns alles ersparen können?

Es gibt nur einen Weg, Erlöser zu entschärfen und sie in Menschen zu verwandeln: indem wir sie als Menschen behandeln. Erlöser wissen nicht, was Menschen sind; niemand hat‘s ihnen gesagt. Im Himmel, wo sie herkommen, erzählte man ihnen

Schauderhaftes über unser Geschlecht. Mit Vorurteilen kommen sie auf die Welt, um diese zu vernichten oder zu erretten, was aufs Gleiche hinaus kommt.

Es bleibt uns nichts anderes übrig, wir müssen die Erlöser erlösen, pardon, menschlich zu ihnen sein, dass sie im Himmel melden: ihr Nattern und Otterngezücht habt mich über die Menschen belogen. Sie sind ganz anders, als ihr mich aufgehetzt habt.

Nemo pro deo, nisi homo ipse: niemand kann Gott aus seinem Wahn befreien, als nur der Mensch.

Ich verrate euch ein Geheimnis, die Götter wollen gar keine sein, am liebsten wären sie Menschen unter Menschen. Götter sind eifersüchtig auf die Liebesfähigkeit der Menschen, warum sonst unternehmen sie alles, um von ihnen geliebt zu werden? Warum wollen sie von uns geliebt werden, wenn sie uns verachten würden? Nein, Verachtung ist nur eine sekundäre Traumatisierung. Sie hassen uns, weil sie sich nicht genug geliebt fühlen.

Wir Menschen hätten‘s in der Hand gehabt, sie von ihrem Welt- und Menschenhass abzubringen. Liebe Freunde und Freundinnen, da müssen wir uns an die Brust schlagen, wir haben auf der ganzen Linie versagt. Auch wir sind nicht perfekt und müssen noch viel lernen.

Das Wichtigste, was wir lernen müssten, wäre die Erkenntnis: Götter lassen sich nur beseitigen, wenn man sie liebt. Je mehr wir sie links liegen lassen, desto mehr wachsen sie wie Golems in den Himmel.

Wir haben unsere besten Eigenschaften verkümmern lassen. Doch jede kleinste Schwäche nutzen Erlöser gandenlos aus, um uns zu Zombies zu machen. Im Himmel beschweren sie sich, wie lieblos wir sie aufgenommen hätten. Diese Schwäche darf uns nicht noch einmal passieren. Wir müssen die Erlöser so lang lieben – ja, auch wenn’s schwer fällt, das Leben kann manchmal sehr hart sein – bis ihr eiskalter Erlöserpanzer dahinschmilzt und nur noch eine kleine Weihrauch-Lache von den Göttern übrig bleibt.

Höret ein Gleichnis. Der Erlöser ist gleich einem Froschkönig, der garstig war und immer nur frommes Zeug daherquakte. Solche Frösche muss man gelegentlich an die Wand pfeffern. Und plötzlich steht ein leibhaftiger Mensch vor uns, der irdischen, sinnlichen und verständigen Rede kundig und wir können das Fest der Menschwerdung von Fröschen und Göttern feiern.

Das ist die wahre frohe Botschaft. Also lasset uns tanzen und singen. Doch zuvor das wunderbare italienische Menü Bolllito misto nach Wolfram Siebeck kochen. Für griesgrämige Veganer und Lactoseallergiker gibt’s leckere Joghurts auf Sojabasis.

Verzeihung, wenn ich unhöflich frage: Was eigentlich ist der Sinn des Advents? Warten auf den, der da kommen soll. Von mir muss er nicht sollen. Aber da kommt schon Angie und sagt, ohne Ihn ginge unsere Demokratie flöten: Ist denn das die Possibility?

Also sagen wir so: nur wenn sein Seelenheil dran hängt, soll er kommen. Dann müssen wir uns halt mit ihm herumplagen, aber diesmal werden wir‘s schaffen. Allerdings muss er erst Asyl beantragen und die Residenzpflicht einhalten.

Ins Münster gehen und predigen? Auf jeden Fall, davor kann er sich nicht drücken. Soll er sehen, was seine Fans aus seiner misanthropen Botschaft gemacht haben. Er würde vor Erstaunen nicht den Mund zukriegen, wie sehr seine Jünger seine Lehre humanistisch verfälscht haben. Die tun, als ob sie die Welt und ihre Vernunft mit deren eigenen Waffen schlagen wollten.

Gebt den Frommen noch zwei Generationen und sie brauchen keine heiligen Schriften, um herauszukriegen, was sie selbst für richtig halten.

Da seh ich schon massiven Ärger voraus. Glaubt ja nicht, Erlöser seien Pazifisten auf Taubenfüßen. Da habt ihr euch in den Finger geschnitten, wenn ihr das humanistische Gesäusel der Jesuaner für seine Originalbotschaft halten solltet.

Ein gewaltiger Theologe und Zeitgenosse von Kaiser Wilhelm sieht das ganz anders: „Jesus hatte ein sicheres Bewusstsein von dem Aggressiven und Vorwärtstreibenden seiner Predigt. „Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden auf Erden, und ich wollte, es brennte schon.“ Das Feuer des Gerichts und die Kräfte der Liebe wollte er heraufführen, um eine neue Menschheit zu schaffen.“

Das haben gewisse deutsche Kräfte gelesen, verinnerlicht und – sofort in die Tat umgesetzt. Sie fühlten sich als neue Menschen und warfen die alten ins Feuer. Heute halten die meisten Historiker – Frau Käßmann sowieso – diese Feuer-Halunken für Gottlose, da sie den Befehl ihres Heilands wortwörtlich durchgeführt haben.

Alle Menschen, die ihre heiligen Schriften wortwörtlich nehmen, sind für deutsche Theologen die schlimmsten Feinde der Schrift, noch schlimmer als Gottlose. Doch es kommt aufs Tun an, nicht aufs Ablegen von Bekenntnissen. Das hat der Erlöser klar gesagt. Aber je klarer er redet, umso mehr muss er von deutschen Gottesgelehrten verdunkelt werden, dass niemand von ihren Schäfchen den Inhalt ihrer heiligen Schriften mitkriegt.

Da gibt’s den einen Knecht, der Nein sagt, sein Nein aber bereut und hinterher tut, was ihm geheißen ward. Und den andern, der Ja sagt, aber gar nicht daran denkt, sein Ja zu tun. Bei den NS-Leuten gab‘s eine Minderheit, die Nein sagte, aber Ja tat. Theologisch ungeschulte Historiker verstehen solche Feinheiten nicht. Im gleichen Sinn: nicht wer Herr Herr sagt, kommt ins Himmelreich, sondern wer den Willen des Vaters tut.

Man muss sich die Taten der Leute angucken, dann kann man auf den Baum zurückschließen, der gute oder schlechte Früchte hervorbringt, je nachdem, wie er beschaffen ist.

Doch nicht nur der Herr war feueriger Herrenmensch, sondern auch seine Jünger. Die Botschaft sollte die „Unmündigen und Schwachen stählen und zu Helden Gottes machen.“ Das waren die Tempelritter der ecclesia militans, die den Schein passiver Unmännlichkeit ablegen und zu neuen Kreuzzüglern Jesu werden sollten, um Europa von Ungläubigen und Verworfenen zu reinigen.

Die Herrenmenschen lehnten die ecclesia patiens – die Kirche der feigen Kopfnicker – ab. Im Namen der Haudegen Gottes, die das Reich des Herrn nicht mit Beten, sondern mit Faust und Schwert erobern wollten.

Der Befehl des Herrn an Petrus, das Schwert in der Scheide zu lassen, hatte nur den zeitlich begrenzten Sinn, den Kreuzgang des Herrn nicht zu behindern. Petrus war übereifrig, aber nicht der Hellste. Seine übermotivierte Tat hätte das ganze Rettungswerk seines Herrn verhindert. Er hatte nicht kapiert, dass die via dolorosa (der Leidensweg) das Vorspiel war zur via triumphalis, zum Sieg über Tod und Teufel.

Das Christentum handelt nach dem Motto, das die meisten Deutschen in ihrer germanischen Naivität nicht verstehen: Gleiches durch Ungleiches. Die Mediziner nennen diese Methode Allopathie, Gleiches durch Ungleiches. Das genaue Gegenteil zur Homöopathie: Heilung durch Gleiches. Mit einer gewissen Dosierung Gift kann man den Schlangenbiss kurieren. So funktioniert jede Impfung.

Die homöopathische Methode stammt vom berühmten griechischen Arzt Hippokrates, der nichts anderes tat, als Natur mit Natur zu kurieren. Das fällt bei transzendenten Heilanden weg, die die Natur durch eine Über- oder Gegennatur heilen wollen. (Mit der medizinischen Allopathie hat das nichts zu tun, solange sie ihre Pillen nicht aus dem Jenseits importieren.)

Wer will – und nicht gleich an Globuli denkt –, könnte mit Fug und Recht sagen, nur mit homöopathischen Mitteln können wir die Welt retten. Natur kann nur mit Natur gerettet werden. Auf übernatürliche Erlöser-Aliens können wir dankend verzichten.

„Denn die Natur findet selbst ihren Weg ohne Überlegung“, sagt Hippokrates. – Na ja, Überlegung ist auch ein Geschenk der Natur.

„Die Natur ist wohl unterrichtet: von selbst, ohne es gelernt zu haben, tut sie das Notwendige.“ – Ist Lernen unnatürlich? Vermutlich war Hippokrates so berauscht von der heilenden Funktion der Natur, dass er im ersten Überschwang alles menschliche Getue als künstlich ablehnte. Natur und Erkennen oder Lernen sind aber keine Gegner.

In der gestrigen 3-SAT-Doku über die Vorbereitungen zu den Oberammergauer Festspielen wurde Jesu Botschaft ganz à la Geißler „sozialkritisch“ gedeutet. Kommet her, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken. Nehmet mein Joch auf euch, denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.

Klingt von weitem ganz anheimelnd. Das ist ja das Verlockende und Geniale an der christlichen Botschaft, dass sie Sirenentöne entwickelt, die wie Balsam wirken und direkt ins Herz dringen. Vor allem bei den Schlechtweggekommenen, weshalb selbst gottlose Sozialisten das Urevangelium in die Liste ihrer mentalen Vorfahren einzureihen pflegen.

Doch der versprochene Balsam trog, er war nur spirituell und langfristig auf den Himmel bezogen. Mein Joch ist leicht: ihr müsst nichts tun als niederknien und anbeten, den Rest erledige ich für euch.

Der Sirenengesang ist die Einladung zur Selbstentmündigung.

Man muss Vorkriegstheologen bemühen, die noch keine Probleme hatten, die Schrift zu lesen, wie sie geschrieben stand, um den geschmäcklerischen Sozialtouch der katholischen Ordoliberalen gar nicht erst aufkommen zu lassen. Hören wir den kaiserlichen Hoftheologen Harnack:

„Ein soziales Programm in Bezug auf Überwindung und Beseitigung von Armut und Not – wenn man darunter bestimmte Vorschriften versteht – hat Jesus nicht aufgestellt. Er hat sich nicht in wirtschaftliche und zeitgeschichtliche Verhältnisse verstrickt.“

Hätte er das getan, hätte er sein eigenes Heilswerk, die Menschen aufs Jenseits und seine Wiederkunft zu vertrösten, diametral unterlaufen. Hätte er ein sozialdemokratisches Umverteilungsprogramm en detail aufgestellt, wären seine Gesetze „heute nützlich gewesen und morgen veraltet.“ Vergessen wir nicht, die Bibel ist Erfinderin der Postmoderne, heute wahr und göttlich, morgen satanischer Schrott. Im Revier des Kairos (des auserwählten Augenblicks) gibt’s keine zeitlosen Rezepte.

Der moderne Widerwille gegen Patentrezepte hat hier seinen Ursprung. Gottes lineare Heilsgeschichte fließt ununterbrochen dem Ende entgegen und lässt keinen Stein auf dem andern. Stabile oder gerechte Verhältnisse kann es im irdischen Lazarett nicht geben. Soziale Reformen würden sich nur „auf die augenblickliche Not des Bittenden beziehen, die durch einen Trunk Wasser, einem Kleidungsstück, um die Blöße zu bedecken, zu stillen wäre. Jesus ist kein sozialer Reformer gewesen.“

Wie hätte er auch sagen können: „Die Armen habt ihr allzeit bei euch“?

Nein, keine Reformen auf Erden, um das Lazarett auf Erden in ein Lusthaus zu verwandeln. Die Misere muss permanent sein, um den Hunger auf die Wiederkehr des Messias aufrecht zu erhalten.

Der Kern der Botschaft war der Untergang der Welt – demnächst in diesem Theater. Zwar war das Schicksal der Welt durch Kreuz und Auferstehung schon besiegelt, doch erst im Glauben. Der empirische Beweis für alle Menschen, nicht nur für Gläubige, war am Ende der Tage nachzuholen.

Die ältesten Christen lebten in Naherwartung der Wiederkunft Christi. „Diese Hoffnung war ein außerordentlich starkes Motiv, weltliche Dinge, Leid und Freud dieser Erde, gering zu achten. Sie haben sich in ihrer Erwartung getäuscht – das ist ohne Klausel einzuräumen –, aber sie ist doch ein höchst wirksamer Hebel gewesen, um sie über die Welt zu erheben, um sie zu lehren, das Kleine klein und das Große groß zu machen.“

Wenn man Verhältnisse erträgt, die schrecklich sind, muss man auf Dauerdrogen schließen. Nur mit Opiaten und Rauschmitteln kann man sich mitten im Elend „über die Welt erheben.“ Drogen täuschen ihre Konsumenten und gaukeln ihnen vor, sie seien über alles irdische Elend hinaus.

Der Glaube an die Parusie war eine Täuschung durch den allwissenden und allmächtigen Gottessohn. Noch zu Lebzeiten der meisten Jünger wollte der Meister wiederkommen, die alte Erde vernichten und in eine neue verzaubern. Bis zum heutigen Tag sitzen die Christen einem Trug auf. Einem Trug ihres tugendhaften Herrn und Meisters.

Als die Kirche zur Staatsreligion wurde, musste der Täuschungsversuch Jesu vertuscht und ins Gegenteil verkehrt werden. Das gelang durch die Innenführung des Heils. Das Reich Gottes wurde eine Sache des Herzens, keine konkrete Weltverwandlungspolitik des Herrn.

Hier sehen wir den Ursprung des „privatistischen“ Glaubens. Es war der Glaube der Innerlichkeit, der sich von der Welt zurückziehen musste, weil er fundamental betrogen wurde. Seit der Parusielüge Jesu schwanken seine Gläubigen zwischen innerlicher Bescheidung – und selbsterfüllender äußerlicher Erzwingung des Weltenendes durch expansive Politik.

Die mächtige Kirche konnte nur durch den Trug Jesu entstehen, indem sie sich an die Stelle des Ausbleibenden setzte – und alle Dogmen zur Wiederkunft an den Sankt Nimmerleinstag verschob. So ausdrücklich bei Augustin. Nur unbotmäßige Sekten und aufmüpfige Ketzereien wollten sich mit der Vertröstungs- und Lügenpolitik der Kirchen nicht begnügen und warteten auf die nahe herbeigekommene Wiederkunft des Herrn.

So erleben wir zwei gegenläufige Strömungen in den christlichen Konfessionen. Die mächtigen Priesterschaften denken nicht daran, die Wiederkunft zu predigen. Sie würden sich und ihre Machtstellungen völlig gefährden. Käme tatsächlich der Herr, wär‘s aus mit ihrem wohligen Leben in ihren Pfarrhäusern und Palästen. Die antiautoritären Basisbewegungen und undomestizierten Freikirchen hingegen warten ungeduldig auf das Ende der Welt.

Amerikas Politik wird von Biblizisten bestimmt, die ihre Schrift wortwörtlich nehmen. Sie wollen und glauben an das baldige Ende – zu ihren Lebzeiten noch. Das ist der religiöse Motor ihrer naturfeindlichen eschatologischen Gesamteinstellung. Schneller, mein Gott, zu dir, wir halten es hienieden nicht mehr aus.

Die ständige Beschleunigung unserer Zeit ist dem Urtrug der ausbleibenden Wiederkehr geschuldet. Die Gemeinden wollen endlich schauen, was sie bislang nur geglaubt. Sie sind des bloßen Glaubens müde und wollen handfeste Beweise ihres Fürwahrhaltens sehen. Alles drängt, beschleunigt und überstürzt sich auf ein Ende zu.

Advent, Advent, der Herr steht vor der Tür und klopfet an. Bald feiern wir seine Geburt.

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, Christenheit!

O du fröliche, o du selige,
gnadenbringende Osterzeit!
Welt liegt in Banden, Christ ist erstanden:
Freue, freue dich, Christenheit!

O du fröliche, o du selige,
gnadenbringende Pfingstenzeit!
Christ, unser Meister, heiligt die Geister:
Freue, freue dich, Christenheit.

Die Hauptbotschaft ist: Welt ging verloren, Christ ist geboren.

Welt ist Menschenwelt und Natur. Beides müssen wir opfern, um den Christus einzutauschen. Das Christendogma ist die Beerdigung der Welt, die Frohe Botschaft die vorweggenommene Kondolenzanzeige der gemeuchelten Welt. Die christliche Moderne ist das Bestattungsunternehmen der schönen Erde. Sie warten auf den Erlöser, um den Kosmos einzusargen.

Hier einige Kondolenzformulierungen (für Welt immer Natur oder Menschheit eingesetzt):

Jetzt ergeht ein Gericht über die Natur, jetzt wird der Fürst der Natur hinausgeworfen.

Wenn die Natur euch hasset, so erkennet, dass sie mich zuerst gehasst hat.

Weil ihr nicht aus der Natur seid, sondern ich euch aus der Natur erwählt habe, deshalb hasst euch Natur und die Menschheit.

In der Natur habt ihr Angst, siehe, ich habe die Natur überwunden.

Frieden lasse ich euch zurück, nicht wie die Natur gibt, gebe ich euch.

Ich bitte nicht für die Natur, sondern für die, welche du mir gegeben hast.

Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Natur und die Menschheit hat sie gehasst, weil sie nicht aus der Natur sind. Sie sind nicht aus der Natur, wie ich nicht aus der Natur bin.

Mein Reich ist nicht aus der Natur.

Stellet euch nicht der Natur gleich.

Hat nicht Gott die Weisheit der Natur zur Torheit gemacht? Denn weil Natur & Mensch durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannten

Was vor der Natur töricht ist, hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache, und was vor der Natur schwach ist, hat Gott erwählt, dass er das Starke zuschanden mache.

Denn die Weisheit dieser Natur ist Torheit vor Gott.

Denn die Gestalt der Natur vergeht.

Das Ende der Natur und der Menschheit steht nahe bevor. … um uns aus der gegenwärtigen bösen Natur und Menschenwelt zu erretten.

Fliehet die vergängliche Lust der Natur.

Habt nicht lieb die Natur, noch was in der Natur ist. Wenn jemand die Natur liebhat, ist die Liebe zum Vater nicht in ihm. Denn alles, was in der Natur ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und die Prahlerei in der Lebensweise, stammt nicht vom Vater, sondern es stammt aus der Natur und vom Menschen. Und die Natur vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.

Verwundert euch nicht, Brüder, wenn euch die Natur hasst.

Alles, was aus Gott gezeugt ist, überwindet die Natur und den Menschen und das ist der Sieg, der die Natur überwunden hat: unser Glaube. Wer ist es, der die Natur überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt?

Wir wissen, dass die ganze Natur im Argen liegt.

Das ist ein reiner und unbefleckter Gottesdienst, sich selbst von der Natur & Mensch unbefleckt erhalten.

Ihr Abtrünnigen, wisset ihr nicht, dass die Freundschaft mit Natur & Mensch Feindschaft wider Gott ist? Wer also Freund der Natur und des Menschen sein will, erweiset sich als Feind Gottes.

Die christliche Welt feiert die Geburt ihres Herrn, der die Natur und die mündige Menschheit beseitigen muss, um sein Regiment zu verewigen.

Unfasslich: die westliche Welt feiert den Untergang der Natur mit Schalmeien und Frohlocken. Eine Religion der Liebe tötet die Erde – und ihre Gläubigen bejubeln den vorsätzlichen Totschlag als Erlösung.

Im Namen ihres Herrn vernichten Christen die Natur und nennen dies: Bewahrung der Schöpfung.

Oh, du fröhliche.