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Samstag, 21. April 2012 – Die Frage nach dem Warum

Hello, Freunde der Nonnen,

jetzt werden auch noch die frommen Frauen in den USA aufmüpfig und wehren sich gegen den Vatikan. Sie bekämpfen keine Schwulen und sind nicht mehr gegen Abtreibung. Dafür sollen sie unter Kuratel gestellt werden.

Das wird höchste Zeit, sonst werden sie den Männerverein noch auf den Kopf stellen und eine Frau wird demnächst Nachfolgerin unseres Ratzinger.

Heißt es aber nicht: einem Weib gestatte ich nicht, dass sie belehre oder besser wisse als die Männer, oder so? Wie wär‘s mit Petrus: „Gleicherweisen, ihr frommen Frauen, seid untertan euren Männern, damit, auch wenn etliche dem Worte nicht gehorsam sind, sie durch den Wandel ihrer Frauen ohne Worte gewonnen werden, wenn sie euren Wandel in aller Scheu und Zucht beobachten.“ ( Neues Testament > 1. Petrus 3,1 f / http://www.way2god.org/de/bibel/1_petrus/3/“ href=“http://www.way2god.org/de/bibel/1_petrus/3/“>1.Petr. 3,1 f)

Also nicht so viel quasseln, liebwerte Frauen, und wortlos belehren. Das Wort ward zwar Fleisch, doch von Weiberfleisch war nie die Rede, capisco?

Die Männer, denen der Evangelist ohnehin weder Scheu noch Zucht zutraut, haben die Gabe der Rede bekommen, dass sie, wenn sie, wie gehabt, schweineigeln, mit der Kraft des vollmundigen Wortes drüber hinweg hudeln.

Unter solchem Aspekt sollte man unsere charismatischen Rhetoriker mal genauer angucken, welch krumme Dinger sie mit ihren Redekünsten verstecken oder rechtfertigen müssen. Nun verstehen wir, warum

die exquisiten Wortartisten nur Männer sein können.

Frauen müssen durch Tun überzeugen, Männer dürfen endlos schwallen, warum sie nicht tun, was sie reden. Rhetorik ist eine Viagra-Disziplin. Frauen, stellt den charismatischen Schwätzern die Mikrofone ab.

Unsere Angie ist eine gehorsame protestantische Nonne. Sie redet nicht viel und macht einfach. Es muss ja nicht jeder verstehen, wie sie in Zucht das scheue Reh des Männerkapitals retten will.

Vor kurzem wehrte sich Berlin gegen den Sarko-Vorstoß, die Grenzen gegen außeneuropäische Schnorrer und Einwanderer in die Sozialnetze dicht zu machen, mit den klaren Worten, es sei ein „riesiges Gut, das nicht durch nationale Befindlichkeiten in Gefahr gebracht werden darf.“ Das war vor wenigen Monaten.

Nun – was interessiert sie ihr Geschwätz von gestern? – hören wir aus Wahlunterstützungsgründen für ihren französischen Freund das Gegenteil. Merkel hat wohl kleinere Probleme mit dem biederen linken Monsieur Hollande und scheut sich nicht, die Wahlen massiv von außen zu beeinflussen.

Aus Wahlkampfgründen wird die Idee Europa in der Substanz demontiert.

Eine weitere Bankrotterklärung Europas ist das Fluggastdatenabkommen mit den USA, das nun unterzeichnet wurde. Vor Monaten schien es noch, als würde das Europaparlament entschiedenen Widerstand leisten, doch die konservative Mehrheit meinte es gut mit dem Appetit amerikanischer Geheimdienste nach biografischen Details all jener Leute, die aus unerfindlichen Gründen noch immer ins Land der unbegrenzten Freiheiten reisen wollen. Weshalb der SPIEGEL diese Story auch konsequent unter „Reise“ eingeordnet hat.

Die Abmachung beruht nicht auf Gegenseitigkeit; niemand weiß, was die Schlapphüte mit den Daten anstellen. Eine echte Politik auf gleicher Augenhöhe.

Welche Strafe steht auf Verfassungsbruch? Lebenslänglich, mit anschließender Sicherheitsverwahrung? Oder Abschiebung nach Weißrussland? Kleines dickes Mappus wird in die Geschichte eingehen als Brecher der Verfassung.

Unser gerechtes Recht ist vorsichtshalber umgekehrt proportional eingerichtet, was Vergehen und Straffolge des Vergehens betrifft. Je geringer die Chose – einen weggeworfenen Hamburger etwa mit hoher krimineller Energie verzehren –, je mehr bekommt der ungesetzliche Wicht die ganze Schärfe des Gesetzes zu spüren. Wer hingegen die Verfassung bricht, der hat sich mit Gewissheit etwas Gutes dabei gedacht: der darf ungestört seine Staatspensionen verzehren. Wenn er Glück hat, mit bezahlter Limousine und Chauffeur.

Auch Schily, der eiserne Otto, hat nun Verantwortung für die staatlichen Fehlleistungen in Sachen NSU übernommen. Folgen? Keine.

Jetzt ist nachvollziehbar, warum politische Dreisterne-Rhetoriker so gern von Freiheit in Verantwortung schwadronieren.

Ottmar Schreiner, der letzte aufrechte Linke der SPD, geht von Bord. Wie schreibt der SPIEGEL: „Ottmar Schreiner bleibt unversöhnlich.“ Würde sein Antipode Schröder kurz vor dem Grab seine Hartz4-Gesetze immer noch verteidigen, kein SPIEGEL-Schreiber käme auf die Idee, ihn mit Versöhnung in Verbindung zu bringen.

Wenn die Kleinen, unbedeutende Gernegroße, Dichter oder Verbrecher bei ihrer Meinung verharren, sind sie unbelehrbar, altersstarr, belehrungsresistent, unversöhnlich oder von erschütternder Eindeutigkeit. Die Großen gehen aufrecht und gesinnungsfest über den Jordan.

Piratin Marina Weisband, das Gesicht der jungen Partei, Aufsteigerin des Jahres, die das seltene Kunststück fertigbringt, sich meisterhaft mit Hilfe der Medien zu „inszenieren“ und dennoch von ihnen geliebt zu werden, kämpft nicht mehr gegen politische Gegner, sondern gegen „lauter Müll und Dreck“. Bei Michel Friedman äußerte sie sich über einen Parteigenossen, dem man nachsagt, er habe den Holocaust relativiert: „Wir werden mit allen politischen und juristischen Mitteln gegen dieses Schwein vorgehen.“

Damit hat sich die angehende Psychologin binnen kurzer Zeit auf das Liebes-Niveau eines gewissen Jesu begeben, der seine Feinde – damals nicht Relativierer, sondern Dämonen genannt – schwupps in eine Herde Schweine verbannte und ins Wasser trieb: „Und siehe, die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See und kam im Wasser um.“ ( Neues Testament > Matthäus 8,28 ff / ttp://www.way2god.org/de/bibel/matthaeus/8/“ href=“http://www.way2god.org/de/bibel/matthaeus/8/“>Matth. 8,28 ff)

 

Martin Mosebach, Sohn eines Psychoanalytikers, renommierter Frankfurter Schriftsteller, tiefgläubiger Katholik und Liebhaber der altlateinischen Messe, ist stolz auf das Erfolgsmodell Kirche. Es könne keine Rede davon sein, dass das Christentum auf absteigendem Ast wäre. Im Gegenteil, die Kirche stünde weltweit auf dem Zenit ihres missionarischen Wirkens. So viele Christen auf dem erbsündigen Planeten habe es noch nie gegeben.

Mosebach vertraut einer Regel Gracians, (spanischer Jesuit und Schriftsteller des 17. Jahrhunderts, direkter Vorfahre Mosebachs), göttlichen Mitteln zu vertrauen, als gebe es keine menschlichen und menschlichen, als gebe es keine göttlichen.

Wieso hat man immer den seltsamen Eindruck, als handelten die Gläubigen seitenverkehrt: sie vertrauen göttlichen Mitteln, als gebe es nur menschliche und menschlichen, als gebe es nur göttliche?

Aus der ecclesiogenen Hirnforschung wissen wir inzwischen, dass bei Entweder-Oder-Fragen, die in verschiedenen Gehirnhälften geortet worden sind, es leicht zu Überlappungen, ja zu unliebsamen Rotationen kommen kann.

Befragt, ob die atheistische Ostbevölkerung noch zur BRD gehören darf, antwortete der feinsinnige Liebhaber der Menschheit, dass Ungläubige in ihrer Vollausbildung als Menschen schwer beeinträchtigt seien. „Unglaube ist ein Mangel. Ein Leben in völliger Abkehr von Gott ist eine reduzierte Existenz. Die seelische und auch die rationale Fülle des Menschseins ist dann nicht gegeben, wenn die Verbindung zum Schöpfer verödet ist.“

Es muss eine schreckliche Ödnis sein, in der Ungläubige ihr Leben verbringen müssen. Nicht nur in seelischer, sondern auch in rationaler Hinsicht. Sagte doch ein Kirchenvater: ich glaube, um zu erkennen.

Mosebach jedoch scheint das Ziel des Erkennens noch nicht erreicht zu haben. Am Ende des Interviews muss er gestehen, dass er noch immer nicht weiß, sondern sich mit Glauben begnügen muss.

Zweifel kennt er übrigens auch keine, aber schwere Anfechtungen durch „Wegsinken der Religion bis zum Nichtdasein“, wogegen die teuflischen Verführungen des Hl. Antonius nur ein Zuckerlecken gewesen sein können.

Schuld an der gottlosen Ostlandverödung sind selbstverständlich die preußischen Religionstolerierer und die vom Geist der Aufklärung angekränkelten Protestanten.

Demnach wäre es an der Zeit, die Toleranz endlich wieder aus der Agenda einer abendländischen Nation zu streichen und die Protestanten dem Vatikan zu unterstellen. Sie hätten sich viel zu sehr auf Ethik konzentriert und das Übernatürliche vernachlässigt. So auch der Heide Goethe, der keine Offenbarung haben wollte außer der täglichen Bewährung durch schwere Dienste.

Da muss man dem Altlateiner unbedingt zustimmen, die Reduktion der Inri-Religion aufs Moralische muss als Blasphemie verurteilt werden. Christentum hat mit humaner Ethik schlechterdings nichts zu tun, doch viel mit übernatürlicher Kontaktaufnahme und geistbegabter Schlüssellochguckerei ins Himmelreich.

Im Übrigen steht er voll auf Volker Kauders Standpunkt, dass der Islam nichts mit Deutschland zu tun habe. „Der Satz: der Islam gehört zu Deutschland“ ist eine verantwortungslose und demagogische Äußerung.“ In der deutschen Geschichte gebe es kein einziges islamisches Element.

Da muss der Neutempler doch noch mal in seine aufgeklärten Bücher unter Avicenna und Averroes nachschauen um festzustellen, dass sein geliebter Thomas von Aquin ohne die „arabisch-aristotelische Aufklärung“ schlechterdings undenkbar gewesen wäre. Aber tröstlich und beruhigend, dass Mosebach wenigstens die aufgeklärten Grundlagen unserer Republik nicht mit eisernem Besen wegräumen will. Noch nicht.

Die alles entscheidende Frage wurde nicht gestellt: Gehört der Atheismus zu Deutschland? Oder muss Religionskritik aus der Identität des Landes gestrichen werden?

Muslime jedenfalls können aufatmen, sie stehen dem Meister des Worts näher als die gottlosen Horden aus dem Osten. Dann wird’s höchste Zeit, die nächste und wahre Front zu eröffnen: den überfälligen Kreuzzug der vereinten Christen & Muslime & Juden gegen alles, was erkennen will, um nicht mehr glauben zu müssen.

Die vollwertigen Menschen müssen den reduzierten endlich mal zeigen, wo Bartels den Most holt. Letztere nannte man vor nicht allzu langer Zeit noch rassisch minderwertig.

Die Selbstexkulpierungsspiele der Gazetten, besonders im SPIEGEL, gehen unvermindert weiter. Man muss den personalisierten Bösen in jeder Facette seiner Verruchtheit nach Schwefel- und Brandgeruch abgeschnüffelt haben, um sich zu beweisen, dass man als Mustermann und -frau zu solchen Schandtaten nicht fähig wäre. Nicht im Traum, nicht im Über-Ich, nicht im ES, das Josef Joffe eindeutig als Dependance des Satanischen reserviert hat, besonders bei Schriftstellern, die nicht mal ein Gedicht zustande kriegen.

Leibhaftige Teufel sind zu keinen Gefühlsempfindungen fähig. An den Genen kann es aber noch nicht liegen, denn Breivik hat eine enorme Schwäche zugegeben. Dass er nämlich in früheren Zeiten durchaus das Gefühl hatte, Gefühle zu haben. Die habe er sich in Vorbereitung zum Terrorakt gründlich ausgetrieben. Übrigens fühle er eine große Liebe zu seinem Land.

Keine Gefühle, falsche Gefühle? Ohne mühsam einstudierte „Entemotionalisierung“ könne man niemanden töten, so der Angeklagte. Man müsse sich mental vorbereiten.

Halten wir fest, dass der junge Breivik ohne Gefühle nicht sein konnte. Wie kam er nur auf die Idee, sich diese abzutrainieren? Ohne diesen emotionslosen Schutzschild würde er sofort zusammenbrechen, sagt er. Er habe seine Opfer „entmenschlicht“, sonst hätte er sie nicht töten können.

Dass er sich vom Grauen seiner Taten völlig entkoppeln könne, wäre möglicherweise ein Zeichen für psychotische Schizophrenie, so ein Gutachter. Sicher aber sei diese Diagnose nicht, es könnte sich auch lediglich um eine schwere Persönlichkeitsstörung handeln.

Es könnte sich aber auch darum handeln, längst bekannte inhumane Kompetenzen und langwierig antrainierte, ja zivilisatorisch geforderte Gefühlssterilisierungen der abendländischen Kultur zu verleugnen und in das Reich hemmungslosen Schwafelns zu projizieren. In eine ver-rückte Welt also, die mit der unsrigen in beruhigender Weise nichts mehr zu tun hat.

Fangen wir von oben an: Welche Gefühllosigkeit benötigt die Menschheit, um ihre eigene Gattung einer suizidalen Apokalypse auszusetzen? Um viele Mitglieder dieser Gattung täglich dem Elend und dem Tode auszuliefern?

Wie viele Tiere werden alltäglich in vielen Labors dieser Welt im Namen des Fortschritts drangsaliert, tranchiert und unbetäubt abgeschlachtet? Welche Qualen allein muss ein Medizinstudent des ersten Semesters erdulden, um einen Frosch lebend zu sezieren?

Wie viele Bilder von Kriegen und Verbrechen flimmern uns täglich in die Bude, die uns schon längst – aus Selbstschutzgründen – bis ins Innerste unsrer schwarzen Seelen verpanzert haben, sodass wir unseren Kindern nicht mal die Tagesschau zumuten wollen?

Die Grundregel lautet überall gleich: Um des Guten willen ist das Böse unvermeidlich. Das Böse ist notwendiges Instrument im Dienste des Guten und Heiligen. Der Teufel ist seit Adam und Eva Werkzeug Gottes.

Von wem ist folgende Geheimrede?

„Wie es dem Russen, dem Tschechen geht, ist mir total gleichgültig. … Ob die andern Völker in Wohlfahrt leben, ob sie verrecken vor Hunger, das interessiert mich nur insoweit, als wir sie als Sklaven für unsere Kultur brauchen. … Man wird einmal nach dem Krieg feststellen können, welcher Segen es für Deutschland war, dass wir allen Humanitätsdusslern zum Trotz …, dass ich diese gesamte kriminelle Unterschicht des deutschen Volkes in die KZs sperrte. Und deswegen sind wir verpflichtet …, uns unseren Grundgesetzes zu besinnen: Blüte, Auslese, Härte. Das Gesetz der Natur ist ebenso: Was hart ist, ist gut. Was kräftig ist, ist gut …Von euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 da liegen oder wenn 1000 da liegen. Dies durchgehalten zu haben und dabei – abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen – anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht. Dies ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer Geschichte.“

Ich weiß nicht, ob Breivik Himmler und seine Geheimrede vor SS-Leuten kennt, aber seinen Geist hat er völlig verinnerlicht. Breivik, der schreckliche Täter, ist Opfer einer europäischen Herrenkultur, die weder Skrupel kannte, noch kennt, um ihres Vorteils willen ohne Humantätsduselei, ohne Schwäche der Menschlichkeit, andere auszulöschen, die ihr als Rivalen, Andersdenkende, Fremde oder Bösewichter im Wege stehen.

Die nachkriegsdeutsche Vergangenheitsbewältigung muss als nichtexistent betrachtet werden, wenn die meisten deutschen Blätter, mit SPIEGEL an der Front, über einen spät geborenen Himmlerfan berichten können, ohne auch nur ein einziges Mal anzuschlagen, dass es bei ihnen im Vorderlappen einen Klick macht: Kommt mir das nicht alles irgendwie bekannt vor?

Wenn das noch nicht reicht, um das genuine Gewächs des eigenen Ungeistes zu exterritorialisieren und den Täter zu einem jener Monstren zu machen, die in abgeschmacktesten Varianten in vielen Hollywoodschinken zu begruseln sind, muss auch noch das Leid und die Trauer der Opferangehörigen herhalten, um einen Menschen – der auch dann noch Mensch ist, wenn er alle Menschlichkeit in den Staub getreten hat – in einen entarteten, unmenschlichen Dämon zu verwandeln.

Da werden den Angehörigen Sätze in den Mund gelegt, die sie – wenn sie nicht gerade Experten für Kierkegaard sind – mit Sicherheit nicht gesagt haben. Je unerträglicher der Schmerz der Leidtragenden, je mehr wird er von den Sensationsschreibern ins Satanische des Täters hochgerechnet.

„Die unerträgliche Frage nach dem Warum“ ist unschwer als Standard- und Scheinfrage jedes Seelenhirten zu erkennen, der in Trauergottesdiensten seinen Gott verteidigt, indem er rhetorisch die Frage stellt: Warum hat Gott dies zugelassen?

Die Antwort ist seit Erfindung der Theologie immer dieselbe: Das Tun des Höchsten übersteigt allen menschlichen Verstand. Gott lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Der Herr nimmt, der Herr gibt, der Name des Herrn sei gepriesen.

So schwer der Verlust der Liebsten zu ertragen ist: eine mündige Gesellschaft darf das Schreckliche in ihrer Mitte weder einem unbegreiflichen Gott, noch einem unfassbaren und unerklärlichen Bösen überlassen.

Wer solche furchtbaren Amokläufe verhindern will, sollte in den Spiegel schauen, ob er alles unternommen hat, um sie vorbeugend zu verhindern. Und ob er bereit ist, das Schreckliche als Fleisch vom eigenen Fleisch anzuerkennen. Aus nichts entsteht nichts. Auch das Grässliche und Abscheuliche nicht. 


Zum Breivik-Gesamt-Kommentar siehe: Kontroversen – Der Fall Breivik