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Samstag, 14. April 2012 – Klischee und Wahrheit

Hello, Freunde des Klischees,

Abdruck, Abklatsch, billige Imitation, das ist ein Klischee. „Wie klischeehaft“, so reagiert die ZEIT-Interviewerin auf die Kritik eines Hedge-Fond-Managers am bedenkenlosen Amoralismus der Banken, die dank ihrer übermächtigen Lobbyarbeit die Politik im Griff haben.

Auch nach den Finanzkrisen machen sie weiter wie bisher. Sie wissen, beim nächsten Crash werden die Politiker sie wieder raushauen – wegen Systemrelevanz. Werde systemrelevant und du wirst unsterblich.

Die Nachwuchsökonomen werden mit Mathematik zugedröhnt, sie lesen keine historischen Bücher, um die Realität kennenzulernen, aus der die Wirtschaftstheorien entstanden sind. Sie haben keinen Kontakt mit der Wirklichkeit, die sie mit Formeln einfangen müssen.

Das Desaster des Systems haben sie allerdings nicht vorausberechnet. Ihre Formeln sind Dauersieger. Bankrott, Banken-Verrottung ist bei ihnen nicht vorgesehen.

Hier hat eine empirische Disziplin versagt, hier hat die gesamte Wissenschaft versagt, die einen mit Sprengstoff beladenen Zug im Salonwagen begleitet und ausrechnet, mit welcher Wahrscheinlichkeit – der Salonwagen überlebt, wenn der ganze Zug in die Luft fliegt.

Die Wissenschaftler sind Einflüsterer, Butler mit Rechenschieber und

Spucknapf-Lakaien der Cavaliere geworden, die über Land fahren, abkassieren und ihre willfährige Intelligenzabteilung mit üppigem Taschengeld abfinden.

Einer der genialsten Tricks des Herrn Schröder – das ist der, der die Kinder der Doris Schröder-Köpf betreut – in seiner Zeit als Kanzler war die Einberufung einer Denker-Konferenz. Es kamen die bedeutendsten Köpfe der Republik, unter ihnen Sloterdijk, der seine Bücher morgens im Bett schreibt, wenn er noch in Halbtrance ist, was man ihnen anmerken soll.

Kein Hauch, nicht der kleinste Gedanke drang ins Freie. Die Teilnehmer waren zuvor auf Stillschweigen eingeschworen worden.

Über den ungeheuerlichsten Fall der Selbstentleibung des Denkens seit der Flucht der Romantiker in den Papismus und der enthusiastischen Unterwerfung deutscher Tiefendenker unter einen Führer mit ach so schönen Händen (so Heidegger zu Jaspers) gab es in den Gazetten keinen einzigen Kommentar. Hier verflossen esoterische Meinungsstände in einen einzigen Elitebrei. Die Neoliberalen hatten freie Bahn.

Zur Kaste der Brahmanen gehört die Philosophie, die beizeiten ihre metaphysischen Labyrinthe und Verwirrbauten auf die Bedürfnisse der Zeitgeistdiktatoren umgestellt hat. Es gibt keine Wahrheit mehr. Es gibt nur noch Wahrheiten, die sie selbst herstellen. Also müssen sie wahr sein, sonst stellten sie sie nicht her.

Und es gibt Klischees. Ein Klischee ist, wenn ich aus dem Fenster schaue und täglich die gleiche Szenerie mit prächtigen Bürgerbauten auf der rechten Seite und ordinären Blocks auf der linken sehe. Am Anfang war das noch Wahrheit. Doch je öfter ich das Straßenbild sehe, je stereotyper wird es, irgendwann sehe ich es nicht mehr, ich betrachte es als Klischee, dessen Ursprung ich nicht mehr kenne.

Was ist geschehen? Ich beginne meiner Wahrnehmung zu misstrauen. Täusche ich mich nicht? Kann Realität so klischeehaft sein, wie ich mir inzwischen einbilde, dass sie es ist?

Derselbe Vorgang beim täglichen Blick in die Gesellschaft, ins Weltgeschehen. Gibt es Reiche, Arme, Luxus und Elend, gibt es eine Schere, die die Gesellschaft zerreißt, steuern wir globalen Katastrophen entgegen? Sind das nicht Klischees, die sich einschleichen, Imitationen meiner Voreingenommenheiten?

Was tu ich da gerade? Ich zweifle an mir, an meiner Wahrnehmung, an meinen Überzeugungen. Ich bin selbstkritisch. Selbstkritik ist ein löblich Werk und für meine Selbstzweifel werde ich von denen gelobt, die Zweifel als höchsten Gott anbeten und Wahrheit als Götzen verlachen.

Was aber geschieht, wenn ich so radikal zu zweifeln beginne, dass ich selbst den Zweifel bezweifle? Mach ich dann einen Salto rückwärts, eine „Negation der Negation“ und lande unversehens wieder in den Armen der Wahrheit, die unbezweifelbar wurde, weil ich alle Zweifel durchgemacht und abgearbeitet habe?

Nehmen wir Descartes, der wischte den ganzen mittelalterlichen Spuk vom Tisch, zweifelte an allem, als habe er seine interne Schiefertafel abgewischt und könne unbelastet von vorne beginnen.

Der methodische Zweifel war sein erster Schritt, damit begründete er die Neuzeit. Im zweiten Schritt bereits saß er dem katholischen Gott wieder auf dem Schoss, der alles garantieren musste, was sein treuer Ministrant in jugendlichem Gigantismus vom Tisch gefegt hatte.

Bei Kant e tutti quanti nicht anders. Erst wurde Gott ins Unerkennbare ausgelagert, dann wurde er damit bewiesen, dass der gute Mensch jemanden brauche, der den moralisch Glückswürdigen tatsächlich zum Glückseligen mache. Alles andere wäre ungerecht. Hiob hätte das auch nicht viel anders formuliert.

Die neuzeitlichen Zweifel wurden zu aufgeblähten Scheinzweifeln, die alsbald im Schoss irgendeines Glaubens ihre rechtzeitig zur Raison gekommenen Pensionsgehälter in Frieden verzehren durften.

Zweifel und Wahrheitsleugnung wurden zu obligaten paradoxen Begleitakkorden der neuzeitlich-westlichen Welteroberungspolitik, die ohne den geringsten Zweifel an ihren natur- und menschenbeherrschenden Methoden ihren Siegeslauf ins Unendliche fortsetzte.

Je ätzender und radikaler der Zweifel auf der geistigen Seite, je panzerhafter die technischen und ökonomischen Machtmaschinen auf der Seite der Fakten, die platt machten, was ihnen im Wege stand, um eine New World zu schaffen, die alles, nur kein Paradies sein durfte, denn Paradiese sind langweilig.

Der philosophische Selbstzweifel hatte noch viel protestantische Seelenzermürbung in sich, war maßlos und felsenfest davon überzeugt, Harakiri mit sich machen zu müssen, um aus dem Zweifel einen alleinseligmachenden Popanz zu kreieren. Wenn die Kreatur sich zu Matsch gemacht hat, leuchtet die Glorie des Kreators umso heller.

Wenn der Zweifel nur den eigenen Wahrnehmungs- und Erkenntnisfähigkeiten gilt, gebe ich alle Methoden aus der Hand, um die Realität kritisch zu sehen. Wäre die Realität erkennbar, wäre sie kritisier- und widerlegbar. Um sich zu immunisieren, zieht sie Siegfrieds Tarnkappe über, die sie unsichtbar macht.

Mit der Methode des Unsichtbarmachens ist beiden Seiten gedient: der objektiven Seite, die im Schutz der Unwahrnehmbarkeit tun und lassen kann, was sie will und der subjektiven, die den Kopf in den Sand steckt und beteuert: was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Wie kann man zur Rechenschaft gezogen werden für Dinge, die es nicht gibt, weil niemand sie sieht?

So verblieb der Zweifel auf der subjektiven Seite. Aus sinnvoller Selbstüberprüfung wurde die Selbstauslöschung des kritischen Wahrnehmens der objektiven Wirklichkeit. Aus übersteigerter Ich-Kritik wurde eine komplette Realitätsblindheit. Quantität schlug um in eine andere Qualität, würde Dialektiker Engels sagen.

Zum Klischee. Mach ich mir eine Maske durch Auflegen von plastischem Material, erhalte ich einen Abklatsch, ein Klischee meines Gesichts. Wohl ist die Maske nicht identisch mit dem Original, ist sie deshalb nur Lug und Trug? Davon kann keine Rede sein. Menschen, die mich kennen, müssten die Maske als Abdruck meines Gesichts erkennen.

Was also meint die ZEIT-Interviewerin, wenn sie die Kritik an den Banken für ein Klischee hält? Leugnet sie den Wahrheitsgehalt der Aussagen? Das müsste sie, obgleich sie durch den Begriff Klischee den Wahrheitsgehalt der Thesen eigentlich bestätigt. Sie müsste, tut es aber nicht. Im Grunde will sie den Wahrheitsgehalt in toto anzweifeln – ohne ein einziges Argument übrigens.

Sie hat nur einen falschen Begriff gewählt, um das postmoderne Dogma herzubeten: Bist du sicher, dass du die Wahrheit erkennen kannst? Ist Wahrheit überhaupt erkennbar?

Der fragende Scheinzweifler lässt überhaupt keine Wahrheit zu oder aber nur diejenige, die sich durch ständigen Wandel und Erneuerung zu erkennen gibt. Ist etwas alt geworden, zu oft wiederholt und hergeleiert worden, kann es nicht mehr wahr sein.

Viele Kommentare der Edelfedern, die den Daumen nach oben oder unten recken, beschränken sich auf die Feststellung: was Neues im Staate Dänemark? Dann kann‘s der größte Schrott sein: wenn er neu ausschaut, wird er von den Neuigkeitspriestern als die Wahrheit des historischen Augenblicks durchgewunken.

Sie wetteifern, wer als Erster das Neue zu Gesicht bekam und propagandistisch in die Welt posaunt hat. Die zweitgeilste Methode ist, das überdrüssig Gewordene als Retro abzuservieren und sang- und klanglos zu verscharren.

Zwischen Geburtspropagandisten und Totengräbern pendeln die Marktschreier des Neuen im ewig selben Rhythmus. Auch für sie gilt dasselbe Kriterium, das sie bei andern anlegen: wie langweilig, wie eintönig, immer dieselbe alte Leier!

Als die Griechen den Begriff der Wahrheit in den Mittelpunkt ihres philosophischen Wettstreits stellten, hatten sie die schärfste Waffe der Kritik gegen die überkommene, widersprüchlich gewordene Tradition und die wirre Realität ihres politischen Alltags gefunden.

Mit dem dialogischen Agon (Wettkampf) konnte man versuchen, die Spreu vom Weizen der vielen Meinungen zu trennen, ohne die Spreu ins Feuer zu werfen und den Weizen für sakrosankt zu erklären. Jeder entschied selbst, ob er widerlegt war, jederzeit konnte der Agon wiederholt werden.

Volksversammlungen waren praktische Seminare zum Zweck der Wahrheitssuche, Mehrheitsentschlüsse keine papistischen Offenbarungen, aber auch keine Beliebigkeiten, sondern Ergebnisse eines verschärften Ringens um die sinnvollste Meinung zur Gestaltung des Gemeinwesens. Wenn vier Augen mehr sehen als zwei, können mehrere Köpfe wahrheitsfähiger sein als wenige.

Können, nicht müssen. Eine Volksversammlung ist kein Konzil. Gewiss doch: fresst Scheiße, Millionen Fliegen können nicht irren. Quantität ist nur ein pragmatisches Hilfsmittel, um entscheidungsfähig zu werden. Umgekehrt gilt auch: die Bienenkönigin hat gegen die Masse der Drohnen nicht deshalb Recht, weil sie sie Einzige und Einzigartige ist unter den Proleten.

Mit der Methode der Wahrheit konnte man nicht nur Sinneserscheinungen, die Denk- und Wahrnehmungsfähigkeit der Menschen auf Gehalt und Beständigkeit durchleuchten, sondern auch die Ideologien der Mächtigen, um sie an die Kandare zu nehmen.

Man konnte die gängigen Begriffe des politischen Lebens durchhecheln, um herauszukriegen, welche Polis die menschlichste, welches Recht das ausgewogenste und humanste, welche Ökonomie die gerechteste ist. Was man von Göttern halten kann, von Kunst, Liebe und Freundschaft, Lernen und Erziehung, von Sonne, Mond und Sternen, von Kosmos, Tod und Unsterblichkeit: von allem.

Warum waren die Griechen das klügste Volk Europas? Weil es strikt auf der Hypothese von der Erkennbarkeit der Wahrheit beharrte. Sie handelten danach, experimentierten, stritten, dass kein Stein auf dem andern blieb. Alles wurde angezweifelt, dennoch alles für erkennbar gehalten.

Die Welt war nicht stumm, die Natur redete, man musste zuhören können. Das ist der riesige Unterschied zwischen der Wahrheitstheorie der Griechen und der Moderne. Wahrheit hing für alle Griechen von der Natur ab, sie war die bestmögliche Annäherung und Imitation oder „Abklatsch“ der Realität.

Je mehr ich meine Gedanken in Übereinstimmung bringen kann mit der Natur, je mehr nähere ich mich der Wahrheit. Wir sind erkennend abhängig von der Natur.

Die Moderne verabscheut Imitationen und Abhängigkeiten von Mächten, die sie nicht kontrollieren kann. Also dreht sie die Wahrheitstheorie auf den Kopf: Wahrheit ist kein Abklatsch, sondern Bestimmer, ja Kreator der Natur. Die Natur wird abhängig vom Menschen. Ich erkenne die Natur, wenn ich erkenne, wie ich die Natur „konstituiere“, also präge, dominiere und kujoniere.

Bei den Griechen völlig anders. Erkennen, Wahrheit suchen und finden war der Königsweg, wieder in Einklang mit der Natur zu kommen, von der wir als Kinder ausgingen und die wir im Verlauf unseres Erwachsenwerdens im Gestrüpp unsrer Machwerke verloren haben.

Wie will die ökologische Moderne zum Einklang mit der Natur kommen, wenn sie Wahrheit für nicht existent, Natur für unerkennbar erklärt?

Die wirksamste Ökologie ist der Eifer und Wettstreit um die Wahrheit. Alles andere sind nur Aktivitäten, die notwendig sind, aber ohne geistige Begleitung und Begründung schnell vom Winde verweht werden.

Sollte bei Naturfreunden die Meinung Kretschmanns vorherrschen, kein Mensch könne die Welt retten, wird sie mit Sicherheit nicht gerettet werden. Meinungen sind selbsterfüllende Prophezeiungen. Wer glaubt, er könne sie retten, kann scheitern. Wer aber glaubt, nur Gott könne die Welt retten, ist schon gescheitert.

Als bekennender Katholik entlarvt der erste grüne Ministerpräsident seine Politik als beflissene Gehorsamstat, die man leisten muss, um Zeugnis für den Himmel abzulegen und Punkte für das jenseitige Wohl zu sammeln. Aber nicht als selbstbestimmtes und selbstbewusstes Agieren, das den Menschen zutraut, ihr eigenes Geschick kraftvoll zu gestalten und anfallende Probleme à la longue zur Zufriedenheit der Gattung zu lösen.

Die „Bewahrung der Schöpfung“ entlarvt sich als Mogelpackung fremdgeleiteter, lohnsüchtiger Durchgangsreisender, die auf Erden keine Heimat finden.

Dasselbe gilt für Fritz Kuhn, der seinen Heimtatbegriff von einem Marxisten übernommen hat, der in seinem „Prinzip Hoffnung“ schrieb: „Der Mensch lebt noch in der Vorgeschichte, ja alles und jedes entsteht noch vor Erschaffung der Welt, als einer rechten. Die wirkliche Genesis ist nicht am Anfang, sondern am Ende, und sie beginnt erst anzufangen, wenn Gesellschaft und Dasein radikal werden. … Hat er sich erfasst …, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.“

Wie im christlichen Credo muss die Natur völlig neu erschaffen werden, die alte muss hops gehen, damit das messianische Neue entstehen kann. Die Heimat ist nicht die uralt vertraute Erde, sondern der erhoffte Himmel, den man mit allen Mitteln revolutionärer List und Gewalt auf Erden installieren muss.

Die neue und wahre Heimat erhebt sich über dem Grab der Mutter Natur, die Vorgeschichte schließt, die eigentliche Geschichte kann beginnen.

Dass es keine Wahrheit in der christlichen Moderne geben kann, liegt daran, dass es sie nicht geben darf. Die Säkularen stehen unter dem Verdikt uralter heiliger Sprüche. Die gottlose Natur, die Materie, ist das Reich des wahrheitslosen Bösen.

Die Wahrheit Gottes ist für die Welt eine Torheit, die Wahrheit der Welt für Gott das Zeichen der Verstocktheit und Verblendung. „Vernichten werde ich die Wahrheit der Philosophen und die Einsicht der Erkennenden werde ich verwerfen.“ 

 

Man kann Grass vieles vorwerfen, aber nicht, dass er für seine Äußerungen nicht den Kopf hinhielte. Wenn Michel Friedman ihn (mit einem Naziausdruck) für krank erklärt und ihm vorwirft, er hätte besser geschwiegen, erweist er sich als Demokrat der Sonderklasse.

Auch kranke Meinungen haben ihren Platz auf der Agora. Wer nicht an die therapeutische Wirkung demokratischer Debatten glaubt, wer nicht mit dem Ziel streitet, die hitzigen Gemüter einander und der Wahrheit näher zu bringen, hat bereits einen fundamentalistischen Diskant in seiner schneidigen Rhetorik.

Doch den Gipfel demokratischer Inkompetenz finden wir bei Großschreiber Walser, der seinen Freund Grass im Regen stehen lässt mit dem Augenaufschlag nach oben, er wolle sich am dämlichen Streit um Rechthaberei nicht mehr beteiligen.

Offenbar schwebt Karl-Barth-Leser Walser mit erleuchtetem Haupt bereits im Himmel, sodass er zur Bewältigung schnöder irdischer Probleme nichts mehr beitragen kann. Der Bodensee-Novalis geht nicht mehr dem Katholizismus, sondern dem Protestantismus auf den Leim.

Klar und deutlich argumentieren lehnt er als „adressierte Sprache“ ab, auf Verständigung mit Krethi und Plethi legt er keinen Wert mehr. Mit der Menschheit hat er abgeschlossen. Im Lichte seiner Konversion zur Rechtfertigung ohn alle Werke der Vernunft hat er den Boden der Demokratie verlassen.

Sollte er repräsentativ sein für die deutsche Intelligenz, die durch erhellende Beiträge zur Grass-Affäre noch nicht aufgefallen ist, stehen wir vor der nächsten Bankrotterklärung des Geistes im Namen der Theologie, die sich für irdische Händel unzuständig erklärt, damit die Welt so schnell wie möglich vor die Hunde gehe.

Der Fall Grass ist zum Fall Walser geworden, die Edelfedern schweigen.