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Tagesmail

Freitag, 14. September 2012 – Adorno und Butler

Hello, Freunde Hollands,

die Niederländer haben sich für Europa und gegen den rechtsextremen Wilders entschieden. „Das ist gut für die Niederlande, gut für den Kontinent, und nicht zuletzt ein Zeichen für die Kraft und die Lebendigkeit der parlamentarischen Demokratie europäischer Prägung“, kommentiert Thomas Kirchner in der SZ.

 

„Sie werden nicht an Festnahmen gemessen – Sie werden daran gemessen, wie viele Sie töten.“ Sprach ein israelischer Divisionskommandeur zu einem Unteroffizier im Jahre 2007, als er seinen Dienst im Westjordanland antrat. „Das war eine Zeit wie im Wilden Westen. Man konnte tun, was einem gerade einfiel – kein Mensch hat Fragen gestellt, nie.“

Die Region Kalkilia war komplett von Mauer und Zaun eingeschlossen, es gab nur einen Übergang. „Sag, was du willst – was ist das sonst, wenn nicht ein Ghetto?“

Von Tag zu Tag neu und unberechenbar entschieden die Besatzer, welche Güter von Stadt zu Stadt transportiert werden, welche Geschäfte öffnen dürfen, wer seine Kinder in die Schule schicken darf, wer die Universitäten erreichen kann, wer die medizinische Behandlung erhält, die er braucht.

„Israel beschlagnahmt Tag für Tag das Eigentum Tausender Palästinenser“, stellt die Menschenrechtsorganisation Breaking the Silence fest. In den besetzten Gebieten gebe es zwei Herrschaftssysteme. Eines für die Palästinenser, die sich der totalen Übermacht Israels unterwerfen müssen und eines für die jüdischen Siedler. Wenn Siedler den Palästinensern Gewalt antun, werde das nicht

als Gesetzesverstoß bewertet.

Siedler und Soldaten herrschen Hand in Hand über die besetzten Gebiete. Zivilisten aus der Siedlung seien die eigentlichen Vorgesetzten der Soldaten, nicht die höheren Militärs.

Die Menschenrechtsorganisation gilt unter rechten Israelis als Nestbeschmutzer, Avi Primor hingegen schreibt über sie: „Ihnen geht es um nichts Geringeres als um die Menschenrechte und damit um das Überleben des Staates Israel.“ (Christoph Sydow im SPIEGEL über Berichte der israelischen Menschenrechtsorganisation Breaking the Silence)

Wenn das Gesetz aufgehoben ist, wenn Ausnahme und blanke Faust regieren, wenn es absolute Herren und absolute Knechte gibt, wenn die Herren religiöse Herren sind, kann man von einem Klerikal-Faschismus sprechen.

Gegen die römischen Besatzer im ersten und zweiten Jahrhundert ndZ führten die Juden den „großen Jüdischen Krieg“, es war der erste von drei „Aufständen“ der Juden gegen die Römer. Der zweite war der Diaspora-Aufstand um 116, der dritte der Bar-Kochba-Aufstand von 132 bis 135, der zur Zerstörung des letzten geschlossenen Siedlungsgebiets in der römischen Provinz Judäa führte.

Daraufhin flohen die Juden in alle Welt, es begann die Epoche der Diaspora des Judentums, die erst mit der Gründung des modernen Staates Israel endete.

Viele Juden betrachten den neuen Staat als Heimat, in die sie flüchten können, wenn alle Stricke reißen, bevorzugen aber dennoch ein Leben außerhalb von Erez Israel.

Die in Israel wohnenden Juden sind gelegentlich wütend auf ihre Glaubensgenossen in der Welt – besonders auf die im Täterland Deutschland –, weil sie allein die Last des Aufbaus und der Stabilisierung des Landes tragen müssten.

Ihre Schuldgefühle kompensieren die externen Juden durch überidentische Loyalität, indem sie jegliche Kritik am Land schärfer und unerbittlicher geißeln als die Israelis selbst.

Von Anfang an saßen die deutschen Juden zwischen allen Stühlen. Ignaz Bubis wurde vom israelischen Präsidenten Weizmann wegen seiner Loyalität zu Deutschland gerüffelt, gleichzeitig von Deutschen als israelischer Staatsbürger betrachtet.

Wenn die historischen Revolten der Juden gegen die Römer Kriege und Aufstände waren, sind die aktuellen Revolten der Palästinenser gegen den modernen Staat Israel auch nichts anderes als Kriege und Aufstände.

Ist der militante Widerstand der Besetzten aber nichts als Terrorismus, waren die Zeloten im Kampf gegen die Römer ebenfalls Terroristen.

Das Verbot, Israel mit eindeutigen Begriffen zu kritisieren, hat der deutschen Kopfnicker-Intelligentsia eine progressive Begriffsparanoia beschert. Wir sind ins Mittelalter zurückgefallen. Fast die gesamte politische Nomenklatur ist beherrscht vom Prinzip der doppelten Wahrheit. Was verwerflich ist bei Israelis, wird verharmlost oder beschwiegen, was verwerflich bei Palästinensern als heimtückisch und diabolisch bewertet. Und vice versa.

Warum, fragt Thomas Assheuer in der ZEIT, „zählt eine Philosophin, die strikt auf Gewaltfreiheit besteht, die klerikalfaschistische Hamas zur Linken“? (Harry Nutt in der BZ)

Nie käme Assheuer auf die Idee, die militärischen Vorgänge im besetzten Westjordanland klerikalfaschistisch zu nennen. Zudem scheint er an Amnesie zu leiden, wenn er „die“ Linke prinzipiell als gewaltfreie Bewegung betrachtet. Wie viele 68er wollten nach Nicaragua reisen, um mit dem Schießprügel gegen die bezahlten Kohorten des Kapitalismus anzutreten?

Erst allmählich wurde Gewalt als Mittel politischer Umwälzung verpönt. Gewalt gegen Sachen galt noch längere Zeit als vertretbares Mittel, um das Establishment zum Zittern zu bringen. Marx, halten zu Gnaden, war weder Demokrat noch Pazifist.

Wer immer an eine Heilsgeschichte, eine messianische Evolution, eine übermenschliche Schicksalsmacht glaubt und nicht an die Autonomie des Menschen, kann kein Pazifist sein. Er muss sich den siegenden Mächten der Geschichte anschließen, die keine guten und bösen Mittel scheuen, ihren Endsieg in trockene Tücher zu bringen.

Menschen haben in diesen antinomischen Hochetagen kein Mitspracherecht. Ihre moralischen Zensuren über Napoleon hat schon Hegel als Kammerdienermoral verhöhnt. „Welthistorische Individuen“ müssten rücksichtslos sein und könnten nicht mit dem Kinderkatechismus unterm Arm ihre gewaltige Mission erfüllen:

„Ein welthistorisches Individuum hat nicht die Nüchternheit, dies und jenes zu wollen, viel Rücksichten zu nehmen, sondern es gehört ganz rücksichtslos dem einen Zwecke an Solch große Gestalt muss manche unschuldige Blume zertreten, manches zertrümmern auf ihrem Wege.“

Bei Hegels Schüler Marx hat sich an dieser Einstellung nichts geändert. Zwar haben die meisten Linken inzwischen der Gewalt abgesagt. Solange sie aber an dem entscheidenden Geschichtsprinzip festhalten, handeln sie nach dem doppelbödigen Prinzip des Neuen Testaments: subjektiv schwören sie der Gewalt ab, weil sie objektiv einem geschichtsträchtigen Gott vertrauen, der von sich sagt: Die Gewalt, die Rache ist mein.

Solange Habermas das Prinzip vertritt, die Geschichte müsse dem Menschen entgegenkommen, solange vertritt er, ob er es weiß oder nicht, ein implizites Gewaltprinzip.

Nur der autonome Mensch ist vollständig Herr über seine Moral, was nicht bedeutet, dass er diese Autonomie nicht noch lernen muss.

Ist es notwendig, daran zu erinnern, dass „linke“ Deutsche an anderer Stelle durchaus keine absoluten Pazifisten sind? Feiern sie nicht jene Widerständler, die mit Gewalt den Führer in die Luft jagen wollten? Hat Joschka Fischer nicht sogar Auschwitz bemüht, um den Angriffskrieg gegen Serbien zu rechtfertigen?

Viel Getöse in unaufgeräumten Köpfen der Tagesschreiber, die schon den gestrigen Tag vergessen haben.

Die Leseschwäche unter deutschen Intellektuellen muss enorm sein. Hat Judith Butler nicht eindeutig Stellung zum Vorwurf in causa Hamas bezogen und erklärt, sie habe die Gewaltmethoden der Organisation immer missbilligt? Glaubt man ihr nicht? Dann sollte man sie nicht für dumm erklären, sondern als Lügnerin anprangern.

Was in dem ganzen zwangsneurotischen und heuchlerischen Trubel ganz und gar unterging, war die Kritik Butlers an dem Heros der Linken vergangener Jahre: an Adorno, dessen Erbe bis heute nicht aufgearbeitet worden ist.

Ist schon jemandem aufgefallen, dass kein Linker, der auf sich hält, den Begriff Aufklärung in den Mund nimmt? Weshalb auch kein Linker an Adornos Satz Anstoß nimmt, Aufklärung sei totalitär. Solche Begriffe sind Kinkerlitzchen für die Anbeter der Geschichte.

Nicht, dass sie etwas gegen Aufklärung hätten, sie haben nur nichts für sie. An dieser Stelle bleibt ihre ideologische Agenda ein leeres Blatt. Wenn’s ans Eingemachte geht, zucken Linke gern mit den Achseln. Lieber spulen sie Programme herunter, die an der Grenze der Stummheit angesiedelt sind.

Dasselbe gilt für den Komplex der Religion. Nach dem dritten Bier gibt sich fast jeder Klassenkämpfer als Anhänger der Bergpredigt zu erkennen, die von den Kirchenpopen leider verraten worden wäre. Mit anderen Worten: die Linke ist die wahre Kirche, die das Urevangelium bewacht und in die Tat umsetzt, darüber keine großen Worte verliert, weil sie jenen Gläubigen gleichen wollen, die nicht Herr, Herr sagen, sondern tun, was der Herr ihnen aufgetragen hat.

Es geht die absonderliche, von Klerikern in die Welt gesetzte Fama, die Welt sei voller Sonntags- und Namenchristen, die nur fromme Phrasen machten, aber im Alltag die hehren Tugendkataloge der Kanzelprediger ignorierten und vernachlässigten.

Das Gegenteil ist wahr, seitdem die Neuzeit begann, die – vermeintlich – moralischen Vernunftelemente des Neuen Testaments den Bekenntnisschriften zu entreißen und sie in Taten umzusetzen.

Auch Adam Smith hasste die perverse Liebespraxis der Kirchen und wollte durch praktisches Tun in Wirtschaft und Gesellschaft vorleben, was die Kirche hätte tun sollen, worin sie aber in allen Dingen versagt hatte.

Viele Aufklärer verschmähten die korrumpierte Phraseologie der Prediger und wollten den rationalen Kern der Religion ins Weltliche retten. Sie realisierten, was jene nur predigten. Lieber sagten sie Nein zum Dogma, um im Verborgenen – nämlich in der säkularen Sprache der Welt – Ja zu sagen zur Menschenliebe.

Sie entsprachen jenem Sohn aus dem Gleichnis von den zwei ungleichen Söhnen, der sich dem Auftrag des Vaters zuerst verweigert hatte. Doch alsbald reute es ihn und er ging hin, um den Willen des Vaters zu tun. ( Neues Testament > Matthäus 21,28 ff / http://www.way2god.org/de/bibel/matthaeus/21/“ href=“http://www.way2god.org/de/bibel/matthaeus/21/“>Matth. 21,28 ff)

Linke sind rigide Moralisten, die die Unmoral der Kirche nicht mehr ertrugen und lieber unter ungläubigen oder ketzerischen Vorzeichen tun wollten, worüber Rechtgläubige nur bramarbasieren.

Um die Psychologie der Linken zu verstehen, muss man die relevanten Gleichnisse verstanden haben, die jene Heranwachsenden geprägt haben, die später nicht mehr Herr Herr sagen, sondern Herr Herr tun wollten.

Ist es nicht der helle Wahnsinn, dass eine Kultur behauptet, auf dem Boden einer Religion zu stehen, aber von der Psychologie dieser Religion vollständig unbeeindruckt und unberührt sein will?

Zu den Gleichnissen gehört das vom Pharisäer und Zöllner. Der Selbstgerechte prunkt vor Gott mit leeren Gehorsamstaten, der Sünder geht in sich und bereut seine Sündhaftigkeit. „Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“

Im Vergleich mit selbstgerechten Kirchgängern und offiziellen Gläubigen spielen die Linken lieber die Rolle der Selbstkritischen und Fehlerhaften, um daraus echte Taten der Menschlichkeit abzuleiten. Sie erniedrigen sich, auch in säkular-heidnischen Theorien, um am Ende erhöht zu werden. Sie verzichten auf Gott, um Gottes Sache konkret, real und weltlich zu tun.

Wer ist ein wahrer Christ? Bestimmt nicht der, der es von sich behauptet. Also nicht der Pharisäer. Aber auch nicht automatisch der Zöllner. Jetzt wird’s kompliziert, obwohl es ganz einfach ist. In 2000 Jahren der Verkündigung des Evangeliums ist die Figur des Sünders mit der des Pharisäers zur Ununterscheidbarkeit verschmolzen.

Man hat gelernt, religiös korrekt die Demutsrolle zu spielen, um mit ihr zu paradieren und Punkte im Himmel zu sammeln. Der neue Satz müsste längst heißen: Jeder, der erhöht werden will, muss sich erniedrigen lassen, um erhöht zu werden.

Welcher Fromme hat nicht längst gelernt, sich als Zöllner und Sünder zu geben, um eine Fahrkarte ins Jenseits zu ergattern? War die ursprüngliche Version der christlichen Sündermoral bereits die komplette Umkehrung der griechischen Eindeutigkeitsmoral – immer der Erste zu sein und voranzustreben den andern –, so ist die heutige Christenmoral die Umkehrung der Werte in zweiter Potenz.

Dialektisch könnte man sagen, minus mal minus müsste wieder Plus werden. Tut es aber nicht. Man will gewinnen unter der Maske der Verlierer, man will triumphieren unter der Maske der Kopfnicker, man will den Sieg unter der Maske des Leids, man will die ecclesia militans und triumphans unter der Maske der ecclesia patiens. Zumindest in Deutschland.

Die Amerikaner haben diese doppelte Dialektik nicht nötig. Vor Gott und der Welt sind sie die Sieger der Geschichte in Zeit und Ewigkeit, punktum. Wer das nicht respektiert, kriegt eine Drohne aufs Haupt. Ist es Zufall, dass Drohnen wie fliegende Kreuze aussehen, die Tod und Verderben verbreiten?

Butler hat es gewagt, Adorno, den Säulenheiligen der Linken, zu kritisieren – und niemand hat es bemerkt oder spricht drüber. Sie hat dem Satz widersprochen, den jeder kennt, selbst wenn er noch nie den Namen Adorno gehört hat: Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

Doch, es gibt, widerspricht die unverschämte Amerikanerin unserem deutschen Superdenker. Es gibt ein richtiges Leben, wenn man dem falschen den demokratischen Kampf ansagt.

Wer aber will heute auf Religion in ihrer sublimsten Version verzichten, um sich ordinäre Sätze über demokratisches Engagement anzuhören? Wer Adornos Satz ohne Wenn und Aber liest und für richtig hält, müsste vollständig resignieren, sich ins Messer stürzen – oder der Erlösung in die Arme.

Adorno war ein Gläubiger, der in der Maske des Ungläubigen das Werk des Herrn verrichten wollte. Aus Glaubensgründen verzichtete er auf den wahren Glauben. „Wer an Gott glaubt, kann deshalb nicht an ihn glauben. Die Möglichkeit, für welche der göttliche Name steht, wird festgehalten von dem, der nicht glaubt. Hoffnung auch nur zu denken, frevelt an ihr und arbeitet ihr entgegen.“ (Negative Dialektik)

Der wahre Fromme ist der, der um der Seligkeit willen auf die Seligkeit verzichtet. So auch in den Minima Moralia (153): „Philosophie, wie sie im Angesicht der Verzweiflung einzig noch zu verantworten ist, wäre der Versuch, alle Dinge so zu betrachten, wie sie vom Standpunkt der Erlösung aus sich darstellten. Erkenntnis hat kein Licht, als das von der Erlösung her auf die Welt scheint.“

Erst wer solches sperare contra spem – Hoffen wider alle Hoffnung – verstanden hat, für den muss die „Frage nach der Wirklichkeit oder Unwirklichkeit der Erlösung selber fast gleichgültig sein.“

Auch im Teufelsdialog des Doktor Faustus von Thomas Mann hören wir dasselbe Geheimnis des vollendeten Heils, das identisch ist mit vollendeter Sündhaftigkeit. „Eine Sündhaftigkeit, so heillos, dass sie ihren Mann von Grund aus am Heile verzweifeln lässt, ist der wahrhaft theologische Weg zum Heil“.

Ob Thomas Mann sich im Klaren war, dass er mit diesen Sätzen den Erlöserwillen der nationalsozialistischen Schergen ausplauderte?

Die Nachkriegsdeutschen jedenfalls wissen bis heute nicht, dass ihre verbrecherischen Vorfahren der Welt das perfekte Heil durch vollendete Sündhaftigkeit präsentieren wollten. Sie erlauben sich die Hirnrissigkeit, Hitler & Co als glaubens- und heillose Zynikerbande zu betrachten.

Die Epoche Adornos ist vorüber. Nicht weil Butler ihn für das vornehme Publikum widerlegt hätte, sondern weil die deutschen Intellektuellen die Gestalt des Glaubens wider den Glauben nicht mehr ertragen. Sie wollen nicht mehr ein ungehorsamer Sohn sein, der dem Vater Widerstand leisten muss, um ihm gehorchen zu dürfen. Sie wollen nicht mehr Nein sagen, um Ja zu tun. Sie wollen wieder Jaja sagen und nie mehr Neinnein.

Lange genug mussten sie tun, als seien sie vom Vater emanzipiert und könnten ihr Glück auf Erden ganz allein bewerkstelligen. Geknickt stellen sie fest, dass sie ohne paternalistisches Geleit bei den Schweinen auf dem Felde gelandet sind, denen sie sogar die Schoten neiden.

Nun gedenken sie, in Sack und Asche zurückkehren. Glauben muss wieder Glauben sein – ohne dialektische Verrenkungen und Gehorsamsleistungen im Modus des Widerstands. Nur im Haus des Vaters gibt es wahre Freudenfeste mit gemästeten Kälbern.

Was hingegen hat eine moralisch verderbte, gehässige Adornokritikerin zu bieten? Demokratie. Längst ist dieses Wort in neoliberalen Kavernen der deutschen Gesellschaft verschollen.

Die Deutschen wollen wieder die Glocken läuten hören. Das triumphierende Schellengeläut und Eiapopeia unverhandelbarer Sonder- und Himmelsrechte.

Deshalb sollte Judith Butler den Adornopreis nie erhalten.