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Tagesmail

Donnerstag, 02. August 2012 – Verstehen und Lernen

Hello, Freunde der Religionen,

zwei schwäbische Polizisten ließen sich zu Rittern des Ku-Klux-Klan schlagen. Es sei ihnen ums Christentum gegangen. Sie hätten nicht bemerkt, erklärten sie, dass es um Rassenhass ging. In netter Runde mit Mitgliedern des Geheimbundes sei viel über Glauben geredet worden.

In einem Flugblatt der Europäischen Weißen Ritter kann man nachlesen, dass sie die Bibel wörtlich nehmen und sich auf die unantastbare Tradition des göttlichen Wortes berufen. Auf dem Flugblatt ist ein durchgestrichenes Paar abgebildet mit einer weißen Frau und einem schwarzen Mann. Darunter ein Bibelzitat: „Es soll auch kein Mischling in die Gemeinde des Herrn kommen.“ ( Altes Testament > 5. Mose 23,2-3 / http://www.way2god.org/de/bibel/5_mose/23/“ href=“http://www.way2god.org/de/bibel/5_mose/23/“>5.Mose 23,2). (Bei Luther: Hurenkind, in der Zürcher: Bastard. Kinder werden für die „Sünden“ ihrer Eltern bestraft)

Auch der Ku-Klux-Klan versteht sich als christliche Religion und bezieht sich auf uralte göttliche Anordnungen. Wie wär‘s mit einer kleinen Änderung des Grundgesetzes, dass Herkunft, Rasse und Religion von den Toten wiederauferstanden sind?

Die Religionen beginnen, die Reihen zu schließen. Ein bayrischer Bischof fordert Strafen für Gotteslästerung. Alle Religionen sollen durch ein „Gesetz gegen die Verspottung religiöser Werte und Gefühle“ geschützt werden. Spott und Satire stellten eine Verletzung der Menschenwürde dar.

Machen wir gleich Nägel mit Köpfen. Die Demokratie sollte überhaupt unter Strafe gestellt werden, weil sie keine Theokratie ist. Jedes eigenmächtige weltliche Treiben ist eine Beleidigung Gottes, der noch immer Herrscher aller Herrscher ist.

Das Grundgesetz muss dringend auf Heiligkeitsniveau gebracht werden. Aufklärung und Vernunft sind

Revolten gegen Gott und müssen mit Feuer und Schwert geahndet werden.

Man könnte in Deutschland gleich das albanische Gesetz des göttlichen Kanun einführen. Bei verletzter Ehre muss das Wort des Gottes gelten: keine Vergebung, nur unerbittliche Rache. Geraubte Ehre kennt keine Buße, sie kann nicht verzeihen, sondern nur durch Vergießen des Blutes gerächt werden. Gott will Blut sehen. „Zwei Fingerbreit Ehre auf die Blume der Stirn gab uns Gott“, so lautet der eherne Spruch der Tradition, die nicht zerstört werden kann.

 

Werden die Frauen in Pakistan schlechter behandelt als in Deutschland? Eine pakistanische Journalistin in Deutschland behauptet das Gegenteil. „Seitdem ich in Deutschland lebe, steigt meine Wertschätzung für Pakistan“. Nach einem Jahr in Deutschland sei sie überwältigt gewesen über den Respekt, der ihr beim Besuch in ihrer Heimat entgegengebracht worden sei. Dort gebe es in den oberen Etagen viel mehr Frauen als hierzulande, wo man in Führungspositionen, gerade bei Zeitungen, erstaunlich wenig Frauen fände. (Hani Yousuf im SPIEGEL)

Wann ist für beruflich ehrgeizige Frauen die beste Zeit, um Kinder zu kriegen? Erst die akademische Karriere in trockene Tücher bringen, einen Ehemann an der Hand haben, der sich zurücknehmen kann, dann ist es kein großes Problem mehr, Kind und Job unter einen Hut zu kriegen? Das behauptet wenigstens eine erfolgreiche Biophysik-Professorin.

Nein, sagen zwei Anthropologinnen. Wer solchen Ratschlägen folge, passe sich männlichen Gesetzen an. Kinder müsse man dann kriegen können, wenn man sie kriegen will. „Kinder sollten immer passen, egal, auf welcher Karrierestufe sich eine Frau befindet. Der eigene Nachwuchs darf nicht das Sahnehäubchen auf einem exzellenten Lebenslauf sein. Egal ob, wann und wie Frauen Mütter werden, sollten sie mit den gleichen Chancen bis ganz nach oben kommen.“ 

(Wissenschaftlerinnen im SPIEGEL: „Kann Kinderkriegen Sünde sein?“)

 

In ihrem heutigen TAZ-Kommentar wundert sich Hilal Sezgin, warum es hierzulande so wenige Menschen gibt, die sich mit den erbauenden und schönen Seiten des Islam beschäftigen würden. Immer stünden nur die abschreckenden Seiten Allahs im Mittelpunkt des polemischen Interesses. Wer kennt Hadithe oder persische Gedichte?

Sezgins Frage ist berechtigt, aber nicht vollständig. Warum, müsste man fragen, lesen überhaupt so wenige Menschen jene Bücher, die sie – auch bei innerlichem Abstand – als heilige Fundamente ihrer Zivilisation betrachten?

Glauben sie zu wissen, was in unverrückbaren Offenbarungslettern geschrieben steht? Oder wollen sie es gar nicht wissen, weil sie ihr vages Erinnerungsbild nicht gefährden wollen? Beides wahrscheinlich.

Kann man sich – auch als religionskritischer Mensch – von der Lektüre religiöser Schriften beeindrucken, ja erschüttern lassen? Eine merkwürdige Frage, deren Merkwürdigkeit sich heute kaum erschließt. Wer kann von Büchern, die die Weltgeschicke bestimmen, nicht fasziniert, beklommen und erschüttert sein – wenn er die Menschheit verstehen will?

Er verstünde vom homo modernus so gut wie nichts, wenn er nicht nachvollziehen könnte, welchen Quellen jener entstammt, welchem Boden er entwachsen ist. Will man einen Menschen kennen, muss man seine Herkunft, seinen familiären Boden, die Elemente seiner Prägungen bis ins Innerste erkundet und entschlüsselt haben.

Der Aufklärung hat man oft den Vorwurf gemacht, die Religion als düsteres Mittelalter, als barbarischen Aberglauben mit eisiger Kälte in den Boden gestampft zu haben. Auch Aufklärer haben das Recht, verstanden zu werden.

Wer ein ganzes Leben lang vom Klerus verfolgt, von geifernden Kanzelreden eingeseift, von gottähnlichen Eltern als Sünder erniedrigt worden ist, muss erst mal um sich schlagen und mit Karacho das Fenster öffnen, um Sauerstoff zu atmen. Actio gleich Reactio. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt’s zurück.

Ohne die brachialen Klärungen der ersten Stunde wären wir längst mit Novalis ins Mittelalter zurückgekehrt. Die Generationen, die der Aufklärung folgten, reagierten auf ihre elterlichen Aufklärer nicht anders als die Kinder der 68er auf den revolutionären Überschwang ihrer Erzeuger. Gegen das oberlehrerhafte Abkanzeln der Aufklärer waren ihre Kinder ebenso allergisch wie jene gegen das priesterliche In-den-Staub-Treten durch mächtige Seelenhirten allergisch waren.

Es genügt nicht, nur zu tadeln, zu zensieren und zu verurteilen, war die einhellige Reaktion der Romantiker und der folgenden Generationen. Man müsse den Dingen verstehend erst in Herz gekrochen sein. Und also gab‘s seit Schleiermacher, dem Theologen der Romantik, die ersten Versuche einer wissenschaftlichen Verstehenskunst, auf Deutsch Hermeneutik.

(Exegese ist die Deutung der heiligen Schrift. Übrigens konnten Schleiermacher und Hegel sich partout nicht leiden. Als Schleiermacher erklärte, Religion sei ein Gefühl schlechthiniger Abhängigkeit, sagte Hegel seinem Widersacher bei einem zufälligen Treffen: dann müsse sein Hund das gläubigste Wesen der Welt sein.)

Die ganze hermeneutische Tradition seit Schleiermacher über Dilthey, Heidegger und Gadamer ist nichts als eine Abgrenzung von der Aufklärung und eine Abrechnung mit dem kalten Verstand, der nichts von dem verstehen wolle, was er aburteile. Das war nicht ganz falsch, wie jede Reactio aber auch nur eine Halbwahrheit.

So jedoch ist das Gesetz des Fortschritts einer allmählichen Erkenntnis, der beileibe kein garantierter Fortschritt eines übermächtigen Weltgeistes ist. Er muss von debattierenden und streitenden Menschen mühsam ausgebrütet und erarbeitet werden. Schneller, einfacher und effizienter geht’s nicht. Anders als in Trippelschritten mit halb richtigen, halb falschen Erkenntnissen kommen wir nicht voran.

Hegel nannte diese Art des Fortschritts Dialektik. Bevor es zur klaren Erkenntnis kommen kann, müssen alte und neue Erkenntnisse in Opposition geraten, sich aneinander abarbeiten, bevor sich auf der nächsten Stufe eine Synthese einstellen kann.

Bei Hegel war das ein automatischer Prozess des Objektiven Geistes. Der Mensch kam stets nur hinterdrein, um sein „Grau in Grau“ zu malen.

Bei Marx ging‘s weniger um abstrakte Erkenntnisse als um Reibungen einer widersprüchlichen Ökonomie. Aber auch bei ihm war es nicht der autonome Mensch, der den Fortgang der Ereignisse bewirkte, sondern die inhärenten Gärungsprozesse der Geschichte. Der Mensch konnte sich nur den siegenden Bataillonen anschließen und so den Fortgang ein wenig beschleunigen.

Von solchen patriarchalischen Schicksalsmächten müssen wir uns heute bedingungslos lösen: was wir selbst nicht zuwege bringen, werden weder Gott noch Geschichte zustande bringen.

Die Bedeutung des Verstehens begreifen wir intuitiv, wenn wir uns der Schulzensuren erinnern, die wir als ungerecht empfanden. Selbst in der objektiven Mathematik fühlten wir uns wegen schlechter Noten unverstanden – auch wenn wir die Lösung der Aufgaben vermasselt hatten. Wussten wir doch, dass wir geniale Gedanken beim Durchrechnen hatten, die vom Zensor weder erfragt noch verstanden, geschweige bei der Endnote berücksichtigt wurden. Kann geniales Scheitern nicht lobwürdiger sein als stumpfsinniges 0-8-15-Rechnen?

Wer beurteilt wird, will zuvor verstanden werden, wenn er das Urteil als gerecht empfinden soll. Diese Idee herauszuarbeiten, war das bleibende Verdienst der Hermeneutiker.

Doch auch sie schütteten das Kind mit dem Bade aus, indem sie Verstehen als Absegnen und kritikloses Bejahen des Verstandenen definierten. Ob ich etwas verstanden habe, sollte sich daran zeigen, dass ich es in Gänze akzeptiere. Verstehen heißt alles Verzeihen.

So entwickelten sich die deutschen Hermeneutiker zu übereinfühlsamen Chamäleons, deren Meinungen stets mit dem Gegenstand ihres jeweiligen Interesses identisch waren. Die zudem beim Verstehen ihrer politischen Geschichte alles akzeptierten und absegneten, was die Machthaber ihnen vor die Nase zu setzen hatten.

Das berüchtigtste Beispiel ist der Freiburger Heidegger, der beim Verstehen seiner ZEIT die braunen Kohorten auf der Straße – gelegentlich auch in seiner Vorlesung – derart gut verstand, dass er deren Unheil vollständig absegnete. Im innigen Verständnis der Ereignisse erhöhte er den Führer zum Messias der adventischen ZEIT, die eine glänzende Zukunft verhieß.

Doch Verstehen heißt nicht alles Verzeihen. Verstehen heißt, den Dingen in den Bauch zu kriechen, um zwischen falschen und wahren Elementen zu unterscheiden. Zwischen richtig und unrichtig zu unterscheiden, heißt: kritisieren. Zweck des Verstehens ist die Kritik. Nicht mehr die von außen beurteilende unverständige Kritik, sondern eine, die das beurteilte Objekt besser versteht als es sich selbst.

Ist das möglich? Ist das keine Überheblichkeit, einen andern Menschen besser zu verstehen als er sich selbst? Wer dies für überheblich hält, sollte sich konsequent von allen Medizinern, Therapeuten, Eltern und Pädagogen fernhalten. Sie alle würden sich nur einbilden, ihre Klienten, Patienten, Kinder und Schüler besser zu verstehen als diese sich selbst. Kennt nicht jeder einen Hypochonder, der mit tödlicher Sicherheit weiß, dass er nur noch ein paar Tage zu leben hat, weil sich bei ihm eine harmlose Warze bildete?

Jetzt muss der überfällige Einwand kommen, dass kein Fremdverstehen Anspruch auf Unfehlbarkeit haben kann. Wie viele falsche Diagnosen, wie viele Missverständnisse zwischen Kindern und Eltern, wie viele Vorurteile der Lehrer, welch grandioses Vorbeireden in den Therapien!

Auch hier gab es nur einen halben Fortschritt beim Verstehen des Verstehens. Auch die Hermeneutiker verstanden sich nur zur Hälfte. Verstehen ist gut, irrtumsloses Verstehen aber ist genauso illusionär, wie heilige Schriften, vatikanische Päpste und lutherische Rechthaber unfehlbar sein wollen.

Als das Verstehen sich allgemein durchgesetzt hatte, wurde es zu einer professionellen Disziplin und erfand die Psychoanalyse- und Therapiebewegung. Verstehen konnte heilen, wenn die biografischen Ursachen des Leidens gefunden und verstanden wurden.

Doch welches Verstehen? Das alles-verzeihende, alles-akzeptierende, distanzlose Verstehen? Sind Jungianer, Freudianer, Adlerianer und sonstige Therapeuten kritiklos gegenüber ihren Patienten? Sind sie mit ihnen überidentisch wie Heidegger mit seiner ZEIT?

Hier setzt Poppers Kritik am dogmatisch verschanzten Freudianismus ein. Den Analytikern wirft er nicht nur eine theoretische Unfehlbarkeit vor, sondern auch eine praktische, die sich anmaßt, durch Lehranalyse gänzlich neurosenfrei zu sein.

In jedem potentiellen Konflikt mit kritischen Patienten beriefen sich die Analytiker auf ihre Lehranalyse. Ihre eigene Biografie hätten sie vollständig aufgearbeitet, die Fehlwahrnehmung könne nur auf der Seite der Klienten liegen. Jede sachliche Kritik galt als verkappter Vatermord und wurde nicht durch sachliche Argumente weggewischt, sondern durch Befragung neurotischer Motive.

Kritiker in der Freud-Gemeinde wurden als Neurotiker abgekanzelt und bei Renitenz ausgeschlossen. Die psychoanalytische Bewegung entartete zu einer dogmatischen Kirche.

Hier sehen wir die nächste Falle, in die das Verstehen hineintappte: es wurde so unfehlbar wie das autoritäre Wort des Pastors auf der Kanzel. Der Patient lag entmündigt auf der Couch, der allwissende Versteher war während der Sitzung so unsichtbar wie Gott über den Wolken.

Sämtliche Ablösungsbewegungen von der Theologie bis zum heutigen Tage haben noch immer die Charaktereigenschaften ihrer vererbten Omniszienz. Robespierres Vernunft war nichts als der umgeschminkte Rachegott der Bibel. Das postromantische Verstehen gerierte sich zum jesuanisch-unfehlbaren Röntgenblick ins Innere des Menschen. Entweder verschmolz es distanzlos mit dem Objekt des Verstehens oder es setzte sich auf den Thron autoritärer Irrtumslosigkeit.

Inzwischen hat sich das religiöse Lager von der Schockstarre gelöst, in die es durch die heftigen Attacken der Vernunft verfallen war. Nun haben die wiedererstarkten Frommen nichts Besseres zu tun, als es der Vernunft mit jenen Argumenten heimzuzahlen, die sie selber über sich ergehen lassen mussten.

Da wir noch immer in kollektiven Dünsten der Religion aufwachsen, haben wir allen Grund, unseren eigenen Dunkelheiten und Gottähnlichkeiten auf die Spur zu kommen.

Summa:

Unfehlbares gibt es nicht in der humanen Welt. Die Alternative zur Unfehlbarkeit ist aber keine postmoderne Wankelmütigkeit und Meinungslosigkeit. Wir müssen Verstehen auf gleicher Augenhöhe entwickeln.

Verstehen bedeutet kein säuselndes Verschmelzen, sondern lässt alle Spielarten demokratischer Kritik zu – von der schärfsten Attacke über hitzige Streitgespräche, mäeutische Entbindungskünste bis zur intuitiven Empathie.

Verstehen und Beurteilen schließen sich nicht aus, sie bedingen und fördern einander. Wer zu keinem Urteil kommt, hat nicht verstanden. Wer den Tumor nicht verstanden hat, kann nicht beurteilen, ob er gefährlich ist oder nicht.

Garantien der Wahrheit gibt es nicht. Wer sich nicht verstanden fühlt, hat die Wahrheit der Fremdkritik nicht widerlegt. Wer sich verstanden fühlt, hat die Wahrheit der Fremdkritik nicht bestätigt.

Verstehen heißt nicht Verzeihen, Verzeihen aber kann alles verstanden haben. Mangelnde Selbstkritik garantiert nicht die Unwahrheit ihrer Fremdkritik. Auch blinde Hühner finden gelegentlich ein Korn.

Benachteiligte und ausgeschlossene Randgruppen sehen Mängel der Gesellschaft oft genauer als emotionslos Angepasste, die keine Distanz zur bürgerlichen Gesellschaft haben.

Die Lösung aller Probleme findet auf dem demokratischen Marktplatz statt, der weder die Lösung der Probleme noch deren prinzipielle Unlösbarkeit garantieren und deklarieren kann.

Die Zukunft ist offen und hängt von der Verstehensleistung der Menschheit ab. Noch haben wir die Chance zu lernen, zu erkennen und einander zu verstehen.

Auch Religion ist ein Produkt des Menschen und hat das Recht auf Verstandenwerden, das aber mit dem eigenen Selbstverständnis nicht zusammen fallen muss.

Verstehen ist die schärfste Waffe gegen alle inhumanen Religionen, Ideologien und Weltanschauungen. Das Schädliche wird durch Verstehen gehemmt, das Förderliche durch Verstehen gefördert.

Verstehen ist das Geschäft der Vernunft, die Gefühle zeigt und keiner sachlichen Debatte aus dem Wege geht.

Eine Garantie auf Konsens gibt es nicht. Wer verstanden werden will, muss selbst verstehen wollen. Ein einseitiges Recht auf Verstandenwerden gibt es nicht. Wer den anderen versteht, blickt nicht auf ihn herab. Verstehen ist kein Akt imperialer Überlegenheit.

Bisher haben Erlöserreligionen nur verurteilt, verdammt und verflucht. Menschenfeindliche Methoden sind unverträglich mit jedem Verstehen.

Es gibt nur einen Weg zur friedfertigen Menschheit: wenn wir das Verstehen verstehen lernen.