Kategorien
Tagesmail

… zum Logos XXXIX

Tagesmail vom 02.03.2022

… zum Logos XXXIX,

täuschen wir uns oder ist es wahr?

Menschen, hört ihr das Grundrauschen der Völker gegen einen übergeschnappten Welttyrannen?

Wladimir, deine Zeit ist abgelaufen, pack deine Bündel, schau zurück auf die goldenen Türme des Kreml. Zum letzten Mal wirst du sie in ihrer Pracht bewundern.

Schon sind dir die Friedensrichter aus Den Haag auf der Spur und werden dich im letzten Winkel der Taiga aufspüren. Du hast es geschafft, die ganze Menschheit gegen dich aufzubringen. Endlich bemerkt sie, dass man die Feier des Lebens nur in Frieden begehen kann.

Der lange Weg der abendländischen Kultur zur Demokratie war nicht umsonst. Gewiss, die Dunkelmännerbrigaden haben viel erreicht, doch ihr Endziel werden sie verfehlen. Die Menschheit wird viel Lehrgeld zahlen müssen, doch am Ende wird sie wieder zur Natur gehören.

Tyrann, du hast es böse gemeint mit dem Menschen. Doch der hat es wahrgenommen und endlich verstanden: das Ziel seines Werdens ist ein Kreis. Wo er begann, da will er wieder hin. Er hat viele Fehler begangen und die Würde der Natur und des Menschen oft genug verletzt. Doch sein Irren wird nicht vergeblich gewesen sein. Am Ende wird selbst er, der ewig Suchende, aufatmend seinen Kreis vollenden. In der Natur ist alles Werden, Forschen und Begehren nur ein Suchen nach dem eigenen Selbst, das am Ende heimkehren wird.

Der Kreis des Werdens wird sich schließen. Der überlange Weg des Menschen auf der Suche nach sich selbst wird nicht erfolglos sein. Der Mensch in seinem dunklen Drang ist sich des Weges wohl bewusst.

Was nützt ihm alles Hab und Gut, wenn er das Eine nicht finden würde: die Erkenntnis der Naturverbundenheit? Die Erfindung der Götter, wenn sie keine Symbole für Baum und Strauch sind, hat ausgedient. Sie können ad acta gelegt werden.

Eine Geschichte des Heils und Unheils, mit der er gelockt und bedroht wird, kann er sich schenken. Sie dient nur Himmel- und Höllevertretern, die ihre Macht mit metaphysischen Märchen begründen müssen.

Der Geist der Nachkriegszeit mit Hochschätzung der Menschenrechte wird wieder an Boden gewinnen.

Ist es möglich, dass es ausgerechnet Putin gelungen sein könnte, den Trend ins Menschenverachtende durch paradoxe Intervention vorläufig zu stoppen? Als Magister diaboli ist er, im Gegensatz zu Mephisto, jene Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft.

Ein Hauch kosmopolitischer Menschenfreundschaft kündigt den Frühling an. Friedensfreunde, verbünden wir uns mit allen Gleichgesinnten und lassen wir nicht mehr zu, dass glaubensbesoffene Hütchenspieler mit der Welt Würfel spielen.

Wir stehen an einem entscheidenden Punkt der Weltgeschichte. Was würde geschehen, wenn die irdische Botschaft des Friedens einer uralten Zeit wieder bei den Menschen ankäme?

Noch immer träumen sie den Traum der Überlegenheit über die Natur – die sie immer bedeutungsloser werden lassen, damit sie im Kontrast in den Himmel wachsen. Sie glauben nicht mehr an das Unsichtbare, sondern an das Sichtbare, das ihren Glauben selbst herstellt. Sie schaffen das Unglaubliche, um sich als Creatoren ex nihilo zu vergöttlichen.

Zehn Jahre nach der Katastrophe von Hiroshima war ein deutscher Atomphysiker und Erfinder der Quantentheorie noch immer von der Überlegenheit des Menschen über die Natur überzeugt.

Während Robert Oppenheimer, Leiter der amerikanischen Atombehörde, angesichts der ersten Atombombenversuche den Vers der hinduistischen Bhagavad- Gita murmelte:

„Jetzt bin ich zum Tod geworden, der Zerstörer der Welten. Wenn das Licht von tausend Sonnen / am Himmel plötzlich bräch‘ hervor / das wäre gleich dem Glanze dieses Herrlichen, und ich bin der Tod geworden, Zertrümmerer der Welten.“

… schrieb Heisenberg in seinem Buch „Das Naturbild der heutigen Physik“:

„Und an anderer Stelle wollen wir nicht allzu bescheiden sein: Die eine Hälfte der heutigen Welt, der Westen, hat unvergleichliche Macht gewonnen, indem er einen Gedanken des Abendlandes und Ausnutzung der Naturkräfte durch Wissenschaft, in einer bisher nicht gekannten Weise in die Tat umgesetzt hat. Wir wollen, dass hier in Europa auch weiterhin die Gedanken wachsen, die das Gesicht der Welt bestimmen. Zum ersten Mal im Laufe der Geschichte steht der Mensch auf dieser Erde nur noch sich selbst gegenüber, dass er keine anderen Partner oder Gegner mehr findet. Früher war der Mensch durch wilde Tiere, Krankheiten, Hunger und Kälte und andere Naturgewalten bedroht, und in diesem Streit bedeutete jede Ausweitung der Technik eine Stärkung der Stellung des Menschen, also einen Fortschritt. In unserer Zeit kommt die Einschränkung der Lebensmöglichkeit und damit die Bedrohung in erster Linie von den anderen Menschen. Heute begegnen wir uns vor allem uns selbst. Sicher gibt es Teile der Welt, wo dieser Prozess noch länger nicht zum Abschluss gekommen ist, aber früher oder später dürfte in dieser Hinsicht die Herrschaft des Menschen vollständig sein. Auch in der Naturwissenschaft ist also der Gegenstand der Forschung nicht mehr die Natur an sich, sondern die der menschlichen Fragestellung ausgesetzte Natur und insofern begegnet der Mensch auch hier wieder sich selbst.“

Welch göttlicher Triumphalismus, welch eine Verfälschung der Natur als unabhängige Macht in ein vom Menschen durchschautes und von ihm geschaffenes Phantasieprodukt, mit dem der Mensch nach Belieben umgehen kann, während die selbstständige Natur belanglos wird.

Die Creatio ex nihilo wird zur Destruktion einer vom Menschen erschaffenen Natur. Und wie wird dieses Kunstprodukt erschaffen? Nun festhalten: durch Erkenntnis. Aber nicht irgendeiner Erkenntnis, sondern einer Erkenntnis a priori.

Was der Mensch an der Natur erkennt, hat er vor aller „empirischen“ Erkenntnis durch eine „idealistische“ selbst erschaffen. Das ist das Wesentliche des deutschen „Idealismus“: der Mensch macht sich unabhängig von der realistischen Welt und flüchtet in eine ideale – die er durch Erkennen zuvor selbst erschaffen hat.

Unwesentliche und niedere Erkenntnisse mag er der realen Natur abgeschaut haben, doch das Wesentliche bleibt sein eigenes Werk. Er entwirft, vor aller Erkenntnis des niederen Vorhandenen, die überlegene ideale Welt. Was er erkennt, hat er zuvor selbst geschaffen. Geht’s noch gottgleicher?

Mit anderen Worten: mit der realen Natur hat er fast nichts zu tun, weshalb er sie auch gar nicht vernichten kann. Und die wahre Natur kann dank seiner kreativen Erkenntnis a priori jederzeit neu erschaffen.

Der Mensch, ein Zerstörer der Natur? Niemals. Indem er erkennt, schafft er in jedem Augenblick die Natur von vorne. Deutsche Idealisten sind keine politisch-moralischen Idealisten, die die unvollkommene Welt durch Träumereien perfektionieren wollen. Ihre Welt ist immer perfekt, sofern sie a priori erkannt wurde.

Weshalb deutsche Denker nie in die Niederungen der Politik hinabsteigen, sondern es nur mit einer idealen Welt zu tun haben, die von Politik nicht berührt wird. Sollte diese wirkliche Welt kaputtgehen, sind Philosophen jederzeit in der Lage, eine neue perfekte „zu erkennen“. Deutsche Denker sind olympischen Göttern gleich, die mit Verwunderung auf das Treiben der Menschen auf Erden herabblicken.

Zu den Idealisten gehörte der Atomphysiker Heisenberg, der glaubte, dass der Mensch durch naturwissenschaftliche Erkenntnis die Natur erst wirklich erschaffen hat. Im Zeitalter der Atombombe hat er den Gipfelpunkt dieser Erkenntnis erklommen. Die Herrschaft über die Natur ist perfekt geworden.

Kein Wörtchen der Kritik an der naturvernichtenden Technik und Wissenschaft. Während in Amerika eine grundsätzliche Kritik an den naturfeindlichen Machenschaften des Menschen beginnt, liegt Deutschland noch immer in messianischen Träumen.

Putins Koketterie mit der Atombombe zeigt seine Verirrung in die Gottgleichheit des Menschen. Seine Karriere war beispiellos erfolgreich und ohne Bruch. Er eroberte die Sympathien der westlichen Politiker, indem er sich deren Denkweisen aneignete. Je mehr er vom Westen enttäuscht wurde, desto mehr verabschiedete er sich von Demokratie und Menschenrechten.

Er hatte es gewagt, „fremdzugehen“. Nun musste er diejenigen bestrafen, die ihn zum Fremdgehen animiert hatten. Die Atombombe war das geeignete Instrument, um die Strafe durchzuführen.

Dieser Irrsinn ist der angebliche Grund für die große Zeitenwende der deutschen Politik, die bislang eher pazifistisch gewesen sein soll und nun der Friedenspolitik absagt und reumütig in den Schoss der Realpolitik der westlichen Verbündeten zurückkehrt. Kann das sein?

Natürlich nicht. Deutsche Wendepunkte sind ohnehin kein Ergebnis selbstkritischen Denkens, sondern höchstens eine „Erleuchtung“ nach unerwarteten Ereignissen. Sodass jeder Politiker mit Inbrunst sagen kann: bisher war unsere alte Politik richtig, Jetzt haben sich die Zeiten geändert und das ist nun der neue Augenblick für eine neue Politik.

Das ist christliche Erkenntnis als Reaktion des Menschen auf eine neue und wechselnde Offenbarung vom Himmel. Nicht, dass rationale Erkenntnis sich nicht selbstkritisch ändern könnte, was sie Lernen nennt. Doch dieses Lernen muss selbstbestimmt sein und darf nicht durch noch so grandiose neue Offenbarungen fremdbestimmt werden.

Zeiten mögen sich ändern. Doch dass eins und eins zwei sind und Frieden allein ein menschenwürdiges Leben ermöglicht, das ist zeitunabhängig wahr. Dass ihr eigenes und irisierendes Denken allein der Grund für ihr Herumtappen ist, wollen die Modernen nicht wahrhaben, weshalb sie eine zeitabhängige Offenbarung erfunden haben, um ihre Flackerhaftigkeit und Unzuverlässigkeit zu rechtfertigen.

Naturwissenschaftliches Denken begann als zuverlässige und stets wiederholbare Kausalität. Das war ein Schock für die Theologen, die ihre Erkenntnisse vom wechselnden Willen Gottes abhängig machten.

Schwupp machten sie aus der Blöße eine spezifische Überlegenheit. Wenn sie schon ständig in ihren Dogmen wankten, sollte dies wenigstens dem wechselnden Willen Gottes entsprechen.

War die angebliche Zeitenwende eine Abkehr vom bisherigen Pazifismus der Deutschen zu einem höchst überfälligen Bellizismus?

Iwo. Die bisherige Politik war weder Pazifismus noch Bellizismus, weder Fisch noch Fleisch. War die pazifistische Nation nicht langjähriges Mitglied der NATO? Ist die NATO etwa ein pietistischer Gebetsklub?

Wenn aber nicht, wie könnte ein NATO-Mitglied pazifistisch sein? Ist ein wesentlicher Grund des russischen Kriegs nicht der angebliche Wortbruch des Westens, die NATO nicht immer weiter gen Osten zu rücken?

Selbst wenn der Vorwurf des Wortbruchs nicht belegbar wäre: was änderte das an der immer umfassenderen Einkreisung Russlands durch den Westen? Eine Umzingelung durch Pazifisten wäre tatsächlich ein Nichts, verglichen mit einer wachsenden Luftabschnürung durch den Westen, der sich bekanntlich, unter der Führung des religiösen Amerika, als Dominator der Welt empfindet.

Bellizisten und Kriegstreiber waren die Deutschen auch nicht. Gelegentlich weigerten sie sich gar, an den amerikanischen Feldzügen überhaupt teilzunehmen. Ja, was waren sie dann? Sie fühlten sich als noch nicht erwachsene Nutznießer des amerikanischen Schutzschildes, gewissermaßen als die ewig Pubertierenden, die keine Lust hatten, erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen.

Schweigend erduldeten sie den amerikanischen Paternalismus, dem sie nur gelegentlich die Gefolgschaft versagten. Sie waren diejenigen, die nicht erwachsen werden wollten. Das ist ein wesentlicher Teil ihres nationalen Charakterprofils. Solange der große Bruder für Ordnung in der Welt sorgt, können sie in seinem Schutz ihre Wirtschaft zu Höchstleistungen trimmen und die Friedensdividende der Eigensüchtigen kassieren.

Sie könnten, wenn sie erwachsen und mündig wären, in eigener Regie ihre Außenpolitik bestimmen. Sie denken nicht daran. Dazu fehlt ihnen alles. Sie nennen es Dankbarkeit, wenn sie ihre kritiklose Hundetreue zelebrieren.

Deutschlands Wirtschaft ist ihre einzige, praktische Religion. Sonstige Philosophien, wie der Neoliberalismus oder die soziale Marktwirtschaft, kennt und debattiert sie nicht. Ökonomie ist eine strenge, auf bloße Kausalität gegründete Disziplin, die kein moralisches Geschwafel duldet.

Die Tilgung der Moral aus der Wirtschaft begann spätestens bei John Locke, dem philosophischen Befürworter des Kapitalismus. Seine „Theorie der Indifferenz“ erlaubte es ihm, „die strenge Unterscheidung zwischen rechtmäßigem und unrechtmäßigem Handeln aufzugeben – und eine beträchtliche Gruppe von Handlungen als moralisch neutral zu bewerten. Mit der Zuordnung des Gewinnstrebens – als Antrieb ökonomischen Handelns – zum Bereich des moralisch neutralen Verhaltens verlor die traditionelle Verklammerung von Ethik und Wirtschaft die grundlegende Bedeutung.“ (K. Pribram, Geschichte des ökonomischen Denkens)

Durch einen kleinen Trick „befreite“ Locke die Wirtschaft von allen ethischen Erwägungen und erklärte sie zur perfekten, rein kausalen und berechenbaren Wissenschaft. Das Ergebnis dieser „Emanzipation“ sehen wir heute. Die Wirtschaft bestimmt debattenlos das Schicksal der Welt. Deutsche Politiker halten es für überflüssig, Begriffe wie Gerechtigkeit in den Mund zu nehmen.

Der Kapitalismus funktioniert wie Francis Bacon in der Naturwissenschaft. Der Mensch muss, um die Natur zu beherrschen, sich ihren Gesetzen unterwerfen. Das ist der Grund, warum Adam Smith auf Nächstenliebe verzichten und dennoch eine Wirtschaft kreieren kann, die sowohl egoistisch als auch solidarisch mit der ganzen Nation sein kann. Durch menschliche Kraft allein geht das nicht, da muss schon eine unsichtbare Hand von Oben regelmäßig intervenieren.

Wie Joschka Fischer vom Pazifismus beim Krieg gegen Serbien abging, so auch heute Habeck, der grüne Wirtschaftsminister:

„Er achte den Pazifismus zutiefst, sagte Robert Habeck im Bundestag, „aber ich halte ihn für falsch“. Dass „wertegeleitete Außenpolitik“ nun mithilfe von Waffenlieferungen und Militärausgaben untermauert wird – das hätte sich an der grünen Basis niemand träumen lassen.“ (ZEIT.de)

Niemand definiert Pazifismus und Bellizismus. Handelte die Ampelregierung nicht im Dienste des Friedens und der Solidarität mit der Ukraine? Wer ohne Waffen Widerstand leistet, will ebenso Frieden wie jener, der es mit Waffen versucht. Wo ist also der Unterschied – außer in den verschiedenen Mitteln zum selben Zweck?

Ein Bellizist hingegen setzt seine Waffen nicht zur Erhaltung des Friedens ein, sondern zur Eroberung und Beherrschung eines fremden Landes. Wären das nicht gewaltige Unterschiede?

Was hat Wirtschaft mit Bellizismus zu tun? Der wirtschaftlich Überlegene kann auf jede Militanz verzichten, weil er seine Produkte und sein Geld als „Waffen“ einsetzen kann, um wirtschaftlich schwächere Länder in die Knie zu zwingen. Das war der Sinn der Globalisierung der Wirtschaft, um ohne Kanonendonner die Welt zu dominieren. Michael Sauga geht sogar so weit, dass er die globalisierende Wirtschaft für eine unersetzliche Garantie der Demokratie hält:

„Vielleicht wäre es hilfreich, wenn sich die Europäer vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs daran erinnern würden, was den Westen im Kalten Krieg stark gemacht hat: nicht etwa der Rückzug in die eigenen Grenzen. Sondern eine glaubwürdige militärische Abschreckung, eine starke und offene Wirtschaft und eine Gesellschaftsordnung der Freiheit und Demokratie. »Es ist die Dynamik des Marktes, die diesem Kontinent Wohlstand gebracht hat. Und Freiheit«, sagt EU-Kommissions-Vize Vestager. »Und das sind genau die Werte, die wir in diesen Tagen verteidigen.“ (SPIEGEL.de)

Er vergisst nur, dass die antike Demokratie nicht die Erfindung der Wirtschaft war, sondern umgekehrt: die Demokratie ermöglichte die Freiheit, mit anderen Ländern in Kontakt zu kommen, auch in ökonomischen. Doch der Sprössling wuchs so schnell, dass er alle Gleichheitsgebote der Polis unterminierte. Männer der Gerechtigkeit wie Solon mussten die Überstarken stutzen, um die Schwachen nicht grundsätzlich an den Rand zu schieben.

„Antiphon verkündete die Gleichheit und Gleichwertigkeit aller Menschen. Den Grund der aufkommende „Barbarei“ sah er in den unmäßig wachsenden Unterschieden zwischen Reichen und Armen. „Denn von Natur sind wir alle, Barbaren und Hellenen, in allem gleich veranlagt. Das lässt sich daran erkennen, dass sich alle Menschen das Naturnotwendige gleichermaßen verschaffen. Und in dem allem ist niemand von uns ausgeschlossen, weder ein Barbar noch ein Hellene. Denn wir atmen alle durch den Mund und Nase uns essen mit den Händen.“

Wer diese Gleichheit wirtschaftlich verletzt, kann kein Demokrat sein – und wenn er noch so „legal“ seine Überlegenheit „erarbeiten“ ließe.

Was sagt ein neoliberaler Chefdenker zu einer „gleichmachenden“ sozialen Ethik?

„Zu den Werten Nächstenliebe und Solidarität bemerkt er in kalter Abstraktheit, dass eine Rückkehr zu solchen „Naturinstinkten“ innerhalb weniger Generationen zum Tode von 99, 5 % der Bevölkerung führen müsste.“ (Hayek in Hennecke, F. von Hayek)

Hayeks Neoliberalismus ist die Ökonomie der großen Parteien in einem „werte-basierten“ Land, dessen Werte nichts anderes sein können als – christliche. Noch Fragen?

Fortsetzung folgt.