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… zum Logos XLVII

Tagesmail vom 21.03.2022

… zum Logos XLVII,

wo man hinschaut: Katastrophen. Die Tore der Unterwelt öffnen sich, ein apokalyptischer Reiter nach dem anderen donnert über die Menschheit hinweg:

Corona, Naturzerstörung, Hungerkatastrophen, globale Flüchtlingswellen, atomare Kriege: Herz, was begehrst du mehr?

„Doch jetzt, zehn Jahre später, bahnt sich eine neue Katastrophe an. Mehr als vier Millionen Menschen sind von der Dürre bereits direkt betroffen, fast 700.000 mussten ihre Dörfer verlassen. Wieder sterben Kinder, sie sind die ersten Opfer des Hungers.“ (SPIEGEL.de)

„Von dem Bedarf an humanitärer Hilfe, den verschiedene Organisationen für Somalia ausgerechnet haben, sind gerade einmal drei Prozent gedeckt. 97 Prozent fehlen, und das heißt: Menschen sterben an den Folgen des Hungers, so wie Ubah. Knapp die Hälfte der Lebensmittel, die das WFP in Somalia an Dürreopfer verteilt, wurden bislang aus der Ukraine importiert. Der Hunger in Europa tritt in Konkurrenz zum Hunger in Afrika. Wladimir Putins Opfer finden sich inzwischen überall auf der Welt. Der Klimawandel macht bereits jetzt ganze Landstriche in Afrika faktisch unbewohnbar, nach Jahrzehnten des Aufschwungs sind plötzlich Hungersnöte zurück auf dem Kontinent. Und nun noch eine humanitäre Katastrophe im Herzen Europas, verursacht durch Putins erbarmungslose Invasion. Die Welt blutet aus immer mehr Wunden, doch den wohlhabenden Ländern gehen die Pflaster aus.“ (SPIEGEL.de)

Es tritt ein, was fromme Seelen schon immer glaubten und voraussahen:

„Es wird die Zeit kommen, in der von dem allen, was ihr seht, nicht ein Stein auf dem andern gelassen wird, der nicht zerbrochen werde. Er aber sprach: Seht zu, lasst euch nicht verführen. Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin’s, und: Die Zeit ist herbeigekommen. – Lauft ihnen nicht nach! Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Unruhen, so entsetzt euch nicht. Denn das muss zuvor geschehen; aber das Ende ist noch nicht so bald da. Dann sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich erheben gegen das andere und ein Reich gegen das andere, und es werden geschehen große Erdbeben und hier und dort Hungersnöte und Seuchen; auch werden Schrecknisse und vom Himmel her große Zeichen geschehen. Aber vor diesem allen werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und werden euch überantworten den Synagogen und Gefängnissen und euch vor Könige und Statthalter führen um meines Namens willen. Das wird euch widerfahren zu einem Zeugnis. So nehmt nun zu Herzen, dass ihr euch nicht sorgt, wie ihr euch verteidigen sollt. Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht widerstehen noch widersprechen können. Ihr werdet aber verraten werden von Eltern und Geschwistern, Verwandten und Freunden; und sie werden einige von euch zu Tode bringen. Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen. Und kein Haar von eurem Haupt soll verloren gehen. Seid standhaft, und ihr werdet euer Leben gewinnen. Denn das sind die Tage der Vergeltung, dass erfüllt werde alles, was geschrieben ist. Wehe den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn es wird große Not auf Erden sein und Zorn über dies Volk kommen, und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt unter alle Völker, und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind. Wenn ihr aber sehen werdet, dass Jerusalem von einem Heer belagert wird, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe herbeigekommen ist.“

Der Krieg der Religionen, schon immer der geheime Mittelpunkt der Geschichte, wird sich als offener Dreh- und Angelpunkt allen Weltgeschehens zu erkennen geben – mit Jerusalem in der Mitte.

Frauen sind Urheberinnen des Bösen, besonders die Schwangeren und Stillenden unter ihnen, denn störrisch und eigenwillig begehren sie für ihre Kinder eine intakte Zukunft. Apokalypsen empfinden sie als Hassausbrüche gegen ihre Nachkommen.

Heiden werden über die Erwählten herfallen, dann werden sie selbst unter die Räder kommen: nur ein Häufchen der Aufrechten wird es ins Paradies schaffen. Der Rest wird auf ewige Zeiten in den Gluten der Hölle schmoren.

Christ und Antichrist werden einander zum Verwechseln ähnlich sein. Ob Putin oder Trump: sie sind beide verrückt nach dem Ende. Es reicht ihnen. Das Himmel- und Höllespiel ertragen sie nicht länger. Die Leiden der Menschen werden sie für immer beenden – indem sie die Gattung vernichten wollen.

Ruhe, ewge Ruhe, die unschuldigen Zeiten der Natur sollen die teuflisch-himmlische Vorzeit ablösen und das Unheil für immer verbannen. Erdbeben, Hungersnöte und Seuchen werden noch zum Geringsten gehören.

An all dem Schrecklichen werden die Menschen nichts ändern, sie sollen es erst gar nicht probieren:

„O nehmt nun zu Herzen, dass ihr euch nicht sorgt, wie ihr euch verteidigen sollt. Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht widerstehen noch widersprechen können.“

Das ist das Geheimnis des religiösen Pazifismus. Gott selbst wird die Feinde der Gläubigen überwinden, indem er den Seinen das rechte Wort eingibt, das ihre Feinde vernichten wird.

Fromme Pazifisten sind Werkzeuge des Herrn. Willenlos ergeben sie sich den Eingebungen von Oben. Diesen Pazifismus kann Heribert Prantl nicht genug bewundern:

„Der pazifistische Rat, dem Gewalttäter, der einem auf die eine Wange schlägt, auch die andere Wange hinzuhalten, ist keine Aufforderung zur Passivität; er ist der passive Widerstand der Wehrlosen und soll das Verhalten des Gewalttäters verändern. Das freilich ist eine verwegene und bewundernswerte Hoffnung, weil sie erst einmal dem Gewalttäter den Weg der Gewalt erleichtert. Ein Pazifist, der mit der Hoffnung, der Gewalt auf diese Weise den Schneid abzukaufen, sterben kann, ist ein Märtyrer. Sein Pazifismus ist nicht Geschwätz, sondern Aufopferung für den Frieden. So ein Pazifist ist kein Appeaser, sondern ein Held.“ (Sueddeutsche.de)

Hemmungslos vermengt Prantl Geistliches und Weltliches. Mit autonomen Fähigkeiten haben Fähigkeiten der Gnade nichts zu tun. Wer im Gehorsam des Glaubens agiert, kennt keine Strategie des Kampfes. Er tut, wogegen er sich weder wehren kann noch wehren will.

Ein politischer Märtyrer, der um der Polis willen den eigenen Tod in Kauf nimmt, hat seinen Mitmenschen einen Dienst getan. Ein frommer Märtyrer hingegen, der alles, was er tut, um des Himmelreichs willen vollbringt, dem ist alle irdische Politik schnuppe.

Prantl tut, was Deutsche am liebsten tun. Er verstrickt sich in endlose Widersprüche. Die Bergpredigt – der Pazifismus des NTs – ist „kein Regierungsprogramm“. Am Ende aber heißt es:
„Es ist auch ihr Werk, dass deutsche Politiker trotz Standing Ovations für Präsident Selenskij vernünftig bleiben und den Forderungen nach Luftbrücke und Flugverbotszonen widerstehen und dafür auch den Rückhalt in der Bevölkerung haben; es könnte dies sonst der Beginn eines Dritten Weltkriegs sein. Eine Befriedung des Kontinents ohne Friedensbewegung ist nicht vorstellbar.“

Prantl rehabilitiert den Deutschen Bundestag, der in schändlicher Inkompetenz keinen streitbar-solidarischen Dialog mit Selenskyj führen konnte. Plötzlich sollen sie alle Pazifisten gewesen sein, die die gefährlichen militärischen Wünsche des Ukrainers abweisen konnten – um jede atomare Eskalation zu verhindern?

Einmal ist Pazifismus politisch wirkungslos, dann wiederum wird es keine Friedensbewegung geben, die ohne geistlichen Segen Wirkung haben kann. Bruder Heribert: die mindeste Bedingung aller Friedensfähigkeit ist – Frieden mit dem eigenen Kopf durch einmütiges Denken. Wirrköpfe mögen trunken sein vom Heiligen Geist, zu nüchternem Tun sind sie per se untauglich.

„Das Wort vom gerechten Krieg wird wieder laut, und der ukrainische Präsident wirbt bei der Nato um deren Kriegsbeteiligung. Aber wo immer Krieg herrscht, ist die Gerechtigkeit schon perdu.“

Krieg an sich ist bereits Abwesenheit von Gerechtigkeit? Weshalb es gerechte Kriege gar nicht geben kann? Das ist Verachtung alles Irdischen durch geistlichen Hochmut: alles Weltliche ist aus Sünden geboren und ergo selber sündig. Danach müsste alles politische Tun ein geistbegabtes Handeln sein – oder es wäre hoffnungslos sündig. In diesem Sinne gäbe es kein irdisches Tun ohne frommes Sahnehäubchen. Das ist so abwegig wie die Vorstellung, ohne heiligen Geist könne man den Hass auf den Gegner nicht überwinden. Wer zum Hassen des Gegners verurteilt ist, der könnte demnach keinen echten Frieden schließen.

Immer wieder erstaunlich, wie die Deutschen es schaffen, die Friedensphilosophie der Athener zu ignorieren. Das weltliche Tun mag ja einiges fertig bringen, doch wenn es ans Eingemachte geht, müsste der Geist von Oben dazu kommen. Was aber soll ein Geist von Oben, wenn er auf jede politische Wirksamkeit verzichtet?

„Die Gemeinschaft, in die wir hineingeboren werden, ist die menschliche: hier machen sich die Stoiker zu Dolmetschern des neuen Lebensgefühls, das alle Menschen als grundsätzlich gleich empfindet. Dass sie die gleiche physische und geistige Ausrüstung, dieselben Anlagen und Trieb, dieselbe Bestimmung zur sittlichen Lebensführung haben. Nur nach dem inneren Werte dürfe man die Menschen beurteilen, der sei nicht durch die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Volkstum bedingt. „Von Natur ist kein Mensch Sklave, alle sind zur Freiheit geboren. Dieses allgemeine Menschheitsempfinden ist durch die ganze Zeitstimmung vorbereitet. Dazu gehört die Gleichberechtigung der Frau.“ (Pohlenz)

Eine Zeitenwende wollen die Deutschen in den Sternen gesehen haben. Ihre Lieblingsfrage stammt aus diesem Zusammenhang: weißt du noch, wo du warst, als …die Mauer fiel? Aha, die Ex-Kanzlerin war gerade in der Sauna? Dann konnte sie tiefengereinigt an ihr neues Werk gehen!

Wenn Weltgeschichtliches geschieht, will man Beobachter gewesen sein – wie die Astronomen, wenn ein neuer Stern in den Tiefen des Universums geboren wurde. Sie wollen nie Täter, immer nur Zuschauer sein, Privilegierte der ersten Reihe.

Medien verachten die Täter des Zeitgeistes. Sie schauen tiefer, wenn sie durch anrüchige Tat nicht in die Sünden der Welt verstrickt sind. Die „Objektivität“ der Beobachter ist die Sündlosigkeit der geistlich Begabten, die keine Berührung mit der argen Welt haben. Ergo haben sie nichts gemein, weder mit dem Guten noch mit dem Schlechten, sie sind distanzierte Asketen in der Welt, ohne geringste Befleckung mit ihrem Aussatz.

Diese absurde Begriffsverwechslung des Objektiven mit dem überweltlichen Noli me tangere ist der Grund, warum Deutsche weder Pazifisten noch Bellizisten sein können. Eine Zeitenwende könnte es für sie gar nicht geben.

Historiker Münkler kam sich eminent vor, als er im Stil eines ägyptischen Sternendeuters munkelte: Vor der Zeitenwende war alles anders als jetzt. Früher war alles regel- und werte-basiert, heute sind alle Werte und Regeln über Nacht abhandengekommen. Der Satz ist das Gegenteil aller historischen Wahrnehmungspräzision.

Keine Rede davon, dass die Deutschen vor der „Zeitenwende“ pazifistische Weicheier waren und heute, dank Putin, zu militanten Helden geworden seien.

Prantl wankt zwischen geistbegabten Pazifismusdefinitionen hin und her, doch eins scheint ihm gewiss: alles, was Waffen benutzt, muss von irdischer Ungerechtigkeit befleckt sein. Das zeugt vom Hochmut der Erwählten ohne die Qualifikationen derselben zu besitzen.

Es ist nicht alles Bellizismus, was sich wehrhaft zeigt, mit oder ohne Waffe. Wichtig ist allein: Zweck der Übung muss Frieden sein. Polizisten, die ihr Leben mit Waffen verteidigen, sind keine Bellizisten. Sie handeln im Namen des Gesetzes, um Frieden in der Gesellschaft zu wahren.

Bellizisten hingegen wollen keinen Frieden, sondern allein die Bekämpfung ihrer Feinde. Nationale Bellizisten sind Imperialisten oder sonstige Machthungrige. Wer aber mit Waffen den internationalen Frieden stärken will, der kann kein Freund des Völkerhasses sein.

Deutsche mögen noch so sehr gewaltbereite Machiavellisten gewesen sein, dennoch hatten sie – auch bei erfolgreichem Einsatz mit Waffen – stets ein schlechtes Gewissen. Ach hätten sie sich doch besser an die Bergpredigt gehalten, dann wären sie Christen erster Klasse gewesen. Das biblische Gewissen ihres jugendlichen Religionsunterrichts werden sie ihr ganzes Leben lang nicht los.

Selbst die schrecklichsten Menschheitsverbrecher, die NS-Horden, legten Wert darauf, ihre Opfer nicht gehasst, sondern sie im sachlichen Stil gefühlloser Tötungsmaschinen hingerichtet zu haben. Wie oft ist zu lesen, dass sie nach fürchterlichen Untaten im KZ zu ihren Familie eilten, um mit Frau und Kindern zu scherzen.

Sie waren Freunde des starken Lebens und hassten nicht das Unkraut, das sie rausreißen mussten, um das gefährdete Leben wieder wachsen zu lassen.

Sokrates war ein tapferer Soldat im Dienst seiner Heimatstadt. Nur als „innerpolitischer“ Bürger bevorzugte er den privaten Stil: besser, Unrecht zu erleiden als Unrecht tun. Gleichwohl wäre es kein Unrecht gewesen, sich so zu wehren, dass der andere nicht übermäßig zu Schaden gekommen wäre.

Kann man sich gegen Feinde nur mit Waffen wehren, hängt es immer von der Wahl der Waffen ab, dass der Feind möglichst effektiv – und möglichst unbeschädigt entwaffnet werden kann.

Nach seiner Verurteilung zum Tode hätte Sokrates aus dem Gefängnis fliehen und in eine fremde Stadt eilen können. Kaum ein Athener hätte ihm das übel genommen. Nein, er wollte nicht. Er wollte den Gesetzen der Stadt, die ihn ein Leben lang behütet hatten, in jeder Hinsicht treu bleiben. Wäre er jünger gewesen, hätte er sich der Frage stellen müssen: hätte ich den Menschen nicht nützlicher sein können, wenn ich ein freier Mann geblieben wäre? Das wären verschiedene Lösungsmöglichkeiten eines Konflikts gewesen, die sich alle dem Frieden verpflichtet fühlten.

Verwerflich aber ist es, rational bewaffnete Pazifisten als blindwütige Bellizisten zu verurteilen. Untertöne dieser Art spürt man bei Prantl, der den klassischen deutschen Kurs gewählt hat: bin zwar kein guter Christ, aber als schlechter immer noch besser als ein gottloser Heide oder ein Sklave der Vernunft.

Für fromme Christen und Biblizisten ist die Weltlage apokalyptisch. Sie sehen, wie die Tore der Hölle sich immer weiter öffnen. Auf den Toren kann man die Verse lesen:

Durch mich geht man hinein zur Stadt der Trauer,
Durch mich geht man hinein zum ewigen Schmerze,
Durch mich geht man zu dem verlornen Volke.
Gerechtigkeit trieb meinen hohen Schöpfer,
Geschaffen haben mich die Allmacht Gottes,
Die höchste Weisheit und die erste Liebe
Vor mir ist kein geschaffen Ding gewesen,
Nur ewiges, und ich muss ewig dauern.
Lasst, die Ihr eintretet, alle Hoffnung fahren! (Dante, Dritter Gesang, Vers 1 bis 9)

Hier erfahren wir die tiefsten Urgefühle der Abendländer in Bezug auf die Hölle. Hier konzentrieren sich ihre schlimmsten Ängste vor einer der gravierendsten Erfindungen der Menschen, um ihre Bestrafungszwänge zu dämpfen – zugleich mit den heftigsten Zuwendungen zum selben Phänomen: Angst vor der Hölle, zugleich die Sehnsucht nach ihr, wären allein fähig, sie von ihrer irdischen Schuld zu befreien.

Läuterung ist Zweck der Selbstbestrafung. Und nur der Geläuterte gibt sich die Chance, sich von seiner Urschuld befreien zu lassen. Nicht der Hass Gottes hat die Hölle erfunden, sondern seine Allmacht, Weisheit und Liebe. Was für ein himmlisch-höllisches Spektakel musste erfunden werden, um Wichtigkeit und Nichtigkeit der Menschen derart megaloman darzustellen.

Zentrum des christlichen Glaubens ist die stellvertretende Schuld, die der Herr auf seine Schultern geladen hat, um die Sünder zu befreien. FÜR EUCH, allein FÜR EUCH habe ich mich stellvertretend ans Kreuz nageln lassen – damit ihr ein sündenbefreites Leben führen könnt.

Das war ein ruchloser Raub patriarchaler Erlöser an der matriarchalen Natur. Denn nur die dürfte sagen: ihr habt meine Geduld missbraucht und meine Schätze geraubt, um es euch gut gehen zu lassen. In Wirklichkeit dürfte Ich allein zu euch sagen: FÜR EUCH habe ich alles erduldet.

Welches Fazit ziehen wir? Der Mensch ist süchtiger nach der Hölle (die er zugleich fürchtet, um seine Schuld los zu werden) als er sich nach einem langweilig glücklichen Himmel sehnt.

Die Bestrafungszwänge dreier uralter Erlösungsreligionen explodieren in den Krisen der Gegenwart an einem einzigen Punkt.

Zuerst müsste die Menschheit sich verstehen lernen, um sich von ihren kollektiven Ängsten und Zwängen zu befreien.

Vor dem Tun kommt das Denken, vor der Politik die Selbstbesinnung.

Fortsetzung folgt.