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Mittwoch, 07. August 2013 – Neue Zeitungen

Hello, Freunde der Meinungsfreiheit,

war es nicht so oder täuschen wir uns, dass Meinungsfreiheit zu den Grundrechten der Demokratie gehört? Auch in Amerika? Gerade in Amerika?

„In den USA gehört die Meinungsfreiheit (englisch freedom of speech) als 1. Zusatz zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika zu den Bill of Rights der Verfassung der Vereinigten Staaten. Dieses Recht wird dort traditionell sehr weit ausgelegt und schützt teilweise auch Äußerungen, die in anderen Ländern als Volksverhetzung, Angriff auf die Verfassung oder Anstiftung zu Straftaten gelten würden.

“Congress shall make no law respecting an establishment of religion, or prohibiting the free exercise thereof; or abridging the freedom of speech, or of the press.”

Offensichtlich gilt der erste Zusatz zur Verfassung nicht für alle Menschen. Die Familie Hallowich aus Pennsylvania erhielt von einem Energie-Konzern 750 000 Dollar, damit sie sich nie mehr kritisch zur Fracking-Methode äußert. Das Abkommen soll auch für ihre Kinder gelten, die noch gar nicht lesen können.  (DER SPIEGEL)

Jetzt wissen wir, warum Tycoons unermüdlich ihre Billionen scheffeln. Sie planen, alle Bürger mit Geld zuzuschütten, um ihnen die Meinungsfreiheit abzukaufen. Es sollen schon Modellrechnungen in

industriefreundlichen Think-Tanks durchgeführt worden sein unter dem Titel: Was kostet uns die generelle Beendigung der wirtschafts- und fortschrittsfeindlichen Meinungsfreiheit?

In Kooperation mit allwissenden Überwachungsmethoden soll sichergestellt werden, dass die Abmachungen überall, besonders auch im Privatleben, eingehalten werden. Die Kinder auf dem Spielplatz, die Eheleute im Schlafzimmer: der Bevölkerung soll klar gemacht werden, dass Verstöße gegen Industrieinteressen Verstöße gegen die Interessen der Vereinigten Staaten sind.

Snowden und Manning werden als nützliche Prototypen der Abschreckung betrachtet. Hier muss der Staat paradigmatisch zuschlagen, um dem Volk den Ernst der Lage klar zu machen. Meinungsfreiheit sei überholt und mit unendlichem Wirtschaftswachstum nicht vereinbar.

Wer den SPIEGEL-Artikel liest, stellt erfreulich fest, dass in Deutschland über ein wichtiges Thema aus Amerika berichtet wurde. Halt, wird wirklich über ein Thema berichtet? Nein, ein Vorfall wird geschildert. Ein singuläres Ereignis. Viele Vorfälle erst machen ein Thema. Einmal ist keinmal.

Geschieht etwas überzufällig, wittern wir ein Gesetz. Kein Naturgesetz, das immer funktioniert. Sondern ein Gesetz unter Menschen. Für viele trifft es zu, aber nicht für alle. Noch sind Menschen keine Maschinen.

Soziale Gesetze gelten nur für den mittleren Teil der Gauß‘schen Glockenkurve, in der die Majorität der Bevölkerung abgebildet ist. Ausreißer links und rechts von der Glocke zeigen die Häufigkeit der Abweichler.

Jeder Leser, der sich an süßlicher Demokratie noch nicht überfressen hat, fragt sich: Wie kann in der vorbildlichsten Demokratie der Welt Meinungsfreiheit gekauft werden, wie man im Mittelalter himmlische Dienstleistungen mit Ablassbriefen kaufen konnte?

Mit dieser Frage im Hinterkopf liest er den Artikel noch einmal. Und welche Antwort findet er? Keine. Nicht mal die Frage wird gestellt. Der normale Leser stutzt, denkt, er habe irgendwas nicht verstanden – und blättert weiter, indem er den Artikel verdrängt.

Das kollektive ES der Mediengesellschaft hat sich wieder einmal erweitert. Man spürt undeutlich, dass das untergründige Meer des Halbbewussten gewachsen ist. Damit hat der Artikel, anstatt für frische Luft im modernen Treibhaus zu sorgen, den Erstickungsanteil der öffentlichen Atmosphäre vermehrt. Das Gegenteil dessen, was Aufklärung bedeutet.

Sind Medien noch Instrumente der Aufklärung? Sind sie längst schon in den Dienst der Antwortlosen, Geheimnisvollen, Über- und Gegenvernünftigen getreten?

Vor Tagen ging die Meldung durch die Nachrichtenprogramme: „Zum ersten Mal in seinem Leben ist der italienische Politiker Berlusconi rechtskräftig verurteilt worden. Dennoch bleibt ihm ein Gefängnisaufenthalt erspart. Und nun das Wetter“.

Die Öffentlich-Rechtlichen haben es nicht nötig, auf die ungestellte Frage jedes aufmerksamen Zeitbeobachters einzugehen: Sacra, warum muss der milliardenschwere Priapus nicht hinter schwedische Gardinen? (Antwort: weil er schon über 70 ist. Menschen über 70 müssen in Italien nicht mehr ins Gefängnis.)

Solche Meldungen dienen dem sadistischen Bedürfnis der Informierten, die den Uninformierten zu verstehen geben, dass sie nicht zur Elite der Herrschaftswissenden gehören. Solche Halb-meldungen sind Ganz-Verdunkelungen. Sie vermehren die grauen Dummheitszellen in der Amygdala, aber nicht die hellen Denk-Synapsen im naturgegebenen Mitdenkerhirn – das die Gehirnforscher noch nicht gefunden haben. Was sie auch nicht finden werden, denn sie suchen es nicht. Pardon, ihr ferngelenktes Gehirn verbietet ihnen die Suche.

Was fehlt solchen Meldungen und Artikeln? Kommunikationsforscher – das sind jene Kumpeltypen mit der schnellsten Zunge der Welt – reden gern von einordnen, was nach deutscher Ordnung klingt. Nachrichten müssen eingeordnet werden? Dann sind sie korrekt abgelegt und können im Keller archiviert werden.

Dass man Informationen als notwendige Anregungen zum Denken benutzen könnte, das ist ein strenges Tabu. Denn Denken ist nicht gefragt. Man muss wissen, dass nicht nur der deutsche Denker Heidegger an diesem Verhängnis schuld ist, dessen schwarzwälderisches Tiefenvokabular einem Wiesengrund Adorno ein Dorn im Auge war. Womit Theodor. W. gar nicht so falsch lag.

Heidegger benutzte die deutsche Sprache, um sie den Schergen auszuliefern. Westliche Sprachen seien denkunfähig, erklärte er. Darunter alle Sprachen vom Englischen übers Amerikanische bis zum Französischen. Nur das Altgriechische und Deutsche seien in der Lage, das Sein zur Sprache zu bringen.

Schon merkwürdig, dass das umfassende Sein ein solcher Provinzler sein muss, dass es die meisten Sprachen des Planeten nicht kennen soll. So merkwürdig nun auch wieder nicht, denn alle Besonderen haben eine besondere Sprache. Gläubige Juden halten nur das Hebräische für eine besondere und auserwählte Sprache, da ihr Gott sich beim Diktieren der Bibel ausschließlich dieses Weltdialektes bediente. Fast keine Nation, die sich für erwählt hielte und ihre Landessprache nicht als solitäres Geschenk des Himmels betrachtete.

Auch deutsche Literaten sind was Besonderes und bevorzugen das Idiom der Idioten, damit Krethi und Plethi sie nicht verstehen können. Bei Botho Strauß heißen Krethi und Plethi – die Plurimi. Plurimi kommt von Plural, weshalb Botho Strauß den Pluralismus der Plurimi-Demokratie mit Abscheu ablehnt.

Wir müssen an Klaus Horn erinnern, einen politischen Psychoanalytiker aus Frankfurt, einen Schüler des Alexander Mitscherlich. Horns Definition der Neurose war: die Sprache der Neurose ist eine Privatsprache, die Sprache der Vereinzelten, Vereinsamten, der Isolierten und Autisten. Ein ungeliebtes Kind entwickelt zum eigenen Schutz – und zur Bestrafung liebloser Eltern – eine Spezialsprache, die von den Autoritäten nicht verstanden wird.

Es ist die Symptomsprache der Neurotiker. Wenn sie sich selbst beschädigen, wollen sie im Grunde  ihre Familie anschreien: weil Ihr mich beschädigt habt, beschädige ich mich selbst – um euch zu bestrafen. Aus Protest gegen eure Lieblosigkeit. Macht ein älteres Kind noch ins Bett, sagt es in stummer Köpersprache: ich brauche mehr Aufmerksamkeit von euch, denn ich komme zu kurz. Ich will noch immer das kleine Kind sein, als ihr für mich da wart.

Diese Neurosensprache, die später in der Therapie oder von lieben Menschen entschlüsselt und ins Deutsche übersetzt werden kann, ist eine Sprache der Abgesonderten, der Besonderen – eine Idiotensprache. Erst, wenn es gelingt, das Idiotische ins Allgemein-Verständliche zurückzuübersetzen, kann der Neurotiker aus seiner autistischen Gefangenschaft befreit werden. Erst jetzt wird er fähig, die Sprache seiner Familie, seines Clans, seines Volkes zu lernen und in emotionalen und rationalen Kontakt mit der Menschheit zu kommen. Die Kompetenz zum Sozialen wird zum Heilungselixier des Kranken, der im Medium des Allgemeinen seine Sklaverei des Besonderen überwinden kann.

Das gilt nicht nur für seelisch Kranke. Erlösungsreligionen, die auf der besonderen Qualität eines offenbarenden Gottes beruhen, sind ebenfalls kontaktgestört und neurotisch. Die Sprache der Nichtgläubigen verstehen sie nicht und wollen sie nicht verstehen. Denn aus der Sprache der Heiden spricht der Teufel. Dessen Verführungs- und Versuchungssprache muss man sich verschließen und wenn man sich beide Ohren mit dem Wachs des Glaubens verschließen müsste.

Die Struktur von Erlösungsreligionen und Neurotikern ist im Grunde identisch. Es gibt nur quantitative Unterschiede, die Freud unübertrefflich so formulierte: Massenneurose schützt vor Einzelneurose. In einer erwählten Religion erweitert sich die private Sprache des Einzelnen zur Idiotensprache eines gläubigen Kollektivs.

Gelingt es dem Kollektiv, zur Macht zu kommen und sieht es sich mit einem anderen Kollektiv konfrontiert, das auch nur über eine Idiotensprache verfügt, ist die Verständigung zwischen beiden Kollektiven ausgeschlossen. Man versteht sich nicht, weil jedes Kollektiv nur seine eigene Sprache spricht – selbst wenn es äußerlich polyglott sein sollte.

Kann es zwischen zwei idiotischen Kollektiven nicht zur Verständigung kommen, bleibt nur noch eine Sprache, um den Konflikt zu entscheiden: die Sprache der Gewalt. Nicht wer vernünftiger argumentieren, sondern wer gewalttätiger zuschlagen kann, entscheidet über den Konflikt.

Sind diese Erkenntnisse richtig, gibt es nur eine Möglichkeit für Völker, die Frieden auf Erden erstreben: sie müssen die allgemeine Sprache der Menschheit lernen. Sie allein ist die Sprache der Natur und der Vernunft. Nichts ist vernünftig, wenn es nicht den Versuch des Brückenschlagens unternimmt. Von Mensch zu Mensch, von Nation zu Nation.

Man sollte annehmen, jede Sprache dient der Verständigung. Weit gefehlt. Nur vernünftige Sprachen dienen der Verständigung. Offenbarungssprachen dienen der absichtlichen Nichtverständigung, der Separierung der Menschen in erwünschte und unerwünschte. So spricht der Erlöser, der nicht für das Heil aller Menschen gestorben ist, sondern nur für die Seligkeit seiner im voraus bestimmten Gläubigen:

„Deshalb rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie mit sehenden Augen nicht sehen und mit hörenden Ohren nicht hören und nicht verstehen. Selig aber sind eure Augen, weil sie sehen und eure Ohren, weil sie hören.“

Das könnte auch das Motto moderner Feuilletonisten sein, die schreiben, um den Plebs dumm zu halten und die Einflussreichen zu beeinflussen. Schon die Sinnesorgane der Menschen sind nicht gleich vor Gott. Die einen sehen und hören, den anderen ist Sehen und Hören vergangen.

Nicht Nietzsche war der Erfinder des Perspektivismus, sondern der Gott der Erwählung und Verwerfung. Sehen und Hören sind keine allgemeinen Erkenntnisorgane, sondern Selektionsmittel des Gottes. Religiöse Privat- oder Idiotensprachen dienen der Verwirrung und der Aussortierung der Guten von den Bösen.

Heidegger missbrauchte das Medium der Philosophie, um eine deutsche Religion zu kreieren, die die meisten abschreckt und nur Erwählten den Zutritt zum Allerheiligsten des Seins gewährt. Die gestelzte Sprache diente der Abschreckung des Plebs: Odi profanum vulgus et arceo, den Pöbel hasse ich und halte ihn von mir fern.

Sein und Zeit waren nichts anderes als Gott und die Heilsgeschichte, die im Dritten Reich zur politischen Geschichte geworden war. Weshalb der Freiburger Denker zum Anbeter des Führers wurde und die Verherrlichung nie bedauerte oder zurücknahm. Da er die deutsche Sprache zur Kultsprache erhob, blieb Adorno nach dem Kriege nichts übrig, als auf viele Fremdwörter auszuweichen, um dem deutschtümelnden Sprachgebrauch zu entgehen.

In der Frankfurter Schule wurde nicht mehr gedacht, sondern reflektiert. Das System war repressiv und affirmativ, nicht unterdrückend und anpassend. Die 68er stürzten sich frohlockend auf diese elitäre Sprache, um sich untereinander zu verständigen, ohne dass Altnazi-Eltern sie verstehen konnten. Gleichwohl wunderten sie sich, dass sie mit ihren geschraubten Parolen beim Volk nicht ankamen, das sie doch zur Rebellion aufstacheln wollten.

Als die Alt-68er sich daran machten, den Gang durch die Institutionen anzutreten, Schulen, Hochschulen und Medien zu besetzen, begann das seltsame Schauspiel der Besonderen, die mit ihrem elitären Sprachgebrauch die Völker zur Revolution riefen – in einer Sprache, die kein Prolet verstand.

Waren die 68er Aufklärer? Wenn Aufklärung der Glaube an die Macht des vernünftigen Denkens ist, waren sie keine. Marx verachtete die Philosophie, die er als Überbau eines verkorksten Systems diffamierte. Philosophie war für ihn Bewusstsein, das vom materiellen Sein bestimmt wird. Lasst das Denken, es bringt nichts, lautete die Botschaft der Revolutionären, die das Volk ins Denken bringen wollten.

Adorno selbst war tief gespalten. In kleineren Aufsätzen plädierte er für Aufklärung, in wichtigen Büchern nannte er Aufklärung totalitär. Diese Gespaltenheit ist noch heute die Gespaltenheit der Medien, die auf den Anfängen ihrer 68er-Verwirrungen sitzen blieben. Ihre Sprache hat den Doppelsinn, das Publikum anzulocken und abzuschrecken, ein wenig aufzuklären und doch zur Dumpfheit zu verurteilen.

Die deutschen Medien sind schizophren: halb religiös-esoterisch, halb aufklärend und bewusstseinsbildend. Seit den 68er Zeiten haben die Gazetten nichts mehr dazu gelernt und verharren im trüben Hell-Dunkel. Nicht nur das Volk, auch sie sind von der Panik ergriffen, nichts gegen die Gefahren der Wirklichkeit ausrichten zu können.

Gleichwohl müssen sie tun, als ob man es könnte. Das verschwiemeln sie durch eine ungreifbare und unwiderlegbare Sprache. Sie wollen nicht haftbar sein für ihre täglichen Wortergüsse und Schwatzkaskaden. Durch mangelnde Präzision sind sie immer aus dem Schneider. Haben sie nicht sie täglich auf Merkels Unfähigkeit verwiesen? Haben nicht sie gewarnt und getrommelt? Sei es zum Stillstand, sei es zur Rebellion? Wenn das Publikum ihre verdrucksten Botschaften nicht versteht – selber schuld. Wenn es sich ihre schreienden Widersprüche gefallen lässt – selber schuld. 

Was folgt daraus für den allgemeinen Reformwillen der Gazetten, der sich momentan überall bemerkbar macht? Die traditionellen Glanzblätter in den USA kommen ins Trudeln, in Deutschland sinken die Auflagen aller überregionalen Zeitungen. Im SPIEGEL hat sich Cordt Schnibben Gedanken gemacht über die Zeitung der Zukunft. (Cordt Schnibben im SPIEGEL)

Viel Sinnvolles ist dabei nicht herausgekommen. Wie bei BILD-Diekman soll die Zeitung der Zukunft vor allem maschinentauglich werden. Da rauscht‘s nur so von Tablets, Netz und Smartphones, Video und Grafik. Sich neu erfinden, diese postmoderne Chiffre der Ratlosigkeit darf nicht fehlen.

Hilflose Appelle an die Leser, der eigenen Zeitung als „Komplize“ treu zu bleiben, ja, sich zu ihr zu bekennen, womit wir den religiösen Raum schon betreten hätten.

Überraschen will er, obgleich die Zeitungen keine Varietes sind, sondern die Wirklichkeit schildern sollten, wie sie ist – ob überraschend oder nicht. Wichtige Stichpunkte werden nur beiläufig erwähnt, begraben unter der Forderung: wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.

Das wäre das endgültige Ende der Aufklärung und der boulevardesque Beginn grenzenloser Seichtigkeit. Die Stichwörter lauten: „mehr Hintergrund, Einordnung und Meinung.“ Halten zu Gnaden, Informationen werden erst durch profilierte Bewertungen griffig und nachdenkenswert. Bloße Informationen rauschen an den überfluteten Sensorien der Leser vorbei. Wer nichts zu denken erhält, wurde nur mit Brackwasser geflutet. Es rauscht rein und raus.

Die Urteilsbildung des Publikums kann nur durch Kollision der Meinungen geschärft werden. Hintergrund? Klingt nach dekorativer Kulissenmalerei. Der Tag gibt sich nur in seiner übertägigen Biographie zu erkennen. Der Journalismus fühlt sich nur dem flüchtigen Tag verpflichtet und der war gestern schon vorbei.

Gazetten müssen ins Denken kommen, ins Fragen und Antworten. Dann rufen sie auch beim Leser zustimmende und ablehnende Gedanken hervor. Gleiches fördert Gleiches. Undurchdachte Artikel bestärken nur die Angst vor dem Selberdenken.

Cordt Schnibben will keine anregende und aufklärende Zeitung. Sondern nur ein werbewirksames Massenprodukt, das seinen Verlegern Profite abwirft und erwählten Edelschreibern den Ruch der Besonderheit verleiht.

Massenblätter à la BILD sind eine Beleidigung des Volkes. So uniform ist keine Gesellschaft, dass sie sich in wenigen Monopolblättern erkennen könnte. Zeitungen müssen Medien der Aufklärung werden. Sonst haben sie sich ihren Untergang redlich verdient.