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Europäische Idee XXXIII

Hello, Freunde der europäischen Idee XXXIII,

der Triumph des Kapitalismus ist komplett. Es geht nicht nur um Spaltung der Menschheit in dominante Reiche und ohnmächtige Arme. Das Wesen des Kapitalismus ist Prostitution. Nicht als zeitlich begrenzter Verkauf des eigenen Körpers, sondern als Verkauf des ganzen Lebens an die Habenden, die sich alle Grundbedürfnisse des Menschen mit Geld erwerben.

Unfähig, die Sehnsüchte des Menschen nach Geborgenheit, Liebe und Freundschaft mit authentischen Gefühlen zu erarbeiten, will der Kapitalist seine emotionale Bedürftigkeit in Geldbeziehungen verwandeln, um seine Gefühlsunfähigkeit auf der mechanischen Ebene des Geldes zu kompensieren.

Der Chef will anerkannt, ja geliebt werden. Der Betrieb wird zur Ersatzfamilie. Firmen verstehen sich immer mehr als bessere Familien. (Nicht selten wird in kleinen Betrieben reihum gekocht.) Ihre Freizeit sollen die Belegschaften miteinander verbringen. Die Beschäftigten verbringen mehr Zeit an ihren Arbeitsplätzen als in ihren Familien und Freundeskreisen.

Entfremdete Arbeit wurde zum emotionalen Mittelpunkt, privates Leben zur entfremdeten Last. Marx wurde auf den Kopf gestellt.

„Arbeit soll heute Freude machen, wir sollen sie lieben. Und dieser Anspruch setzt alle Beteiligten gewaltig unter Druck, denn er wird in der Regel nicht als Wunsch oder Ideal, sondern als Forderung formuliert.“ (ZEIT.de)

Die Superreichen können sich jede Gefühlsleistung kaufen. Die Frauen der Reichen werden für ihre Sex-, Gebär-, Erziehungs- und Repräsentationsarbeit mit einem vertraglich zugesicherten Salär entlohnt. Ohne Ehe-Vertrag keine juristische Liaison. Mütter kleiner Kinder erhalten am Ende des Jahres von ihren

steinreichen Männern einen Bonus, so das Ergebnis der Feldforschung einer Anthropologin mitten in New York.

»Diese Zahlung ist entweder im Ehevertrag vereinbart oder wird ohne schriftliche Abmachung geleistet«, sagt Martin im Gespräch mit der SZ. Der Bonus habe nichts mit den Ausgaben für die Familie zu tun, sondern funktioniere wie eine Art Gehalt für die Frau.“ (Süddeutsche.de)

Ökonomische Sklaverei unterscheidet sich von der totalen durch Gesetze, die für das Leben im Kapitalismus immer weniger Bedeutung haben. Luxusweibchen sind in den Harem zurückgekehrt, um ihren milliardenschweren Zuhältern die Annehmlichkeiten einer Ehefrau und Erzieherin der Kinder gegen Cash zu bieten. Sie verkaufen sich mit Haut und Haaren. 24 Stunden pro Tag.

„Dabei verstehen die Frauen, die einen „wife bonus“ bekommen, nicht, was daran falsch sein soll, wenn sie für ihre Arbeit zu Hause bezahlt werden. Der Jahresbonus soll eine Absicherung sein für den Fall der Fälle, also die Scheidung.“

Der Traum des Ludwig von Mises, Lehrer Hayeks und einer der Gründerväter des Neoliberalismus, wurde knapp Hundert Jahre nach der Veröffentlichung seines Buches „Die Gemeinwirtschaft“ zur alltäglichen Realität in amerikanischen Eliteschichten.

Auch der digitale Gigant Mark Zuckerberg lässt sich sexuelle Dienstleistungen seiner Frau durch Ehevertrag absichern. Die Frage des Moderators Jörg Thadeusz, wie er denn diese pekuniäre Liaison beurteile, wollte der FAZ-Feuilletonist Claudius Seidl nicht beantworten. Private Dinge gingen ihn nichts an.

Doch, das Private ist politisch. Geldperversionen sind ebenso politisch wie der zusammengeraffte Reichtum der Milliardäre, der vielen Abhängigen den Profit ihrer Arbeit mit legaler List und Tücke raubt. Göttern darf man nicht ins Schlafzimmer schauen, während Krethi und Plethi für Überwachungsbehörden offene Bücher sein müssen.

„Das ist die Freiheit im äußeren Leben des Menschen, dass er unabhängig ist von dem Wohlwollen der Mitmenschen. Diese Freiheit ist kein Urrecht des Menschen, sie hat es im Urzustande nicht gegeben, sie ist erst im Laufe der gesellschaftlichen Entwicklung erwachsen; ihre volle Ausbildung ist ein Werk des entwickelten Kapitalismus. Der Mensch der vorkapitalistischen Zeit hatte über sich einen gnädigen Herrn, um dessen Gunst er werben musste. Der Kapitalismus kennt keine Gnade und keine Ungnade, er unterscheidet nicht mehr gestrenge Herren und gehorsame Knechte; alle Beziehungen sind sachlich und unpersönlich, sind rechenbar und vertretbar. Mit der Rechenhaftigkeit der kapitalistischen Geldwirtschaft steigt die Freiheit aus dem Reich der Träume in das der Wirklichkeit herunter. Der von den reinwirtschaftlichen Beziehungen an Freiheit gewöhnte Mensch will auch im übrigen Leben Freiheit. Daher geht Hand in Hand mit der Entwicklung des Kapitalismus das Bestreben, im Staate alle Willkür und alle persönliche Abhängigkeit auszuschalten. Diese Freiheit verbürgt nur der Kapitalismus mit seiner nüchternen Zurückführung aller Wechselbeziehungen auf das kalte, von allem Persönlichen losgelöste Tauschprinzip des do ut des (ich gebe, damit du gibst). Soweit die Rechenbarkeit des Handelns durch das Mittel der genauen Geldrechnung reicht, ist für Willkür kein Platz. Gerade in der Bindung des Handelns an die in Geld errechnete Rentabilität liegt die wirksamste Begrenzung der Willkür der Mitmenschen, die in der Gesellschaft erreichbar ist. Man beklagt, dass das Persönliche aus dem Geschäftsleben ausgeschaltet wurde, und dass das Geld alle Beziehungen beherrscht. Doch das, was man hier beklagt, ist nichts anderes als die Herrschaft der Willkür, der Gunst und der Laune im gesellschaftlichen Leben. Dass die Besitzenden auch ohne zu arbeiten leben können, ist ein Gewinn, den sie aus der gesellschaftlichen Arbeitsvereinigung ziehen, ohne jemand, etwa die Nichtbesitzenden, zu schädigen. Auch für diese bringt die Arbeitsvereinigung Gewinn durch Erhöhung der Produktivität der Arbeit.“ (Ludwig von Mises)

Ist das verwegener, an Dreistigkeit nicht mehr zu überbietender Zynismus? Der altösterreichische Verfasser hält seine Zeilen für die Vollendung der europäischen Freiheitsbewegung. Nur die Verwandlung naturwüchsiger Beziehungen in Geldverhältnisse gebe dem Europäer maximale Unabhängigkeit und größtmöglichen Vorteil – für alle.

Die Reichen könnten ohne Arbeit leben, die Unteren profitierten von der höheren Produktivität ihrer Arbeit. Insofern ist der vollendete Kapitalismus die vollendete Moral des Menschen, der die Despotie jedweder Abhängigkeit, willkürlicher Macht und unberechenbarer Laune für immer beenden will.

Der Mann ist nicht mehr abhängig von den Launen der Frau, die Frau – sofern sie das nötige Kleingeld besitzt – ist unabhängig von der Gunst des Ehemannes.

Der Staat schrumpft zum Nachtwächterstaat, der nur noch für Verbrecherjagden und Verkehrskontrollen zuständig ist. Alle anderen Behörden müssen ersatzlos gestrichen werden.

Augustins Lehre von der civitas terrena (weltlicher Staat), die nur für ein Mindestmaß an öffentlicher Ordnung zuständig ist und der civitas dei (dem himmlischen Staat oder der unsichtbaren Kirche) ist zur kapitalistischen Utopie geworden. Der weltliche Staat, die Räuberhorde, wird auf ein notwendiges Minimum reduziert, die Kirche verwandelt sich in den Tempel des Kapitalismus. Der willkürliche Geist wird zum berechenbaren Mammon. Unabhängig von Gnaden- und Gunsterweisen erhält jeder Mensch die Chance, das Beste aus seinem Leben zu machen.

Kapitalismus ist die Krönung der europäischen Freiheitsbewegung, der Gipfel der abendländischen Moral. Der irrationale, emotional-launenhafte und unzuverlässige Mensch der primären Natur wird im Kapitalismus zum berechenbaren, natur-unabhängigen Meister seines Schicksals. Die erste Natur oder das Alte ist vergangen, siehe, der Kapitalismus macht alles neu. Er wird zum Messias der sündigen Gebrechen des Menschen, der sich störrisch an die gefühlsmäßigen Launen der ersten Natur klammert.

Auch Marx wollte die Despotie der ersten Natur überwinden – durch den technischen Apparat des Kapitalismus, dem er allerdings durch revolutionäre Nachhilfe Gerechtigkeit einbläuen wollte. Marx war ein Bewunderer der ökonomischen Bourgeoisie, die er lediglich von inneren Widersprüchen befreien und in die Hände der Proleten legen wollte.

Für Marx war Arbeit entfremdet: die Arbeit unter der ungerechten Herrschaft der Reichen. Für von Mises ist emotionale Abhängigkeit das Revier der Unfreiheit. Marx muss die Besitzverhältnisse destruieren, um den Reichtum der Gesellschaft gerecht zu verteilen. Von Mises will die naturwüchsige Unfreiheit menschlicher Gefühlsbeziehungen destruieren, um durch kalte, aber objektive Geld-Regulierung die Tyrannei der zufälligen Gefühle zu beenden.

Nehmen wir zuerst Marx:

  1. „Dem Arbeiter tritt sein Arbeitsprodukt als fremdes Wesen und unabhängige Macht gegenüber. Sein Arbeitsprodukt gehört nicht ihm, sondern einem Anderen.
  2. Die eigene Tätigkeit ist eine fremde, dem Arbeiter nicht angehörige Tätigkeit. Die Arbeitstätigkeit befriedigt keine Bedürfnisse des Arbeiters, sie dient nur als Mittel, um Bedürfnisse außer ihr zu befriedigen, so dass die Arbeit als eine Pest geflohen wird, sofern kein materieller Zwang herrscht. Die Äußerlichkeit der Arbeit zeige sich darin, dass die Arbeitsverausgabung dem Arbeiter nicht eigen ist, sondern einem anderen gehört.
  3. Sowohl der Gattungscharakter des Menschen, die freie und bewusste Tätigkeit, wie sein Gattungsleben, die Bearbeitung der Umwelt und der Gesellschaft, sind dem Arbeiter nicht möglich, sein Gattungswesen ist ihm entfremdet.
  4. Eine unmittelbare Konsequenz aus der Entfremdung von Arbeitsprodukt, Tätigkeit und dem menschlichen Wesen ist die Entfremdung des Menschen von dem Menschen.“

Diese Sätze der Marx‘schen Entfremdungslehre übersetzen wir in die Ideologie des Neoliberalen.

Dem Kapitalisten tritt seine gesellschaftliche Gefühlsabhängigkeit als fremdes Wesen gegenüber. Seine Bedürfnisse sind abhängig von den emotionalen Launen seiner Mitmenschen. Alle natürlichen Gefühle sind Symptome der Knechtschaft. Hängst du an deiner Familie: löse dich von ihr, sie ist der Hort der Unfreiheit. Liebst du einen Menschen, löse dich von ihm; Liebe ist der Ursprung aller Qualen der Fremdbestimmung. Wirst du nicht geliebt, weil du nicht liebenswert bist? Kein Problem: werde reich und kaufe dir Menschen, die dich lieben. Ob sie dich nur lieben, weil du sie bezahlst, wirst du nicht bemerken. Denn du legst nur Wert auf natürlich scheinende Ersatzgefühle. Es genügt dir, wenn sie tun, als ob sie dich liebten.

Warum willst du von der liebenden Zuwendung anderer nicht abhängig sein? Bist du nicht fähig, liebende Gefühle mit gleichwertigen Gefühlen zu erwidern? Du willst keine Tauschgeschäfte? Ist der Tausch von Geld gegen Gefühle kein Tausch?

Der Tausch von Gefühlen auf gleicher Augenhöhe ist indes kein Tausch, sondern ein inniger Prozess gegenseitiger Ansteckung. Liebst du deine Kinder, werden sie dich mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederlieben. Liebst du die Menschheit, wird sie dich – wenn sie von Regierungen nicht daran gehindert wird – mit höchster Wahrscheinlichkeit wiederlieben.

Der Sozialist Axel Honneth kritisiert den Anarchisten Bakunin, weil dieser die Liebe zur ganzen Menschheit predigte. Das sei unrealistisch. Honneth verwechselt sentimentale Gefühle der Nähe mit humaner Verbundenheit, die das Wohl aller Menschen will. Die Fernsten muss man – bei aller Fremdheit – weder hassen noch ablehnen.

Ist der Kapitalist nicht liebenswert – warum lernt er nicht menschliche Liebe und Solidarität? Weil er Liebe als Produkt der primären Natur betrachtet, diese aber als minderwertig und sündig ablehnt. Alle Defizite des Menschen will der Techniker durch Technik, der Kapitalist durch Mammon ausgleichen.

Mit der Lösung menschlicher Probleme durch materielle Ersatzmethoden wollen Techniker und Geldmagnat der schwierigsten Arbeit aus dem Wege gehen, die jeder Mensch leisten müsste, wenn er wirklich Mensch werden wollte: der psychischen, philosophischen und demokratischen Arbeit an sich selbst.

Werde, der du bist? Warum nicht, sagt der Techniker – und konstruiert eine Intelligenzmaschine, die seine Charaktermängel ausgleichen soll. Warum nicht, sagt der Reiche – und beschäftigt Menschen, die ihm Naturgefühle gegen Geld verkaufen. In beiden Fällen wird der Selbsterziehungsprozess des Menschen durch Denken, Fühlen, Politik betreiben, Reden, Zuhören, Anerkennen, seine Bedürfnisse äußern, Schreiben, Musizieren, Theater spielen, Gedichte rezitieren, kurz: Kultur betreiben, überflüssig.

Das Ersetzen kultureller Selbstfindung durch technischen und ökonomischen Fortschritt führt zum Suizid aller menschlichen Kulturen, die den Menschen als lernfähiges, einsichtiges und sich selbst humanisierendes Wesen betrachten. Der Mensch muss nicht weiser, er muss reicher werden. Er muss nicht menschlicher, er muss mächtiger werden durch technischen Fortschritt. Die Welt will er nicht erkennen, um des Erkennens willen, er will Wissen als Macht anhäufen, um Natur und Mensch zu überwältigen.

Lernfähig ist jeder Mensch. Reich und mächtig werden hingegen ist das Ellbogen-Privileg weniger Auserwählter. Wenn es wenigen gelingt, an Geld und Macht zu gelangen, können sie die Massen der Verlierer an den Rand des Geschehens drängen. Nur, wenn das Menschliche das Recht aller Menschen bleibt, kann die Menschheit das humane Prinzip der Gleichheit verwirklichen, das sich zu Freiheit und Geschwisterlichkeit erweitert, wenn es keine äußerliche Macht gibt, die sie daran hindert. Jeder Mensch kann seine unverwechselbare Individualität entfalten, wenn er Gleichheit, Freiheit und Geschwisterlichkeit in seinen Gefühlen und Taten verwirklicht.

Der Kapitalismus ist das Herrschaftssystem Weniger über die Vielen. Seine Herrschaftsmethoden funktionieren nur so lange, so lange die Beherrschten schwächer und wehrloser werden, je weniger sie Rückhalt und Schutz in naturwüchsigen Zellen wie Familien, Freundschaften und Wahlverwandtschaften genießen. Also müssen die Bindungskräfte der Verteidigungszellen zerschlagen werden. Wenn niemand niemandem vertraut, werden alle zu beliebig fungiblen Atomen, mit denen der Kapitalist machen kann, was er will.

Mit welchen Methoden zerschlägt der Kapitalismus systematisch die naturwüchsigen Verteidigungskräfte der solidarischen Gefühle und Zellen?

Indem er das mütterliche Leben mit dem Kind verächtlich macht: die moderne Frau darf kein freies Heimchen am Herd sein, das mit ihren Kindern den politischen Marktplatz verunsichert. Sie muss eine doppelbelastete Törin unter der Knute männlicher Vorgesetzter werden.

Löse dich von engen Beziehungen, die dich schützen. Es ist modern, frei wie ein Atom durchs Weltall zu flirren, mobil und flexibel – um den Erfordernissen des Kapitalismus überall auf der Welt zu genügen. Das Ideal des untertänigen Lohnabhängigen ist der gefühlsunfähige Autist (Solipsist), dem es gleichgültig ist, wo und wann er dieselben Schrauben dreht und dieselben Rechenmaschinen bedient.

Also – werdet Singles, dann werdet ihr glücklich sein. Ihr habt keinen gefühlsmäßigen Ballast der Verbundenheit zu tragen.

„Die jüngere Generation fürchtet Bindungen, weil sie beruflich mobil bleiben muss. Etwa 2 000 Partnerportale fördern eine gewisse Unschlüssigkeit, die Dating-App Tinder trainiert Unverbindlichkeit als Kontaktgrundlage. Der verbreitete Perfektionswahn macht die Suche nach einem Partner nahezu aussichtslos.“ (Berliner Zeitung.de)

Benutzt die alten Methoden kultureller Selbstbesinnung. Nicht, um euch zu besinnen und das Unheil der Welt zu bekämpfen, sondern um in Melancholie und Depression zu versinken. Die Herrschenden lieben Ohnmacht und Weinerlichkeit ihrer Abhängigen. Umso geringer ist die Gefahr der Rebellion. Wehrlosigkeit ist ein Glanz von innen, Trübsal blasen eine Gabe Gottes, der es nicht leiden kann, wenn Menschen ihm ins Regieren pfuschen.

„In der Krise rettet sich die Gegenwartsliteratur in die Melancholie. Und der Blick durch die Brille der Schwermut spendet Trost, das beweisen diese drei Bücher.“ (SPIEGEL.de)

Werdet einsam, vor allem, wenn ihr Karriere macht. Der Konkurrent lauert überall, um euch zu Fall zu bringen. Also macht alles mit euch selbst aus. Schluckt eure minderwertigen Gefühle, bis sie euch aus allen Poren kriechen.

„Viele träumen vom Chefsessel, vom üppigen Gehalt und von der Macht. Doch der Preis, den Spitzenmanager bisweilen dafür zahlen, ist hoch: Termine beim Psychotherapeuten und einsame Nächte.“ (FAZ.NET)

Werdet keine Mütter, sondern emanzipierte Frauen in mächtigen Firmen, die vor allem die Natur zerstören. Denkt immer an Babykotze, wenn ihr an plärrende und nervende Kinder denkt. Bedauert vor allem, dass ihr Mütter geworden seid.

„Eine Frau, 49 Jahre alt, hat drei Kinder – und denkt heute, sie wäre am liebsten nie Mutter geworden. Wie kann ihre älteste Tochter damit leben?“ (SPIEGEL.de)

Männer, löst euch auf keinen Fall von euren Turboautos oder Computerspielen, von eurem erniedrigenden Job. Löst euch aber von euren Familien und Freunden. Dann werdet ihr mit Sicherheit frei.

Männer, macht euch unabhängig von naturwüchsigen Frauen und Kindern. Zeugt putzige Roboter, benutzt Sex-Maschinen. Dann seid ihr nicht länger abhängig von klebrigen Weibchen.

„Die Zeiten schnöder Gummipuppen sind vorbei. Künftig sollen Sexroboter die Lust der Menschen befriedigen – und mittels künstlicher Intelligenz zu echten Partnern werden.“ (Süddeutsche.de)

Weibliche Natur ist sündig und muss durch eine männliche Übernatur ersetzt werden. Übernatur ist Geist. Der Geist männlicher Religion.

Natur ist das Erste, das zugrunde gehen muss, um das Zweite, die Geistnatur, an ihre Stelle zu setzen. Der Mensch mit seinen natürlichen Selbstbildungsmethoden muss ersetzt werden durch Methoden einer männlichen Übernatur – dem göttlichen Geist, der sich in Technik und Wirtschaft niederschlägt.

L’homme machine: der Mensch ist eine Maschine, indem er seine Natur ausrottet und in einen Mechanismus aus Technik und Mammon verwandelt. Technischer Fortschritt und grenzenloses Wirtschaftswachstum sind Götter der Moderne, die die mütterliche Urnatur zur Strecke bringen. Die Tötung der Natur durch Offenbarungen, ökonomische und wissenschaftliche Omnipotenz, nennen die Männer: Erlösung.

„Aber der geistliche Leib ist nicht der erste, sondern der natürliche; darnach der geistliche. Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der andere Mensch ist der HERR vom Himmel. Es wird gesät verweslich, und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Unehre, und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit, und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Ist ein natürlicher Leib, so ist auch ein geistlicher Leib. Wie es geschrieben steht: der erste Mensch, Adam, „ward zu einer lebendigen Seele“, und der letzte Adam zum Geist, der da lebendig macht.“  

 

Fortsetzung folgt.