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Tagesmail

Dienstag, 28. Mai 2013 – Henry Kissinger

Hello, Freunde der Menschheit,

wir Deutsche müssen beliebt sein. Bio-Bauer Prinz Charles kommt ins Hohenloher Land, um altdeutsche Ferkel zu streicheln. Bill Clinton kommt in den Schwarzwald, um den Schinken der Ferkel zu essen und „beeindruckende“ Worte zur Menschheit zu finden: „Wir leben in einer Welt, hängen voneinander ab und haben wirklich Verantwortung füreinander.“ (BILD) Jeder Amerikaner müsste Präsident werden, um im Weißen Haus zu solchen Erkenntnissen gelangen.

Es rentiert sich, dass Kai Dieckmann sich in Silicon Valley aufhält. Wie anders hätte BILD solch ergreifende Worte für amerikanische Präsidenten-Weisheiten finden können.

Der Aufenthalt im Schwarzwald war immer anregend für den Erwerb wurzelhafter Weisheiten. Da gab es vor Zeiten einen tiefen Denker im Schwarzwälder Tann, der sich die Frage stellte: was bedeutet es, dass etwas ist? Dass Berge, Täler, Präsidenten und Schwarzwälder Schinken sind? Und fand die Antwort, dass es eine ursprüngliche Befindlichkeit gibt, in der das menschliche Dasein zu sich selbst findet: in der Angst. Amerikaner kennen keine europäische Befindlichkeit, sie sind Optimisten. In einer Schwarzwälder Hütte kam die Angst zwischen Deutschland und Amerika an den Tag.

 

Deutschen Medien ist jede Kritik abhanden gekommen. Ganz langsam aber gibt es kleinere Lichtblicke, die zu einer Änderung führen könnten. Die TAZ bezeichnet den Sportjournalismus

als „verrottet bis ins Mark“. (Bernd Müllender in der TAZ)

„Die Fernsehnasen, allen voran die Anschleimerbrigade des „Aktuellen Sportstudios“, verstehen sich als Verkäufer des Sports und Conférenciers, nicht als kritische, bestenfalls freche Begleiter. Keine Frage ist Klischee genug, um nicht wiederholt zu werden: „Wie fühlen Sie sich …?“ – „War das nicht …?“ Sportreporter sind oft leibhaftige Fans ihres Vereins, ohne Distanz, anbiedernd, bigott. Mehr persönliche Nähe zu den Lieblingen gibt es nirgends. Das genießen die Berichterstatter. Und selbst in der ARD ist das ganz selbstverständlich.“

Sieht es in anderen Medienbereichen besser aus? Gehen wir von der Holzklasse der Fußballer gleich in die Edelschreiberklasse de luxe. Franziska Augstein hat in der NZZ einen Geburtstagsbericht über den 90-jährigen Henry Kissinger geschrieben. (Franziska Augstein in der NZZ)

Jubiläen und Geburtstage sind in Deutschland Verklärungsorgien. Kritisches darf an solchen Tagen nicht mit dem kleinsten Tüttelchen erwähnt werden.

Als Gadamer seinen 100sten Geburtstag feierte, durfte in hochempathischen Lobartikeln nicht der leiseste Hinweis auf seine Nazizeit erscheinen. War er wirklich so unbelastet, wie er immer beteuerte? War seine Platonverehrung nicht doch nazistisch kontaminiert?

Als die SPD ihren 150sten feierte, sonnten sich die Nachfahren in der ruhmreichen Vergangenheit, als seien sie Otto Wels persönlich gewesen, der sich tapfer gegen Hitlers Horden gestellt hatte. Als seien sie selbst von Bismarck verboten worden und hätten im Untergrund zähen Widerstand geleistet. Der postkoitale Kater nach dem Fest konnte nicht grausamer ausfallen, als der Kandidat nun die letzten Mohikaner seiner Partei als ministrable Schattenexistenzen ankarren ließ. Wenn die Vergangenheit der SPD glorios war, ist den Proleten der Mitte der Sieg über Merkel nicht mehr zu nehmen.

Ohnehin hat man den Verdacht, dass die Gazetten sich eher am Kalender orientieren, um ihre verehrungswütigen Elogen loszuwerden als an sachhaltigen Gründen und Anlässen. Was ist schon Vergangenheit, wenn die Kollegen von der Wirtschaftsredaktion mit der Trillerpfeife täglich die Zukunft anpfeifen?

Franziska Augstein weiß, dass es Kritik an Kissinger gibt, die sie wie beiläufig und gelangweilt zusammenstellt. Das Pro und Contra der Kritik zu bewerten, nein, das ist nicht nach ihrem Geschmack. Sie legt Wert darauf, den Jubilar persönlich gekannt zu haben. Zusammen mit ihrem Vater, den sie sachlich Rudolf Augstein nennt. Nein, Nähe macht Beobachter der Luxusklasse nicht befangen. Im Gegenteil, es macht sie fähig, ordinäre Kritik unter sich zu lassen und den wahren Menschen hinter den grässlichen Schlagzeilen zu entdecken.

„Als Rudolf Augstein und ich 1991 auf Kissingers feudales Landgut in Connecticut eingeladen waren, bemühte der Gastgeber sich gleich am ersten Abend, dem vom Flug ermüdeten Freund abermals klarzumachen, dass es in der Politik zuvörderst auf das «nationale Interesse» ankomme.“ Unter Freunden ist man milde gestimmt.

Auch unabhängig vom berühmten Vater hat Klein-Franziska den Heros erlebt, sie will nicht allein vom Ruhm des Vaters zehren: „Im Gespräch mit mir hat Kissinger 2012 bemerkt, kleine Länder dürften durchaus auch nationale Interessen vertreten, vorausgesetzt, sie seien umsetzbar.“

Gönnerhaft gestand der berühmteste Außenminister aller Zeiten kleineren Ländern nationale Interessen zu – vorausgesetzt, sie seien umsetzbar. Ob sie das sind, darüber wird Weltmacht Nummer Eins entscheiden. Also Kissinger, der seinen Präsidenten Nixon völlig in der Hand hatte. „Die heutige Bundesrepublik, fügte er an, müsse nicht mehr in allem dem amerikanischen Leitstern folgen – «das ist eine Frage aus den fünfziger Jahren». Allerdings müsse Deutschland als eher kleines Land seine Interessen danach ausrichten, was machbar sei.“ Was ist machbar für Deutschland? Darüber entscheidet Washington, wer sonst?

In Kissingers Amtszeit kam der Begriff Weltpolizist für Amerika auf. Kühl reportiert Franziska A.: „Das trug Kissinger ein langes Sündenregister ein. Seine Freunde sagen: Man kann kein Omelett zubereiten, ohne Eier zu zerschlagen.“ Warum nur hat man ständig das Gefühl, die Meinung der Freunde sei die Meinung der Schreiberin?

Damals bemühte sich Washington, alle linken Regierungen in der Welt wegzuputschen. Mit Hilfe der CIA ließ General Pinochet den gewählten Marxisten Allende ermorden. Pinochet errichtete eine Diktatur und ließ Hayek einfliegen, der keinerlei Berührungsängste mit Faschisten hatte, wenn sie nur das gottgewollte Wirtschaftssystem einführten.

Daran hat sich bis heute nichts geändert. Heute schauen die Neoliberalen nach China. Mit westlichen Wieselwort-Sozialismen ist nämlich kein Staat, pardon, zu viel Staat und zu wenig Wirtschaft zu machen.

(Ein gestandener Sozialdemokrat namens Helmut Schmidt hält auch nichts von der „euro-zentrischen“ Sicht, Demokratie in alle Welt zu exportieren. Von universellen Menschenrechten scheint er noch weniger zu halten. Das ist Sarrazin in Weltformat. Welche deutschen Edelgazetten starten eine Kampagne gegen den Herausgeber der ZEIT, wie einst BILD gegen Wulff, der, im Vergleich zu Schmidt, wegen Peanuts seinen Sessel räumen musste?

In China gibt’s einen starken Staat, der für eine starke Wirtschaft sorgt. Eine solch absonderliche Mixtur ist in der Typologie der Neoliberalen nicht vorgesehen, was sie nicht daran hindert, der zukünftigen Weltmacht Nummer Eins schöne Augen zu machen.)

Hayek hatte in Vorkriegszeiten ein berühmtes Buch gegen die Nazidiktatur geschrieben: „Der Weg zur Knechtschaft“. Energisch wandte er sich gegen die Deutung vieler Linker, der Nationalsozialismus sei eine kapitalistische Reaktion gegen die sozialen Tendenzen der Weimarer Republik. Das Gegenteil sei der Fall. Im Nationalsozialismus handele es sich um die Fortentwicklung des Sozialismus, die eintrete, wenn er „sich jenes demokratischen und liberalen Gedankengutes entledigt, das mit seinen Bestrebungen nach einer vollkommenen Beherrschung des Produktionsapparates unvereinbar ist“.

In einem Vorwort zur Neuauflage im Jahre 1971 – also zu jener Zeit, als ein gewisser Kissinger als amerikanischer Weltpolizist die Lehren des Neoliberalismus zu verbreiten begann – war Hayek sich nicht schlüssig, ob die bestehenden jüngeren Sozialismen nicht auch als faschistische Knechtschaften einzustufen wären. Das hinge letztendlich davon ab, „ob diese Versuche nicht doch, wie ich glaube, früher oder später, zu einer Zentralverwaltungswirtschaft führen oder nicht.“

Keinem ordinierten Ökonom ist bis heute aufgefallen, dass Hayek eine solche Instanz in seinem eigenen System eingebaut hatte. Sie bestand allerdings nicht aus konkreten Menschen. Er nannte sie Markt-Intelligenz. Dieser imaginäre Supercomputer berechnet in Lichtgeschwindigkeit alle planetarischen Wirtschaftsvorgänge und überprüft sie auf Konsumattraktivität und Profitmöglichkeiten für – die Reichen. Im Vergleich mit dieser himmlischen Zentralbehörde war jedes Zentralkomitee des real existierenden Sozialismus eine intelligenz-freie Bruchbude.

Bei Hayek sollen die Weltläufte nicht vom Menschen regiert werden, dazu ist er nicht intelligent genug. Das Denken soll er höheren Mächten überlassen, die von schlichten Gemütern Gott, von höheren Geistern Evolution genannt werden. Hayek selbst nannte sich einen „praktizierenden Agnostiker“. Wie reimt sich das? Das hat sich schon immer trefflich gereimt. Um Gott im westlichen Kulturkreis zu stützen, muss man sich nur als Gottlosen bezeichnen, der Dank des Gottes und seiner Stellvertreter wird unermesslich sein. Der nein-sagende, aber ja-tuende Jünger ist der glaubhafteste aller Jünger.

In seinem Buch: „Die verhängnisvolle Anmaßung – Die Irrtümer des Sozialismus“ schreibt Hayek: „Ich habe lange gezögert, ob ich diese persönliche Anmerkung hier einfügen soll, und entschloss mich schließlich dazu, weil die Unterstützung durch einen praktizierenden Agnostiker religiösen Menschen helfen kann, etwas entschiedener jene Schlussfolgerungen zu vertreten, die uns gemeinsam sind.“

Welche Schlussfolgerungen sind Neoliberalen und Frommen gemeinsam?

(Demnächst erscheint das Buch eines Hayekianers mit dem Titel: Jesus der Kapitalist. Der Autor ist der Journalist Robert Grözinger. Hier die Zusammenfassung des Verlags:

„Der Kapitalismus ist aus dem Christentum hervorgegangen – und braucht ihn, um zu überleben. Auch das Christentum braucht den Kapitalismus – und fordert ihn sogar. Nicht jedoch einen staatlich regulierten Kapitalismus, der nur für jene wirklich vorteilhaft ist, die gute Beziehungen zur Regierung unterhalten, und somit zu Korruption und Betrug einlädt, sondern einen Kapitalismus, der so frei ist, dass selbst Geld unter Wettbewerbsbedingungen hergestellt wird. Zentralbanken aber stellen unser Geld unter staatlich garantierten Monopollizenzen her. Damit genießen sie ungerechtfertigte Privilegien. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Bibel zeigt Robert Grözinger, dass die Gleichnisse, Aussagen und Mahnungen Jesu von den Prinzipien einer wirklich freien Marktwirtschaft untermauert sind. Grundsätze wie Individualismus und Privateigentum sind Fundamente, die schon im Alten Testament gelegt wurden. Daneben skizziert Grözinger die Wechselwirkung in der historischen Entwicklung von Christentum und Kapitalismus sowie die Unvereinbarkeit von Christentum und Sozialismus. Damit meint er nicht nur den Kommunismus, sondern auch seine weichere Form: den überbordenden Wohlfahrtsstaat, den uns die staatlich erzwungene Barmherzigkeit beschert hat. Und seine neueste, krasseste Version: den Ökologismus.“)

In welchem Maß der theoretische Agnostiker Hayek ein praktischer Christ war, kann man seiner Danksagung entnehmen, die er dem christlichen Credo entrichtet. Man könne, so Hayek, nicht daran zweifeln, dass mystische und religiöse Überzeugungen – darunter die großen monotheistischen Religionen – wesentlich dazu beigetragen hätten, dem Westen „ein Wachstum zu erlauben und die Möglichkeit zu geben, durch natürliche oder kulturelle Auslese sich auszubreiten“.

Natürliche Auslese ist Darwinismus, kulturelle Auslese die Herrschaft der Reichen über die Armen. Wohlgemerkt: die Reichen sind nicht die Tüchtigen, sondern die von der Evolution durch glücklichen Zufall Erwählten. Der FDP-Slogan „Leistung muss sich wieder lohnen“, hat mit Hayeks Neoliberalismus nichts zu tun. Überhaupt muss man sich fragen, welche Bücher und Gestalten die FDP-Riege geprägt haben. Ob sie früher orthodoxe Hayekianer waren? Ob sie den Altösterreicher irgendwann in die Wüste schickten?

Warum hört man bei Politikern keine illustren Namen, mit denen sie sich auseinandersetzen? Merkel wirft man Maulfaulheit vor. Der gesamten politischen Elite müsste man totale Theorieblindheit vorwerfen. Die Sozialisten erwähnen Marx nur, um sich von ihm losgesagt zu haben. Auf wen sie sich heute beziehen? Auf den Reformer Eduard Bernstein? Gar auf Popper, den Helmut Schmidt lange bewunderte? Wir wissen es nicht. Unsere Elite gibt sich als illustre Schicht von Originalgenies, die sich ihre Fündlein aus den eigenen Fingern saugen.

Die Erhaltung unserer Kultur und Wirtschaft verdankten wir religiösen Einstellungen, die „nicht verifizierbar oder überprüfbar sind“ wie normale wissenschaftliche Thesen. (An dieser Stelle „entschuldigte“ sich Hayek bei seinem Freund Popper für den Fall, dass sein Neoliberalismus wissenschaftstheoretisch nicht koscher sein könnte.)

Nun kommt eine Stelle bei Hayek, die deutlicher nicht mehr sein könnte. Der ganze Neoliberalismus wäre ohne biblische Grundlagen nicht denkbar gewesen: „Manchmal denke ich, es wäre passend, zumindest einige von ihnen (sprich: den religiösen Wahrheiten), wenigstens als Geste der Dankbarkeit, als „symbolische Wahrheiten“ zu bezeichnen, da sie ihren Anhängern dazu verhalfen, (im Sinne von 1. Mos. 1, 28) fruchtbar zu sein, sich zu vermehren und sich die die Erde untertan zu machen.“

Mit Hilfe der neoliberalen Wirtschaft will die jüdisch-christliche Kultur sich die Weltherrschaft unter den Nagel reißen. Jüdische Kapitalisten müssten von Antisemitismus sprechen, christliche Kapitalisten müssten einräumen, dass sie den Juden vorwerfen, was sie selbst tun. Versteht sich, dass in der heutigen Tabuzeit, die alle intellektuellen Probleme ausgeräumt haben will, Hayeks Grundlagen nicht erörtert werden. Soviel zur bewältigten Vergangenheit.

Ob wahr oder falsch, die biblischen Dogmen, so Hayek, seinen unersetzlich, um die praktischen Ziele des Neoliberalismus zu erreichen. Selbst Gottlose müssten zugeben, dass die heutige Ordnung, der heutige Reichtum, ohne Glauben an den biblischen Gott nicht denkbar seien. Dass irrationale Glaubensvorstellungen die Vorherrschaft des Westens begründet haben, ist für Hayek der Beweis, dass Vernunft und Wissenschaft nicht alles seien, worauf wir uns stützen könnten. Im Gegenteil, nicht die Ratio, sondern das Vertrauen in unbegreifbare Mächte garantiert den Erfolg des Westens über den Rest der Welt.

Das ist das komplette Programm der Gegenaufklärung, die im Neoliberalismus den Sieg über die Aufklärung errungen hat. 200 Jahre nach Kant und Smith hat der Glaube an die Unvernunft die Macht über Weltwirtschaft und Weltpolitik errungen.

Kissinger war der politische Wegbereiter des Neoliberalismus. Als Hauptagent des amerikanischen Weltpolizisten hat er mit List und Tücke, mit Krieg und Gewalt der heutigen freien Weltwirtschaft Türen und Tore geöffnet. Wenn man ein Omelett haben will, muss man Eier zerbrechen.

Dass Kissinger von demokratischen Prozessen nichts hielt, kann man seiner Bewunderung der Geheimdiplomatie entnehmen. Er war ein Verehrer des 19. Jahrhunderts mit dessen Geheimverhandlungen der Machtträger – ganz ohne Einflussnahme des demokratischen Pöbels.

Golda Meir bat ihn damals, Druck auf die Sowjetunion auszuüben, damit mehr russische Juden nach Israel auswandern könnten. Aus später veröffentlichten Tonbandmitschnitten kennen wir die Antwort Kissingers, die er in einem Gespräch mit Nixon äußerte: „Die Auswanderung von Juden aus der Sowjetunion ist kein Ziel der amerikanischen Außenpolitik. Und wenn sie die Juden in der Sowjetunion in die Gaskammern schicken, ist das auch kein amerikanisches Problem. Es ist vielleicht ein humanitäres Problem“.

Aber nur vielleicht. Solch ein leidenschaftlicher Menschenrechtler hat den Friedensnobelpreis allemal verdient.

Franziska Augsteins Porträt Kissingers mündet in die schaurigen Sätze: „Der historisch versierte B-52-Diplomat ist im privaten Umgang ein höchst liebenswürdiger Mensch. Am kommenden Montag wird er neunzig Jahre alt.“ Welcher bedenkenlose Machtmensch – außer Stalin und Caracalla – war privat kein liebenswürdiger Mensch?

Augsteins Lobartikel mit pseudokritischen Schau-elementen, ohne jede persönliche Stellungnahme, muss man als prinzessorale Hagiografie bezeichnen. In oberen Etagen ist man zu ordinärer Kritik nicht mehr verpflichtet. Die Nannen-Jury sollte die vornehme Götzenverehrung auf die Liste der preiswürdigen journalistischen Porträtierungen setzen.