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Tagesmail

Dienstag, 25. Juni 2013 – Schuldkultur

Hello, Freunde der Unterschicht,

Es bleibt nur ein Weg: Wer weniger Schulabbrecher will, der muss die Förderschulen schließen.“ So lesen wir‘s in der TAZ.

Förderschulen sind Behinderungsschulen. Um die Behinderung zu vertuschen, nennt man sie Förderschulen. Benenne die Wirklichkeit so, wie du willst, dass sie gesehen werden soll, dann werden die Menschen sie sehen, wie du es willst.

Die Wirklichkeit gibt es nicht, sie wird von denen, die Hoheit über die Sprache haben, hergestellt. Wer Wirklichkeit erkennen will, muss Wirklichkeit produzieren. Ich erkenne, was ich herstelle: das ist die Botschaft des Abendlands, seitdem die Schöpfung aus Nichts in die Gehirne der Germanen drang, die sich als Neubekehrte wie allmächtige Götter fühlen durften.

Wenn der Mensch gottähnlich ist, muss Gott menschenähnlich sein. Wenn Wirklichkeit von einem menschenähnlichen Gott hergestellt wurde, kann auch der gottähnliche Mensch sie herstellen.

Wirklichkeit, made in China, pardon, das sind Heiden, also keine wahren Menschen, die können nur Ramschware liefern. Der Westen liefert Originale. Originale sind Erfindungen aus dem Nichts. Aus dem Nichts können Heiden gar nichts herstellen, denn an Nichts glauben sie nicht.

Je mehr sie sich aber dem Westen annähern, je gottgleicher werden auch sie – wenn auch nur als sekundäre Plagiatoren. Nur Abendländer sind echte Gläubige, also wahre Menschen. Wirklichkeit made in germany, europe, america: das ist

die wahre hergestellte Wirklichkeit oder die Wirklichkeit als Ware.

Hergestellte Wahrheit ist Ware. Die Wirklichkeit der Welt als Ware ist bestellbar, käuflich und – ein besonderer Vorzug – wegwerfbar. Denn Wirklichkeit als Ware produziert die Menschheit im Überfluss. Sie dringt den meisten Menschen schon aus allen Poren. Also muss sie entsorgbar sein, damit stets neue Ware käuflich erworben werden kann.

Mit Geld kann ich hergestellte Wahrheit als Ware kaufen und wieder auf den Müll werfen, wenn ich Appetit auf neue Wahrheiten habe. Dann will ich die alte nicht mehr sehen. Ich ertrage sie nicht. Alte Wahrheiten sind lästig und schnell unerträglich. Dann muss das ganze Haus porentief von alten Waren und Wahrheiten gereinigt und Platz gemacht werden für nagelneue Wahrheiten.

(Im Osten unseres wunderbaren Vaterlandes besorgt die menschenfreundliche Flut die porentiefe Reinigung – von allen alten SED-Sünden, die von den störrischen Ossis noch immer nicht vollständig entsorgt wurden. Der Westen hat seine Vergangenheit porentief bewältigt, die beste Vorsorge gegen unliebsame Wetterverhältnisse.)

Im christlich-jüdischen Westen werden Wirklichkeit und Wahrheit passgenau nach Bestellung und individuellen Bedürfnissen hergestellt. Nicht hergestellte Wahrheit kann keine Ware sein, also muss sie unwahr sein. Wenn heidnische Natur glaubt, sie sei von Ewigkeit zu Ewigkeit, von keinem Gott hergestellt, muss sie unwahr sein.

Unwahrheiten müssen eliminiert werden, als Waren sind sie ungeeignet. Denn käuflich können sie nicht erworben werden. Solange freventliche Natur eine nicht hergestellte Wahrheit, demnach eine Unwahrheit und also käuflich nicht zu erwerben ist, muss sie aus dem Weg geräumt werden. Es ist Blasphemie vor der warenförmigen Wahrheit, zu behaupten, man sei nicht nach Belieben herstellbar. Es ist auch Blasphemie vor dem schöpfergleichen Menschen, der mit solchen Anmaßungen schwer umgehen kann und alles daran setzt, nicht herstellbare Wahrheiten zu beseitigen. Denn letztere lästern die gottähnliche Produktionskraft des Menschen.

Die Pietät vor der herstellbaren Wahrheit gebietet, alle unwahren Nichtherstellbarkeiten aus dem Warenkorb zu entfernen. Nicht hergestellte Natur muss zerstört werden. Was zerstört werden kann, so denkt der Herr über das Nichts, kann auch wieder hergestellt werden. Zerstören ist die Voraussetzung des Herstellens. Wie kann der gottähnliche Mensch leben angesichts einer nicht herstellbaren Wahrheit, die sich hartnäckig sträubt, eine käufliche Ware zu sein?

Wer ist es, der Wahrheiten als käufliche und verderbliche Waren für sich bestellt? Und zu welchem Zweck? Hier am deutlichsten trennt sich die Menschheit in den oberen Teil, der täglich neue Wahrheiten benötigt, um die Wahrheit seiner Macht zu bestätigen. Und in den unteren Teil, der Wahrheit als nicht herstellbare Wirklichkeit betrachtet.

Herstellbare Wahrheiten werden benötigt, um hergestellte Machtverhältnisse als wahre auszuzeichnen. Machtverhältnisse sind fragil, wechseln oft die Besitzer und müssen durch stets neue Wahrheiten bekräftigt werden. Warum sind heute die Tycoons Besitzer der Macht, warum nicht die Gewählten des Volkes? Warum heißt es heute: jeder Mensch ist seines Schicksals Schmied, und morgen: von wegen Freiheit; Freiheit ist eine Illusion; jeder ist Amboss seiner Gehirnstrukturen?

Ist der Mensch nun Schmied oder Amboss? Niemand scheint interessiert, solche Fragen zu klären. Die Unteren fühlen sich zu ungebildet, die Oberen wollen nur die Wahrheit, die sie nach Belieben herstellen. An eine objektive Wahrheit glauben sie nicht. Die könnte sie vielleicht widerlegen.

Die wahre Kluft zwischen Oben und Unten, Macht und Ohnmacht ist die Kluft zwischen verschiedenen Formen der Wahrheit. Die Unteren glauben an eine objektive, von Menschen unabhängige Wahrheit. Die Oberen glauben nur an eine subjektive oder herstellbare Wahrheit. (Ihre Gelehrten sprechen von Konstruktivismus: Wahrheit muss je nach Machterfordernis konstruiert oder hergestellt werden.)

Wäre die objektive Wahrheit die einzig wahre Wahrheit, könnte sie als unabhängige Richterin im Streit zwischen Oben und Unten agieren. Das hätten die Unteren gern, um ihre Aggressionen gegen die Oberen als wahre und berechtigte absegnen zu lassen. Die Oberen lehnen Wahrheiten als richterliche Oberinstanzen ab. Denn die Gefahr wäre nicht gering, dass eine objektive Wahrheit die Berechtigung der Macht als lächerliche und trickreiche Anmaßung entlarvte.

Die objektive Entlarvungsgefahr muss durch subjektive Wahrheiten verhindert werden. Wenn es nur subjektive Wahrheiten gibt, ist die Behauptung der Unrechtmäßigkeit der Macht nur eine unter vielen subjektiven Wahrheiten. Jeder Mensch habe seine subjektive Wahrheit, eine objektive könne es nicht geben. Die Wahrheit, dass Macht illegitim wäre, wäre eine beliebige Meinung unter vielen Meinungen.

Meinungen können Macht nicht aus dem Sattel heben. Das könnte nur objektive Wahrheit, welche die bestehende Macht als illegitime dekonstruieren würde. Solange es viele subjektive Wahrheiten gibt, bleibt die Wahrheit der Macht ungefährdet. „Ach wissen Sie“ sagte der neoliberale Journalist zu seinem Kollegen, „über Gerechtigkeit hat so jeder seine eigene Meinung. Halten wir uns nicht länger mit solchen Ideologien auf. Reden wir über die Wirtschaft, wie sie ist.“

Damit war der Wahrheitsanspruch, dass herrschende Wirtschaftsverhältnisse ungerecht seien, mit dem subjektiven Wahrheitsbegriff vom Tisch gefegt. Lasset die Unteren ruhig über Wahrheiten reden, sagen die Machthaber, solange sie unseren subjektiven Wahrheitsbegriff nicht beseitigen, werden sie scheitern. Viele subjektive Wahrheiten, die gegeneinander antreten, schwächen sich gegenseitig und setzen sich ins Patt  während unsere Macht unter dem Schutzschild subjektiver Beliebigkeit ihre objektive Berechtigung verfestigt. Was interessieren uns Wahrheiten, solange wir die Macht haben?

Gott ist nicht die Macht, sondern die Allmacht. Eine rivalisierende Macht muss er nicht fürchten – wenn es die Gegenmacht des Teufels nicht gäbe. Doch ist diese eine wirkliche Gegenmacht? Nach Luther sind Gott und Teufel eins. Der Teufel wäre nur die selbst erfundene oder aufgekaufte Konkurrenz, um allen anderen Konkurrenzen das Wasser abzugraben.

Die Wahrheit der Allmacht ist unwiderstehlich und unfehlbar, die Stellvertreter der Allmacht sprechen von Offenbarung. Offenbarung ist die subjektive Wahrheit eines Gottes, der Allmacht für sich beansprucht, um alle unabhängigen Wahrheiten seiner Untertanen auf dem Instanzenweg auszusortieren.

Nehmen wir an, es gäbe eine objektive Wahrheit, dann wären alle subjektiven Wahrheiten, die ihr widersprächen, nichts als Lügen. Wenn Gott die absolute Wahrheit per Allmacht ist, müssen alle Äußerungen seiner ungläubigen Untertanen Lügen sein. Lügen aber sind zum Untergang verurteilt. Eine Natur, die behauptet, kein Geschöpf Gottes zu sein, muss lügen und untergehen.

Als Gott die Welt herstellte, gab er seiner Produktion die Note Eins plus – um sie im nächsten Moment vertilgen zu wollen, weil sie so miserabel sei. Das wäre, als ob der Lehrer den Aufsatz seines Primus in höchsten Tönen lobte, um ihn im nächsten Moment in Grund und Boden zu stampfen. Man würde ihn in die Psychiatrie einliefern. Für Gott gibt es keine psychiatrische Anstalt, also wurde seine Schöpfung zum Irrenhaus.

Okay, Athener, kein Getümmel, ich hör schon auf und ziehe das Fazit: wer dieses System stürzen will, muss es mit Wahrheit stürzen. Oder mit philosophischen Argumenten. Es genügt nicht, seine Ungerechtigkeit zu beschreien und die rote Faust zu recken. Es genügt auch nicht, es als Schweinesystem zu beschimpfen. Das wird den Schweinen nicht gerecht und prallt am System ab, das sich mit subjektiven und objektiven Wahrheiten und Unwahrheiten in mehrfachen Schichten verpanzert hat. Mit Parolen ist hier kein Durchkommen. Sondern mit Denken, das sich alle Schichten einzeln vornimmt und überprüft.

Die Macht der Mächtigen beruht auf der gefühlten Ohnmacht der Ohnmächtigen, die im Zweifelsfall die Wahrheit der Oberen für wahrer halten als ihre eigene Wahrheit. Sie mögen so aggressiv und empört sein gegen die Eliten, wie sie wollen, dennoch glauben sie im entscheidenden Moment, dass jene rechter haben als sie selbst. Wären sie von ihrer eigenen Wahrheit überzeugt, hätten sie jene schon zum Teufel gejagt.

Doch sie lassen sich einreden, dass es unziemlich ist, die eigene Wahrheit – im Vergleich mit der Wahrheit der Mächtigen – als einzig wahre zu betrachten. Sie gehen in sich und finden tatsächlich viele Gründe, ihre Wahrheit für unwahr zu halten. Sind sie nicht tatsächlich neidisch? Sind sie nicht tatsächlich unmotiviert, um jeden Tag den unwürdigen Gang ins Arbeitsamt zu machen? Sind sie nicht tatsächlich zu faul und träge, um ihr Schicksal zu ändern? Haben die Oberen insgeheim nicht doch Recht, wenn sie die Unteren als Schnorrer des Staates zu bezeichnen?

Dass sie grundsätzlich an allem schuld sind, das hat ihnen vorsichtshalber die Kirche in der Jugend eingeträufelt. Nicht Gott, der allmächtige Schöpfer, ist an deinem Elend schuld – warum hat Er dich nicht vollkommener erschaffen –, sondern du selber. ER hat dir alles mitgegeben, was du brauchst, um erfolgreich zu sein, aber du hast deine Erbschaft an die Hunde verschleudert.

DU BIST AN ALLEM SCHULD. Red dich nicht raus, es wird dir nichts nützen. DU willst stets an allem schuldlos sein, das ist deine unverantwortliche Art, jegliche Schuld an andere abzuschieben. Vor allen an jene, die es besser machten als Du. Die Erfolgreichen angreifen, heißt, seine eigene Schuld und Unfähigkeit vertuschen zu wollen.

In vorauseilender Gewitztheit hat die Kirche die Machtlosen so imprägniert, dass sie ein wenig maulen, ihr Gemaule aber selbst nicht ernst nehmen. Insgeheim, tief in ihrem religiösen Unbewussten fühlen sie sich alleinschuldig. MEINE SCHULD, MEINE UNERMESSLICHE SCHULD. Wie können solche schuldbeladenen Menschen den Eliten Paroli bieten und das Los aller Menschen verbessern?

„Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,

und allen Brüdern und Schwestern,

dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.

Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken

durch meine Schuld, durch meine Schuld,

durch meine große Schuld.“

Die Worte mögen in allen christlichen Kirchen verschieden sein, dennoch sagen alle dasselbe: nicht das Sein bestimmt mein Bewusstsein, sondern meine Schuld bestimmt das ganze Sein. Das Schuldbewusstsein ist die einzige Machtversicherung der Mächtigen, die rundherum von der Schuld der Ohnmächtigen beschützt werden.

Die wahre Ohnmacht ist die Schuld der Ohnmächtigen, die sich nicht trauen, die Schuld der Mächtigen zu sehen. Die Ohnmächtigen betrachten den Splitter im eigenen Auge, als ob er ein Balken wäre. Den Balken im Auge der Anderen übersehen sie in Nächstenliebe zum Splitter, den sie bei den Mächtigen sehen.

Selbstkritik ist sinnvoll. Wenn aber Selbstkritik zur Selbstamputation wird, pervertiert sie zur schuldhaften Selbstauslöschung. Die beste Lebensversicherung der Mächtigen ist die eingebleute Schuld der Ohnmächtigen. Weil sie sich schuldig fühlen, glauben sie nicht an ihre Sicht der Dinge, an ihre Wahrheit, an die Berechtigung ihrer Empörung. Sie können so viel grollen und hadern, wie sie wollen, wenn’s ans Eingemachte geht, ziehen sie den Schwanz ein.

Solange die Permaschuldschichten nicht aus dem Bewusstsein der Machtlosen ausgeräumt sind, solange sind sie der Reglementierung der Oberen ausgeliefert.

Eine der größten Torheiten von Karl Marx war seine Erklärung, die Kritik der Religion sei abgeschlossen. Nicht mal in der Theorie war sie abgeschlossen, geschweige in den Tiefen des Unbewussten.

Jahrtausendelang hatte sich die Schuld im Innern der Abendländer abgelagert. Je größer und triumphaler der äußere Fortschritt als Macht über Mensch und Natur wurde, je größer wurde die Schuld im Bereich der Innerlichkeit. Wenn in Brasilien, in der Türkei, in den arabischen Ländern, in Italien, Griechenland und Spanien die Massen auf die Straße eilen, um ihren Protest kund zu tun, müssen sie ihre Schuldschichten so weit abgetragen haben, dass es zu diesem Protest kommen konnte. Das Maß der Empörung ist das Maß der abgetragenen und getilgten Schuld.

Wie viel Schuld aber ist noch übrig geblieben? So viel, dass Menschen zwar den Mächtigen die rote Karte zeigen, sie aber schnell wieder zurückziehen, wenn sie sehen, dass die Oberen keine Geduld mehr mit den Aufsässigen haben. Unterschichten verhalten sich wie Kinder. Seien sie noch so frech und aufmüpfig, im letzten Grunde müssen sie diejenigen schützen, die sie angreifen. Sie wissen, dass die Eltern ihr einziger Halt sind im Leben, mit Widerstand sollte man also sparsam und dosiert umgehen.

Was die Linken nicht sehen wollen, weil sie Karl Marx heilig gesprochen haben und selbst noch in hohem Maß religiös tickern: die Voraussetzung aller wirklichen Kritik an den Verhältnissen wäre die Kritik am religiösen Schuldbewusstsein.

Die Medien verstärken das subjektive Schuldbewusstein der Massen, indem sie bei jeder berechtigten Kritik an den Mächtigen die ach so demütige Selbstkritik vorbringen: müsste in dieser Frage nicht jeder vor der eigenen Haustüre kehren?

Selbstkritik darf die notwendige Fremdkritik nicht unmöglich machen. Die heute modisch gewordene falsche Demut ist nichts als Feigheit und unbearbeitete Schuld, die keine reale Schuld ist, sondern göttlich imputierte Schuld. Als Karrierist Schröder seine eigene Klientel als Hängemattenbesitzer beschimpfte, um als gerechte Strafe für sie den Absturz in Hartz4 zu verordnen: wer wehrte sich gegen diese dreiste Kränkung und Schuldunterstellung?

Vor Gott und Schröder ist der Prolet allemal Sünder und ermangelt des Ruhmes vor der Ökonomie. Es ist kein Zufall, dass ständig vom Väterchen Staat geredet wird, dem die unteren Schichten auf dem Geldbeutel liegen. Es gibt aber kein Väterchen in einer Demokratie, das Volk gibt dem Volk. Doch wer will einem gebrechlichen Vater auf der Tasche liegen, wo er selbst erwachsen ist und sich ernähren könnte – wenn es nur genügend Arbeitsplätze gäbe.

Ein beliebtes Argument in Talkshows zur Abwehr allzu vieler staatlicher Wohltaten war die Gegenfrage: Woher soll das Geld kommen? Bei der Finanzierung der Banken hörte man diese Frage nicht mehr. Plötzlich konnten die Druckerpressen unbegrenzte Gelder zur Rettung der Eliten ausdrucken. Kein Mensch fragte, wie viel Geld der Staat überhaupt zur Verfügung stellen darf? Wie viel er drucken darf?

Auch hier sind Hartz4-Empfänger weltenweit von Subventionsempfängern der Banken entfernt. Die einen nehmen die Staatsknete mit dumpfen Schuldgefühlen entgegen, die anderen kassieren mit machiavellistischem Zynismus. Wieder einmal haben Wirtschaftseliten den jämmerlichen Staat in die Knie gezwungen.

Wie viele Gelder wirft Väterchen Staat dem Pöbel in den nimmersatten Rachen? Und noch immer reicht es nicht. Schulen, Kitas, Kindergeld, Betreuungsgeld: was macht der Pöbel aus den vielen Geldern? Die Kinder in der Schule werden immer trostloser, die Bildungschancen immer ungerechter, die Förderschulden fördern niemanden, immer weniger Kinder werden geboren. Das Volk ist ein Fass ohne Boden, anmaßend und undankbar.

Regierung und Eliten! Kommt den Schuldgefühlen und Strafbedürfnissen der Überflüssigen entgegen: kürzt ihnen die Gelder, wo sie gehen und stehen. Erst dann werden sie auf ihre Kosten kommen. Ihre ewige Schuld wird durch gerechte Strafe um eine Winzigkeit abgetragen. Kommt auf keinen Fall auf die Idee, euer Volk zu verstehen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Verstehen ist für Weicheier. Euch hat auch niemand verstanden, als ihr euch durchboxen musstet, stimmt‘s?

Wer kann die Verhältnisse zum Tanzen bringen? Denkende Menschen. Nur angstfreies Denken kann die betonierte Urschuld der Religiösen zerhacken und abtragen. Schuldbewusste Menschen haben ein gekrümmtes Rückgrat und können nicht tanzen.