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Freitag, 31. Mai 2013 – Vor Gott sind alle Menschen gleich

Hello, Freunde der Hartz4-Kitas,

gleiche Bildungschancen, ja?? Als ob ungleiche Gesellschaften Gleiches liefern könnten. Ebenso könnten Kälber Ziegenmilch produzieren. Ab dem ersten August haben Kinder unter drei Jahren Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. Aber keinen Rechtsanspruch auf einen kindgemäßen Kita-Platz. Da allerorten die Kitas überfordert sind, weil sie nicht genügend Plätze haben, werden die bestehenden einfach vergrößert und mehr Kinder in die Gruppen hineingepfercht. Das Gegenteil dessen, was richtig wäre.

„Mehr als die Hälfte der Kitas müssen mangels Finanzierung neuer Stellen nicht nur ihre Gruppen vergrößern. Dies bringt eine ganze Reihe anderer Schwierigkeiten mit sich: Die Räume sind zu klein. Die ErzieherInnen sind überlastet. Sie werden öfter krank und sie kündigen den stressigen Job, den sie kaum mehr fachgerecht ausführen können, häufiger. Da der ErzieherInnenmarkt leergefegt ist, werden fachfremde Personen eingesetzt – die Standards sinken.“

Das überforderte Heimchen am Herd – gegen überforderte Mietlinge draußen in der Welt: das ist die Pest und Cholera der versprochenen gleichen Bildungschancen. Übergroße Gruppen, wechselnde Bezugspersonen: hier wächst der frühzeitig in Mobilität und Flexibilität dressierte homo novus heran.

Flächendeckende Rahmenbedingungen, in denen Kinder angstfrei aufwachsen können, „würde von keinem einzigen deutschen Bundesland erreicht.“ Eltern mit Geld werden

ihre Kinder in teure Privatkitas geben. Gleiche Bildungschancen eben für alle.

(Heide Oestreich in der TAZ)

 

Die Medien haben einen ganz neuen Trick zur Leserbindung gefunden: das Testen über Gott und die Welt. Testen Sie Ihr Wissen. Wo steht der Satz: vor Gott sind alle Menschen gleich? Im Grundgesetz? Im Neuen Testament? Bei Nietzsche? Im Neuen Testament jedenfalls nicht: der Kandidat hat null Punkte.

In Römer Neues Testament > Römer 2,11 / http://www.way2god.org/de/bibel/roemer/2/“ href=“http://www.way2god.org/de/bibel/roemer/2/“>2,11 steht: „Denn bei Gott ist kein Ansehen der Person“. Alle werden von Gott verurteilt, wenn sie gesündigt haben – ob mit oder ohne Gesetz. Wenn man denn will: alle Menschen sind gleich verdammungswürdig, wenn sie das Gesetz hören, ohne es zu befolgen. Das ist gleiche Fluchwürdigkeit der Menschen – wenn sie sich nicht durch Gnade und Glauben erlösen lassen. Hier trennen sich die Wege für immer. Die Gläubigen und Begnadigten werden gerechtgesprochen, kommen in den Himmel, die andern gehen verloren und verschwinden in der Hölle.

Es ist wie bei Chancengleichheit durch Bildung – solange die Kinder den Bauch der Mütter noch nicht verlassen haben. Doch selbst als Ungeborene sind sie nicht gleich, denn ungleiche Mütter gebären ungleiche Kinder. Kaum zur Welt gekommen, geraten die Kinder in höchst unterschiedliche Welten.

Unterschiede wären willkommen, wenn unterschiedene Kinder gleich viel wert wären. Nicht die Unterschiede der Menschen – die den Reichtum der Menschheit ausmachen – sind die Ursachen des Elends, sondern die unterschiedlich bewerteten Unterschiede. Der gute Sportler ist nicht mehr wert als die Altenpflegerin. Alle Begabungen und Neigungen haben als gleichwertig zu gelten. Unabhängig davon, ob sie für ihre Tätigkeiten entlohnt werden oder nicht.

Im Zustand der sündigen Natur sind alle Menschen vor Gott gleich – verdammungswert. Es ist fluchwürdige Gleichheit am Anfang. Ganz anders, wenn ich an das Ende sehe: die Gleichen werden durch Gottes Eingreifen zu Ergebnis-Ungleichen. Nicht die Menschen entscheiden über ihr seliges oder unseliges Ergebnis am Ende der Tage, sondern allein die Intervention von Oben: „Somit kommt es nicht auf den an, der will, noch auf den, der läuft, sondern auf Gott, der sich erbarmt.“ ( Neues Testament > Römer 9,16 / http://www.way2god.org/de/bibel/roemer/9/“ href=“http://www.way2god.org/de/bibel/roemer/9/“>Röm. 9,16)

Das Ende ist immer ungleich (= dualistisch). „Suchet zuerst das Unkraut, bindet es in Bündel, damit man es verbrenne. Den Weizen sammelt in meine Scheune.“

Wenn gleiche Chancen immer zu ungleichen Ergebnissen führen, können sie dann ursprünglich gleich gewesen sein? Wenn beim 100-Meter-Lauf der trainierte Athlet und nicht der Mann am Krückstock den Lauf gewinnt, waren die Chancen der Beiden gleich? An diesem Beispiel sieht jeder, dass Ungleiche keine gleichen Ergebnisse bringen können.

Im normalen Leben werden die Unterschiede der Menschen ignoriert, damit die Mär von der Chancengleichheit gerettet werden kann. Das ist ein fauler Kompromiss aus demokratischer Gleichheit und kapitalistischer Ungleichheit. Der Schein der Gleichheit soll gewahrt werden, um dem demokratischen Pöbel keinen Anlass zum Sturm auf die Bastille zu geben. Mit dem Schein der Gleichheit soll das System der Ungleichheit gerettet werden.

Den Satz: vor dem Recht sind alle gleich, könnt ihr vergessen. Richter, Staatsanwälte und Polizisten als Vollstrecker des Rechts sind selbst ungleiche Mitglieder einer ungleichen Gesellschaft. Wie anders wäre der NSU-Skandal zu erklären, wenn staatliche Rechtsorgane auf keinem Auge blind gewesen wären?

Amnestie für Millionenbetrüger, doch wer 2,50 an der Kasse unterschlägt, wird verurteilt. Begründet wird die Amnestie mit dem Nutzen des Staates, der auf elegante Art zu seinen Steuergeldern kommt. Nirgendwo wurde die Frage gestellt: besteht der Nutzen des Staates ausschließlich in Pinke Pinke – oder im Bewahren des Rechts? Wird Demokratie nicht zum Untergang verurteilt, wenn das Recht weniger wert sein soll als Diri Dari (= Kohl-Begriff für Pinke Pinke)?

Konservative bewahren gern; selten das Bewahrens- und Erhaltenswerte. Längst hat das Recht keine Hemmungen, sich in einen offiziellen Deal mit Geld zu verwandeln. Wer Geld hat, kann sich von den Folgen seines Unrechttuns durch legalen Tausch „Gerechtigkeit gegen eine hübsche Summe“ loskaufen. Wer keins hat, kann’s nicht.

Der Kampf zwischen rechtlich-demokratischer Gleichheit und wirtschaftlicher Ungleichheit ist noch in Gang, im Grunde aber schon entschieden. Die Waagschalen neigen sich der letzteren zu. Fast ohne Gegenwehr (Ausnahmen sind Prantl, Bommarius und Rath) wird rechtliche Gleichheit zugunsten ökonomischer Ungleichheit ausgehöhlt und zugrunde gerichtet. Ceteris paribus, unter sonst gleichen Umständen, wird kapitalistische Ungleichheit den historischen Kampf gegen rechtliche Gleichheit gewinnen.

Darwin, Malthus und Hayek werden gegen gleiche Menschenrechte einen grandiosen Sieg davon tragen. Und stolz dürfen wir sagen, wir sind dabei gewesen und haben alles abgenickt. Dabei schworen die Deutschen, nie mehr Trittbrettfahrer des Zeitgeistes zu sein, sondern den eigenen Schädel einzuschalten und sich des eigenen Verstandes zu bedienen. Dieses Instruments kann man sich nur bedienen, wenn man es nicht ständig zur Schnecke macht.

(Die meisten Gehirnforscher gehören zu den Ideologen des Trittbrettfahrens. Vom regulativen Vermögen des eigenen Verstands halten sie nichts. Selbstdenken haben sie zur Suggestion scheinfreier Getriebener erklärt.)

 

Ist die Heilige Schrift nicht voller Widersprüche? In jedem Satz mindestens zweimal. Kann man wirklich sagen, alles hängt von Gott ab und nichts von den Menschen? War Calvins Vorherbestimmung nicht extrem einseitig? Gibt es nicht Stellen im Neuen Testament, die den freien Willen des Menschen betonen? Heißt es nicht: schaffet euer Heil mit Furcht und Zittern? ( Neues Testament > Philipper 2,12 / http://www.way2god.org/de/bibel/philipper/2/“ href=“http://www.way2god.org/de/bibel/philipper/2/“>Phil. 2,12)

Was ist ein Widerspruch und wie gehen wir mit Widersprüchen um? Bleiben wir praktisch. Wer synchron auf Gas und Bremse tritt, widerspricht sich und würgt das Vehikel ab. Wer sich widerspricht, zerstört mit der Rechten, was er mit der Linken aufbaute. Ein Leben im Widerspruch bedeutet ein Leben als Nullsummenspiel. Ins herrschende Spiel der Kräfte bringt er nichts Belangvolles ein. Damit unterordnet er sich den herrschenden Mächten. Gewiss, auch Mächtige widersprechen sich. Niemals aber so ausschweifend, dass sie sich ständig amputieren würden. Sonst wären sie unfähig, ihren Willen dem Willen der Welt aufzuzwingen.

Die meisten Talkshows demonstrieren „Debatte im Widerspruch“, indem sie eine Opposition einladen. Dem asymmetrischen Kräfteverhältnis zwischen Pro und Contra kannst du die latente Meinung des Moderators entnehmen. Die Opposition hat die Funktion, dem Gespräch einen „offenen“ Charakter zu verleihen. Schaut her, wie demokratisch wir sind.

Da auf jedem Podium vier bis sechs Kombattanten sitzen, ist an eine gründliche Debatte zwischen Pro und Contra nicht zu denken. Selbst wenn die schwatzhaften ModeratorInnen fähig wären, ein sokratisches Gespräch zu führen: sie dürften es nicht. Ihre Quote fiele sofort ins Bodenlose – wegen impertinenter Langeweile. Man lese einmal bei Anne Will den Dialog Gorgias mit wechselnden Rollen. Sie könnte sich sofort pensionieren lassen.

(Die Öffentlich-Unrechtlichen genießen eine TV-Kirchensteuer. Obgleich sie von der Gunst des Publikums unabhängig sind, halten sie hartnäckig an der Quote als Gottesbeweis fest.)

Meine These: die Opposition in den Talkshows dient allein dem Zweck, durch Widerspruch ein allgemeines Patt- und Ohnmachtsgefühl bei den Zuschauern herzustellen. In den Köpfen der Konsumenten soll sich das Rad der Vergeblichkeit drehen. Wenn alles so komplex und verwirrend ist, wie auf dem Bildschirm vorexekutiert, wer soll da noch durchblicken?

Eine Klärung der verschiedenen Standpunkte, gar eine Annäherung oder Verständigung durch mäeutisches Nachfragen (Mäeutik ist Entbinden der Gedanken durch präzises Nachfragen) ist ausgeschlossen. Jede TV-Debatte signalisiert durch Vergällen und Verleiden des agonalen Streits, dass jede Demokratie ein ineffektiver Schwachsinn ist.

Mit bestem Gewissen arbeiten die TV-Talker an der Dekonstruktion des demokratischen Marktplatzes, der sich doch dadurch auszeichnen müsste, dass er die Beteiligten nicht als verbohrte Parteigänger der eigenen Meinung vorführt, sondern als lernfähige Wesen. Was wir trotz alledem und alledem noch immer sind. Das TV-Gequatsche desavouiert jedes Vordenken in der Öffentlichkeit zu einem vergeblichen Stuss.

An diesem Beispiel wird klar, dass Spruch und Widerspruch sich gegenseitig zu Null reduzieren sollen. Wer sich fragt, warum bei uns nicht mehr lustvoll gestritten wird, sollte sich an einem Tag alle Talkshows einer Woche reinziehen. Ohne Gehirnzirrhose wird er nicht davon kommen. Hier die progressive Gehirnzirrhose eines durchschnittlichen TV-Guckers. Laut wissenschaftlichem Befund der Günther-Jauch-Stiftung sind die Gehirne der Moderatoren spiegelsymmetrisch zirrhotisch.

Wenn Autoritäten sich widersprechen, gibt’s verschiedene Methoden für die Zöglinge, sich aus der Schlinge zu ziehen:

a) Man ignoriert den Widerspruch und wählt, was einem ins Konzept passt: die durchschnittliche deutsche Kirchgängerstrategie.

b) Man schaut, ob A sich durchsetzt oder Nicht-A und schließt sich der erfolgreichen Deutung an. Was aber ist eine erfolgreiche Deutung – bei so vielen triumphierenden Kirchen, Sekten und Glaubensrichtungen?

c) Man lässt die Widersprüche solange aneinander abarbeiten, bis man die Autorität der Autoritäten ruiniert hat. „Diese Fachleute widersprechen sich ja nur, welcher Laie kann da noch mithalten?“ Dann tut man, was man will.

Widersprüche zwischen echten und unechten Worten der Schrift ignorieren wir. Was echte Jesus-Sprüche sind, bleibt auf immer – solange keine Original-Tonbänder des Herrn und Heilands zum Vorschein kommen – spekulativ. Der Streit um echte Worte ist ein belangloser Gelehrtenstreit. Was allein zählt, sind jene Schriften, die jahrhundertelang den Gemeinden ins Herz gebrannt wurden.

Widersprüche auf der moralischen Ebene führen zu praktischer Anarchie (oder Antinomie) bei geheuchelter Eindeutigkeit der gepredigten Botschaft. Wenn die Schrift sowohl sagt: du sollst nicht töten, als auch: du sollst den Ungläubigen im Auftrag Gottes töten – welche abendländischen Werte ergeben sich daraus?

Da Moral durch klaren Ausschluss des Unmoralischen eindeutig sein muss, kann‘s im Christentum keine Moral geben, die ihren Namen verdient hätte. Es herrscht grenzenlose Beliebigkeit unter dem Vorzeichen der Unfehlbarkeit. Ein Ding der Unmöglichkeit.

Doch diese Unmöglichkeit hat den christlichen Westen überwältigt und beherrscht ihn mit eiserner Hand. Diese Kirche bevorzugt den Satz A, jene den Satz Nicht-A. Den Katholiken sind heilige Kriege erlaubt, den Quäkern ist absoluter Pazifismus vorgeschrieben. Die Widersprüche der Sätze verwandeln sich in Kirchen und Sekten, die sich gegenseitig verketzern, verfolgen und bekriegen – oder sich pazifistisch opfern müssen.

Das Christentum des Westens hält sich für die Spitze aller bisher erfundenen Moralen der Welt. Dabei denkt und handelt es so beliebig, dass es einem vollendeten Amoralismus gleich kommt. Wer im Zweifel alles darf, im Namen seines Gottes nichts ausschließen muss, kann nicht moralischer sein als dieser Gott. Also gar nicht. In der heiligen Schrift gibt es nichts, was sich Gott jemals verboten hätte. Seine Jünger machen es ihm bewundernd nach.

Der heutige Amoralismus in Wirtschaft und Politik ist die Frucht dieser göttlichen Antinomie. Wenn der Mensch das Ebenbild Gottes ist, stehen ihm alle denkbaren Moralen willkürlich zur Verfügung. Das bedeutet: der homo religiosus ist komplett unmoralisch im Anspruch höchster Moralität.

Wir hatten das Wort aus dem Philipperbrief: schaffet eure Seligkeit mit Furcht und Zittern. Ist das kein Widerspruch zum Neues Testament > Römer 9,14 ff / http://www.way2god.org/de/bibel/roemer/9/“ href=“http://www.way2god.org/de/bibel/roemer/9/“>Römerbrief 9,14 ff?

„O Mensch, wer bist du, dass du mit Gott rechten willst? Wird etwa das Gebilde zum Bildner sagen: Warum hast du mich so gemacht? Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus der nämlichen Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre zu machen?“

Im Philipperbrief klingt‘s voluntaristisch (= willensmäßig), im Römerbrief fatalistisch (= passiv-ergeben). Wenn wir nur einen Vers weiter lesen, finden wir denselben Widerspruch im Philipperbrief: „Denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als das Vollbringen wirkt um seines Wohlgefallen willens.“

Bei solchen Verwirrkünsten ohne den geringsten Willen zur logischen Genauigkeit – Logik war die Erfindung der griechischen Heiden; Auserwählte im Besitz des Heiligen Geistes konnten rhetorisch hemmungslos sein – darf man sich nicht wundern, wenn wiedergeborene Geister sich gegen rationale Einwände immun fühlen. Über jede klare und vernünftige Sprechweise sind sie erhaben. Sie glauben, weil es absurd ist. Das Absurde und Widersprüchliche wurde für sie zum sigillum veri, zum Synonym göttlicher Wahrheit.

Es hat biblische Ursachen, warum der Zustand der westlichen Weltpolitik sich im logischen Delirium tremens befindet. Die Deutschen, durch Hegel zu leidenschaftlichen Liebhabern von Widersprüchen erzogen, immer vorneweg. In einer widersprüchlichen Kultur kann es keine Menschen ohne Widersprüche geben. Insofern ist kein Mensch ein ausgeklügelt Buch, sondern ein Wesen in seinem Widerspruch. Dennoch ist es ein Riesenunterschied, ob ich meine Widersprüche erkennen und bearbeiten oder als Ausweis meiner Individualität eisern bewahren will.

Zwischen gleich und gleich-gültig liegen Welten. Menschen sind vor Gott nicht gleich, sie sind ihm gleich-gültig oder gleich-ungültig. Sie ähneln Lotteriekugeln im Gefäß der Erbsünde, aus denen Gott nach Belieben seine Lieblinge wählt. Es ist ihm völlig schnuppe, welche Eigenschaften oder Verdienste sie im Einzelnen besitzen.

Israel hat er nicht erwählt, weil das bedeutungslose Völkchen irgendwelche Vorzüge gehabt hätte. „Nicht weil ihr zahlreicher wäret als alle Völker, hat der Herr sein Herz euch zugewandt, und euch erwählt, – denn ihr seid das kleinste unter allen Völkern – sondern weil der Herr euch liebte.“ ( Altes Testament > 5. Mose 7,7 ff / http://www.way2god.org/de/bibel/5_mose/7/“ href=“http://www.way2god.org/de/bibel/5_mose/7/“>5.Mos. 7,7 ff) Auch Abel liebte der Herr – grundlos. Und verstieß Kain – ebenfalls grundlos.

Im Hause des Allmächtigen herrscht weder griechische Logik noch vernünftige Begründung. Nicht am Menschen liegt‘s, dass er erwählt oder verworfen wird, sondern am unausdenkbaren Willen des Höchsten. Das ist der Sinn des Paulussatzes: Bei Gott gibt’s kein Ansehen der Person. Wenn er eine Person liebt und bevorzugt, dann nicht wegen der Vorzüge dieser Person, sondern um seine eigene unergründliche Liebe zu demonstrieren.

Die Unergründlichkeit des göttlichen Willens mündet bei Hayek in die Unergründlichkeit des Marktgeschehens, das nur von einer übermenschlichen Intelligenz, der Intelligenz der Evolution, erfasst werden kann.

Wenn unergründliche Wirtschaft der Kern der Weltpolitik ist, muss Weltpolitik für Menschengehirne unergründlich sein.

Es folgt die Ziehung der Lottozahlen.