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Sofort, Hier und Jetzt,

Sofort, Hier und Jetzt,

es sind nicht nur die Deutschen.

Die Menschheit geht mit offenen Augen einer Katastrophe entgegen, die unabwendbar sein wird, wenn sie nicht sofort, hier und jetzt, mit vereinten Kräften alles verhindert, was verhindert werden kann, um den Kollaps der Gattung abzuwenden.

Der bisher gewohnte Gang der Dinge ist ein Gang ins sichere Verhängnis. Sofort, hier und jetzt muss alles gestoppt und umgewandelt werden in erdumfassende Verhältnisse, die das Fortleben der Gattung ermöglichen.

Sehen wir von Naturkatastrophen ab, die sich dem Einfluss der Menschheit entziehen, muss zwischen Natur und Mensch eine konstante symbiotische Partnerschaft geschaffen werden, die beiden Partnern ein lebenswertes, erfülltes Dasein erlaubt.

Aus Sicht des Menschen muss die Partnerschaft symbiotisch sein. Nur eine menschenfreundliche Natur kann dem Menschen die Voraussetzungen zu einem guten Leben verschaffen. Zwingt der Mensch die Natur, sich immer menschenfeindlicher zu verändern, ist es um ihn geschehen.

Natur braucht den Menschen nicht, der Mensch braucht die Natur.

Die natürlich-menschliche Symbiose muss konstant sein und darf durch keinen Veränderungswahn des Menschen gefährdet werden.

Der Mensch kann sich verändern, wie er will – mit zwei fundamentalen Ausnahmen: seine Moral der Menschenrechte und seine Partnerschaft mit der Natur müssen auf zeitlosen Konstanten beruhen.

Dies bedeutet, dass alle Vorstellungen einer permanenten Veränderung des Menschen, die keine Rücksicht auf Natur und humane Ethik nehmen, sofort, hier und jetzt getilgt werden müssen.

Zu diesen Vorstellungen gehören:

Die Zeit als geheimnisvolle und allmächtige Veränderin menschlicher Verhältnisse.

Eine automatische Geschichte, die das Schicksal des Menschen bestimmt.

Eine göttliche Heilsgeschichte, die die Menschheit in Erwählte und Verworfene spaltet und einer vorherbestimmten Seligkeit oder Verdammnis entgegen führt.

Eine Evolution, die dem Menschen jegliche Autonomie über sein Geschick verweigert. Sei es durch angeborene Gene, Gehirnstrukturen oder sonstige Naturkräfte, die vom Menschen zu Despoten seines Schicksals dämonisiert wurden.

Der Mensch bestimmt eigenständig über sein Leben auf Erden – solange die Natur es für richtig hält. Er unternimmt alles, um Natur in einem Zustand zu erhalten, in welchem das Überleben des Menschen gesichert ist.

Alle Vorstellungen von Zeit, Geschichte, Heilsgeschichte und Evolution, hinter denen sich der Mensch versteckt, um sich seiner Verantwortung für das Wohlergehen der Gattung zu entziehen, müssen sofort, hier und jetzt ihrer Allmacht entkleidet und als das entlarvt werden, was sie sind: gespenstische Illusionen einer Menschheit, die nicht mündig werden will.

Mündigkeit ist die Fähigkeit des Menschen, sein Leben auf Erden selbstbestimmt zu gestalten.

Selbstbestimmung schließt jeden Glauben an eine allmächtige Zeit, Geschichte, Heilsgeschichte oder Evolution aus.

All dies bedeutet eine noch nie dagewesene, abrupte Umwälzung der Lebensweise des homo sapiens auf allen Ebenen.

Oder eine Revolution.

Keine Revolution, die der Mensch von einer übermenschlichen Geschichte oder einem wiederkehrenden Messias erwartet.

Keine Revolution, in der der Mensch zur Marionette überlegener Geschichtsmächte oder materieller Verhältnisse erniedrigt wird.

Sondern eine umgreifende Humanisierung der Verhältnisse, die der Mensch in eigener Erkenntnisleistung und moralischer Kompetenz erbringen kann.

Der Mensch ist wahrheitsfähig.

Zur Wahrheitsfähigkeit gehört die Erkenntnis seiner Lage in der Natur

und die Kompetenz, diese Lage als menschlich oder unmenschlich zu begreifen und mit moralischer Entschlusskraft zu bewahren oder zu verändern.

Politik und Moral sind identisch. Es gibt keine private Moral, die nicht politisch, keine politische, die nicht privat wäre.

Es gibt verschiedene Moralen. Demokratie ist der Versuch, die Moral der Gleichwertigkeit auf die Polis, die Gesellschaft, den Staat zu übertragen.

Bislang war Moral gespalten. Innerhalb der Familie, der Sippe, des Gemeinwesens galt eher die Moral der Schwachen oder der Fürsorglichkeit. Nach außen, gegenüber feindlichen Staaten, galt die Moral der Starken oder der überlegenen Gewalt.

In nicht-demokratischen Verhältnissen wie in männerbeherrschten Familien dominiert die Moral der Stärke auch im Innern.

Der Weg der Völker zum planetarischen Frieden ist gekennzeichnet durch Ausdehnung der solidarischen Innenmoral auf alle Völker der Welt. Das ist keine Überdehnung oder Überforderung einer intimen Moral auf raue und feindselige Weltverhältnisse, die nur durch überlegene militärische Kraft unter Kontrolle gehalten werden könnten.

Humane Beziehungen zu allen Menschen sind das pure Überlebensprinzip einer Welt, in der alle Nationen zu einem globalen Dorf zusammengewachsen sind. Egoismus und Altruismus verschmelzen, wenn eigene und fremde Interessen vollständig voneinander abhängig sind.

Globaler Umweltschutz ist nur möglich, wenn alle Völker durch gleiche Moral des Überlebens und guten Lebens miteinander verbunden sind. Völker, die sich aggressiv gegenüberstehen und sich mit wirtschaftlicher und militärischer Überlegenheit bedrohen, sind unfähig zu weltumspannenden ökologischen Maßnahmen.

Im christlichen Westen, der die Welt beherrscht, ist Natur der minderwertige Teil der Schöpfung, der missbraucht und geschändet werden darf, damit der Mensch als Krone der Schöpfung seine Gottähnlichkeit beweisen kann.

Abendländische Geschichte hat den Fortschritt ins Unendliche expandiert, um die nie eingetretene Wiederkunft ihres Erlösers durch eigene Anstrengungen zu erfüllen.

Am technischen Fortschritt ins Unendliche zeigt sich die selbsterfüllende Prophezeiung eines illusionären Glaubens. Was die Erwählten glauben und nicht beweisen können, demonstrieren sie durch die unendliche Reihe ihrer Erfindungen. Ihre Kreativität und Genialität sollen zeigen, dass sie imstande sind, das verheißene Reich Gottes – und das schreckliche Reich seines Widersachers – selbst herzustellen.

Da Gott seine minderwertige Natur im Verlauf der Heilsgeschichte bis zur Erschöpfung, ja, bis zum Tode abnutzen und aufbrauchen kann, um eine neue zu erschaffen, tun seine Geschöpfe das Gleiche. Sie zerstören die alte Natur, um eine neue mit gottähnlichen Maschinen zu kreieren.

Natur steht für das Weibliche und Mütterliche, das der allmächtige Mann und Vater erschaffen haben will, um seine gigantische Überlegenheit zu demonstrieren. Das Böse ist durch die Frau in die Welt gekommen, weshalb sie und ihre sündige Brut am Ende der Geschichte vertilgt werden müssen – damit der perfekte Mann alles in allem sei.

Christliche Moderne ist die verhängnisvolle Kooperation von technischem Fortschritt und kapitalistischer Geldmacht, um die von Aufklärern ertrotzte Demokratie zu untergraben und zu zerstören.

Um Demokratie zu retten, muss die Revolution den Fortschritt beenden und den Kapitalismus in eine humane Wirtschaft verwandeln.

Eine humane Wirtschaft steht nicht im Mittelpunkt des menschlichen Lebens. Sie hat nur die Funktion, dem Menschen zu dienen. Heute hingegen beherrscht Geldsucht die demokratischen Gesellschaften und die gesamte Welt.

Technischer Fortschritt und kapitalistische Machtanhäufung schaffen grenzenlose Unterschiede zwischen den Menschen – womit die Gleichwertigkeit der Demokraten, die in ihren Gründungsurkunden gefordert wurde, zersetzt wird.

Gleichwertigkeit muss nicht identisch sein mit gleichem Besitzstand. Wenn Unterschiede aber so abnorm werden wie in der Gegenwart, müssen sie radikal abgetragen und eingeebnet werden.

Die Unterschiede haben dazu geführt, dass die Reichen sich eine eigene Welt erbaut haben, die von der Welt der anderen durch unübersteigbare Mauern abgegrenzt wird.

Die Superreichen sind von den weniger Begüterten mittlerweilen so weit entfernt wie die Erwählten von den Verworfenen.

Der Reichtum der Reichen ist nicht redlich erarbeitet und verdient, sondern durch jahrhundertalte Gesetzesprivilegien erschlichen und erzwungen. Der von vielen Menschen und Maschinen erarbeitete Profit wird von denen abgeschöpft, die am wenigsten zur Erarbeitung des Gewinns beigetragen haben. Sie haben sich nur das Vorrecht gesichert, außerhalb aller Arbeit mit Gewinnen zu spekulieren, um sie nach selbstgesetzten Regeln ins Unermessliche zu steigern.

Ursprünglicher Kapitalismus war eine Tauschwirtschaft auf der Basis gleichwertiger Arbeit. Wäre der Tausch wirklich gerecht gewesen, hätte sich keine Klassengesellschaft bilden können. Die Gesellschaft wäre gleichmäßig reich geworden – oder arm geblieben. Wenn sich auseinander driftende Klassen bilden, heißt das, der Tausch wurde zu einem machtbeherrschten Deal, der von den Reichen für ihre ungerechte Besitzanhäufung missbraucht wird.

Schon lange kann man von gerechtem Tausch nicht mehr reden. Die Mächtigen bestimmen einseitig, was sie für die Arbeit der Abhängigen bezahlen. Die Moderne ist so korrupt geworden, dass sie die immensen Ungleichheiten als Ausdruck der Gerechtigkeit betrachten. So ungleich die Menschen, so ungleich müssen die Besitzverhältnisse sein.

Einige Millionen genügen als Höchstgrenze des Reichtums. Alles, was diese Grenze überschreitet, muss mit eisernem Besen an alle verteilt werden.

Momentan gilt das Gesetz: Raffe, was du raffen kannst, der Rest der Menschheit geht dich nichts an.

Die Revolution muss das neue – uralte – Gesetz installieren: was von allen erarbeitet wurde, wird an alle verteilt. Und zwar so verteilt, dass die Unterschiede nicht zur Überheblichkeit der Reicheren und zu Minderwertigkeitsgefühlen der Ärmeren führen.

Es ist eine Schande, auf einem immer reicher werdenden Planeten unendlich viele Menschen dem Elend und Hungertod auszuliefern.

Als Arbeit gilt heute nur die Erwerbsarbeit. Was nicht produziert wurde im Kampf gegen die Natur, kann keine Sünden-Arbeit sein. Arbeit ist Folge der Sünde, also muss sie Strafe sein.

Humane Arbeit hingegen dient nicht nur der Erhaltung des Lebens, sondern der Entfaltung aller politischen, philosophischen und künstlerischen Fähigkeiten des Menschen. Der Mensch lebt nicht von Maloche allein. Wer keine Muße hat, um sich Rechenschaft über sein eigenes Leben und den Zustand der Gesellschaft abzulegen, kann seine demokratischen Pflichten und Leidenschaften nicht erfüllen. Generell muss gelten: Alle Menschen haben das Recht auf ein würdiges Leben. Ob sie arbeiten können oder nicht. Selbstbewusste Menschen muss man durch Anreiz- und Straflöhne nicht zwingen, sich für die Belange der Gesellschaft einzusetzen.

Vor allem weibliche Erziehungsarbeit gilt nicht als Arbeit. Männer gehen arbeiten und überlassen die Kinder den Frauen. Um nicht als minderwertige Herdwesen verachtet zu werden, müssen Frauen die Doppelbelastung auf sich nehmen, Familie und kapitalistische Arbeit – zwei unverträgliche Dinge – miteinander zu vereinbaren.

Freundschaften und Familien werden systematisch zerstört, wenn als Ziel rationaler Erziehung die Auflösung aller innigen Gemütsbeziehungen gefordert wird. Wer als isolierte Monade nach Belieben dort eingesetzt werden kann, wo der Kapitalist es für richtig hält, gilt als flexibler und gefügiger Arbeit-Nehmer. Geben ist seliger denn nehmen, weshalb Arbeit-Geber dem Himmel am nächsten sind.

Das Revier behüteten Aufwachsens gilt als mütterlicher Boden, der die Aufwachsenden schnell verdirbt, wenn sie sich nicht so früh wie möglich lösen und Reißaus nehmen. Das Ergebnis dieses strikten Verbundenheits- und Gefühlsverbots – das man mit Freiheit gleichzusetzen pflegt – erleben wir heute: alle schwirren, vollständig verkabelt und abgeschottet, an allen vorüber. Man sieht sich nicht, hört sich nicht, man fragt nicht, man reagiert nicht.

Das kapitalistische Ziel allseits verfügbarer, überall einsetzbarer Massen von Abhängigen ist heute fast erreicht. Das Ziel des Lebens ist nicht das freudige Dasein inmitten von Menschen, deren Zuneigung und Unterstützung man sicher sein kann. Das Ziel des heutigen Lebens ist die sinnlose Hatz nach Erfolg und Macht.

An die Stelle der naturzerstörenden Machtwirtschaft muss eine naturverträgliche Überlebenswirtschaft treten. Wirtschaft ist keine Disziplin des Wettbewerbs, sondern eine der globalen Kooperation. Wer konkurrieren will, sollte es mit Humanität und Wahrheitssuche versuchen. Diese Konkurrenz würde niemanden beschädigen und erniedrigen, von ihr könnte jeder Teilnehmer profitieren.

Die Globalisierung der Wirtschaft hat die Zusammenarbeit der Völker nicht gefördert, sondern den reichen Ländern Vorteile und den armen Nachteile gebracht. Gemäß dem Motto: Wer hat, dem wird gegeben, wer nichts hat, dem wird noch genommen, was er hat.

Die Menschheit ist übersättigt von überflüssigen Dingen. Die Produktionshysterie muss eingestellt werden zugunsten einer möglichst autarken Selbsternährungswirtschaft. Der unendliche Transfer von Gütern rund um den Globus sorgt nur für Plastik-Verseuchung der Meere und verschärft die Klimakrise.

Der Tourismus, einst ein vorzügliches Mittel, um andere Menschen und Länder kennen zu lernen, ist zur Sintflut geworden, die die Welt mit Abgasen und Abfällen flutet. Eine Begegnung der Kulturen findet nicht statt.

Menschen lernen nichts, wenn sie in eine leere Zukunft schauen. Der Blick zurück ist kein Versuch, vergangene Verhältnisse zu kopieren, sondern frühere Erfahrungen der Menschheit für die Gegenwart zu nutzen. Erkenntnisse sind nicht veraltet, wenn sie von gestern sind. Sie bleiben so lange wahr, solange sie nicht widerlegt sind. Das Alter einer Wahrheit ist irrelevant. Keine Zeit kann Erkenntnisse widerlegen, die man nur verdrängen will, weil sie dem jeweiligen Zeitgeist lästig fallen.

Die bevorstehende Revolution muss den Menschen von allen Mächten befreien, die ihn zum Erfüllungsgehilfen übermenschlicher Mächte degradieren.

Die bevorstehende Revolution befreit den Menschen vom Wahn, die Natur zerstören zu müssen, um sich als Sieger der Geschichte zu feiern.

Die bevorstehende Revolution lehrt den Menschen, jene Probleme zu erkennen und energisch anzupacken, die ihm das Leben vergällen. Hyperkomplexe Probleme gibt es nicht, denn alle wurden von Menschen erschaffen.

Die bevorstehende Revolution verweigert dem Menschen die Rolle, weiterhin Herr und Besitzer der Natur zu sein. Die Ideologie des Anthropozentrismus, wonach der Mensch Mittelpunkt des Universums ist, muss begraben werden.

Die Erde, das Weltall, sind keine Stätten kriegerischer Auseinandersetzungen.

Die Revolution des Menschen beginnt in seinem Denken und Fühlen. Danach folgen konsequente Taten.

Nicht das Sein bestimmt das Bewusstsein. Der Mensch bestimmt durch sein Denken, Fühlen und Tun, wie er im Rahmen der Natur zu leben gedenkt. Die Natur ist das Umfassende und Komplementäre, mit dem sich das menschliche Bewusstsein freiwillig und freudig koordiniert.

Der Mensch ist in der Lage, seine prekäre Situation zu erkennen und zu verändern. Was er kann, das sollte er tun.

Wer sich weigert, dem suizidalen Herdentrieb zu widerstehen, macht sich schuldig. Er ist ein Verräter des humanen Lebens auf Erden, ein Mörder zukünftiger Generationen, die nicht mehr geboren werden können.

Die Revolution muss kommen, sie wird kommen. Schon überall gibt es Zeichen globaler Ungeduld. Über Grenzen hinweg werden Humanisten, die an die Mensch-Natur-Symbiose glauben, zusammenarbeiten, um lebensfeindlichen Eliten die Macht abzujagen und das Geschick der Menschheit in demokratische Hände zu nehmen.

Der selbstmörderische Wettlauf des Menschen in den Abgrund muss gestoppt werden.

Sofort. Hier und Jetzt.

 

Fortsetzung folgt.