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Europäische Idee XIII

Hello, Freunde der europäischen Idee XIII,

 

„Untergegangen ist der Mond

Versunken sind die Plejaden

Mitternacht

Die erste Stunde zerrinnt

Ich aber liege noch immer allein.

Ach Mutter, nicht mehr weben mag ich mit dir

Am gemeinsamen Teppich

Kypris, die Allmächtige, überfiel mich

Weckte in mir das Verlangen nach einem

Geliebten.“

Wo begann Europa? In Lesbos. Als Sapphosich entdeckte: die frei denkende, fühlende und sich selbst bestimmende Frau, Urbild des europäischen Menschen, Vorbild der griechischen Philosophen, Entdeckerin der erfüllten Gegenwart, die keiner heiligen Vergangenheit bedarf, um ein freudiges Leben zu rechtfertigen – und keiner trügerischen Zukunft, um göttlich verordnetem Elend zu entkommen.

Wo endet Europa? In Lesbos. Wo bestraft wird, wer flüchtende Menschen aus Seenot rettet. Wo einer der reichsten Kontinente der Welt die Schotten dicht macht, um seinen Wohlstand mit niemandem zu teilen. Wo Menschenfreundlichkeit, die Entdeckung Griechenlands, mit militärischer Gewalt versenkt wird.

„Sie retten Flüchtlinge, die mit ihren Schlauchbooten vor Griechenland in Seenot geraten sind. Doch die freiwilligen Helfer werden von den Behörden schikaniert sie werden als Störenfriede bei der „Sicherung der Außengrenze“ gesehen.“ (SPIEGEL.de)

Mit Sappho begann „das Wunder eines neuen Zeitalters. Das jugendfrische Denken griechischer Philosophen eroberte die antike Welt.“ Pittakos, einer der sieben Weisen, verbannte sie nach Sizilien. In Periander ließ sie sich nieder. Dort herrschten

Gesetze, die denen von Solon ähnelten und Frauen benachteiligten.

„Der unabhängig aufgewachsenen Sappho, die sich den Männern gleichberechtigt fühlte, muss die Benachteiligung lästig gewesen sein.“ Sie heiratete den wohlhabenden Kerkylos von Andros. Doch nicht um des Reichtums willen wählte sie ihn aus der Schar ihrer Bewerber aus, sondern „weil sie ihn liebte“.

„Wem kann ich dich, meinen Bräutigam vergleichen?

Einem jungen Baum siehst du ähnlich, biegsam und schlank.“

Gefühle sind unverfügbare Erfahrungen des Menschen, weder durch Wohlstand käuflich, noch durch Tradition bestimmbar oder Arbeit erpressbar. Mutter, nicht länger kann ich mit dir arbeiten, ich muss lieben.

Sappho erkühnte sich, vorausahnend das protestantische Arbeitsethos zu missachten. Nicht Romantiker erfanden die freie Liebe, sondern eine Dichterin aus Lesbos, „gebildet, früh reif und aus adliger Familie, klein, dunkelhaarig und zierlich. Sie bekleidete sich mit vollendetem Geschmack und bewegte sich in vollendeter Anmut.“ Wenn Männer das Sagen haben, muss frau gelegentlich adlig sein, um allen Menschen ein freies Leben zu erkämpfen.

„Alle bedeutenden Staatsmänner und Philosophen der Antike verehrten Sappho. Solon, Gesetzgeber von Athen, 25 Jahre älter als seine schon damals berühmte Zeitgenossin, fühlte in seinem 80. Lebensjahr den Tod nahe. Er bat seinen Neffen, ihm die letzten Lieder der Dichterin vorzutragen, damit er mit ihren göttlichen Strophen auf den Lippen ruhig sterben könne.

Sokrates nennt sie anmutig, gelehrt und weise.

Platon: „Manche sagen, es gebe neun Musen. Sie vergessen Sappho von Lesbos. Sie ist die zehnte.“

Aristoteles: „Die Leute von Mytilene schätzten keinen Mann höher als diese Frau. Sie prägten Münzen mit ihrem Bildnis. Ihr Andenken war ihnen stets teuer.“

Antipater von Sidon: „Erstaunen ergriff Mnemosyne, die Mutter der Musen, als sie Sapphos Lieder hörte.“

Sapphos Ruhm überdauerte die spätere Antike. Römische Dichter verehrten sie. Catull, Horaz und Ovid: alle eiferten dem Vorbilde Sapphos nach.

Frühchristlichen Klerikern galt die Liebesgöttin als heidnisch und verderbt. Die Kirche verurteilte Sappho und ihre Werke. Allein ihr Name, giftete die Feindin der Freiheit und der Sinne, bedrohe die Moral der Gläubigen.

Mönchische Fanatiker zerstörten und verbrannten ihre Bücher. Ihre große Verbreitung war für den Klerus ein immerwährendes Ärgernis. Im Jahre 380 vernichtete Gregorius von Nazianz fast alles, was von Sapphos Liedern auffindbar war. Nur Fragmente blieben erhalten, darunter kein einziges anstößiges Wort.

Erst während der Renaissance entdeckten italienische Gelehrte beim Erforschen antiker Schriften das einzige vollständig erhaltene Gedicht Sapphos.“

(Alle Zitate nach „Sappho, neu übertragen und kommentiert von Stefanie Preiswerk-zum Stein“)

Die „kulturerhaltende“ christliche Kirche vernichtete die selbstständige, ja dem Mann überlegene, Frau der griechischen Anfänge. Ab jetzt hatte der Abendländer jene Gefühle zu haben, die ihm ein Gott durch Furcht und Schrecken verordnete.

Das heutige Europa hat keine Gefühle mehr, Gefühle kann es sich nicht leisten. Dafür hat es Arbeit, Macht und eine Zukunft, die die Menschen zu Knechten eines unbegrenzten, unmenschlichen Fortschritts erniedrigen. „Ich will die Welt verändern“, flüstert ein gefühlsarmer introvertierter, auf zwei Beinen laufender Algorithmus aus Silicon Valley.

Will sich denn die Welt verändern? Das kümmert keinen Weltbeglücker, der weder Grenzen des Menschen, noch seinen freien Willen anerkennt. Menschen sind für Zwangsbeglücker bloße Erfüllungsgehilfen grenzenloser Maschinen.

Vor kurzem starb ein Unsterblicher, der seine Sterblichkeit nicht akzeptieren wollte. Wie konnte das Malheur passieren? Die Schlagzeile ist kein Witz: „Er wünschte sich einfach nur Unsterblichkeit“.

War Marvin Minsky kalt und seelenlos? Im Gegenteil, meint Mann Christoph Drösser in der ZEIT. Er war demütig. Nur warmherzige, großzügige und ach so bescheidene Männer werden die natürlichen Grenzen des Menschen einreißen und die Natur ad acta legen:

„Viele Menschen halten die Ideen, die Minsky in seinem Leben verfolgte, für den Ausdruck eines kalten, seelenlosen Verständnisses des menschlichen Wesens. Nichts ist weiter entfernt von der Wahrheit. Zwar glaubte er nicht an die Vorstellung einer Seele – aber er war trotz seiner großen Gedanken ein bescheidener, warmherziger Mensch.“ (ZEIT.de)

Das westliche Elend gäbe es nicht, wenn freie, selbstbewusste und empfindungsfähige Frauen sich nicht länger das Diktat der Männer gefallen ließen. Jener seltsamen Erfindungen der Evolution, die menschliche Gefühle als nicht sachdienliche Störelemente betrachten. Nein, Geschlecht ist keine Sache der Geschlechtsteile, wie die subtile Genderforschung feststellte, die schon mehr Geschlechtervarianten dingfest machte als Engel auf einer Nadelspitze. (Merkel ist ein Mann in einem falschen Körper.)

Eva ist das fromme Pendant zur Sappho. Selbst männlichen Bibel-Schriftstellern gelang es nicht, die Spuren des ausgerotteten Matriarchats vollständig aus ihren Büchern zu tilgen. Eva war es, die wissen und erkennen wollte, Adam folgte seinem himmlischen Vater wie ein Hündchen. Also musste Eva dem erkenntnis-verbietenden Oberpatriarchen allein die Stirn bieten, wofür sie während der gesamten Heilsgeschichte – die für sie eine Unheilsgeschichte war – bestraft wurde. Selbst der erzürnte Gott konnte seine Anerkennung nicht gänzlich unterdrücken:

„Siehe, Adam ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!“

Würden die Frauen des Abendlandes sich wahrhaft emanzipieren, müssten sie den Fluch des VATERS überwinden. Noch leben sie in Furcht und Schrecken vor dem omnipotenten Phantasiegebilde der Männer. Kein Zufall, dass die männlichen Waffen des Geschlechterkampfes nach Hollywood führten.

Eva, „Mutter alles Lebendigen“ ist jene Widersacherin des Herrn, die „auf keine Vergebung hoffen darf“ – so viele Kirchenväter. Patriarchalische Glaubensvorstellungen beschuldigten die Mütter, jedes Leben dem Tod zu weihen. Jesus, den Tod am Kreuz überwindend, hat das erbsündige Weib besiegt. In Sirach steht, alles Böse habe mit der Frau begonnen: „Ihretwegen sterben wir alle“.

Wenn Silicon Valley wirklich die Unsterblichkeit erfinden will, muss das Mekka der Technik zuvor das Weib zur Strecke bringen. Und mit dem Weib das Kind, das ohnehin nur die Sünde weiterträgt. Da will Paulus sich in Frauenfeindschaft von niemandem übertreffen lassen: „Und nicht Adam wurde verführt, sondern die Frau (namenlos!) ließ sich verführen und übertrat das Gebot.“

Ein Kirchenkonzil verkündete, es wäre gotteslästerlich, den Tod als natürliche Notwendigkeit und nicht als Folge von Evas Ungehorsam zu betrachten. Weil der Tod die Folge der weiblichen Sünde sein soll, muss der Mann die Natur töten, um unsterblich zu werden.

Dieses erleben wir seit der Überführung des Credos in Wissenschaft, Fortschritt und Technik. Der männliche Fortschritt, unfähig, den Tod zu akzeptieren, muss Frau und Kind ausrotten, um abscheuliche Natur durch eine vollkommene Übernatur zu ersetzen. Eva gebar das sterbliche Kind, somit Tod und Leben in einem Akt. Seitdem ist die Frau schuldig am Leben jedes Einzelnen, das dem Tode geweiht ist.

Wissenschaftlicher Progress ist die schärfste Waffe des Mannes, der keine Grenzen seiner Macht akzeptieren kann, im erbarmungslosen Kampf der Geschlechter. Die vom Bösen (der Schlange) verführte Frau wurde selbst zur Verführerin, die dem Mann den Samen rauben muss, um die Kette des Todes nicht zu unterbrechen.

Das gelingt ihr mit ihrem unwiderstehlichen Verführungsorgan, der vagina dentata, dem bezahnten Geschlechtsteil der Frau. Vagina und Höllenschlund hatten für christliche Asketen die gleiche Symbolik. Eine Vulva hat Lippen. Hinter den Lippen, so mutmaßten die Männer, verbargen sich die Zähne. Hexen hätten die Fähigkeit, sich Vaginazähne wachsen zu lassen.

So wurde das weibliche Genital zum „gähnenden Schlund der Hölle“. „Niedergefahren zur Hölle“ bedeutete: drei Tage lang musste der Heiland sich weiblichen Verführungskünsten ergeben, bis er auferstehen und die Höllenvagina der Frau besiegen konnte. Grapschen und Vergewaltigen ist ein männlicher Reinigungsakt – durch kathartische Sünde. Der Teufel soll mit dem Beelzebub, das Böse mit Bösem, überwältigt werden.

Im Matriarchat gab es keine Erkenntnisse über den männlichen Beitrag zur Zeugung. Die Frau war alleinige Erzeugerin des Lebens. Ohnehin führte die anarchische Beischlafpraxis zur Faustregel: der Vater ist immer unsicher. Doch mit der Entstehung der männlichen „Hoch“-Kultur – ein wirksamer Kampfbegriff der Männer – kippte die Wertigkeit beim Kinderzeugen. Der väterliche Samen erschuf das Kind, die Mutter wurde zur bloßen Austrägerin der Schwangerschaft. Wollte die Frau ein Kind, musste sie dem Mann mit List und Tücke den Samen rauben.

In der griechischen Philosophie, die dem Mütterlichen die uralte Geltung verschaffen wollte, stritten sich feminine und maskuline Elemente um die Vorherrschaft. Sokrates‘ Hebammenkunst verglich das menschliche Lernen mit einem Geburtsakt. Jeder Mensch birgt alle Erkenntnisse per Natur in sich. Der Mäeut, die männliche Hebamme, hat nur die Pflicht, den Geburtsakt der Erkenntnisse durch fragende Hebammenkünste zu unterstützen. Sokrates, Sohn einer Hebamme, hatte den Fähigkeiten seiner Mutter ein grandioses Denkmal gesetzt.

Bei seinem Schüler Platon kam‘s in vielen Dingen zur Regression ins Paternalistische. Um Eros zu zeugen, musste Penia – die weibliche Armut (!) – dem volltrunkenen reichen Manne Poros den Samen rauben:

„Als nämlich Aphrodite geboren war, hielten die Götter einen Schmaus, und mit den anderen auch Poros, der Sohn der Metis. Als sie aber gespeist hatten, da kam Penia, um sich etwas zu erbetteln, da es ja festlich herging, und stand an der Türe. Poros nun begab sich, trunken vom Nektar – denn Wein gab es damals noch nicht –, in den Garten des Zeus und schlief in schwerem Rausche ein. Da macht Penia ihrer Bedürftigkeit wegen den Anschlag, ein Kind vom Poros zu bekommen: sie legt sich also zu ihm hin und empfing den Eros.“ (Gastmahl)

Die parallele Geschichte lesen wir in 1. Mose 19, 30 ff. Um ihren Stamm zu erhalten, machen Lots Töchter den Vater trunken und legen sich zu ihm.

„Und Lot zog aus Zoar und blieb auf dem Berge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, zu Zoar zu bleiben; und blieb also in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern. Da sprach die ältere zu der jüngeren: Unser Vater ist alt, und ist kein Mann mehr auf Erden der zu uns eingehen möge nach aller Welt Weise; so komm, laß uns unserm Vater Wein zu trinken geben und bei ihm schlafen, daß wir Samen von unserm Vater erhalten. Also gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; und der ward’s nicht gewahr, da sie sich legte noch da sie aufstand. Des Morgens sprach die ältere zu der jüngeren: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Laß uns ihm diese Nacht auch Wein zu trinken geben, daß du hineingehst und legst dich zu ihm, daß wir Samen von unserm Vater erhalten. Also gaben sie ihrem Vater die Nacht auch Wein zu trinken. Und die jüngere machte sich auf und legte sich zu ihm; und er ward’s nicht gewahr, da sie sich legte noch da sie aufstand. Also wurden beide Töchter Lots schwanger von ihrem Vater. Und die ältere gebar einen Sohn, den nannte sie Moab. Von dem kommen her die Moabiter bis auf den heutigen Tag. Und die jüngere gebar auch einen Sohn, den hieß sie das Kind Ammi. Von dem kommen die Kinder Ammon bis auf den heutigen Tag.“

Der technische Fortschritt schließt natürlich gezeugte Arbeitskräfte zunehmend aus und setzt auf männliche Roboter, die Menschen aus Fleisch und Blut überflüssig machen wollen. Selbst wenn es den Überflüssigen gelänge, noch ein Mal minderwertige Ersatz-Arbeitsplätze zu schaffen: die Zukunft des Produzierens wird ohne den Menschen stattfinden.

Der Reichtum der Menschheit und das Machtwissen über geniale Maschinen reduziert sich zunehmend auf winzige Minderheiten der Gattung. Das Ziel der Entwicklung ist klar: EINPROZENT genialer Maschinisten produzieren den Reichtum der Welt, der sich im Besitz von EINPROZENT zusammenballt. Eines futurischen Tages wollen die amoralischen Raffkes und die genialen Kreativen zu einer finalen Weltelite zusammenwachsen.

Wie verblendet männliche Überlegenheit ist, zeigt sich am suizidalen Element der momentanen Entwicklung. Fortschritt – so die Ideologen unter den Männern – geht nicht ohne Treibmittel des Bösen.

Nur für kurze Zeit kann man die Bedeutung der Begriffe ins Gegenteil verfälschen. Die Sonne bringt es an den Tag, dass das Böse – das Böse ist. Wird das Böse zur Ursache der Entwicklung, muss die Ursache zu einer adäquaten Folge führen: das Böse muss fortzeugend Böses gebären.

Die EU-Krise ist in Begriffsverwirrung und Dummheit nicht mehr zu überbieten. Gibt es ein Asylrecht ohne Obergrenze? Alles Menschliche ist endlich und begrenzt, auch wenn man die Grenzlinien quantitativ nicht exakt definieren kann. In einem Phoenix-Gespräch widersetzte sich Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, der Meinung seiner früheren Kollegen Papier und di Fabio, wonach das Asylrecht begrenzt sei. Gleichzeitig musste er einräumen, dass das Asylrecht des Grundgesetzes bereits im Jahre 1993 fast zur Unkenntlichkeit eingeschränkt wurde. Die Anerkennungsquote fiel auf sage und schreibe 2 %:

„Nach heftiger öffentlicher Debatte im Jahr 1993 wurde das bis dahin schrankenlos gewährte Asylgrundrecht aus Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG herausgenommen und nach Art. 16a Abs. 1 GG übertragen. In die vier folgenden Absätze sind die im Asylkompromiss beschlossenen Einschränkungen eingearbeitet worden:

  • Ausländer, welche über einen Staat der Europäischen Union oder einen sonstigen sicheren Drittstaat einreisen, können sich nicht auf das Asylrecht berufen (Art. 16a Abs. 2 GG).
  • Bei bestimmten Herkunftsstaaten (sog. sichere Herkunftsstaaten) kann vermutet werden, dass dort keine politische Verfolgung stattfindet, solange der Asylbewerber diese Vermutung nicht entkräftet (Art. 16a Abs. 3 GG).
  • Der Rechtsschutz wurde eingeschränkt (Art. 16a Abs. 4 GG).
  • Letztlich kann das deutsche Asylgrundrecht dadurch eingeschränkt oder ausgeschlossen werden, dass ein anderer Staat im Rahmen europäischer Zuständigkeitsvereinbarungen für die Schutzgewähr des Asylbewerbers zuständig ist und der Asylbewerber, ohne dass sein Asylantrag in der Sache geprüft wird, dorthin verwiesen wird.

Die Anerkennungsquote nach Art. 16a GG ist entsprechend gering und lag zwischen 2002 und Mitte 2013 bei unter 2 %.“ (Wiki)

Auch die Sicherung der Grenzen gleicht einer puren Schaumschlägerei. Recherchen des STERN-Autors Walter Wüllenweber ergaben, dass allein die Sicherung der deutschen Grenzen über Berg und Tal viele Milliarden kosten und viele Jahre dauern würde. Man kann nicht gleichzeitig sagen: Flüchtlinge kommen ohnehin, sie sind nicht aufzuhalten – und: wir müssen die Grenzen schließen.

Fast problemlos könnte Europa alle Hilfesuchenden aus Nahost und Nordafrika aufnehmen, wenn die EU gewillt wäre, ihre Ökonomie und amoralischen Besitzverhältnisse von Grund auf zu revidieren. Eine Reform an Haupt und Gliedern wäre das wirksamste Problemlösungsmittel – das gleichwohl unter Utopieverbot steht. Probleme einer religiös unmündigen Menschheit müssen unlösbar bleiben, damit göttliche Erlöser nicht ihren Job verlieren.

Die Männerdebatte der EU-Krise ist das Zeugnis eines galoppierenden kollektiven Intelligenzverlustes. Mit inhaltsleeren Begriffen dreschen die Eliten blind aufeinander ein.

Die Epoche des Mannes läuft ab, schon lange ist sie vorbei. Zeit, dass wissende Frauen sich ihrer Weisheit und Lebenskunst besinnen und den Männern das selbstmörderische Handwerk legen.

 

Fortsetzung folgt.