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… zum Logos LXXXIV

Tagesmail vom 22.06.2022

… zum Logos LXXXIV,

also doch antisemitische Umtriebe auf der Documenta?

Die Besserwisser – haben sie es nicht mal wieder besser gewusst: Deutschland ist antisemitisch verseucht? Lange Zeit unterirdisch, jetzt zunehmend dreister und aggressiver?

Was nun? Das Bild abhängen und verdammen? Oder wäre es besser gewesen; das Ganze tiefer zu hängen und zu ertragen? Ist echte Kunst nicht in der Lage, politische Verirrungen zu verkraften?

„Die Documenta wird die Bilder aushalten müssen. Sie abzuhängen, wie nun gefordert wird, dürfte ihre Macher nur in der Opferhaltung bestärken, in der sie sich eh sehen. Und wer sich Sorgen über die Sicherheit des jüdischen Staats machen möchte, sollte sich lieber mit den Fortschritten Irans beim Bau einer Atombombe beschäftigen als mit ein paar misslungenen Bildern in Kassel.“ (SPIEGEL.de)

Wozu die Floskel: die Freiheit der Kunst gilt für alle Kunst – wenn sie doch nicht frei sein darf?

Oder wär‘s besser gewesen, Künstler rauszuwerfen, Kuratoren zu entlassen und die politisch Verantwortlichen mit Schimpf und Schande davonzujagen?

„Er hat vor Ort demonstriert. Das halte ich für die einzig angemessene Form des Protests. Deutsche Bürger sollten vor diesem Bild, an dem sie berechtigt Anstoß nehmen, von ihrem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch machen. Dann tun sie das Richtige. Der Palästinenser ist nicht in erster Linie ein Judenfeind, sondern er lebt in bedrückten Verhältnissen und der Bedrücker ist der Staat Israel. Das ist ein politisches Motiv. Antisemitismus ist immer zuerst und in aller Regel ein persönliches Motiv. Ich mag den oder die nicht, weil … mein Eindruck ist, dass das Thema Antisemitismus zur Universalwaffe geworden ist. Wer sie einsetzt und wie sie eingesetzt wird, entscheiden längst nicht mehr diejenigen, die etwas davon verstehen. Klar ist, Judenfeindschaft gehört zu unserem Erbe und man kann nicht sensibel genug sein. Trotzdem: Der Schrei, etwas sei Antisemitismus, geht seit einiger Zeit manchen so leicht über die Lippen, dass das jemanden, der sich seit langem wissenschaftlich damit auseinandersetzt, ziemlich ratlos macht. Ich halte den Beschluss des Deutschen Bundestages, dass jede BDS-Äußerung eine Form von Antisemitismus darstellt, für unglücklich. Wenn wir es so sehen, haben wir ziemlich viele Antisemiten. Allerdings hat das mit Judenfeindschaft noch nichts zu tun, das sagen auch israelische Antisemitismus-Forscher. BDS ist eine politische Meinungsäußerung zur Durchsetzung politischer Forderungen. Die Bundesregierung ist da übers Ziel hinausgeschossen. Und das, obwohl BDS in der Bundesrepublik so gut wie gar keine Rolle spielt und nicht durch antisemitische Hetze hervorgetreten ist, wie es in anderen Ländern, etwa Großbritannien, der Fall war.“ (TAGESSPIEGEL.de)

Haben die indonesischen Künstler überhaupt gewusst, was sie da tun? Das hetzerische Bild ist bereits 20 Jahre alt. Diente es nicht – wie die Künstler sich rechtfertigen – dem Zweck, die elenden Verhältnisse im eigenen Land anzuklagen – mit den, nun ja, mörderischsten Symbolen der Welt?

Gab es denn schon Gespräche mit den Künstlern des „Globalen Südens“? Konnten sie erklären, was sie meinen? War ihnen die deutsche Befindlichkeit überhaupt vertraut? Hatten sie möglicherweise gar nicht die Absicht, die noch immer existierenden Gespenster der deutschen Geschichte zu reanimieren?

Oder wollten sie als Sprecher jener Nationen, die einst durch koloniale Unterwerfung entstanden sind, endlich mal den führenden Mächten des Westens zurückmelden, was sie schon immer als eiternde Wunde der christlichen Eroberer empfanden – ihr predigt Christus. meint aber Kattun und Gewalt über die Welt?

Keine Gespräche, keine Fragen, keine Verständigungsversuche. Stattdessen die bekannten Standard-Reaktionen: blankes Entsetzen, Abscheu und Fassungslosigkeit. Soll das die Menschheit auf dem Kurs der Verständigung und Sicherung des Friedens weiterbringen?

War es nicht eine überfällige Idee, jene Länder ins Zentrum des Geschehens zu holen, die bislang nur eine dekorative Außenrolle spielen durften? Oder sollte dieser Verständigungsakt – parbleu, schon wieder eine Verschwörungstheorie – untergründig verhindert werden?

Ein TAZ-Artikel von Sven Hansen ist die bemerkenswerte Ausnahme. Sie bestätigt die Vermutung, dass indonesische Kunstsymbole eine interne Protest-Ästhetik gegen das Suharto-Regime darstellen. Wie rechtfertigen die indonesischen Künstler ihre Schweinsköpfe?

„Sie sind Ausdruck einer politischen Protestkultur, oder wie es jetzt Taring Padi formuliert, „Teil einer Kampagne gegen Militarismus und die Gewalt, die wir während der 32-jährigen Militärdiktatur Suhartos in Indonesien erlebt haben und deren Erbe, das sich bis heute auswirkt“. Suharto kam 1965/66 mit einem Blutbad an die Macht, bei dem rund eine Million Menschen getötet wurden. West­liche Regierungen einschließlich der Deutschen haben dies geduldet und Suharto (Helmut Kohl: „mein Freund“) jahrelang unterstützt. „Die Darstellung von Militär­figuren auf dem Banner ist Ausdruck dieser Erfahrungen“, erklärt Taring Padi. „Alle auf dem Banner abgebildeten Figuren nehmen Bezug auf eine im politischen Kontext Indonesiens verbreitete Symbolik, zum Beispiel für die korrupte Verwaltung, die militärischen Generäle und ihre Soldaten, die als Schwein, Hund und Ratte symbolisiert werden, um ein ausbeuterisches kapitalistisches System und militärische Gewalt zu kritisieren.“ Nur wenige Menschen in Indonesien setzen sich mit Judentum und Antisemitismus auseinander. Die palästinensische Bewegung hingegen ist in dem Land mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt durchaus ein Thema. Aber der in Teilen antisemitischen Bildsprache der Künstler jetzt tiefere Intention zu unterstellen, verkennt die innenpolitische Hintergründe dieser Protestkunst. Die antisemitische Symbolik fußt eher auf Naivität und Unwissen, vor allem auch über den Kontext der Wahrnehmung dieser Symbole in der zu Recht von besonderer Empfindlichkeit geprägten deutschen Öffentlichkeit. Von der Kritik an der antisemitischen Bildsprache scheint das Kollektiv überrascht worden zu sein. „Wir sind traurig darüber, dass Details dieses Banners anders verstanden werden als ihr ursprünglicher Zweck“, heißt es in ihrer Erklärung. So hing das kritisierte Banner vor zwanzig Jahren schon in Australien öffentlich aus, ohne dass es dort jemand störte.“ (TAZ.de)

Es geht, wieder einmal, um Antisemitismus. Ist der Hass auf Juden überhaupt zu bewältigen – oder ist er ein unüberwindbarer, inkorrigibler Defekt der Menschheit?

Betrachten wir die Aussagen der religiösen Schwarzseher!

„Da antwortete alles Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder! Da gab er ihnen Barabbas los, aber Jesus ließ er geißeln und überantwortete ihn, dass er gekreuzigt werde. Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich in das Prätorium und versammelten um ihn die ganze Kohorte und zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel an und flochten eine Dornenkrone und setzten sie auf sein Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Knie vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seist du, der Juden König!, und spien ihn an und nahmen das Rohr und schlugen damit auf sein Haupt.“

„Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.“

„Sie aber, die Weingärtner, sprachen untereinander: ‚Dies ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten, so wird das Erbe unser sein!‘ Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn hinaus vor den Weinberg.“

„Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler. Denn ihr baut die Gräber der Propheten und schmückt die Grabmäler der Gerechten und sagt: Wären wir in den Tagen unserer Väter gewesen, so würden wir uns nicht an dem Blut der Propheten schuldig gemacht haben. So gebt ihr euch selbst Zeugnis, daß ihr Söhne derer seid, welche die Propheten ermordet haben.“

Nach dem Krieg schlossen die Kirchen Frieden mit den Juden. Wirklich? Hier die Katholiken:

„Und wir waren in dieser Zeit des Nationalsozialismus, trotz beispielhaften Verhaltens einzelner Personen und Gruppen, aufs Ganze gesehen doch eine kirchliche Gemeinschaft, die zu sehr mit dem Rücken zum Schicksal dieses verfolgten jüdischen Volkes weiterlebte, deren Blick sich zu stark von der Bedrohung ihrer eigenen Institutionen fixieren ließ und die zu den an Juden und Judentum verübten Verbrechen geschwiegen hat. […] Die praktische Redlichkeit unseres Erneuerungswillens hängt auch an dem Eingeständnis der Schuld und an der Bereitschaft, aus dieser Schuldgeschichte unseres Landes und auch unserer Kirche schmerzlich zu lernen.“ „Gott unserer Väter, du hast Abraham und seine Nachkommen auserwählt, deinen Namen zu den Völkern zu tragen. Wir sind zutiefst betrübt über das Verhalten aller, die im Laufe der Geschichte deine Söhne und Töchter leiden ließen. Wir bitten um Verzeihung und wollen uns dafür einsetzen, dass echte Brüderlichkeit herrsche mit dem Volk des Bundes.“

Die Ökumene:

„Unsere Hoffnung auf den kommenden Sieg Christi schließt unsere Hoffnung für Israel und den Sieg über die Blindheit seines eigenen Volkes ein. Jesus Christus erwarten heißt die Bekehrung des jüdischen Volkes erwarten.“ „In der christlichen Unterweisung sollten die geschichtlichen Tatsachen, die zur Kreuzigung Jesu Christi führten, nicht so dargestellt werden, dass sie dem jüdischen Volk von heute eine Verantwortung auferlegen […]. Juden waren die ersten, die Jesus annahmen, und Juden sind nicht die einzigen, die ihn noch nicht anerkennen.“

Das waren Beispiele der christlichen Seite, die Hoffnung auf Versöhnung nur sieht, wenn alle Menschen – auch Juden – zum Christentum übertreten. Wenn nicht, … wehe den Ungläubigen!

Nun Beispiele von der jüdischen Seite:

„Der Antisemitismus als kollektives Phänomen kann auch sehr gut ohne Juden existieren. Der Antisemitismus hat sich bis jetzt gegen jede Aufklärung als immun erwiesen.“

„Der Antisemitismus will nur sich selber. Er ist nicht etwa ein Mittel zu einem Zweck. Der einzige Zweck des Antisemitismus ist der Antisemitismus. Man ist Antisemit, um Antisemit zu sein. Der Antisemitismus ist der Morphinismus der kleinen Leute … Man kann mit Gründen gegen den Antisemitismus nichts richten.“ „Wenn es keine Juden gäbe, müssten die Antisemiten sie erfinden. Sie wären sonst um den Genuss der kräftigen Erregungen gebracht.“ (Hermann Bahr)

„Wenn es keinen Juden gäbe, der Antisemit würde ihn erfinden.“ (Sartre)

„Wer von der Macht der Juden fabuliert, damit klassische antisemitische Stereotype von der „jüdischen Weltverschwörung“ auffrischt, der die Juden für das Aufleben des Antisemitismus verantwortlich macht, was immer ein Grundpfeiler der antisemitischen Propaganda war, die sich gern als Stimme der verfolgten Unschuld präsentiert, der ist ein Antisemit, ob es ihm bewusst ist oder nicht, ob er mit Vorsatz handelt oder aus einem unkontrollierten Reflex heraus.“

„Die nach Pinsker „hereditäre“, also erbliche Charakteristik des Antisemitismus ist eine systemübergreifende und auch systemüberdauernde Eigenart.“

„Die Judenfrage ist ebenso unlösbar wie die Quadratur des Kreises, und die zionistischen Erwartungen haben sich in dieser Beziehung als ebenso vergeblich erwiesen wie alle vorausgegangenen Konzepte. Die Gründung des Judenstaates hat dem Antisemitismus nicht nur den Boden unter den Füßen nicht weggezogen, sondern dem paranoiden Mythos von der jüdischen Weltverschwörung neue Nahrung gegeben. … Vielleicht ist die „jüdische Auserwählung“ so zu verstehen, dass die Juden „das auserwählte Volk des allgemeinen Hasses sind.“ (Pinsker)

„Die „Judophobie“, von der Pinsker spricht und die er als „eine Abart der Dämonophobie“ bezeichnet, ist nicht nur gegen jede Form der Aufklärung immun, die einzige Stimme, auf die sie hört, ist ihre eigene.“

„In Israel sind solche Menschenrechtsverletzungen notwendiger Bestandteil des Systems, das sich gar nicht anders verhalten kann.“

„ … der Antisemitismus, der noch jedes Mal von seinem Sterbebett auferstanden ist und den man in die gleiche emotionale Kategorie wie Neid, Hass und Eifersucht einordnen kann. So ließe sich auch erklären, warum völlig unverdächtige Menschen plötzlich und unerwartet antisemitisch reagieren, als würden sie vor Hass und Eifersucht Amok laufen, um gleich darauf „normal wie immer“ zu sein. Und so ließe sich erklären, warum jede rationale Argumentation dem Antisemitismus gegenüber völlig versagt.“

„Der Antisemitismus ist eine anthropologische Konstante der abendländischen Kultur und Zivilisation, ein integraler Teil der historischen Erbmasse.“

„Ganze Büchereien sind über die Frage der Juden geschrieben worden, weitere werden geschrieben werden. Die Wahrheit aber ist diese: die jüdische Frage ist unlösbar.“ (Theodor Lessing)

„Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen.“

„Eine der schlimmsten Stellungnahmen kam von Rudolf Augstein, dem SPIEGEL-Herausgeber. „Was hätte ein Nicht-Nazi denn tun können? Er hätte als ein Held und Heiliger das tun können, was die Opfer selbst auch nicht getan haben … Er hätte sich für seinen biblisch Nächsten opfern können, mit seinem Leben. Das haben die Deutschen, das haben die Juden nicht getan. Kein moralischer Unterschied also zwischen der schweigenden Mehrheit der Deutschen und der schweigenden Mehrheit der Juden …“ Und keiner stand auf und haute dem Rudi eine runter.“

„Wer den Antisemitismus mit der christlichen Tradition erklären möchte, übersieht, dass es Antisemitismus bzw. Judenhass schon in vorchristlicher Zeit gab und dass er heute in nicht- und auch anti-christlichen Gesellschaften verbreitet ist.“

„Es kann gar nicht oft genug wiederholt werden, dass der Antisemitismus nur bedingt etwas mit Juden zu tun hat. Er kommt, wenn es sein muss, auch ohne den Gegenstand seiner Obsession aus.“

„Voltaire hielt die Juden für eine „minderwertige Menschenart“, und die „allergrößten Lumpen, die jemals die Oberfläche der Erde besudelt haben.“ In seinem philosophischen Wörterbuch ist der Artikel „Juif“ der längste von allen. Darin werden die Juden als ein „unwissendes und barbarisches Volk“ beschrieben, das „schon seit langer Zeit die schmutzigste Habsucht mit dem verabscheuenswürdigsten Aberglauben und dem unüberwindlichsten Hass gegenüber allen Völkern verbindet, die sie dulden und an denen sie sich bereichern …“ Diese Sätze, um das Jahr 1740 geschrieben, hören sich an, als stammten sie aus dem STÜRMER, der sich 200 Jahre später im selben Sinne äußerte.“

„Antisemitismus und Antizionismus sind historisch unterschiedliche Erscheinungen, die in der Gegenwart dieselbe praktische Bedeutung haben, vielleicht nicht hundertprozentig kongruent sind, sich aber zum größten Teil überlappen. Sie können also miteinander gleichgesetzt, als Synonyme behandelt werden.“ (Alle Zitate aus Henryk M. Broders: „Der Ewige Antisemit. Über Sinn und Funktion eines beständigen Gefühls“)

Wer den Aussagen der Bibel und des modernen Autors folgt, muss jede Hoffnung aufgeben, den Antisemitismus zu überwinden. Antisemitismus tritt an die Stelle der religiösen Erbsünde, die aus eigener Kraft nicht überwunden werden kann.

Während aber den Gläubigen, wenn sie bereuen, Gnade und Vergebung verheißen wird, haben die Nichtgläubigen keinerlei Chancen, den uralten Antisemitismus zu überwinden. Alle Methoden, die Schuld den Juden in die Schuhe zu schieben, sich selbst aber zu entlasten, werden vergeblich sein. Broder durchschaut alle Tricks der Antisemiten – nur die eigenen nicht.

Humanität, Aufklärung, Vernunft, jedwede Form der Toleranz und mitmenschlichen Toleranz als Wegweiser in eine gemeinsame friedliche Zukunft? Lass fahren dahin.

Ist Broders Hass gegen die Welt repräsentativ für die Juden?

Kaum, es gibt ganz andere jüdische Stellungnahmen zum palästinensisch-israelischen Problem. Unter ihnen die vorbildlichen Stimmen von Uri Avnery und von Carlo Strenger:

„Alles, was Ben-Gurion tat, war diametral dem entgegengesetzt, was mir vorschwebte. Wir wollten einen liberalen, modernen Staat, in dem Abstammung, Religion und Nation keine Rolle spielen. Was stattdessen entstand, war ein national-religiös definierter Staat, der jüdische Staat. Wir wollten Gleichberechtigung von Arabern und Juden, von sephardischen und aschkenasischen Juden, von Frauen und Männern.“ (Avnery, „Zwei Völker, Zwei Staaten“)

„Im vorliegenden Buch plädiere ich für die mentale Abrüstung der Projektionen auf allen Seiten … Nur eine Politik jenseits des Erlösungsbedürfnisses, die mit der Unvollständigkeit der menschlichen Existenz Frieden geschlossen hat, wird auch Israel und dem Nahen Osten den Frieden bringen.“ (Carlos Strenger, „Israel. Einführung in ein schwieriges Land“)

Fortsetzung folgt.