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… zum Logos LXIII

Tagesmail vom 02.05.2022

… zum Logos LXIII,

Alice Schwarzer ist nicht die Einzige, die einen dritten Weltkrieg fürchtet – einen atomaren Donnerschlag, der in ein menschheitsvernichtendes Desaster ausarten könnte.

Um der Gefahr zu entgehen, appelliert sie an die Ukrainer, sich lieber dem Bösen zu ergeben, als diesen zur atomaren Weltkatastrophe aufzureizen.

Würden viele Völker dem Rat Schwarzers und mancher Linken in Deutschland folgen, bekämen wir in einer Kettenreaktion die lang befürchtete Weltdiktatur, ein globales 1984. Die jetzt schon vorhandenen digitalen Überwachungskünste würden ausreichen, um die Welt in ein terrestrisches Guantanamo zu verwandeln.

Besser so, könnte Schwarzer sagen, als gar keine Chance der Veränderung in nächster Zukunft. Denn die Möglichkeiten einer Veränderung der Verhältnisse wären nicht völlig dahin. Ein totalitärer Weltstaat wäre immer noch besser, als die Erde in eine einzige atomar verkohlte Ruine zu verwandeln.

In die jetzige Situation mit mindestens drei Weltzentren freilich passen diese strategischen Überlegungen (noch) nicht. Ein Teil Europas mit Deutschland und östlichen Ländern könnte sich ergeben, doch gewiss nicht die Atommächte Frankreich, England, Israel und die Vereinigten Staaten.

Auch das dritte Machtzentrum der Welt mit China, Indien und Pakistan dächte nicht daran, sich kampflos in ein Nichts verwandeln zu lassen.

Nicht mal Deutschland würde tun, was die Briefschreiber der Ukraine empfehlen: sich waffen- und wehrlos der Übermacht ergeben. Zwar verfügt Deutschland über keine Atomwaffen, aber das Land gehört zur NATO.

Artikel 5 des Nordatlantikpaktes, der in die NATO mündete, lautet nämlich:

„Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird.“

„Der Vertrag bezeichnet als wichtigste Aufgabe den Schutz sämtlicher NATO-Partner gegen eine mögliche Aggression. Schlüsselstelle des Vertrags ist Artikel 5, der den Bündnisfall definiert. Dieser erlaubt den NATO-Partnern, einen bewaffneten Angriff auf einen oder mehrere von ihnen in Nordamerika oder Europa als Angriff auf alle Mitglieder zu sehen.“ (WIKI)

Der Vertrag enthält zwar keine automatische militärische Beistandspflicht. Jedem Mitgliedsstaat bleibt überlassen, im Zusammenwirken mit anderen Partnern die Maßnahmen zu treffen, die er für notwendig hält, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt.

Dennoch wäre es unmöglich, dass die atomaren NATO-Staaten passiv zusehen würden, wenn Deutschland sich Moskau freiwillig ergäbe.

Schwarzer denkt, wie alle Deutschen, nur in regionaler Reichweite. Weltpolitik gibt es bei uns nur in wirtschaftlichen Dimensionen. In keiner öffentlichen TV-Debatte sitzen ausländische Journalisten und Politiker, die den engen Gesichtshorizont der Einheimischen durchbrechen könnten.

Nebenbei: ohnehin müssen wir uns glücklich schätzen, dass unsere TV-Diven nach langem Osterurlaub wieder eingetrudelt sind und der Weltpolitik die Chance geben, von ihnen besprochen zu werden.

Der Brief hat die richtige Absicht, die geringste Eskalation zur Weltkatastrophe zu vermeiden. Doch wie? Die Unterzeichner glauben zu wissen, wie man Putin davon abhält, den ultimativen Schritt zu gehen und den roten Atomknopf zu drücken.

Das würde voraussetzen, Putin genau zu kennen. Doch woher sollen plötzlich diese Erkenntnisse kommen, wenn es dem Kremlherrscher seit Jahrzehnten gelang, den ganzen Westen, besonders seine deutschen Freunde, mit List und Tücke zu hintergehen?

Ganz Berlin ging zwei Tage lang in Sack und Asche, weil es den einstigen russischen Geheimdienstchef nicht im Geringsten durchschaut hatte. Woher also die überraschenden Erkenntnisse? Sie beruhen nicht auf neuen psychischen Erkenntnissen des Geheimnisvollen, sondern allein auf Wahrnehmung seiner Taten, die er in vielen Jahren einsam mit sich allein ausgebrütet hatte.

Es gibt keine neuen Erkenntnisse der Persönlichkeit Putins. Solche gäbe es nur, wenn man sich für die Entwicklung einer Person anamnestisch interessieren würde. Das ist ausgeschlossen in einem Land, das alles Vergangene der Vergessenheit übergibt. Verstehen, von Dilthey philosophisch, von Freud & Co psychologisch erforscht, ist schon lange keine lebendige Kategorie in diesem Land.

Man folgt nämlich dem nationalen Dogma: immer in die Zukunft schauen, wirtschaftlich stets vorne dabei sein, technisch keinen Fortschritt verpassen: das ist das Glaubensbekenntnis bekehrter Menschheitsverbrecher, die äußerlich ihre Lektionen der Anpassung gelernt haben, innerlich aber jedes selbständige Denken verabscheuen.

„Deutsche Historiker sprechen gerne von dem gesunden, originellen Genius der germanischen Völker und ihren großen kulturschöpferischen Fähigkeiten. Tatsache bleibt jedoch, dass diese Völker keine eigene Kultur schufen. Direkt oder indirekt wurden sie von den Römern herangebildet.“(H . J.  Muller, Geschichte ohne Mythos)

Was früher Römer und Christen waren, sind heute die Westmächte. Zwar war es notwendig, dass die Sünder lernten, ihre Verbrechen zu begreifen, doch längst hätten sie dazu übergehen müssen, die Dogmen ihrer Autoritäten kritisch zu betrachten, um das Wesentliche vom Unwesentlichen und Gefährlichen zu sondern. Der Fortschrittsfanatismus von Silicon Valley etwa entlarvt immer mehr seine Selbstzerstörungstendenz, die auch die Welt beträfe.

Der Springerverlag hegt grenzenlose Bewunderung für visionäre technische Genies, die keinen Hehl daraus machen, dass sie alles Demokratische ablehnen oder die unbrauchbare Erde kaltblütig hinter sich verkommen lassen, wenn sie mit ihren Raumschiffen eine neue Heimstatt auf dem Mars suchen.

Putins Charakter ist berechenbar – unberechenbar. So viel scheint inzwischen klar. Da dem so ist, gibt es auch keine Erkenntnisse, welche Maßnahmen des Westens ihn zur Weißglut bringen könnten. Vermutlich weiß er das selbst nicht.

Er wartet und lauert. Vermutlich weiß er nur eins: bevor er den globalen Wettlauf gegen den Westen zu verlieren droht – wird er gnadenlos Schluss machen. Das scheint alle Dimensionen des modernen Wettlaufs zu betreffen, von der militärischen Gewalt über die Wirtschaftskraft bis zur Bewältigung des Klimas.

Der Aralsee ist bereits ausgetrocknet. Die ungeheuren sibirischen Wälder brennen. Der auftauende Permafrost entlässt seine aufgestauten Gifte. Warum nur hören wir von diesen „Randereignissen“ und ihren Wirkungen auf die Bevölkerung so wenig bis nichts?

Zu Recht warnt der Brief vor der sturzartigen Wiederaufrüstung der Deutschen, als ob nur Waffen das Schicksal Putins entscheiden könnten. Absurd ist die deutsche Selbsteinschätzung, bislang seien wir vorbildliche Pazifisten gewesen.

Weshalb dann unsere Mitgliedschaft in der NATO? Warum unser fast blindes Vertrauen in den paternalistischen Schutz der USA, die durchaus nicht uneigennützig handeln. Wer den Feind schon weitab von seinem Land bekämpfen kann, sorgt auch besser für die eigenen Interessen.

Unser bisheriger „Pazifismus“ war die Sorglosigkeit gut behüteter Kinder, denen erst jetzt – durch den Krieg in der Nachbarschaft – klar wird, was Krieg und Frieden bedeutet.

Wie verwöhnte Kinder verkaufen sie ihre Friedensliebe, indem sie die Ukrainer auffordern, sich als Opfer für den Westen zu präsentieren. Wir können uns Frieden erlauben, weil andere die Kosten dafür übernehmen. All dies glauben wir, mit Selbstverständlichkeit fordern zu dürfen, weil wir immer noch etwas Besonderes sind:

„Wir sind, sehr verehrter Herr Bundeskanzler, überzeugt, dass gerade der Regierungschef von Deutschland entscheidend zu einer Lösung beitragen kann, die auch vor dem Urteil der Geschichte Bestand hat. Nicht nur mit Blick auf unsere heutige (Wirtschafts)Macht, sondern auch in Anbetracht unserer historischen Verantwortung – und in der Hoffnung auf eine gemeinsame friedliche Zukunft.“

So sehen wir uns: das ist unsere Wirtschaftsmacht, die uns auszeichnet, da ist der deutsche Regierungschef, der „entscheidend“ zu einer Lösung beitragen kann, da ist vor allem eine ominöse „historische Verantwortung“, die uns über andere erhebt.

Waren wir nicht schon immer etwas Besonders unter den Völkern? Daran scheint sich nichts geändert zu haben. Selbst unsere habgierige, völker- und naturausbeutende Wirtschaftsmacht soll uns vor anderen auszeichnen?

Doch das Exzellenteste scheint die historische Verantwortung zu sein. Verantwortung vor der Geschichte, der Historie? Bezieht sich diese Verantwortung auf die Vergangenheit oder auf die Zukunft – oder gar auf die Heilsgeschichte, wonach jeder Mensch einst vor Gott Rechenschaft ablegen muss?

Die Verfasser des Briefs wussten sehr wohl, dass die moralischen Normen, auf die sie sich berufen, universaler Natur sein müssen:

„Moralisch verbindliche Normen sind universaler Natur.“

Alles aber, was universal sein soll, ist zeitloser Natur und hat mit Heilsgeschichte nicht das Geringste zu tun. Zeitlose Natur ist nicht reduzierbar auf eine Person, einen Gott, der uns „bei Namen rufen“ kann und wir müssen gehorsam antworten. Denn daher kommt der Begriff „Verantwortung“.

Auch Max Weber scheint das nicht gewusst zu haben. Von der – christlichen – Gesinnung wollte er sich lösen und wandte sich der – christlichen – Verantwortung zu. Wohin du auch gehst, christliches Sünderlein, du endest bei Gott.

Kurz, es gibt eine christliche Verantwortung als Antwort auf dessen penetranten Fragen: erfüllst du meine Gebote und Gesetze, sündiges Geschöpf – oder randalierst du in heidnischer Anarchie?

Eine historische Verantwortung als Verantwortung vor der Geschichte gibt es nicht. Es gibt nur die ewige Zeit der Natur, aber keine willkürliche Heilsgeschichte. Was universal sein soll, ist keiner begrenzten Zeit untertan. Wer einer zeitlos-universalen Moral verpflichtet sein will, ist seinem – eigenen Gewissen – verpflichtet. Jener Instanz der Natur, der wir die autonomen Maßstäbe unserer Ethik zu verdanken haben.

Die Instanz der Wahrheit ist in uns das Gewissen. Nicht als Stimme eines externen Gottes , sondern als unsere eigene Stimme, die wir in geschwisterlicher Auseinandersetzung mit unseren Mitmenschen zum Sprechen gebracht haben.

Solange es keine Heilshistorie und keine Verantwortung vor Gott gibt, kann es auch keine historische Verantwortung geben. Wir sind selbst unsere Verantwortungsinstanz, indem wir die universale Dimension unserer Wahrheit mit der ganzen Menschheit teilen.

Der Offene Brief hingegen glänzt mit einer Verantwortung der Deutschen vor einer ominösen Geschichte. Überflüssig zu erwähnen, dass die Ukrainer gar nicht gefragt werden, ob sie ein nationales Opfer für uns alle auf sich nehmen wollen.

Warum kommen in dem Brief keine Ukrainer zu Wort? Deutsche, wie so oft in ihrer Heilsgeschichte, halten es für selbstverständlich, wenn sie stellvertretend für andere sprechen. Noch immer scheinen sie eine von Gott herausgehobene Nation zu sein. Wie es mit anderen Nationen wirklich steht, interessiert hier niemanden.

Mit Geschichte haben sie es immer zu tun, wenn sie glänzen wollen. Merkel muss vor der Geschichte bestehen, ihre demütigen Heldentaten müssen im Buch der Geschichte mit Auszeichnung erwähnt werden.

Da Geschichte für die Deutschen immer Heilsgeschichte sein muss, muss historische Verantwortung stets Verantwortung vor Gott sein. Eine Nation, die rundum aufgeklärt sein will, hat Metaphern entwickelt, damit ihr „Gottesbezug“ unterirdisch stets präsent bleibt, auch wenn er nicht mit Halleluja gepriesen wird.

In diesem Sinn ist auch der Begriff zu verstehen: „Bestand haben vor dem Urteil der Geschichte“. Die Geschichte soll unser Lob anstimmen, wenn wir schon lange tot sind. Nicht Menschen, unsere universalen Mitgeschöpfe, sollen uns Feedback geben, sondern die Geschichte selbst muss an Gottes Stelle uns mit dem Lorbeerkranz auszeichnen.

Womit wir noch immer nicht geklärt hätten, was Pazifismus und Bellizismus wären.

Sind Ukrainer Bellizisten, wenn sie mit Waffen ihre Unabhängigkeit und Freiheit verteidigen?

Eine glatte Unverschämtheit, einer Nation im Kampf um Sein oder Nichtsein zu bescheinigen, sie sei kriegslüstern.

Bellizismus ist nämlich die Verherrlichung des Krieges als Lebenselixier von Heroen und Helden und Übermenschen:

„Der Bellizismus sieht die Verherrlichung des Krieges als Förderer der Humanität bzw. neutraler, als „Sinn- und Erziehungslehre“ des Krieges, als Versuch der Einordnung von Kriegserfahrungen in einen sinnstiftenden Zusammenhang. Der Bellizismus betrachtet militärische Mittel nicht nur als legitimes Mittel zur Durchsetzung von politischen Zielen, sondern zieht sie im Zweifel auch friedlichen Mitteln vor und neigt zu einer philosophischen Überhöhung des Krieges als reinstem Ausdruck einer angenommenen kämpferischen Natur des Menschen. So sah Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke im Krieg „die edelsten Tugenden des Menschen“ entfaltet. Ernst Jünger vertrat in seinem Kriegstagebuch In Stahlgewittern einen stark individualistisch und abenteuerlich geprägten Bellizismus. Erich Ludendorff prägte den Begriff des totalen Krieges als vollkommenste Willensanstrengung eines Volkes. Auch der aufklärungsfeindliche Syndikalist Georges Sorel sah im Krieg und im gewaltsamen Aufbegehren einer durch einen politischen Mythos gestärkten Masse den Sinn eines nicht-dekadenten Lebens, womit er spätere Faschisten wie etwa Benito Mussolini beeinflusste.“ (Wiki)

Hören wir jenen Schwaben, der noch heute als Friedensapostel der Deutschen gilt:

„Im Krieg zeigt sich die Kraft des Zusammenhangs aller mit dem Ganzen. Krieg ist der Geist und die Form. Worin das wesentliche Moment der sittlichen Substanz vorhanden ist.“

„Durch Frieden wird die sittliche Gesundheit der Völker zerstört. Friede ist … auf die Länge ein Versumpfen der Menschen.“ (Beide Zitate von Hegel)

Mit anderen Worten: Bellizist ist ein Vorläufer des modernen Risikospielers, der selbst das Gefährlichste und Verderblichste einsetzt, um seine Mitkonkurrenten auszuschalten. Was im Krieg mit Waffen, wird im Frieden mit wirtschaftlicher Erbarmungslosigkeit exekutiert. Wirtschaft ist kein friedliches Schafescheren, sondern eine grausame Hatz auf die besten Plätze.

„Das auch ist der Sinn des Gleichnisses von den anvertrauten Pfunden. Welcher Knecht mit seinen anvertrauten Pfunden am besten gewuchert hat, der wird mit Überfluss belohnt, den anderen geht’s schlecht:

„Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden. Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern.“

Derjenige, der am vorbildlichsten sein wollte mit geliehenem Kapital, der wird am härtesten bestraft.

Der heutige Pazifismus trägt noch immer die Spuren der Religion: er bleibt eine rein private Glaubenssache, die mit Politik nichts zu tun hat.

Einerseits gelten die Gebote: „dem Bösen nicht zu widerstehen, seine Feinde zu lieben.“ Doch politische Gesetze sind das nicht. Der irdische Staat ist etwas, das überwunden werden muss. Er muss als das Alte entsorgt werden, das vergangen ist. An seine Stelle rückt ein neuer Staat, in dem nur Gottes Wille regiert.

Ein Experte schreibt: „Dass der Krieg zur christlichen Ethik wie die Faust aufs Auge passt, darüber sollte man kein Wort verlieren.“

Andererseits aber sagt derselbe Experte:

„Die politischen Verhältnisse sind für den religiösen Menschen ganz ohne Bedeutung. Denn Christus sagt: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Dieser Gegensatz zwischen jenseitigen Werten und irdisch-politischen zieht sich durch die ganze Geschichte des Christentums und ist der Grund seiner politischen Indifferenz, die immer dann hervortritt, wo der Christ sich treu bleiben will.“

Die Indifferenz oder Gleichgültigkeit gegen ihr eigenes politisches Tun war das Kennzeichen der Merkel‘schen Politik. Mechanisch vollbringt sie ihre Pflichten. Ob sie aber das Schicksal der Menschen damit verbessert oder nicht, lässt sie gleichgültig. Pflicht absolviert: alles andere liegt in Gottes Händen.

Der Friedensbegriff deutscher Bellizisten ist Erbgut dieser christlichen Erwählung, ob er die ewige Seligkeit gewinnen wird oder nicht. Mit der Gestaltung weltlicher Verhältnisse hat das Ganze nichts zu tun.

Schwarzers Brief will mit dem Schicksal der Ukrainer nichts tun haben. Sie werden nicht mal gefragt, ob sie den deutschen Friedensfreunden etwas mitzuteilen hätten. Hauptsache, die deutschen Edelseelen werden Bestand haben vor der historischen Verantwortung oder sie werden ins Buch der Geschichte kommen.

Politik gehört zur bösen Welt, deutsche Pazifisten schweben in den Höhen der Heilsgeschichte. Noch immer haben sie Berührungsängste mit der satanischen Welt: Was der Johannesbrief in klaren Worten formulierte, gilt in Zeit und Ewigkeit:
„Habet nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebhat, ist die Liebe zum Vater nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist … stammt nicht vom Vater, sondern es stammt von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.“

Deutsche Pazifisten tun den Willen ihres Gottes, weshalb sie bleiben werden in Ewigkeit. Die Welt kann bleiben, wo der Pfeffer wächst.

Fortsetzung folgt.