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Welt retten! Aber subito! XXI

Tagesmail vom 28.10.2022

Welt retten! Aber subito! XXI,

steht der Dritte Weltkrieg vor der Tür, werden selbst Starökonomen fromm. Für Nuriel Roubini ist die Katastrophe bereits da:

„… während der Pandemie habe ich meine jüdischen Wurzeln wiederentdeckt: Heute lade ich lieber 20 Leute zu einem Schabbat-Essen mit schöner Zeremonie und Livemusik ein. Oder wir machen eine Abendveranstaltung, bei der ich eine ernste Frage stelle und alle darauf antworten müssen. Tiefgründige Gespräche über das Leben und die Welt als Ganzes, keine Plaudereien. Wir sollten das Leben genießen, aber auch unseren Teil beitragen, um die Welt zu retten.“ (SPIEGEL.de)

Wie lautet seine Diagnose?

„Der dritte Weltkrieg hat praktisch bereits begonnen, mit Sicherheit in der Ukraine und im Cyberspace. Und der Klimawandel ist eine Katastrophe im Zeitlupentempo, die sich beschleunigt. Für jede der zehn Bedrohungen, die ich in meinem Buch beschreibe, kann ich Ihnen zehn Beispiele nennen, die jetzt aktuell sind – nicht in ferner Zukunft. In diesem Sommer gab es überall auf der Welt Dürreperioden, auch in den USA. In der Nähe von Las Vegas sind in ausgetrockneten Gewässern Leichen von Mafiosi aus den Fünfzigerjahren aufgetaucht. In Kalifornien verkaufen Landwirte jetzt ihre Wasserrechte, weil das profitabler ist, als etwas anzubauen. Und in Florida bekommt man keine Versicherung mehr für Häuser an der Küste. Die Hälfte der Amerikaner wird irgendwann in den Mittleren Westen oder nach Kanada ziehen müssen. Das ist Wissenschaft, keine Spekulation.“

Welche politische Therapie schlägt er vor?

„Wir müssen uns über alles gleichzeitig Sorgen machen, weil all diese Megabedrohungen miteinander verbunden sind. Ein Beispiel: Im Moment gibt es keine Möglichkeit, die CO2-Emissionen signifikant zu reduzieren, ohne die Wirtschaft zu schrumpfen. Und obwohl wir 2020 die schlimmste Rezession seit 60 Jahren hatten, sind die Treibhausgasemissionen nur um neun Prozent gesunken. Ohne starkes Wirtschaftswachstum wiederum werden wir das Schuldenproblem nicht lösen. Wir müssen also Wege finden, um ohne Emissionen zu wachsen.“

Er hat keinen Vorschlag. CO2-Schwaden würden nur schrumpfen, wenn die Wirtschaft schrumpfte. Die aber darf nicht schrumpfen, sonst können wir unsere immensen Schuldenprobleme nicht lösen. Was also tun?

„Wir müssen also Wege finden, um ohne Emissionen zu wachsen.“

Der weltkundige Experte ist ratlos. Was bleibt? Warten auf Godot, warten auf ein Wunder? Hat denn das Wunder keinen Namen? Wie immer in deutschen Interviews wird die entscheidende Frage nicht gestellt.

Wie ick den Laden hier kenne, würde ein Berliner ausrufen, heißt das Wunder – Fortschritt. Der Glaube an den technischen Fortschritt, der alle Probleme, die er bringt, zugleich auch lösen kann. Ein beruhigendes Wunder. Was auch immer geschieht, im Schoß des Himmels sind wir geborgen.

Die Wirtschaft selbst scheint ratlos. Von der eisernen Natur ist sie zum Wachsen verurteilt. Müsste sie deshalb momentan nicht schrumpfen, ihr endloses Wachstum einstellen, das Ende der Wohlstandsepochen ausrufen?

Menschen, wir müssen lernen, genügsam zu leben. Genügsamkeit muss keine Armut in Elend sein. Sie bedeutet lediglich: alles, was wir zum Überleben benötigen, haben wir. Mehr allerdings nicht, doch müsste das nicht genügen?

Dies widerspräche der Psychologie des Luxus und Überflusses: nur wer in Hülle und Fülle lebt, lebt auch angenehm.

War mal ein ARD-Korrespondent in Mumbai in einem Armenviertel. Kleine mickrige Häuser, bergeweise Müll auf den Straßen, es riecht streng bis unerträglich, Wasserleitungen sind verrostet, reines Wasser gibt es kaum. Der Vater einer vielköpfigen Familie verdient nur ein absolutes Minimum, mit der er seine Familie grade so über Wasser halten kann. Die Kinder gehen in eine naheliegende Schule, davon versprechen sie sich eine bessere Zukunft. Unbändig freuen sie sich auf den täglichen Unterricht. Lernen ist für sie ein Lebenselixier. Dass Lernen in reichen Ländern oft eine angsterregende Pflicht ist: das wäre unverständlich für sie.

Die Schlussfrage des Reporters, ob er sich nicht ein ganz anders Leben vorstellen könnte, beantwortet der Vater völlig unerwartet: Er und seine Familie seien glücklich. Wie??? Verstört verabschiedet sich der Wohlstandsmann-im-Sein-zur-Sorge von dem armen Inder – im Glück.

Was war das? Längst totgeglaubte Sozialromantik? Kitsch im Elend? Verklärung der Armut und des Mangels? Opium fürs darbende Volk?

Das war eine Fundamentalkritik am Luxus des Westens und eine komplette Widerlegung seiner Überlegenheits-Saga: je mehr du hast, je glücklicher bist Du. Glück besteht offenbar nicht im Besitz endloser Dinge und mächtiger Maschinen.

Das Geheimnis des Glücks ist dem superreichen Westen verloren gegangen. Der Fortschritt kann viele technische Probleme lösen, beim Problem Glück ist er zum Scheitern verurteilt.

Die jetzigen Krisen zeigen: je mehr eine Kultur an materiellen Dingen überfließt, je gewaltiger sie die Natur beherrscht, je trostloser scheint sie zu enden.

Bislang konnte dieses Gesetz verleugnet werden, weil die aus ihr folgenden Katastrophen die uralte Spaltung in Arme und Reiche nur weiter vertieften. Das war wohlvertrauter Darwinismus oder göttliche Selektion. Diese Spaltung war kein Rätsel mehr. Arme gibt es, weil sie keine Leistung bringen; Reiche, weil sie unermüdlich und erfolgreich arbeiten – genauer, die Armen für sich arbeiten lassen.

In den Jenseitsreligionen wird Armut verherrlicht. Selig sind die Armen: Armut scheint das beste Mittel, um selig zu werden. Zu werden. Aber nicht mehr auf Erden, sondern im Jenseits.

Vielleicht müssen wir genauer zitieren:

Selig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel. Ach so, dann werden sie auf Erden gar nicht selig gesprochen, sondern erst im Drüben. Dort aber werden sie die unübertrefflich Reichsten sein – im Reich des Vaters. Die kurze Zeit der irdischen Armut war nur Test- und Vorbereitungszeit, um von Petrus im jenseitigen Paradies eingelassen zu werden.

Der Erwerb der Philosophie in Athen war gewöhnlich mühsam und anstrengend. Man musste lange bei anderen lernen – nicht aber, um einen Job zu erwerben.

Heute wird erzählt, in der Antike sei Arbeit verachtet worden. Unsinn. Die wenigen Denker hatten weder Zeit noch Muße, um nebenbei einen Job auszuüben. Offenen Auges gingen sie einem armen Leben entgegen …, wenn sie, wie Platon, nicht aus reichem Hause kamen, eine Philosophenschule eröffneten oder wie Aristoteles reiche Schüler wie Alexander hatten.

Die Mönche des Mittelalters wollten die heidnischen Philosophen übertreffen, indem sie Arbeit und „Denken“ mit der Formel versöhnen wollten: bete und arbeite. Aus Denken wurde Beten, aus kapitalistischem Arbeiten wurde ein Kooperieren in einer religiös-elitären gated Community.

Hier hatten sie keinerlei Versagensrisiken, denn im Zweifel stand die ganze Kirche hinter ihnen. Zudem konnten sie damit prahlen, den Kommunismus der Urgemeinde übernommen zu haben.

In der Moderne entdeckten die Kirchen ihre soziale Verantwortung für die Armen erst, als Marx & Co mit scharfen Thesen zur Arbeiterfrage ganz Europa beunruhigten. Wenn gottlose Geister Defekte der Gesellschaft entdeckten, kamen die Theologen verspätet hinterher gerannt und begannen, mit ihrer überlegenen Himmelsethik zu prahlen.

Natürlich benützten sie nur jene Zitate, die scheinbar für sie sprachen; die konträren werden bis heute unter den Teppich gekehrt – denn die Heilige Schrift zeigt in allen Dingen zwei Gesichter, die sich diametral ausschließen.

Ein armer Mann wurde vom reichen Lazarus negiert. Als der Arme starb, kam er direkt in Abrahams Schoß. Als der Reiche starb, bettelte er bei Abraham um Gnade. Plötzlich waren das Eingeständnis der Schuld und das Flehen um Gnade nichts mehr wert. Nicht das kleinste Liebeszeichen wurde vom Himmel an den ehedem Superreichen verschwendet.

„Abraham aber sprach: Gedenke, Kind, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. Und in all dem besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber.“

Nichts vom gnädigen Christentum. Abraham besteht nur aus Rache und Vergeltung. In der Welt gehen die Christen mit der Botschaft missionieren: selig, wer bereut und Buße tut. Sie selber aber praktizieren unverfroren das Gegenteil der neutestamentlichen Botschaft:

„Kein Knecht kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“

Doch genau dies ist das Credo amerikanischer Christen, Mammon und Glauben sind für sie eine Einheit. Ihr Kapitalismus ist für sie das reine Evangelium.

Was sollen die missionierten Völker von dieser Doppelmoral halten, die noch heute das Signum der mächtigsten Nation der Erde darstellt? Die Bibel zeigt zwei völlig verschiedene Gesichter. Hinzu kommt, dass der neue Kontinent auch von der Aufklärung geprägt wurde. Einerseits zeigt sich Amerika zuverlässig fürsorglich und tut für seine „Zöglinge“ – wie Deutschland – alles, was es kann. Andererseits kann es grausam und zerstörerisch sein, wenn es Glauben und Demokratie exportieren will, aber bei seinen Beglückungsobjekten nicht willkommen ist. Dabbelju Bush konnte reinsten Gewissens die apokalyptische Sense herausholen und den Gevatter Tod spielen – und das alles im Namen der Agape.

In Deutschland darf man das zwiegesichtige Auftreten des Großen Bruders auf keinen Fall kritisieren. Das wäre die größtmögliche Undankbarkeit, die man sich denken kann. Deutschland darf sich nicht emanzipieren und Kritik üben am großen Helfer. Das ist die Fäulnis des westlichen Bündnisses – die von der ganzen nichtchristlichen Welt wahrgenommen wird, nur nicht von den christlichen Nationen in Europa.

Warum Deutschland diesen Makel nicht beheben kann, liegt auch daran, dass alles Christliche hierzulande in politischer Hinsicht nicht zur Kenntnis genommen wird. Christentum ist für Deutsche nur noch ein ätherisch-vages Gefühl, das man zur Taufe, zur Hochzeit oder zum Begräbnis benötigt, nicht aber für schmutzige Alltagspolitik.

Die Deutschen könnten ihre Retter von einst nur kritisch sehen, wenn sie sich redlich mit ihrem Glauben beschäftigen würden. Doch das wird erst passieren, wenn der Dritte Weltkrieg sie unter Furcht und Schrecken unter die verbrannte Scholle gebracht hat.

Putin ist ein furchterregender Kriegsverbrecher, was aber nicht bedeutet, dass er in seiner Kritik am Westen in jeder Hinsicht falsch läge. Dies herauszufinden, wäre der Versuch, einen Feind der Menschheit zu verstehen. Verstehen des Bösen aber ist für den christlichen Westen so viel, wie den Teufel anzubeten. Wie könnten Ärzte ihren Patienten helfen, wenn sie deren Leiden nicht verstünden?

Roubini, Starökonom und praktizierender Freund der Obdachlosen hat – ohne es zu bemerken – das Ethos seiner Disziplin verraten. Anstatt zu jammern und in Ratlosigkeit zu flüchten, hätte er nachweisen müssen, dass die Stringenz seiner Wissenschaft auch solche Katastrophen vorhersehen kann – und die geeigneten Mittel kennt, um sie zu bekämpfen. Immerhin hat Roubini schon andere globale Finanzkrisen vorausgesehen. Warum jetzt nicht die schlimmsten und verheerendsten?

Wenn jetzt kein kompetenter Kollege Roubinis folgt, um dessen Defizite zu kompensieren, müssen wir – mitleidlos – den offiziellen Ruin der kapitalistischen Ökonomie konstatieren.

Es ist aus mit einer sogenannten Wissenschaft vom Geld, wenn sie in Überlebensfragen der Menschheit kläglich versagt. Als Galilei sein triumphierendes Fanal ausgab: messen, was zu messen ist und was es noch nicht ist, messbar machen, fühlten sich die gierigen Geldjäger sofort bei der Leidenschaft gepackt und verwandelten ihre Fuggerei in eine kausal-determinierte Wissenschaft.

Das war Unsinn a priori. Denn die Lehre vom Geld und Gewinn ist nichts anderes als eine – pardon, ihr Moralhasser – praktische Ethik, über die die Demokraten streiten müssen.

Dass es Superreiche und Verhungernde gibt, liegt an keinem Gebot der Natur, sondern am Raubtierverhalten der Menschen.

Der absolute Ruin dieser falschen Wissenschaft zeigt, dass die Menschheit schreckliche Krisen erleiden muss, um – vielleicht – zur Raison zu kommen. Wer elementare Fehler begeht und die Symbiose Mensch-Natur zerstört, der gefährdet sein eigenes Überleben.

Wahrheit erkennen ist für uns die einzige Chance zum Weiterexistieren. Wer im Geiste arm ist und sein autonomes Denken dem Gott opfert, der lebt gefährlich. Hier kann nur gelten: Selig sind die geistig Stolzen, die für ihr Leben selbst Verantwortung übernehmen. Sie haben nur ein Leben zur Verfügung, nämlich das auf Erden. Und das wissen sie auch.

Wir müssen lernen, uns als irdisch-endliche Menschen zu begreifen. Alles Unendlichkeits- und Unsterblichkeitsgefasel sind vorweggenommene Totengesänge.

Die Einordnung der Ökonomie als strenge quantitative Naturwissenschaft verführte die Ökonomen dazu, sich als mitleidlos-objektive Beobachter des determinierten Geschehens zu betrachten.

Mitleid mit den Armen? Das wäre wie Mitleid mit den Opfern einer unvorhersehbaren Naturkatastrophe. Gewiss, da gäbe es Opfer, über die man trauern könnte. Doch Schuld trägt niemand. Schuldzuweisungen und Anklagen wären sinnlos.

Selbst der feinfühlige Begründer des modernen Kapitalismus, Adam Smith, kennt kein Pardon mit schamlosen Straßenbettlern. Auch hier verrät Roubini sein hartherziges Gewerbe, indem er die Bettler in New York unterstützt. Das ist der Vorbote des Untergangs des amerikanischen Kapitalismus:

„Der Mangel an Vermögen, die Armut, erweckt an und für sich wenig Mitleid. Ihre Klagen pflegen nur allzu leicht eher Verachtung als Mitgefühl zu erwecken. Wir verachten den Bettler und mag uns seine Zudringlichkeit auch ein Almosen abnötigen, werden wir doch kaum jemals ein ernsthaftes Mitleid mit ihnen fühlen. Dagegen wird der Sturz aus Reichtum in Armut, da er ja gewöhnlich auch für den, der dieses Schicksal erleidet, das größte Elend mit sich bringt, selten ermangeln, in dem Zuschauer tiefes und aufrichtiges Mitleid hervorzurufen.“ (Theorie der ethischen Gefühle)

Was folgt aus alledem? Dass die Superreichen dieser Welt, die den größten ökologischen Fußabdruck aufweisen, ausgerechnet diejenigen sein wollen, die die günstigsten Überlebenschancen für sich beanspruchen. Die Natur haben sie am meisten ausgebeutet, ergo wollen sie am längsten in dieser Natur Platz nehmen. Hören wir Andrian Kreye in der SZ:

„Auch für die reichen und superreichen Prepper gibt es längst eine ganze Industrie. In den Einöden von South Dakota und Kansas kann man beispielsweise ab einer Million Dollar aufwärts eine Wohneinheit in einer Selbstversorger-Bunkeranlage erwerben. Eine Preisklasse drüber sind die Yachten, die neuerdings mit „Panic Rooms“, Aufbereitungsanlagen und Verteidigungssystemen für die Flucht aufs Meer angeboten werden. Ganz oben stehen die monumentalen Untergrundanlagen, wie sie die Milliardäre planen, die Rushkoff traf. Der attestiert den oberen 0,00001 Prozent der Bevölkerung aber nicht nur paranoide Zukunftsplanung. Er sieht bei ihnen eine antisoziale Grundhaltung, die sich auch in ihrer Arbeit an einer Tech-Welt ohne Sinn fürs Gemeinwohl widerspiegelt. Die Spitze dieser Mentalität sind Elon Musks Pläne, die Menschheit auf den Mars umzusiedeln, um ihr Überleben zu garantieren. Was die neue Popularität der Prepper-Bewegung und die Fluchtfantasien der Milliardäre aber vor allem zeigen, ist eine tiefe Krise der Gegenwart. Demokratie, Versorgungsstaat und Lieferkettenwirtschaft sind alles Errungenschaften der Moderne, denen die Widerstandskräfte für das Multikrisenzeitalter fehlen, das mit der Pandemie Anfang des Jahres 2020 begann. Es sind auch die Milliardäre, die ihre antisoziale Haltung zwischen philanthropischen Dinnerpartys und Vorzeigeprojekten verstecken. Sie verstehen sich dabei nie als Teil der Gesellschaft, immer nur als Gönner, die mal diese oder mal jene Krise mit Geld berieseln. Wenn es ernst werden sollte, verschwinden sie in ihre Bunker. Die Ratlosigkeit derer, die Bescheid wissen sollten, war selten größer. Eines hat die Pandemie schon deutlich gezeigt: Ohne den Zusammenhalt auf jeder Ebene der Gesellschaft von der Nachbarschaft bis zur Weltgemeinschaft sind die neuen Krisen nicht zu meistern. Die Aussteiger am oberen und unteren Rand der Gesellschaft aber werden nichts dazu beitragen, dass die Menschheit und deren Zivilisation überleben. Auch ohne Katastrophen. Darauf zumindest kann sich die Gesellschaft schon vorbereiten.“ (Sueddeutsche.de)

Soviel zur These, der Kapitalismus habe der Menschheit vor allem Vorteile gebracht. Die Kehrseiten hingegen habe der Mensch sich selbst, seiner Dummheit und der Unfähigkeit zu verdanken, eine objektiv-quantitative Naturwissenschaft jenseits aller Moral anzuwenden. Eine strenge Natur kenne kein Pardon mit Versagern und Schwächlingen.

Dritter Weltkrieg! Ach komm und fege uns vom Tisch – mit einem blendenden atomaren Fegefeuer. Etwas Besseres haben wir nicht verdient. Tusch! Vorhang!

Fortsetzung folgt.