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Welt retten! Aber subito! X

Tagesmail vom 19.09.2022

Welt retten! Aber subito! X,

die täglichen Katastrophenmeldungen machen den Menschen zu schaffen? Wer hätte das gedacht? Wohin soll das führen?

„Auf der mentalen Ebene zu Stress, Angst und Panikattacken. Körperlich kann sich das in Erschöpfung, Verdauungsbeschwerden, aber auch Kopf- und Rückenschmerzen niederschlagen.“ (SPIEGEL.de)

Gibt’s keine Gegenmittel, um den Elendsperspektiven zu entkommen? Oh doch, der moderne Mensch kann sich wappnen: öfter mal abschalten, Handy weglegen und sich innerlich zurückziehen:

„Das Telefon mal wegzulegen, den Computer oder den Fernseher mal auszuschalten und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren; Freunde, Familie, die Arbeit.“

Schlägt dir die Krise auf den Magen: ignoriere sie einfach und tu, als gäbe es sie nicht. Wie Hans guck in die Luft:

Vor die eignen Füße dicht,
Ja, da sah der Bursche nicht,
Also daß ein jeder ruft:
„Seht den Hanns Guck-in-die-Luft!“
Noch ein Schritt! und plumps! der Hanns
Stürzt hinab kopfüber ganz!
Doch die Fischlein alle drei,
Schwimmen hurtig gleich herbei;
Strecken ’s Köpflein aus der Flut,
Lachen, daß man’s hören tut.“

Wird die Natur befreit auflachen, wenn der zweibeinige Marodeur das Feld räumt?

Weder wird sie lachen noch Trauer tragen. Ungerührt wird die eiskalte Mutter die Spuren des Menschen beseitigen und das nächste Kapitel ihrer Evolution aufschlagen. Wie viele ihrer Geschöpfe sind bereits untergegangen und sie setzte ungerührt ihre Reise ins Unendliche fort?

Und homo sapiens, der kluge und weise Mensch? Er klammert sich an den Glanz seiner Triumphe – und trauert heute um die Mutter des Commonwealth` – des Gemeinwohls oder des gemeinsamen Reichtums.

Womit die Lebenslüge des modernen Westens auf die Spitze getrieben wird. Der Kluge und Weise ist gerade dabei, sich von der Erde zu verabschieden. Das Fazit seines Tuns – oder seiner brillanten Hochkulturen – ist desaströs.

Der wachsende Reichtum Englands beruhte auf der wachsenden Armut vieler unterentwickelter kolonialer Kinder – weshalb die insulare Mutter keine wahre sein konnte. Eher krepieren Mütter selbst, als dass sie ihre Brut krepieren ließen.

Gewöhnlich rühmt sich die Wirtschaft des weißen Mannes, die unterentwickelten Völker dem Hunger und Elend entrissen zu haben. Diese Einschätzung beruht auf der Definition der Weißen, nicht auf der Selbsteinschätzung der Urvölker, die keinen Wert auf Wirtschaftswachstum und Überfluss legten.

Sie hatten wenig – und brauchten wenig. Ihr Glück beruhte nicht auf Haben, sondern auf Sein – wie Fromm in seinem berühmten Buch formuliert hatte. (Jener Fromm, der von Horkheimer aus dem inneren Kreis der Frankfurter Schule ausgeschlossen wurde. Grund: ihm fehle der „hassgestählte Blick“, er meine es gut mit allen Menschen.)

Alle Berichte sind sich einig: Urvölker lebten glücklicher in Einfachheit als die Weißen in unermesslichem Luxus. Heute lebende „Eingeborene“, wenn sie gelegentlich die Städte der Weißen besuchen, kehren so schnell wie möglich der „offenen Gesellschaft“ den Rücken, um an den heimatlichen Busen der Natur heimzugelangen.

Die minimalen Segnungen, die der Kapitalismus brachte, wurden erstickt durch die endlos wachsende Kluft zwischen reichen und armen Ländern und die damit verbundene Übermacht der Reichen über die Armen. Erst mit dem heutigen Niedergang des Westens beginnt das Machtgefälle sich langsam zu ändern.

Von den Massakern der Weißen an den Urvölkern haben wir noch gar nicht gesprochen. All dies wird heute beim Begräbnis der Königin eines ehemaligen Weltreiches mit keinem Wort erwähnt. Weshalb ausgerechnet ein Afrika-Korrespondent sich zu Worte melden muss:

„Warum mischt sich jetzt auch noch der Afrika-Korrespondent in den Trubel um den Tod der britischen Monarchin ein? Zum einen, weil mehr als die Hälfte seines Berichterstattungsgebiets noch heute unter den Folgen der königlichen Raffgier und der Grausamkeit britischer Kolonialbeamten leidet, die auch während der Regentschaft der angeblich so demütigen Queen in Kenia, Nigeria oder Sambia noch ihr Unwesen trieben.“ (Frankfurter-Rundschau.de)

Der Mensch lebt nicht vom Bruttosozialprodukt allein, schon gar nicht von genialen Maschinen oder Raketenflügen ins Weltall. Der typische Satz der Raumfahrer: erst der Blick auf die Erde aus der Ferne des Alls zeige die ganze Schönheit unseres Heimatplaneten, entlarvt die Unfähigkeit des entfremdeten Menschen, die Natur aus vertrauter Nähe wahrzunehmen und mit allen Sinnen zu erleben.

Schlagt die Natur tot, danach werdet ihr um sie heulen.

Der Kapitalismus zerstört die Natur. Wir müssen den Kapitalismus zerstören, um die Natur und uns zu retten.

„Klimaschutz ist nur möglich, wenn Kapitalismus und Wachstum enden. Millionen Menschen werden sich beruflich umorientieren müssen. Der Nachwuchs verzweifelt an den älteren Generationen. Die Klima­krise gefährdet die Zukunft, doch unablässig entstehen neue Treibhausgase. „Was macht unsere Eltern nur so ratlos?“ fragt sich etwa Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Genauso wenig kann sie begreifen, warum die langjährige deutsche Kanzlerin weitgehend untätig blieb. „Merkel ist Physikerin. Müsste sie da nicht verstehen, was es bedeutet, wenn Klimagraphen in die Höhe rasen?“ Die Menschheit fackelt ihr Zuhause ab, weil Klimaschutz nur möglich ist, wenn wir den Kapitalismus abschaffen.“ (TAZ.de)

Ulrike Herrmann hat einen ausgezeichneten Artikel über die Reformpolitik geschrieben, die der Mensch stante pede in Angriff nehmen müsste. Nur in einem Punkt irrt sie, in der überschwänglichen Bewertung des frühen Kapitalismus:

„Der Kapitalismus war außerordentlich segensreich. Mit ihm entstand das erste Sozialsystem in der Geschichte, das Wohlstand erzeugt hat. Vorher gab es kein nennenswertes Wachstum. Die Menschen betrieben eine eher kümmerliche Landwirtschaft, litten oft unter Hungerkatastrophen und starben im Durchschnitt mit 35 Jahren.“

Vergleichen wir Herrmanns Entwertung der frühen Völker mit der euphorischen Schilderung des „neolithischen Dorfes“ in Mumfords Buch „Mythos der Maschine“.

„In der neolithischen Landwirtschaft hatte der Mensch zum ersten Mal ein Tätigkeitsfeld, abwechslungsreich, anstrengend, und vergnüglich zugleich, an dem die ganze Gemeinschaft sich auf einer viel höheren Stufe als in der Sammlerwirtschaft beteiligen konnte. Diese tägliche Arbeit vereinigte nicht nur das Realitätsprinzip mit dem Lustprinzip, indem sie das eine zur Voraussetzung des anderen machte: sie brachte auch das äußere und das innere Leben miteinander in Einklang, indem sie die Fähigkeiten des Menschen maximal nutzte, aber weder zuviel von ihm verlangte noch eine Art von Leistungen auf Kosten anderer überbewertete. Um der Sicherheit und des Vergnügens willen leisteten diese Bauern mehr Arbeit, als für den Lebensunterhalt unbedingt nötig war. Das Vergnügen, gemeinsam mit der Familie zu arbeiten, Überfluss zu erzeugen und miteinander zu teilen, machte aus der täglichen Arbeit ein Zeremoniell und ein Sakrament, eine Quelle physischer und geistiger Gesundheit, statt Strafe und Plage.“

Tolstois Schilderung des Landlebens ist an erotischer Innigkeit nicht zu übertreffen. Im Kontrast erlebt der Stadtmensch seine naturentfremdete Verlorenheit und Fremdheit in der Welt:

„Die Ladung war gebunden. Iwan sprang vom Wagen herab und führte das hübsche, wohlgefütterte Pferd am Zügel. Sein Weib warf den Rechen auf den Wagen und begab sich munteren Schrittes, mit den Armen winkend, zu den anderen Weibern, die sich zu einem Trupp gesammelt hatten. Iwan, auf den Weg fahrend, schloß sich dem Transport mit den übrigen Fuhrwerken an. Die Weiber, die Rechen auf den Schultern, in grellfarbigen Blumen prangend, folgten unter schallendem heiteren Geschwätz den Wagen nach. Eine rauhe, wildklingende Weiberstimme begann ein Lied und sang dasselbe bis zum Refrain; dann plötzlich nahmen ein halbes hundert verschiedener, rauher, zarter und kräftiger Stimmen den nämlichen Gesang von vorn an wieder auf. Die singenden Weiber näherten sich Lewin und diesem schien es, als nähere sich eine Wolke mit dem Donner der Lust. Die Wolke kam heran, sie umfing ihn, den Heuhaufen auf dem er lag und die anderen Heuhaufen, die Wagen, die Wiese mit dem Felde in der Ferne, alles bewegte sich und lebte unter dem Takte dieses ungebundenen Gesanges mit seinen Schreien, Pfiffen und Rufen. Lewin beneidete diese Leute um ihre gesunde Fröhlichkeit, er wünschte teilzunehmen an dieser Äußerung von Lebensfreude, aber er vermochte nichts zu thun, sondern mußte ruhig liegen bleiben, hatte nur zu sehen und zu hören. Nachdem sich das Landvolk aus seiner Seh- und Hörweite verloren hatte, ergriff ihn ein schweres Gefühl der Trauer über seine Einsamkeit, seinen körperlichen Müßiggang, seine Feindschaft gegenüber der Welt.“ (Anna Karenina)

Nein, das gelungene Leben beginnt nicht mit Problemlösen, wie Popper dekretierte, sondern beginnt und endet mit dem lustvollen und nützlichen Dasein im naturverbundenen Dorf, das von Mumford in emphatischen Worten geschildert wird:

„Wo immer der Wechsel der Jahreszeiten durch Feste und Zeremonien gefeiert wird, wo die Lebensdaten durch Familien- und Gemeinschaftsrituale unterstrichen werden; wo Arbeit selbst Schwerarbeit, selten von Rhythmus, Gesang, menschlicher Kameradschaft und ästhetischem Genuss getrennt ist, wo vitale Aktivität ebenso als Lohn der Arbeit betrachtet wird, wie das Produkt, wo weder Macht noch Profit Vorrang vor dem Leben haben; wo Familie, Nachbarn, Freunde alles Teile einer sichtbaren, fühlbaren, unmittelbaren Gemeinschaft sind; wo ein jeder; Mann oder Frau, Aufgaben erfüllen kann, für die auch jeder andere geeignet ist – überall dort bestehen noch wesentliche Elemente der neolithischen Kultur weiter, wenn auch Eisenwerkzeuge benützt werden oder ein tuckernder Motorlastwagen Güter auf den Markt transportiert. Ihre grundlegenden Moralprinzipien waren: Erhaltung des Lebens, Teilhabe an gemeinschaftlichem Gut, planende Voraussicht, Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung, Erziehung zu Selbstdisziplin und Selbstkontrolle, bereitwillige Kooperation bei allen Aufgaben, die zur Erhaltung der Integrität und Prosperität der Gruppe notwendig waren. Was immer sich auch vom Standpunkt der Vernunft kritisieren ließe – diese Kultur hatte zwei überragende Merkmale: Sie war universal und sie überlebte alle Arten von Katastrophen. Wenn in Hochkulturen große Städte dem Erdboden gleichgemacht, die Tempel zerstört, die Büchereien den Flammen preisgegen wurden: das Dorf aber wuchs, wie das Feuerkraut, aus den Ruinen hervor.“ (ebenda)

Unschwer vorauszusehen: sollten die bevorstehenden Katastrophen die Tore der Kultur aufbrechen und unsere technische Welt zertrümmern, wird es – wenn überhaupt – nur noch eine Möglichkeit des Weiterlebens geben: das Leben im Dorf. Wir werden zu unseren Ursprüngen zurückkehren müssen, in denen nur das Zusammenleben mit Mensch und Natur ein erfülltes Leben garantierte.

Der Hohn der Moderne, solche Paradiesmärchen sollte man sich aus dem Kopf schlagen, zeigt nur den blassen Neid der Fortgeschrittenen, die mit jenem Niveau nicht im Geringsten mithalten können.

Fortschritt wird damit rechtfertigt, dass die Mühen körperlicher Arbeit durch Maschinen überflüssig werden. Solche Dummheiten müssen den Niedergang des Zusammenlebens mit Natur und Mensch rechtfertigen.

Denn körperliche Anstrengung ist, solange sie frei und selbstbestimmt agiert, eine lustvolle Anstrengung im Kreis gleichwertiger Menschen.

Werner Heisenberg erzählt von dem chinesischen Weisen Dschuang Dsi, der schon vor Jahrtausenden von einem inhumanen Fortschritt per Maschinen warnte. Als man einem Bauern empfahl, sich einen hölzernen Hebearm zu basteln, mit dessen Hilfe man das Wasser leicht schöpfen könnte, antwortete der Alte auf dem Feld lachend:

„Wenn einer Maschinen benutzt, so betreibt er all seine Geschäfte maschinenmäßig: wer seine Geschäfte maschinenmäßig betreibt, der bekommt ein Maschinenherz. Wenn einer aber ein Maschinenherz in der Brust hat, dem geht die reine Einfalt verloren. Bei wem die reine Einfalt dahin ist, der wird ungewiss in den Regungen seines Geistes. Ungewissheit in den Regungen des Geistes ist etwas, das sich mit dem wahren Sinn nicht verträgt. Nicht, dass ich solche Dinge nicht kennte, ich schäme mich, sie anzuwenden.“ (Das Naturbild der heutigen Physik)

Für moderne Geister unerträglich: unsere Zukunft liegt in der Vergangenheit, die klüger war als unser verherrlichter Fortschritt, der die besten Erfahrungen der Menschheit ins Gegenteil verkehrt. Dies alles im Dienst einer linearen Heilsgeschichte, die nur ein Ziel des menschlichen Strebens kennt: die Sehnsucht nach dem finalen Untergang.

Wir brauchen eine zirkuläre Zeit als Geschichte, in der die Gesetze der Natur sich verlässlich wiederholen können.

Adam Smith gilt als Erfinder des modernen Kapitalismus, der an die Stelle sozialer Verlässlichkeit die quantitative Berechnung der Tauschvorgänge setzt.

„Der Mensch ist fast immer auf Hilfe angewiesen, wobei er jedoch kaum erwarten kann, daß er sie allein durch das Wohlwollen der Mitmenschen erhalten wird. Er wird sein Ziel wahrscheinlich viel eher erreichen, wenn er deren Eigenliebe zu seinen Gunsten zu nutzen versteht, indem er ihnen zeigt, daß es in ihrem eigenen Interesse liegt, das für ihn zu tun, was er von ihnen wünscht. Jeder, der einem anderen irgendeinen Tausch anbietet, schlägt vor: Gib mir, was ich wünsche, und du bekommst, was du benötigst. Das ist stets der Sinn eines solchen Angebotes, und auf diese Weise erhalten wir nahezu alle guten Dienste, auf die wir angewiesen sind. Nicht vom Wohlwollen des Metzgers, Brauers und Bäckers erwarten wir das, was wir zum Essen brauchen, sondern davon, daß sie ihre eigenen Interessen wahrnehmen. Wir wenden uns nicht an ihre Menschen-, sondern an ihre Eigenliebe, und wir erwähnen nicht die eigenen Bedürfnisse, sondern sprechen von ihrem Vorteil. (Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen)

Bei Smith wird soziale Verlässlichkeit untergraben: jene selbstverständliche Einheit des Miteinanderdenkens, -fühlens und -tuns, die von den Erlöserreligionen in Egoismus und Altruismus aufgespalten wurde und die der Kapitalismus durch Berechnung des quantitativen Tauschwerts höherwertig ersetzen wollte.

Smith erkannte nicht, dass zerstörte Beziehungen durch Messbarkeit verschiedener Arbeitsvorgänge nicht ersetzt werden konnten. Sind die menschlichen Grundlagen zerrüttet, sind alle zwischenmenschlichen Aktionen mit zerstört.

Zudem begeht Smith einen Täuschungsversuch in der Rechtfertigung seiner Quantifizierung:

„Wir erwähnen nicht die eigenen Bedürfnisse …“ Wie können Tauschvorgänge gerecht verglichen werden, wenn eine Seite ihre wahren Interessen unterschlägt? Dann bleiben nur Täuschungsversuche  mit gefälschten Vorzeichen. Tauschen verliert seinen Freundschaftscharakter und wird zu einem Vorgang, dem man nicht genug misstrauen kann – wenn man nicht übers Ohr gehauen werden will.

Heute wird die Königin des globalen Kapitalismus zu Grabe getragen. Die Anteilnahme von Milliarden von Menschen zeigt die außerordentliche Bedeutung des Vorgangs: die weltweite Anteilnahme zeigt das Bedürfnis der Menschheit nach globaler Verständigung und emotionaler Verbundenheit. Die Menschheit hat es satt, durch ewige militante Konkurrenz der Eliten in egoistische Nationen aufgespalten zu werden. Sie wollen nicht mehr gegenseitig ausgespielt werden.

Die kapitalistische Welt feiert ihren Triumph, der zugleich ihr Untergang sein wird. Die Königin deckte alle imperialen Betrügereien und Gewaltmaßnahmen. Kein Vorgang – und war er noch so inhuman, wurde von ihr kritisiert.

Alles ist gut, war ihr beruhigendes Motto, das die Massen zur Rechtfertigung ihres verpfuschten Lebens dringend benötigen. Was wir taten, war okay: das war die Botschaft einer Göttin. Ihr säkulares Evangelium wollten ihre Untertanen hören.

Nun aber erwies sich diese Göttin nicht als unsterblich. Die Epoche ihres „Alles ist gut!“ ist vorbei. Den Massen bleibt nichts, als die Feier ihres Triumphs zugleich als Trauer ihres Untergangs zu beweinen. Der Kapitalismus stirbt. Die Welt der natur- und menschenfeindlichen Moderne geht zu Ende.

Die Queen ist das unerreichbare Vorbild einer deutschen Ex-Kanzlerin. Auch sie sagte – indem sie schwieg: Alles ist gut.

Und ist es mal nicht gut, so liegt es dennoch in Gottes Hand. Die Welt kann getrost untergehen: Gott habe uns selig.

Fortsetzung folgt.