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Gedichte

Von Fichten und Eichen und Nichten und Leichen

 Oh

 

Gehst Du zu den lichten Fichten,

kannst Du schöne Bäume sichten.

Doch suchst Du die starken Eichen,

findest Du nur faule Leichen.

 

Willst Du mal im Wald hold dichten,

musst Du auf Kultur verzichten,

siehst lauter Männer an den Eichen,

die nicht denken, sondern seichen.

 

Und unter all den schwachen Wichten,

gibt’s leider wenig kluge Nichten.

Der Herrgott ließ sich nie erweichen,

auch Männer können ihm nicht gleichen.

 

Man muss die Männer nicht vernichten,

jedoch die Frauen mehr gewichten.

Auch woll’n wir nicht die vielen Reichen

und setzen daher jetzt ein Zeichen.

 

In Zukunft ehr‘n wir hoch die Fichten

und schwör’n heilig, dass mitnichten

die noch viel zu starken Eichen

je das Himmelreich soll’n erreichen.

 

Das war’n die Reime zu den Fichten,

die frau musst einmal jetzt erdichten.

So auch die Zeilen zu den Eichen,

doch nun ist Schluss mit dem Vergleichen.