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Tagesmail

Religion und Demokratie

Hello, Freunde der Verhandlungen,

es wird wieder verhandelt. Der Iran erhält das Recht auf Nutzung ziviler Atomenergie. Internationale Überwachung soll verhindern, dass angereichertes Material zur Herstellung von Atombomben verwendet werden kann.

Persien ist eines der friedlichsten Länder in der Region. Einheimischen Juden ging es hier zumeist gut, Antisemitismus-Bewegungen wie in christlichen Staaten waren so gut wie unbekannt. Ahmadinedschads Hassäußerungen – sofern sie richtig übersetzt wurden – waren nicht repräsentativ für die Haltung der Bevölkerung. Teheran müsste untergangssüchtig sein, Israel mit Nuklearwaffen anzugreifen. Ein sofortiger Gegenschlag würde das Land in die Steinzeit zurückbomben.

Es könnte nach Frieden in der Region aussehen – wenn Netanjahu nicht die Auserwähltenkarte zieht und die Meinung der Welt durch einen autistischen Waffengang ad absurdum führt. Laut ARD hat Mossad in Geheimverhandlungen mit Saudi-Arabien – einem eingefleischten Gegner Irans – bereits Überflugrechte ausgehandelt, um in einer verwegenen Aktion der israelischen Luftwaffe die nuklearen Entwicklungszentren der Iraner anzugreifen.

Sollte es zu einem solch abenteuerlichen Alleingang kommen, wird Israel sich noch mehr isolieren, als das heilige Land schon ist. Das jüdische Selbstverständnis – alle Welt ist gegen uns – würde sich prophetisch selbst erfüllen.

Die Zeit der Kreuzzüge ist noch nicht vorbei. Die drei monotheistischen Religionen haben noch nicht unter sich ausgemacht, welche alleinseligmachende Offenbarung die siegreiche sein wird. Wer wird Triumphator der Geschichte? Die Börsen sollten

eschatologische Wetten anbieten. Wer setzt auf Mekka, wer auf Jerusalem, wer auf Washington? Oder sollten am Ende doch die Gojim die Nase vorne haben? The winner takes it all, ist auf Deutsch: ihr Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.

Jürgen Todenhöfer ist einer der wenigen im Land der falschen Freunde Israels, der es wagt, Netanjahu zu kritisieren. Der Regierungschef in Jerusalem, so der Publizist, würde nicht Israels Interessen vertreten:

„Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spielt in dieser Frage eine historisch unglückliche Rolle. Er handelt überhaupt nicht im Interesse seines Landes. Er will sich offenbar aus innenpolitischen Gründen das Feindbild Iran erhalten. Dabei wird es Israel schwer haben, in einer Welt von Feinden zu überleben. Durch eine Aussöhnung der USA mit dem Iran könnte sich am Ende auch das Verhältnis Israels zum Iran normalisieren. Dafür gibt es jetzt viel größere Chancen.“ (Markus Decker in der BLZ)

Kann man Grundmuster einer nationalen Politik aus der Summe der Taten und Worte des Landes rekonstruieren? Bei allen Völkern ist es tägliche Routine, nur bei Israel ist es verboten. Es droht die Gefahr der Klischees und Klischees sind willkommene Indizien für Antisemitismus.

Deutschland ist wirtschaftlich mächtig, aber internationale Verantwortung will es nicht übernehmen. England würde am liebsten Asyl in den USA beantragen und das zerrüttete Alteuropa hinter sich lassen. Die USA pendeln zwischen vorbildlicher Demokratie und totalitärer Weltbeglückung. Frankreich schwankt zwischen gaullistischer grandeur und sozialistischer Rebellion. Russland kann seine zaristische Vergangenheit nicht ablegen, China will Entwicklungsland und schärfster Rivale der USA zugleich sein und findet zwischen altchinesischer Weisheit, sozialistischer Vergangenheit und kapitalistischen Größenphantasien keine Synthese.

Welche Politik verfolgt die junge israelische Nation?

Uri Avnery ist in Deutschland nur für wenige ein Begriff. Man macht sich hierzulande nicht beliebt, wenn man ihn zu Worte kommen lässt. Hiesigen Antisemitismus-Wächtern ist er ein Hofjude jener Israelkritiker, die mit ihrer Kritik einen verkappten Antisemitismus transportieren wollen.

Im hohen Alter hat der Unbeugbare zum ersten Mal in seinem eigenen Land einen journalistischen Preis erhalten. (Dankrede von Uri Avnery)

Der aus Hannover stammende Avnery – übrigens aus derselben Schule wie Rudolf Augstein – gehörte zu den ersten Zionisten und Gründervätern der jungen Nation, die ihre historische Opferhaltung überwanden und einen neuen Staat stolzer und selbstbewusster Juden ohne Feindschaft zu anderen Völkern schaffen wollten. In der Dankesrede an seine journalistischen Kollegen skizziert er Umrisse jener zionistischen Utopie, von denen die jungen, zumeist atheistischen, Juden beseelt waren.

Wie sollte der Staat aussehen, den die Jünger Theodor Herzls im uralten Land ihrer Väter und Mütter errichten wollten?

Schaut man sich die wichtigsten Punkte Avnerys an, müsste man sagen, dass die zionistische Vorstellung von einem areligiösen, sozialistischen Land heute auf der ganzen Linie gescheitert ist. Das gegenwärtige Israel ist in allen Grundelementen das Gegenteil dessen, was die bewundernswerte erste Generation für richtig und erstrebenswert hielt.

Umso erstaunlicher der unverwüstlich scheinende Optimismus des Laureaten, der fest daran glaubt, dass die Träume der ersten Einwanderer eines fernen Tages doch noch Realität werden können.

„In der politischen Arena wiesen wir das Regime von David Ben-Gurion in unsern neuen Staat komplett zurück. Nicht nur auf einem Gebiet, sondern auf allen Gebieten. Wir wiesen sein ganzes Modell zurück. Wir wollten ein anderes Modell.

Wir wiesen seine Definition von Israel als einem “jüdischen Staat“ zurück. Wir wollten einen israelischen Staat. Einen Staat, der im Lande verwurzelt war. Ein Staat, der seinen Bürgern gehört.

Wir wiesen Ben-Gurions Haltung gegenüber der arabischen Welt zurück. Wir sagten, dass eine palästinensische Nation existiert, mit der wir Frieden machen müssten, und dass ein Staat Palästina entstehen müsse. Heutzutage nennt man dies die „Zwei-Staatenlösung“.

Wir wiesen seine soziale Agenda zurück. Wir wollten eine Politik der Gleichheit, der sozialen Gerechtigkeit und der Solidarität.

Wir wiesen die Rolle zurück, die er der Religion im Staat einräumte. Wir wollten eine vollständige Trennung von Staat und Religion.

Wir wiesen die geringschätzige und diskriminierende Haltung gegenüber neuen jüdischen Einwanderern aus islamischen Ländern zurück.

Wir wiesen die rassistische Haltung gegenüber der arabischen Minderheit im Staat ab. Und so weiter.

Alle diese Meinungen waren reine Ketzerei, in totaler Opposition zum herrschenden nationalen Konsens.“

Israel hat sich zu einer religiös strangulierten hochkapitalistischen Nation entwickelt, unversöhnlich zu den Palästinensern, isoliert von fast allen Völkern der Welt, hochmütig und selbstgefällig auftretend und doch von steigenden Zweifeln an seiner Zukunft bestimmt. Die Jugend ist von Pessimismus angekränkelt, wandert zunehmend nach Amerika und ins Land der früheren Täter aus. In Berlin hoffen viele junge Auswanderer – die in Israel als Absteiger diskriminiert werden –, sich eine sinnvollere Existenz zu schaffen als in der biblischen Heimat.

Die Nation befindet sich in der schwersten Krise ihrer jungen ereignisreichen Geschichte. Deutschland, das Israel bedingungslose Loyalität zusagte, ignoriert alle Probleme und versteht kritikloses Wegschauen als höhere Form der Freundschaft.

Wie kann man sich die dialektische Kippbewegung zwischen Ursprungsvisionen und gegenwärtiger Realität erklären? Waren die zionistischen Pioniere zu überschwänglich? Zu unrealistisch, unpolitisch? Zu idealistisch?

Wenn der zionistische Traum Wirklichkeit geworden wäre, wäre Israel heute ein Juwel unter den Völkern, ein Vorbild für eine solidarisch-friedliche Menschheit.

Machiavellistische Politiker der Welt können heute auf die gescheiterte Utopie der Zionisten mit der zynischen Bemerkung verweisen: wenn die Juden, die jahrtausendealten Opfer der Nationen, es nicht schaffen, eine menschliche Gesellschaft einzurichten, wer dann?

Nicht nur die Deutschen, der gesamte christliche Westen war geprägt von Schuldgefühlen gegenüber den im Stich gelassenen Juden, die man glaubte, umso leichter abbauen zu können, je besser es dem jungen Staat erging. Jede militärische Siegesmeldung im 6-Tage-Krieg verminderte das Schlechte Gewissen der Täter und Mitläufer.

Doch kein Land kann sich allzu profiliert von der Kontrastfolie seiner Umgebung abheben. Das Gesetz der Konvergenz – der unbewussten Angleichung und Annäherung der Völker – sorgt dafür, dass keine Nation seine Nachbarn allzu sehr überrundet. Man passt sich an, vermindert die Unterschiede, ob man will oder nicht.

Israel entfernte sich vom Ursprungsgeist der sozialistischen Kibbuzim und näherte sich seinem amerikanischen Vorbild an. Vor einem Jahr gab es in Tel Aviv eine mächtige Demonstrationswelle der Jugend gegen die schreiend ungerechten Verhältnisse im Land. Inzwischen ist die Empörung fast spurlos verschwunden. Der amerikanische Neoliberalismus hat nicht nur die Welt erobert, sondern auch die einstige sozialistische Nation der brüderlichen Kibbuzim.

Es ist nicht nur der Konvergenz-Effekt, den man für die enorme Verwandlung des jungen Staates verantwortlich machen kann. Was die religionsallergischen Zionisten erheblich unterschätzten, war die Macht der uralten Religionstradition, die das Volk auf seiner langen Wanderschaft durch die Zeiten geprägt hatte. Schon die Wahl der Selbstbezeichnung – Zionismus – bezog sich auf die „Wohnung Gottes“, das biblische Zion. Das kollektive Gemüt der jüdischen Nation war durch einen archaischen Jahweglauben bis ins Innerste geprägt.

Die Loslösung der Jungen vom Geist des Alten Testaments und des Talmuds hingegen war eine blutjunge Erscheinung. Sie begann mit Spinoza in Holland, in Deutschland ab Feuerbach, in Osteuropa noch später. Gott wurde vom Thron gestoßen und zum nichtexistenten Illusionsobjekt erklärt. Die europäische Moderne glaubte sich in hohem Maße säkularisiert, ohne zu bemerken, dass die Verweltlichung religiöse Inhalte nur anders verpackte.

Schon Marx hatte das Ammenmärchen vom Ende der Religion geprägt. Sein Reich der Freiheit, seine ganze Geschichtsphilosophie war nichts als eine Variante der christlichen Heilsgeschichte.

Die Ultraorthodoxen hatten den neuen areligiösen Zionismus von Anfang an radikal abgelehnt. Nur der Messias habe Macht und Befugnis, die Kinder Israels zur Rückkehr ins heilige Land aufzufordern. Dennoch sickerten sie ununterbrochen ins Land, beteiligten sich aber nicht am Aufbau einer modernen Gesellschaft unter schwersten Bedingungen und in einem gewöhnungsbedürftigen Klima. Heute plündern sie den Staat aus, den sie zum Dank mit dem Geist der Intoleranz überziehen.

Uri Avnery ist kein Freund der Religion, gleichwohl bewundert er die Schönheit der biblischen Texte – deren Wahrheitsgehalt er aber leugnet.

Der identitätsstiftende Urtext der Juden in allen Zeiten war die Flucht der Kinder Israels aus Ägypten. Eines Tages, so der unerschütterliche Glaube der Juden in aller Welt, werden sie alle fremden Fesseln abstreifen und sich auf heiligem Boden zur Neugründung einer wahrhaft freien Nation zusammenfinden.

Dieser Text, so Avnery, habe mit realer Geschichte nichts zu tun. Er sei ein bloßer Mythos, eine geniale Stiftungslegende, um die Zusammengehörigkeit der Juden zu garantieren. Die Deutschen würden von einem heiligen Narrativ im Dienste politischer Interessen sprechen.

„Mehr als jeder andere jüdische Text formt die Haggadah bewusst – oder eher unbewusst – die Gesinnung heute wie in der Vergangenheit, beeinflusst unser kollektives Verhalten und die nationale Politik Israels.“ (Uri Avnery)

Einerseits habe der Ursprungsmythos das Freiheitsbewusstsein des jüdischen Volkes durch alle Zeiten hindurch – besonders bei Pogromen und Verfolgungen – gestärkt und den Kampf um Selbstbestimmung gefördert:

„Hier ist die Geschichte eines kleinen machtlosen Volkes, das sich gegen einen brutalen Tyrannen erhebt, seine Fesseln abwirft, eine neue Heimat gewinnt und dabei einen revolutionären neuen Moralcodex schafft. So betrachtet, ist der Exodus ein Sieg des menschlichen Geist, eine Inspiration für alle unterdrückten Völker. Und tatsächlich hat er viele Male in der Vergangenheit diesem Zweck gedient. Die Pilgerväter, die Gründer der amerikanischen Nation, wurden davon inspiriert und so waren es auch viele andere Rebellionen im Laufe der Geschichte.“

Andererseits aber präge die Heilsgeschichte die Politik Israels in negativer Weise. Vor allem der Satz: „In jeder Generation erheben sie sich gegen uns, um uns zu zerstören.“ Dies gelte nicht für eine bestimmte Zeit oder einen bestimmten Ort. „Es wird als eine ewige Wahrheit angesehen, die für alle Orte und Zeiten gilt. „Sie“ ist die ganze Welt, alle Nicht-Juden überall. Die Kinder hören dies am Sederabend auf dem Schoß ihres Vaters, lange bevor sie lesen und schreiben können, und von da an hören sie es oder rezitieren sie es jedes Jahr – jahrzehntelang. Es drückt die ganze bewusste und unbewusste Überzeugung fast aller Juden aus, ob in Los Angeles, Kalifornien oder in Lod in Israel. Es lenkt sicherlich die Politik des Staates Israel“.

Die feindliche Stimmung gegen alle Goyim der Welt wird durch eine weiteren Satz legitimiert: „Gieße deinen Zorn über die Völker, die dich nicht kennen … denn sie haben Jakob verschlungen und sein Haus verwüstet! Möge Dein lodernder Zorn sie ereilen! Verfolge sie unter den Himmeln des Herrn …“

Dieser Rachewunsch sei vielleicht in früheren Zeiten sinnvoll gewesen, als die Juden noch zerstreut und schwach waren. Aber nicht mehr heute, wo die hochtechnisierte Atommacht so gut wie unbesiegbar sei. „Das ist die wirkliche Gefahr der Haggadah, wie ich sie sehe. Sie wurde von und für hilflose Juden geschrieben, die in ständiger Angst lebten. Es hob ihre Gemütsverfassung einmal im Jahr, wenn sie sich für den Augenblick sicher fühlten, beschützt von ihrem Gott, umgeben von der Familie. Aus diesem Kontext herausgenommen und in einer neuen, völlig anderen Situation angewandt, kann es uns auf einen bösen Kurs bringen.“

Religionen bestimmen noch heute das Schicksal frommer Nationen. Es sind dieselben heiligen Texte, die nicht nur Israel bestimmen, sondern auch die Amerikaner, die sich als jüdisches Volk Gottes der Neuzeit betrachten. Nach der deutsch-jüdischen Symbiose, die sich als brandgefährliche Überidentifikation zweier Konkurrenten herausstellte, nun die Wiederholung der Symbiose auf amerikanisch-jüdischer Ebene – die sich ebenfalls zur Folie à deux entwickelt hat. Mit nicht voraussehbaren Folgen.

Zwei auserwählte Nationen kann es nicht geben. Kain ertrug es nicht, dass nicht er, sondern sein Bruder vom Himmel erwählt worden war. Wenn eine Nation felsenfest davon überzeugt ist, dass eine andere Nation sie auslöschen will, muss sie jene zuerst auslöschen. Das entspricht der heutigen Situation Israels gegenüber dem Iran. „Sie sind darauf aus, uns zu töten. Also müssen wir – entsprechend der alten jüdischen Anordnung – sie zuerst töten, bevor sie uns töten“.

In diesem unversöhnlichen Reiz- und Racheklima zwischen Iran und Israel verbietet es die Religion, den Feind als potentiellen Partner zu betrachten. Der oder Ich. Die oder Wir. Wer nicht für Uns ist, ist gegen Uns. Mit dieser Freund-Feind-Konfrontation kann es im Nahen Osten nie zu einem dauerhaften Frieden kommen. Solange nicht die religiöse Unheilsstimmung im Land bearbeitet worden ist, kann das Land nicht den Versuch unternehmen, seine Feinde zu Freunden zu verwandeln.

Was ist das Fazit Avnerys? Er plädiert dafür, sich vom guten Teil des Mythos inspirieren zu lassen, den bösen fallen zu lassen: „An diesem Sederabend lasst uns also den edlen, inspirierenden Teil der Haggadah betrachten, den Teil über die Sklaven, die sich gegen den Tyrannen erheben und ihr Schicksal in ihre eigenen Hände nehmen – und nicht den Teil, in dem es um das Ausgießen des Zorns geht.“

Das wird eine gut gemeinte Illusion bleiben. Heilige Texte lassen sich nicht nach Belieben zerschlagen, aus denen man sich die besten Fragmente wählt. Wer ein Gemisch aus Milch und Gift trinkt, kann die Wirkung des Giftes nicht von der Wirkung der Milch trennen. Wer zur Stärkung seiner Gesinnung einen unfehlbaren Gott benötigt, muss dessen Worte akzeptieren, wie sie sind. Sonst besteht die Gefahr, das heilige Buch zur projektiven Beliebigkeit zu verfälschen. Man stützt sich auf autoritäre Worte Gottes, die man gleichwohl in den Dienst der eigenen Meinung stellt.

Solange Kirchen machtlos sind, berufen sie sich auf humane Vorzeigetexte ihrer Schrift. Kaum sind sie ecclesia militans, reaktivieren sie ihre verdrängten Rache- und Hassgesänge, um sie in unheilvolle Politik zu verwandeln.

Der autonome Mensch bedarf keiner Anlehnung an göttliche Texte. Auch nicht zur Legitimierung seiner freiheitlichen Gesinnung.

Nicht nur Israel und Amerika, alle christlichen Staaten des Westens werden solange unfähig sein, an einer friedlichen Menschheitsutopie mitzuarbeiten, solange sie sich einem totalitären Gott unterwerfen.

Die verhängnisvolle Gottebenbildlichkeit des Menschen muss abgelöst werden von der Menschenebenbildlichkeit des lernenden und denkenden Menschen.

In jeder sadomasochistischen Symbiose aus Demokratie und Religion wird die Würde des Menschen unvermeidlich zur Strecke gebracht. Früher oder später.