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Kultur

Hello, Freunde der Kultur,

was hat eine Fußballweltmeisterschaft mit dem Bachmann-Wettbewerb zu tun? Beide gehören nicht zur Kultur. Der Wettbewerb der Nationalmannschaften fördert rassische und völkische Aggressionen, der Bachmann-Wettbewerb vollzog sich unter Ausschließung des Volkes. In beiden Veranstaltungen war das Volk zum passiven Beobachter verurteilt.

Kultur aber geschieht, wenn das Volk zusammenströmt, um seine Angelegenheiten in Tragödien, Komödien, Musik, Lesungen, Tanz und Spiel darzustellen, vor allem: sie in Rede und Gegenrede, in leidenschaftlichen Debatten, filigranen Dialogen, vulkanischen Reden, in Schweigen und Meditieren zu durchdenken.

Zu welchem Zweck? Um das Leben der Menschheit zu befrieden, zu humanisieren, zur Ruhe zu bringen. Eine problemlösende Kultur ist kein Selbstzweck. Sie muss liefern. Liefert sie nicht, ist sie überflüssig, meistens schädlich, weil sie die Illusion erzeugt, sie sei nützlich.

Es gibt zweierlei Arten von Kultur:

a) Solange die Menschheit unterwegs ist in Unfrieden und Unruhe, hat Kultur die Aufgabe, die Ursachen des menschlichen Elends zu finden, um sie zu überwinden. Die beste Kultur der problemlösenden Art wäre die, sich

überflüssig zu machen, wenn sie ihre Arbeit geleistet hat.

b) Hätte eine befriedete Menschheit noch Kultur? Natürlich. Nach einer chaotischen Vor- und Suchgeschichte wäre sie die weltumspannende Danksagung der Gattung für alle überstandenen Mühsale und Gefahren.

Sie wäre das Durchatmen der Seele, das Preisen und Rühmen der Davongekommenen (das Jauchzen und Frohlocken muss dem Gott entrissen und dem Menschen zurückgegeben werden), das Gedenken an die vielen Generationen, die unter Irrungen und Wirrungen, unter Mühsal und Opfern für dieses Ziel kämpfen mussten, das Lachen und Spielen des Menschengeschlechts, das gelernt hätte, von der Natur zu leben, ohne sie zu zerstören, das gelernt hätte, selbstbewusst zu sein, ohne seine Nachbarn zu erniedrigen, das gelernt hätte, sich in seinen Mitmenschen zu erkennen, ohne sie zum Abdruck des eigenen Selbst zu degradieren.

Die befriedete Art der Kultur können wir nicht haben, denn wir sind nicht angekommen und befriedet. Anzukommen und zu-Frieden zu sein hält die zwangsvagabundierende westliche Menschheit – die mit Fortschritt, Technik und Wirtschaft die ganze Welt mit ihrem Unruhe-Virus infiziert hat – für den SuperGAU, den zweiten Sündenfall.

Ruhe ist für sie Stillstand, Stillstand der Tod des nicht enden wollenden Grenzenüberschreitens, Unfriede und Zwiespalt sind Motoren ihrer ewigen Reise nach Jerusalem.  

Und dennoch will der Westen ankommen: bei der Parusie seines Messias will er als Sieger das Ende der Geschichte mit Drommeten- und Posaunenschall dem ganzen Universum mitteilen. Aus eigener Kraft darf der christliche Westen nicht ankommen, das Ende der Geschichte muss er als Tat seines Schöpfers und Erlösers bejubeln.

Eine irdische Utopie fürchten und hassen Himmels-Utopisten am meisten. Gelänge der mündig gewordenen Menschheit die Hege und Pflege eines irdischen Gartens für alle Völker, wäre die drogenhafte Energieverschwendung an eine Vollendung im Jenseits jedermann ersichtlich.

Die Schätze, die wir an den Himmel verschleuderten, müssen wir, wenigstens in der Theorie, als Eigentum des Menschen, vindizieren (zurückverlangen), schrieb Hegel.

Nicht nur in der Theorie, Georg Wilhelm Friedrich, sondern auch in der Praxis. Das wäre die Agenda einer Weltpolitik, die den Namen einer menschlichen Politik wahrlich verdiente – und die heute keine einzige militärische und wirtschaftliche Großmacht anstrebt. Nicht mal in der Theorie.

Der Begriff Zu-Frieden-heit, einer der schönsten Begriffe der deutschen Sprache, ist heute zum selbst-zufriedenen, dumpfen und trägen Gottseibeiuns pervertiert. Wer mit sich im Frieden lebt, wird demnächst von der NSA – Abteilung Aufspüren ideologischer Wirtschaftsfeinde – selektiert und algorithmisch füsiliert.

Vor kurzem noch sollte in Brüssel der Begriff eines Bruttonationalglücks, nach dem Vorbild des Königreichs Bhutan, definiert werden, um den ruinösen Begriff BIP (BruttoInlandsProdukt) zu ersetzen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Der erreichte Wohlstand in Europa wird durch unersättliches Wohlstandswachstum zum Abschuss freigegeben.

Die christliche Welt braucht den absoluten Kladderadatsch, um durch Selbstzerstörung die zweite Schöpfung, den zweiten Himmel und die zweite Erde, zu provozieren:

„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde sind verschwunden und das Meer ist nicht mehr.“ (Offenbarung des Johannes)

„Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, man wird der früheren Dinge nicht mehr gedenken und niemand wird sich ihrer erinnern“, verheißt der Prophet Jesaja.

Das Verbot des Erinnerns, die Verdrängung der Vergangenheit, das Verächtlichmachen der jetzigen Natur und aller Errungenschaften des Menschen, ist Religion geworden. Das Vertraute, das wir lieben, wird göttlicher Schöpfungshass einst so vollständig vernichten, als habe es nie existiert.

Wer sich erinnert, handelt blasphemisch. Wer aus dem Gewesenen lernt, ist Gotteslästerer, (weshalb Historiker, die das Lernen aus der Geschichte verbieten, Ministranten sein müssen, die Gott lieb hat). Wer an der irdischen Zeit aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft festhält, ist ein verstockter Gottloser. Das dogmatische Starren in die Zukunft ist der johanneische und jesajanische Glaubenskern des Kapitalismus.

Die jetzige Kultur hat nur eine einzige Rechtfertigung: was trägt sie bei, um die Vergangenheit aufzuhellen, die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft zur Zu-Frieden-heit aller zu gestalten? Trägt sie nichts dazu bei, ist sie ein Beschleunigungsfaktor des Untergangs.

Tatsache ist: sie will gar nichts dazu beitragen. Sie weigert sich wie ein psychotischer Selbstverletzer, sich der Be-Friedung der Menschheit untertan zu machen. Sie hält es für Freiheit, dem Untergang zu dienen.

Verwundert fragt man sich, warum jene gläubigen Ethiker, die den selbstbestimmten Freitod des Menschen bekämpfen, nicht die geringsten Einwände haben, wenn die globale Kultur sich sehenden Auges in den Abgrund stürzt?

Die Auflösung des Rätsels: den globalen Untergang sehnen die Frommen durch ihr tägliches Stoßgebet selbst herbei: Komm, Herr, ach komme bald.

Der für die ZEIT schreibende Amerikaner Eric T. Hansen irrt nur wenig, wenn er die Deutschen auffordert: „Kill your darlings! Goethe, Schiller, Beethoven, Bach, Caspar David Friedrich … tötet sie alle!“

Die Deutschen müssen ihre darlings nicht mehr killen – sie haben es schon längst gemacht.

„Nein, Deutschland war ein Kulturland, ist es aber nicht mehr. Was man heute als deutsche Kultur bezeichnet, ist in Wahrheit eine Kultur, die vor hunderten von Jahren für eine winzige Elite einiger feudaler Kleinstaaten geschaffen wurde, die nicht mehr existieren. … Während Goethe und Schiller bewusst für ein Weltpublikum schrieben, ist die deutsche Kultur von heute keine Kultur im eigentlichen Sinne, sondern ein hochakademischer Kommentar auf das Schaffen der Vorväter. Von wenigen Ausnahmen abgesehen ist dieser für ein Massenpublikum meist zu hoch und zu selbstbezogen, um gesellschaftlich relevant zu sein.“ (Eric T. Hansen in ZEIT Online)

Womit wir beim Bachmannpreis wären. Formell eine der besten Sendungen des Fernsehens. Meditativ werden Texte vorgelesen, die von einer mehrköpfigen Jury aus verschiedenen Blickwinkeln kontrovers unter die Lupe genommen werden.

Dennoch ist die Sendung keine Kultur: die Stimmen des Volkes sind ausgeschlossen. Nur manieristische Insider und professionell deformierte Feuilletonisten und Hochschuldozenten seihen die Mücken und schlucken die Elefanten.

Eine einzig wichtige Frage stellen sie nie: wozu überhaupt sind solche Texte und warum sind sie nicht – wegen Hohlheit – vielmehr nicht? So viel Verschwendung von hochtrainiertem Expertenschweiß an presque rien. In Altathen hätte eine solch aristokratische Gruppeneitelkeit zum Volksaufstand geführt.

Das ist der Zustand unserer Kultur: wenige Mandarine kulturieren vor sich hin, ohne auch nur einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, ihr Tun auf dem Forum der Polis zur Debatte zu stellen. Ohnehin wissen sie, was geschehen würde, wenn sie sich dem Plebs stellen würden: das Volk wäre zu grobschlächtig, um die hohe Kultur zu ästimieren.

Die deutsche Kultur ist mausetot, sie ist zur Bildung geworden. Ein Gebildeter ist hierzulande ein Totengräber und ein vor Worten überlaufender Nachrufspezialist.

Rüdiger Safranskis Totenbestattungen gehören zum Feinsten der Republik: jeder Sarg, den er toten Granden aus edlen Worten erstellt, besteht aus Glas und Gold. Die Leichen sind so lebensnah einbalsamiert, als könnten sie jederzeit die Augen öffnen, auferstehen und wandeln. Wenn Safranski über einen Kulturschaffenden der Vergangenheit eine Biografie erstellt hat, ist dieser endgültig in zeitlose Belanglosigkeit abgehoben.

Lieblingsbeschäftigung deutscher Kulturalisten ist das pathetische Verfassen von Nachrufen. Da reißen alle Dämme der Verhältnismäßigkeit. Über Tote nicht nur nichts Schlechtes, über Tote nur Außerordentliches und Unvergleichliches. Frank Schirrmacher war kein fehlbarer Mensch, sondern ein unersetzlicher Prophet, Rufer in der Wüste und der neue Mose der Deutschen, die er ins Land des digitalen Neukanaan führen wird.

Mit seinen elegant geschriebenen Nachrufen errichtet Safranski Grabmäler, in denen die Schiller & Goethe-Compagnie zum Olymp der Götter aufsteigen. Mit unserer Gegenwart haben sie nichts mehr zu tun. Sie können nur noch angebetet werden.

Ijoma Mangolds Besprechung der Goethe-Biografie Safranskis atmet auf, dass niemand mehr „vom Sockel geholt, demaskiert oder dekonstruiert“ werden soll. Die Zeiten der Kritik sind gottlob vorbei. Ab jetzt darf angehimmelt werden:

„Es werden keine Abgründe aufgetan, Goethe wird weder demaskiert noch pathologisiert. Nach Jahrzehnten der Dekonstruktion erfreuen wir uns jetzt wieder an der Einheit des gelingenden Lebens. Und keiner hat diese Einheit größer und vollständiger ausgefüllt als Goethe.“

Warum gefällt die Goethe-Biografie dem ZEIT-Kritiker so ungemein? Weil er seine eigene Stimmung in dem Olympier wiederfindet. „Safranski berichtet, dass Goethe eine Zeit lang einen Dolch auf dem Nachttisch liegen hatte, weil ihn Selbstmordgedanken quälten. Im Rückblick spricht Goethe von einer „Krankheit“ – und das ist ihm so wichtig, wie Safranski pointiert ausführt, weil die Ursache einer Krankheit im Subjekt liegt, nicht in der Welt.“ (Ijoma Mangold in ZEIT Online)

So also ist die Stimmung unserer Hochkulturalisten: immer den Dolch zur Hand zur jähen Selbstauslöschung, denn die Zeiten, sie sind schlimm. Damit niemand auf die Idee komme, gegen die krankmachende Welt zu rebellieren, kommt gleich die – theologisch korrekte – Schuldzuschreibung an den individuellen Sündenkrüppel. Krankheiten kommen aus dem Subjekt, die Welt der objektiven Mächte ist im grünen Bereich.

Die deutsche Kultur ist schon deshalb tot, weil sie getötet hat. Nicht nur Einzelne und nicht aus Versehen. Nicht nur hat sie die NS-Verbrechen nicht verhindert, sie hat sie durch unendlich viele feinsinnige, empfindsame, ätherische, antiaufklärerische, antidemokratische, antisemitische, deutschenverklärende, erlösungssüchtige und todesvernarrte Strömungen erst möglich gemacht.

Welcher Deutsche kann so verblendet sein zu glauben, dass eine gesamte Nation der gebildetsten Art kollektive Verbrechen fast ohne Widerstand exekutieren kann, wenn diese Bildung menschenfreundlich gewesen wäre?

Jaspers hatte Unrecht: es war eine kollektive Tat mit kollektiver Schuld. Denn das Kollektiv konnte ohne nennenswerte Störungen ans schreckliche Werk gehen.

Ein Kollektiv: das sind nicht alle. Ein Kollektiv ist die Mehrheit, die problemlos über die Machenschaften einer Nation bestimmt. Eine Handvoll Widerständler und Emigranten spielten nicht die geringste Rolle. Ungute Gefühle und innerlicher Protest, die nicht zur politischen Tat führen, sind nichts als Palliative des beunruhigten Gewissens, aber keine Kräfte, um das kollektive Unheil zu verhindern.

Das gute Gewissen durch inneren Vorbehalt gibt es im Dutzend billiger. Es führt kein Weg daran vorbei: ein abgeschottetes, isoliertes, sich für den Messias der Welt haltendes Volk, das ein rassisch-moralisch-theologisches Naturrecht der Starken propagierte, hielt es zu 99,9% für richtig, die satanischen Feinde ihrer unvergleichlichen, gebildeten und tüchtigen Nation zu vernichten.

Nicht alle Philosophien, Dichtungen und gelehrten Werke waren von dieser todbringenden Qualität. Doch bis heute gibt es keine solide Scheidung der Geister nach dem Motto: Alles prüfet, das Beste behaltet, das Schreckliche erinnert, damit es sich nicht wiederhole. Das Kranke muss aus dem Gewebe herausgeschnitten werden, damit das Gesunde sich regenerieren kann.

In Safranskis Edelsärgen liegen nur germanische Giganten der Menschheit, die mit dem Dritten Reich nichts, aber auch gar nichts, zu tun haben. Muss Safranski gestehen, dass der von ihm weißgewaschene Heidegger aufgrund wiederentdeckter Manuskripte nationalsozialistischer war, als er früher konstatiert hatte, sagt er den unsäglichen Satz: die Äußerungen in den „Schwarzen Heften“ seien aber von minderwertiger philosophischer Qualität.

Da hatte Hitler aber Glück, dass er keinen Lehrer wie Safranski hatte. Der hätte ihm doch glatt die Führerqualität wegen mangelnder philosophischer Qualität abgesprochen.

Sind Amerikaner besser dran mit ihrer Pop-Kultur, die eine Kultur des Populus, des Volkes sein will? Nicht alles ist schon besser, weil es nicht deutsch ist.

Hansens Begründung der Höherwertigkeit der amerikanischen Pop-Kultur ist ein Witz. Als Goethe, der nicht die geringste Ahnung vom Neuen Kontinent hatte, den schmeichlerischen Satz dichtete: Amerika, du hast es besser, habe er damit die „Tabula rasa“ der Amerikaner gemeint:

„Wir Amis hatten keine altehrwürdige Hochkulturtradition, die uns diktierte, was wir zu schreiben, zu denken, zu singen hatten. Wir hatten die innere Freiheit, alles neu zu erfinden – weit weg von den verknöcherten Strukturen Europas konnten wir uns mit den Dingen beschäftigen, die uns wirklich bewegten. Nur so konnte die mächtigste Kultur der modernen Welt entstehen: die Popkultur. Sie wurde nicht für eine feudale Elite, sondern für die Masse erfunden.“

Nicht alles, was alle tun, ist schon Kultur. Hansen stellt keine Frage nach der Qualität der Kultur. Amerikas Tabula rasa oder jungfräuliche Seele hielt die Nation nicht davon ab, die Urbevölkerung gnadenlos zu dezimieren.

Im Übrigen gibt es keine unbeschriebenen Seelen, wie Locke mit seiner Tabula-rasa-Lehre meinte. Die Neuankömmlinge aus Europa hatten Europäisches im Gepäck, das sie nicht mit einem Federstrich entsorgen konnten. Sie trugen die ganze theologische Tradition des Abendlandes mit sich herum – bis heute.

Ob ein Song echte Populärkultur ist, hängt nicht davon ab, ob alle auf der Straße ihn nachpfeifen oder singen. Sondern davon, ob er das Volk zu einem menschlicheren Volk bilden kann. Nicht quantitative Verbreitung verbürgt das Populäre eines kulturellen Ereignisses, sondern die Qualität ehrlicher Nachdenklichkeit einer Nation.

Das darf kein plattes Moralisieren sein. Wahre Kultur erkennt man daran, dass sie Wahres ans Licht bringt, in welchem das Volk die Fehler seiner Vergangenheit erkennt, um sie fürderhin zu unterlassen.

Die apokalyptischen Hollywood-Filme mögen den populären fundamentalistischen Geschmack der Amerikaner treffen, allein, den Auserwähltheitsdünkel der Neocalvinisten würden sie nur verhängnisvoll bestärken.

Was ist Kultur? Nach Albert Schweitzer der Kampf des Menschen in der Natur gegen die Natur:

„Der Kampf ums Dasein ist ein doppelter. Der Mensch hat sich in der Natur und gegen die Natur und ebenso unter den Menschen und gegen die Menschen zu behaupten. Eine Herabsetzung des Kampfes ums Dasein wird dadurch erreicht, dass die Herrschaft der Vernunft sich sowohl über die Natur als auch über die menschliche, stinkende Natur sich in größtmöglicher und zweckmäßigster Weise ausbreitet. Die Kultur ist ihrem Wesen nach also zweifach. Sie verwirklicht sich in der Herrschaft der Vernunft über die Naturkräfte und in der Herrschaft der Vernunft über die menschlichen Gesinnungen.“

Nein, die Herrschaft der Vernunft über die Natur ist keine Kultur. Das ist religiöse Barbarei, die sich schmückt mit heidnischer Vernunft.

Kultur ist die Suche der Vernunft, mit Mensch und Natur in Einklang zu kommen.