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Frieden auf Erden

Hello, Freunde des Friedens auf Erden,

Thron und Altar, es war wie in seligen Zeiten. Aus dem Schloss erklang das Evangelium: Friede auf Erden – denn sie wird bald untergehen. Fürchtet euch nicht – doch nur, wenn ihr glaubt. Wehe aber denen, die nicht glauben.

Der Pastor als Präsident predigte seinem gläubigen Volk, brachte Hoffnung auf für andere Religionen und solche, die ohne Glauben sind. Bei den Gottlosen kam Rührung auf: haben wir christliche Hoffnung verdient? Sind wir nicht Parasiten fremder Hoffnung?

Wie Arme auf Kosten der Reichen, so leben Anders- und Ungläubige auf Kosten der Christen. Doch ohne Sorge, seid ohne Sorgen: diese haben Hoffnung im Überfluss. Selbst Spötter und Speier dürfen an Weihnachten fröhlich herumschmarutzen: die Christen haben es erlaubt.

Das Fest der Geburt macht eine ordinäre Demokratie erst zur gelungenen Theokratie. Die Welt ist kalt und friedlos. Aber der Wärmestrom der Christen hält sie aufrecht, bis der Messias kommt und die kalte Welt abräumt:

„Wir alle können einen Beitrag leisten, damit der Wärmestrom lebendig bleibt, ohne den die Welt kalt und friedlos wäre.“

Zuerst kommen die christlichen Werte und Kräfte, am Ende kommt

die Demokratie: „übrigens auch die Demokratie.“

„Die Botschaft „Fürchtet euch nicht!“ dürfen wir auch als Aufforderung verstehen, unseren Werten, unseren Kräften und übrigens auch unserer Demokratie zu vertrauen.“

Demokratie, da hast du Glück gehabt, dass des Pastors Redenschreiber dich im letzten Moment noch eingefügt hat. In der vitalen deutschen Theokratie wird Demokratie geduldet, solange sie es mit der Demokratie nicht übertreibt. Zuerst des Pastors Grundwerte, dann lang, lang nichts, am Ende die Demokratie. Nennen wir die räudige: „die Übrigens-Demokratie“.

Der Stern von Bethlehem erstrahlte in den Augen des präsidentiellen Hirten. Doch ach, sein liebes Jesulein würde heute von seinem eigenen allerchristlichsten Staat nicht aufgenommen werden. Seine unqualifizierten Eltern wären dreiste Einwanderer ins Sozialnetz.

Wie souverän vom Pastor, allen Religionen die Achtung vor Menschen zu bescheinigen. Doch seltsam, warum nur zitierte er ausschließlich Christliches? Warum nichts Buddhistisches? Warum kein zünftiges Liebeszitat aus dem Koran? Wo blieben die Botschaften der Naturreligionen, die bis heute als Einzige authentisch ein naturverträgliches Leben beweisen?

Ach so, das Gebot der Achtung kennen zwar die Religionen, doch den wahren Wärmestrom, das Gebot zu erfüllen: den kennen sie nicht. Da fällt es uns wie Schuppen von den Augen. Plötzlich verstehen wir die Ursache der Klimaerwärmung: es ist der versengende Wärmestrom des erdenbezwingenden Evangeliums.

„Eine menschliche Gesellschaft braucht die tägliche Achtung voreinander und das tägliche Achtgeben aufeinander. Nur so schafft sie ein friedvolles Miteinander. Dieses Gebot kennen auch alle Religionen, es verbindet und verpflichtet uns alle.“

Gauck erwies sich als spirituelles Oberhaupt der Pegadisten, die das Abendland mit trutzig gesungenen Weihnachtsliedern gegen alle Glaubensfeinde verteidigen. Das Christentum ist die wahre Religion des Abendlandes. Alles andere ist Talmi, Trug oder schlechte Imitation. Gauck wird keine mohammedanischen Choräle in seinem Gottesdienst dulden. Er ist nur viel schlauer als die rohen Gesellen aus Dresden, die aus ihrer abendländischen Aversion gegen Gottlose und Fremdgläubige keinen Hehl machen. Über die Macht des Schleims verfügt er wie kein Zweiter. Den Friedensnobelpreis für ihn – und den Papst, seinen Bruder im franziskanischen Schleim, der immerhin regelmäßig für den Frieden betet. Machen auch nicht alle Katholiken.

Dann der finale Donnerschlag. Wenn das kein Fall für das Verfassungsgericht ist! Am Ende der Predigt wurde dem ganzen laizistischen Staat der christliche Segen zwangsverordnet.

„In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein fröhliches, gesegnetes Weihnachtsfest.“ (Gauck-Rede im Wortlaut)

Wer hat dem Pastor erlaubt, einer autonom denkenden Demokratie – die in vielen Jahrhunderten gegen alle klerikalen Despotismen erkämpft werden musste – seinen klerikalen Zwangsbeglückungssegen zu verpassen? Hat der Präsident aus Bellevue nicht mehr alle Tassen im Schrank? Nimm sofort Deinen unerbetenen Segen zurück, Bruder Joachim. Oder ich nenne Dich einen Scharia-Gesellen. Die Welt wird geschändet mit dem Segen eines Richter- und Rächergottes, der sie demnächst vernichten wird.

Was diktierte einst ein Kirchenvater den Heiden ins Stammbuch? Solange wir Kirchen ohnmächtig sind, profitieren wir von euren Freiheitsregeln, sind wir aber an die Macht gekommen, unterdrücken wir euch mit unsren Glaubensregeln.

In der humanistischen Hoch-Zeit der Nachkriegsjahre verhielten sich die Kirchen vorbildlich humanistisch. Gerade hatten sie die Menschenrechte entdeckt: schon hatten sie dieselben im Handumdrehen zu Früchten des Glaubens verfälscht, der jahrtausendlang alle Menschenrechte verfolgt hatte. Jüngstes Gericht, Hölle und Verdammung wurden flächendeckend aus dem dogmatischen Verkehr gezogen.

Der christliche Selektionsglaube hatte von Anfang an den humanistischen Universalismus der heidnischen Philosophie als Teufelswerk verdammt. Alles, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde. Sünde aber kommt in die Hölle. Heiden können noch so tugendhaft sein, sie bleiben verstockte Sünder. Am schlimmsten sind die tugendhaften Heiden, die sich einbilden, aus eigener Kraft tugendhaft zu sein. „Goldene Laster“ schmähte Augustin die moralischen Qualitäten der Stoiker und Sokratiker.

Heidnische Vernunft kennt keinen selektiven Glauben. Das Humane war die Botschaft, dass alle Menschen von Natur aus gleich sind, in allen die Stimme der Vernunft beheimatet ist.

Die meisten Christen, Juden und Muslime sind ehrlich bestrebt, humane Wesen zu sein. Doch sie ignorieren die Tatsache, dass ihre heiligen Schriften, auf die sie sich fälschlicherweise berufen, vom Hass gegen Andersgläubige durchflutet sind. Die meisten Christen kennen gar nicht die Schriften, nach denen sie sich benennen. Sie würden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie entdeckten, welche Giftschwaden aus der biblia sacra in die Welt gedrungen sind. Und weiterhin dringen werden, solange die Menschen, die sich Christen nennen, sich von diesen Texten nicht rigoros trennen.

Ihren humanistisch geläuterten Glauben können sie nicht auf dem Boden antihumaner Offenbarungen aufbauen. Solange sie sich nicht vom Wortlaut dieser Schriften trennen – die durch keine noch so gut gemeinten Deutungen gerettet werden können –, solange gestatten sie fundamentalistischen Scharfmachern, mit Hilfe der Gifttexte die Welt mit geistlichem Terror zu überziehen.

Geistliche Terroristen sind Menschenfeinde, aber sie lesen die Texte unverfälscht. Humanisten sind Menschenfreunde, aber sie belügen sich, wenn sie heilige Texte als Grundlage ihrer guten Taten betrachten.

Solange Kirchen ohnmächtig sind, beziehen sie sich auf die zeitgeistverträglichen Fragmente der Bibel. Wenn sie an die Macht kommen, vergessen sie die human klingenden Fragmente und holen die antihumanen Gifttexte aus dem Keller.

Wie mächtig die Kirchen sind, kann man am Gebrauch ihrer dogmatischen Giftbestandteile erkennen. Gegenwärtig müssen sie sich für unbezwinglich halten, haben sie doch das Jüngste Gericht wieder ausgekramt. Nikolaus Schneider, Ex-Chef der Evangelen, warnt die Deutschen vor dem himmlischen Richter. Gott lässt seiner nicht spotten.

Zu den Ungerechten sagt der Richter: „Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!“ „Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.“

Nach dem Gericht heißt es in satter Genugtuung: „Sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken.“

Zu diesen verheißungsvollen Perspektiven für die Mehrheiten der Menschen passt Gaucks Botschaft wie der Faustschlag aufs Auge: Fürchtet euch nicht.

In früheren Jahren predigten die Edelschreiber an den hohen christlichen Festtagen höchst selbst. Heuer machen sie Interviews mit dem neuen Chef der Protestanten, der mit der Violine die Flüchtlingsheime heimsucht, um den Ungläubigen die Botschaft Jesu zu geigen. Bedford-Strohm ist voller Liebe zu den Menschen und verkauft die Liebe als made in christo:

„Glaube und Ethik gehören zusammen. Man kann als Christ nicht religiös sein, ohne sich für den Nächsten zu interessieren. Ich erlebe seit Jahren eine Explosion von Anfragen aus dem säkularen Raum zu allen möglichen Themen. Fast jede Gratulation nach meiner Wahl zum EKD-Ratsvorsitzenden aus dem öffentlichen Bereich war mit der Bitte verbunden, sich öffentlich einzumischen.“ (BLZ-Interview)

Man kann sehr wohl religiös sein, ohne sich um seinen Nächsten zu kümmern. Ja, man darf sich gar nicht kümmern, wenn der Nächste bestimmten moralischen Anforderungen nicht genügt. Darauf beruhen die Scharia-Sonderrechte der Kirchen, die ihre Angestellten an die Luft befördern, wenn diese sich scheiden lassen, Pornos drehen oder sonstwie Teuflisches unternehmen.

„Ich habe euch geschrieben in dem Briefe, daß ihr nichts sollt zu schaffen haben mit den Hurern. Das meine ich gar nicht von den Hurern in dieser Welt oder von den Geizigen oder von den Räubern oder von den Abgöttischen; sonst müßtet ihr die Welt räumen. Nun aber habe ich euch geschrieben, ihr sollt nichts mit ihnen zu schaffen haben, so jemand sich läßt einen Bruder nennen, und ist ein Hurer oder ein Geiziger oder ein Abgöttischer oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber; mit dem sollt ihr auch nicht essen. Denn was gehen mich die draußen an, daß ich sie sollte richten? Richtet ihr nicht, die drinnen sind? Gott aber wird, die draußen sind, richten. Tut von euch selbst hinaus, wer da böse ist.“ (1.Kor. 5,9 ff)

„Denn das sollt ihr wissen, daß kein Hurer oder Unreiner oder Geiziger, welcher ist ein Götzendiener, Erbe hat in dem Reich Christi und Gottes.“ (Eph. 5,5)

„Wir gebieten euch aber, liebe Brüder, in dem Namen unsers HERRN Jesu Christi, daß ihr euch entzieht von jedem Bruder, der da unordentlich wandelt und nicht nach der Satzung, die er von uns empfangen hat.“ (2.Thess. 3,6)

„Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht ererben werden?“ (1.Kor. 6,9)

Priester haben von Gott die unglaubliche Macht, über Seligkeit und Unseligkeit der Gläubigen zu entscheiden. Was muss das für eine Nächstenliebe sein, denjenigen, die sich den Popen nicht unterwerfen, nicht nur mit der Hölle zu drohen, sondern sie direkt dort hinzu verfrachten. Geh nicht über Los, geh direkt ins ewige Feuer.

„Wahrlich ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel los sein.“ (Matth. 18,19)

Auch Ines Pohl, gestandene Chefin der TAZ, hat mit Bedford-Strohm ein Interview gemacht. Wie Klein-Ines klettert sie Papa auf den Schoß und sagt: Gell, Papa, alles Böse ist unchristlich und alles Gute stammt vom lieben Jesulein? Aber natürlich, begütigt Papa die aufgeregte Kleine und streicht ihr gütig übers Haar:

„Wenn die sogenannte christliche Abendlandkultur benutzt wird, um ausländerfeindliche, rassistische und menschenverachtende Parolen zu unterfüttern, ist das das genaue Gegenteil von Christentum. Das Doppelgebot der Liebe steht im Mittelpunkt unseres Glaubens: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben vom ganzem Herzen. Und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (TAZ-Interview)

Mit anderen Worten, wer den wahren Herrn der Heerscharen nicht liebt, ist zur Nächstenliebe gar nicht fähig. Es ist wie in den zehn Geboten, die den Glauben an Jahwe zur Bedingung allen moralischen Gehorsams machen:

„Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ (2.Mos. 20,2)

Luthers Erklärung des Dekalogs im Großen Katechismus lässt keinen Zweifel: ohne Glauben keine Erfüllung der Gebote. Mit Glauben kannst du die Sau rauslassen, dir werden alle Sünden vergeben. Pecca fortiter, sed fide. Sündige tapfer, wenn du nur glaubst.

Vor allem, welchen Gott sollen wir denn lieben? Den lieben, den bösen Gott? Auch der böse Gott (deus abscondidus) ist der wahre Gott.

„Das Gute nehmen wir an von Gott, und das Böse sollten wir nicht annehmen?“ (Hiob 2,10)

Wie kann man seinen Nächsten lieben wie sich selbst, wenn man sich selbst nicht liebt? Dann hasst man den Nächsten, wie man sich selber hasst. Jesus befiehlt, sich selbst zu hassen:

„So jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein.“ (Luk. 14,26)

Wie kann man sich lieben, wenn man sich hassen muss? Nicht nur sich selbst soll man hassen, sondern die ganze Welt:

„Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Denn alles, was in der Welt ist: des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.“ (1.Joh. 2,15 f)

„Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.“ (Jak. 4,4)

Ist der christliche Gott als Richter im Jüngsten Gericht kein Gott des Zorns?

„Und ein weiterer Engel kam hervor aus dem Tempel, der im Himmel ist, und auch er hatte eine scharfe Sichel. Und ein weiterer Engel kam vom Altar her, der hatte Vollmacht über das Feuer; und er wandte sich mit lautem Ruf an den, der die scharfe Sichel hatte, und sprach: Sende deine scharfe Sichel aus und schneide die Trauben des Weinstocks der Erde ab, denn seine Beeren sind reif geworden! Und der Engel warf seine Sichel auf die Erde und schnitt den Weinstock der Erde und warf die Trauben in die große Kelter des Zornes Gottes. Und die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten, und es floß Blut aus der Kelter bis an die Zäume der Pferde, 1600 Stadien weit.“ (Offbg Joh. 14,17 ff)

Doch nicht nur in der Offenbarung des Johannes wütet der Zorn Gottes, auch im Römerbrief, dem Lieblingsbuch Luthers:

„Du aber nach deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufest dir selbst den Zorn auf den Tag des Zornes und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, welcher geben wird einem jeglichen nach seinen Werken.“ (Röm. 2,5)

Gott ist ein Gott der Rache. Kein Tüttelchen vergisst er, das in heidnischer Frechheit gegen IHN aufgemuckt hat. Am Anfang klingt es gut: haltet Frieden – soviel ihr könnt. Doch wenn ihr nicht mehr könnt, könnt ihr zuschlagen. Nein, nicht ihr selbst, aber euer bewährter Rachegott:

„Ist es möglich, soviel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden. Rächet euch selber nicht, meine Liebsten, sondern gebet Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: „Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der HERR. (Röm.12,18 ff)

Das muss ein echter lieber Vater sein. Werden seine Kinder verprügelt, sollen sie sich nicht wehren, denn ER schreitet zur Tat. So sieht auch F. J. Wagner in BILD die wahre Vaterfigur. Klitschko wäre sein Wunschvater gewesen, der all seinen bösen Kumpanen die Fresse poliert hätte:

„Der Killer-Boxer und der Vater. Es ist ein grandioses Foto. Der Vater, stark wie ein Bär, ein Giganten-Vater, Muskeln, ein Vater, der Bäume rodet, Häuser baut. Ich wäre gerne Klitschkos Sohn oder Tochter gewesen. Mein Vater hätte alle auf dem Schulhof verprügelt. Kleines Klitschko-Baby, Dein Vater prügelt Dich aus allem raus.“ (BILD)

Wie heute in deutschen Medien üblich, stellt Klein-Ines keine einzige kritische Frage. Sie gibt wohlfeile Stichworte, um dem Interviewten die Möglichkeit zu reichen, seine unfehlbare Meinung auf dem Silbertablett zu äußern. Auch in der TAZ muss die Kirche im Dorf bleiben.

Gibt es gläubigere Gemüter als bei Linken und Grünen? Seit Marxens materieller Heilsgeschichte ist es zum linken Dogma geworden, dass Jesus den Reichen an den Kragen wolle. Sie haben nur die Kleinigkeit übersehen: die Armen auf Erden sind die wahren Reichen im Himmelreich. Nicht Reichtum wird verunglimpft, sondern der vorübergehende. Den wahren Reichtum erhalten die Frommen im Himmel. Sie sind die Erben Gottes. Gott ist Alleinbesitzer des Himmels und der Erden. Wer die Schöpfung gemacht hat, dem gehört sie auch. Auch dem, der sie wieder ins Nichts zurückschickt:

„Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, so wir anders mit leiden, auf daß wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.“ (Röm. 8,17)

„Das ist gewißlich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mitleben; dulden wir, so werden wir mitherrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen.“ (2.Tim. 2,11 f)

Weihnachten ist das Hochfest der deutschen Theokratie. Unterm Tannenbaum darf man sich freuen, wenn die Welt hopps geht:

Welt ging verloren, Christ ward geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!.“

Lasset uns alle einstimmen in excelsis deo. Des sind wir alle froh.