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Montag, 23. Januar 2012 – Brennende Liebe

Hello, Freunde Ägyptens, die von Mubarak verbotenen, im Westen dämonisierten, Islamisten haben die Wahl überragend gewonnen. Die westlich-liberale Tahrirgruppe kam nur auf zwei Prozent. Das islamische Gegenstück zu den Ultra-Orthodoxen in Jerusalem sind die Salafisten, die gen Saudi-Arabien ausgerichtet sind. Die Islamisten wollen eine Demokratie mit religiösen Elementen, die Scharia ist für sie eine Verpflichtung […]

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Dienstag, 24. Januar 2012 – Täter und Opfer

Hello, Freunde der Klischees, sind Franzosen und Deutsche nicht seltsame Freunde? Sie wissen nichts voneinander, haben aber gute Meinungen übereinander. Vielleicht, weil sie nichts wissen? Da lässt sich’s trefflich projizieren. Welcher Franzose macht schon in Deutschland Urlaub? Ja, Freiburg ist natürlich eine Ausnahme, weil die Stadt von französischen Truppen besetzt war und noch viele französische […]

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Mittwoch, 25. Januar 2012 – Rankings allerwege

Hello, Freunde der Weltwirtschaft, schon die geographische Symbolik: Davos, Festival der Habenden in europäischer Kälte, Eis und Schnee, mehr Polizisten und Bodyguards als Teilnehmer; Porto Alegre, Gegenfestival der Nichtshaber und Aufholenden in südbrasilianischer Sonne, buntes Leben, Arbeit und Tanz, freie Bürger denken über Alternativen nach. Doch Vorsprung und Macht der Habenden schrumpfen, ihre Hoch-Zeit scheint […]

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Donnerstag, 26. Januar 2012 – Zahl und Herrschaft

Hello, Freunde der Angie, er habe keine Angst, dass Deutschland führe, er habe Angst, dass Deutschland nicht führe, sagte der polnische Außenminister. Kein Zeichen übertriebenen Misstrauens gegenüber der rundrum beargwöhnten Wirtschaftslokomotive Europas. Vielleicht liegt das daran, dass Polen zu einem wirtschaftlichen Erfolgsland gediehen ist und sich in derselben Liga sieht wie der frühere ungeliebte Nachbar. […]

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Freitag, 27. Januar 2012 – Richard von Weizsäcker

Hello, Freunde der Ureinwohner, Aborigines sind Menschen, die ab Ursprung in jenem Lande leben, in dem sie bis heute an den Rand gedrängt, noch immer ausgegrenzt, gedemütigt und patriarchalisch bevormundet werden. War Australien nicht jener Kontinent, der als bessere Ausgabe des lädierten Amerika galt? Kein Abiturient, dessen Weltreise heute nicht durch das riesige Land der […]

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Samstag, 28. Januar 2012 – Nutt und Schirrmacher

Hello, Freunde der Reden, Marcel Reich-Ranicki kann nichts dafür, dass Eliten seine Rede nutzen, um folgenlos davonzukommen. Eine „bewegende Rede“ ist das Codewort der schreibenden Priesterkaste, um nichts zu bewegen und sich mit emotionaler Ergriffenheit aus dem Staub zu machen. Es gibt Ergriffenheiten abnehmender Authentizität. Den sekundär-ergriffenen Gesichtern der ZDF-Moderatorinnen Gerster und Slomka war anzusehen, […]

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Sonntag, 29. Januar 2012 – Der dumme Hitler

Hello, Freunde der Über-Flieger, die Schreiber schreiben nur noch – über. Über alles in der Welt. Ohne irgendeine Sache zu penetrieren, es auch nur zu versuchen. Sexologen würden von Ejaculatio präcox reden. Doch welche Sachen? Es gibt nur Phänomene, die auf dem Laufsteg mit einer Rankingnote am Hals durchgewunken werden. Schirrmacher, kafkaesker Sensibilissimus, erwähnt die […]

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Montag, 30. Januar 2012 – Manifest

Hello, Freunde der Mütter, wiederum hat Mutter Merkel alle an die Wand gespielt und das Konkurrenzspiel im Dschungel der Gefühle gewonnen. Die vielen männlichen Kakerlaken, die sie täglich verspeisen muss, die mediale Gülle der Medien, das substanzlose Gezicke der hübscheren Rivalinnen, die alle nur „verzweifelt, bemüht, verstellt“ wirken und „massive Geltungsbedürfnisse haben, sonst nichts“. Sie […]

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Dienstag, 31. Januar 2012 – Folgenlose Moral

Hello, Freunde abendländischer Werte, Werte und Normen sind dazu da, dass man sie erfüllt. Werte und Normen sind nicht dazu da, dass man sie erfüllt, sondern einsieht, dass man sie gar nicht erfüllen kann. Welcher Satz stimmt fürs Abendland? 1. Der erste Satz ist katholisch, doch mit der Einschränkung: der Mensch kann ein bisschen moralisch […]

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Mittwoch, 01. Februar – Gefälliges Mitschwatzen

Hello, Freunde des gefälligen Mitredens, dem Volk aufs Maul schauen, das wollte Luther, übersetzte die Bibel ins maulende Deutsch des Volkes und „schenkte den Deutschen ihre Sprache“. So die Legendenbildung der Gelehrten und Großen-Männer-Verehrer. Es war umgekehrt, die urtümliche Sprache war die des Volkes, das sich mit Hilfe Luthers selbst eine Sprache schenkte, der wackere […]