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… zum Logos XXVI

Tagesmail vom 31.01.2022

… zum Logos XXVI,

spielen wir das heitere Gerichtsspiel? Okay, dann – bitte nicht erschrecken: Vorhang auf für das Jüngste Gericht.

„Schrecklich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen“: der furchterregende Satz der Offenbarung wird durch zeitgemäße Deutung fortschritts-kompatibel geframt:

Köstlich und verlockend ist es, in die Gassen der Goldenen Stadt auf dem Berg einzuziehen. Wer das Ziel verfehlt, ist selber schuld, er war nicht ausreichend optimiert. Leichtsinnig verspottete er Furcht und Zittern, um seine Seligkeit aufs Spiel zu setzen.

Erfolg ist Lohn der Tüchtigen. Geschenkt wird niemandem etwas. Eine Regierung mit christlichen Werten garantiert nicht nur gleiche Bildungs- und Aufstiegschancen, sondern auch Seligkeitsgerechtigkeit. Keine Klimakrise kann diesem Urvertrauen etwas anhaben.

Was ist das größte Geheimnis der esoterischen Erlöserreligion? Das Jüngste Gericht. Das passt gar nicht zur Verheißung: Freuet euch, freuet euch im Herrn allerwege.

„Ich sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie reden. Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.“

Die Religion der Nächstenliebe kennt kein Erbarmen mit uns Schwätzern, die wir täglich dummes Zeug daherreden. Wir sind alle dran – es sei, wir haben den Erlöser auf unserer Seite. Doch der ist nicht für uns, weil wir es wollen, sondern nur, weil er es will:

Nicht ihr habt mich erwählt, ich habe euch erwählt.

Wenn unser Schicksal von Geburt bis zum Tode vorherbestimmt ist und wir den Freien Willen der Heiden begraben können: wozu noch ein Gericht, dessen Urteile unsere Schuld voraussetzen? Schuldig kann nur werden, wer über seine Worte und Taten selbst bestimmen konnte.

Religionen und Deutsche haben es nicht so mit sündiger Logik. Wer wird seinen Gott am Maßstab der Widerspruchslosigkeit messen? Das wäre Sünde wider den Heiligen Geist, die nie vergeben werden darf.

Im Kampf des Christentums gegen das Griechentum hatten die Vertreter des Himmels den Sieg errungen, als sie die strenge Logik der Heiden mit endlosen Widersprüchen zertrümmerten.

Hegels Liebe zur Harmonie aller Widersprüche war die Fortsetzung der lutherischen Lehre von der Wirkungslosigkeit aller logischen Worte und widerspruchsloser Taten.

„Gott als Geist ist die Rückkehr aus der Entfremdung zu sich selbst, die Vereinigung des unendlichen Gegensatzes.“ (Hegel)

Schöpfung ist keine kosmische Harmonie, sondern eine Entfremdung zwischen dem Irdischen und dem Überirdischen, die nur durch dialektische Arbeit zur Harmonie erlöst werden kann. Der Mensch ist in die Fremde geworfen. Gott allein kann ihn nach Hause bringen.

Für alles muss der Mensch Verantwortung ablegen vor dem Endgericht. Für jedes Wörtlein, das er daherplapperte. Gott vergisst nichts und kennt die Menschen bis in die tiefsten Tiefen ihrer Seele.

Silicon Valleys technische Träume lassen sich auf einen Nenner bringen: sie wollen das Jüngste Gericht inszenieren, indem sie alles von jedem einzelnen Menschen wissen wollen – bis in die tiefsten Tiefen seines vergesslichen Herzens.

Die Angst vor dem Jüngsten Gericht beruht auf der Angst vor Gottes unfehlbarer Erinnerung, die zur Vergesslichkeit unfähig ist. Die westliche Moderne will christlich sein. Dennoch unternimmt sie alles, um die Erinnerung zu zerstören, indem sie die Epoche des Verflossenen hinter sich tilgen will. Gibt’s keine Vergangenheit mehr, kann‘s auch keine Erinnerung geben, die Erinnerung an unsere Schandtaten. Gute Taten haben wir nicht vorzuweisen. Aus sündigen Herzen kommen sündige Taten. Dagegen hast du keine Chancen.

Nicht, wer die schlimmsten Verbrechen getan hat, wird angeklagt, sondern wer ein sündiges Herz besitzt. Ein sündiges Herz hat jeder, der nicht von Ihm auserwählt wurde. Nicht Taten werden beurteilt, sondern Gesinnungen des Herzens, die nicht vom Menschen bestimmt werden, sondern vom Herrn der Zeit.

Die kleinste Fehltat kann verhängnisvoller sein als die größten Menschheitsverbrechen. Alles hängt davon ab: gehörst du zu den Erwählten oder zu den Verworfenen? Kleinliche Moral hilft hier nicht weiter.

Deutsche Moralverachtung ist ein lutherisches Erzeugnis, das nicht die Tugend des Menschen bewertet, mit der er sein Leben hienieden gestaltet hat, sondern die Tüchtigkeit für das Jenseits, die alles Irdische in vorauseilendem Gehorsam schon hier und jetzt vernichtet.

Nicht nur Schwätzer werden im Jüngsten Gericht unter die Lupe genommen, sondern alle Sünder dieser Welt. Ihre Schuld ist plötzlich nicht mehr die böse Urgesinnung ihres Herzens, sondern eine Liste voller Untugenden.

„Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.“

Da hat Paulus wohl selbst nicht mehr durchgeblickt. An anderer Stelle geht es ihm nur um die verborgene Gesinnung, die allein Gott durchschaut, hier aber geht es um „offenkundige Werke“, die jeder zu kennen scheint.

Gelegentlich wollte Paulus pädagogisch zu Werke gehen, um den jungen Gemeinden keine allzu großen metaphysischen Rätsel aufzubürden. Handfest sollten sie wissen, was Gott will oder verabscheut.

Zu den schlimmen Sünden gehören alle Variationen der Lüsternheit. Darunter die verworfenste aller Begierden: der pädagogische Eros der Griechen zwischen älteren und jungen Männern.

Selbst die größten deutschen Bewunderer der Griechen konnten diesen homoerotischen Bund zwischen einem reifen Mann und einem Heranwachsenden, weder nachvollziehen noch rechtfertigen. Darstellungen des griechischen Wesens gehen zumeist wortlos über diese Schande hinweg.

Platons „Symposion“ ist eine einzige Verherrlichung dieser philosophischen Zweiergemeinschaft. Sokrates wird als einer der charismatischsten Homoerotiker dargestellt – freilich ohne körperliche Komponente. Er blieb keusch, seine erotische Anziehungskraft war geistbegabt.

War er sexueller Asket? Kaum, er hatte Söhne gezeugt. Hatte er Kritik am psycho-somatischen Eros? Davon liest man nichts. Schön war er auch nicht, im Gegenteil, seine Hässlichkeit scheint es gewesen zu sein, die die jungen Männer anlockte. Seine Hässlichkeit war die paradoxe Anziehungskraft seines Denkens.

Die Anregungen zum Nachdenken, seine mäeutische Gesprächsführung, die Macht seiner Argumente, die sich vor keinem Gegner fürchteten: diese Merkmale waren es, die die lernbegierigen Jugendlichen zu diesem Satyr hinzogen. Natürlich spielte auch eine Rolle, dass die Jugend treffliche Argumente bei ihm hörte, um die Erwachsenen zu besiegen. Sokrates lieferte die besten Begründungen, mit denen man die Traditionen der Stadt lächerlich machen konnte.

Niemand wäre damals auf die Idee gekommen, die erotische Beziehung zwischen einem Erwachsenen und einem jungen Mann mit Gewalt in Verbindung zu bringen. Zumal das Körperliche abflauen konnte, während die gemeinsame Leidenschaft zum Denken lebenslang wuchs. Nicht selten hielten diese Paarbeziehungen ein Leben lang. Der Geist blieb Herr des Körpers. Diese Paare galten als Vorbilder bürgerlichen Engagements.

Von diesem Teufelszeug will die christliche Moderne nichts wissen. Päderastie ist für sie Verführung und Gewalt, vom Eros als Macht des Denkens ist heute nichts mehr bekannt. Warum? Weil selbstbestimmtes Denken als Kritik an den Verhältnissen von den Machthabern als überflüssig und systemgefährdend empfunden wird.

Die Homosexualität der Griechen war bei den Urchristen verpönt. Heute ist in Schulen keine sexuelle Gewalt mehr zu befürchten, aber eine angsterpresste Uniformität der jugendlichen Entwicklung. Der Geist wird von unfehlbaren Beamten dressiert, auch er kann vergewaltigt werden.

An dieser geistigen Vergewaltigung der Jugend wagt heute niemand Anstoß zu nehmen. Kita, Schule und Universität haben Imitate der Erwachsenen zu liefern. Was darüber hinaus ist, ist von Übel. Die Pisa-Geißel sorgt dafür, dass die Jugendlichen keinen Millimeter vom Kurs ihrer Dompteure abweichen. (Pisa ist die Abkürzung für schulisches Pisacken der Jugend.)

Als die Schwulenbewegung noch diffamiert wurde, standen die Theologen in der ersten Reihe und attackierten das gleichgeschlechtliche Begehren als ekelhafte Sünde.

„Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn bei ihnen haben Frauen den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Männer mit Männern Schande über sich gebracht und den Lohn für ihre Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen.“

Als die Theologen bemerkten, dass sie mit ihrem Schwulenhass nicht mehr zeitgemäß waren, kam ihnen rechtzeitig die Offenbarung, dass das Neue Testament gar nichts verbiete – wenn es begleitet werde vom wahren Glauben.

Jesus verfluchte alle, die die Kinder zum Unglauben verführten:

„Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein um seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist. Weh der Welt der Verführungen wegen! Es müssen ja Verführungen kommen; doch weh dem Menschen, der zum Bösen verführt! Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dich verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, dass du lahm oder verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände oder zwei Füße hast und wirst in das ewige Feuer geworfen. Und wenn dich dein Auge verführt, reiß es aus und wirf’s von dir. Es ist besser für dich, dass du einäugig zum Leben eingehst, als dass du zwei Augen hast und wirst in das höllische Feuer geworfen.“

Wo sind wir gelandet? Beim Kinderschänderskandal der Kirchen, den es schon seit Jahrhunderten gibt und an dem frommen Kirchgänger bislang nichts Anstößiges fanden. Und wenn doch, waren Sünden nur dazu da, um von Gott vergeben zu werden.

Der ganze katholische Klerus ist eine Vereinigung von Sündern, die ihre verbotene Sexualität nicht anders im Griff haben, als ihre abhängigen Jugendlichen mit priesterlicher Autorität zu verführen. Können Stellvertreter Gottes denn ordinäre Sünder sein, fragten sich die Jugendlichen und fühlten sich selber schuldig, wenn sie dem Verlangen ihrer Autoritäten widerstanden.

Doch nun ist der unterirdische Vulkan ausgebrochen. Nach wie vielen „Einzelfällen“ haben sich resolute Geister dran gemacht, die systematische Sündhaftigkeit der Priester zu untersuchen und anzuklagen.

Vor kurzer Zeit noch undenkbar, wird selbst der ex cathedra unfehlbare Papst heute öffentlich angeklagt.

„Bätzings klare Forderung: „Der Papst muss den schlichten, einfachen Satz sagen: Ich habe Schuld auf mich geladen. Ich habe Fehler gemacht. Ich bitte die Betroffenen um Verzeihung.“

Bayern, das katholischste aller deutschen Länder, versinkt im Bodenlosen. Katholisch und bayrisch sein, war bislang identisch.

Sie alle wussten es, aber wollten es nicht wissen: die Eliten der Politik, die Medien, die Verantwortlichen dieser Gesellschaft. Warum taten sie nichts dagegen? Weil sie christlich erzogen waren und sich an die klerikale Dauerheuchelei gewöhnt hatten.

Die Deutschen wollen ein christliches Volk sein, aber vom christlichen Inhalt ihres Glaubens nichts wissen. Wissen würde schuldig machen, Nichtwissen bewahrt vor schlechtem Gewissen.

In der Debatte des Presseclubs über dieses Thema wurde über alles gesprochen, nur nicht über die theologischen Grundlagen der Kirche, die ihren Erwählten alles gestattet, wenn Gott sie erwählt hat.

Wie klänge Jesus, der angebliche Kinderfreund, heute?

Wer aber – wie viele Priester – einen dieser Kleinen zur Sünde verführt, für den wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. Desgleichen alle, die davon wussten und es zuließen – wie der deutsche Papst.

Nach ihren eigenen religiösen Maßstäben sind die Deutschen ein verworfenes Land der Sünder. Das wollen sie nicht wahrhaben und ignorieren die entsprechenden Schriftstellen, mit denen sie sich selbst anklagen müssten. Noch schlimmer: sie verfügen frei über die Nachsicht ihres Herrn, der sie freispricht, wenn sie nur um Gnade winseln.

Aus der Sicht ihres Erlösers sind gläubige Sünder immun. Nach jeder Vergebung ihrer Sünden werden sie zu neuen Menschen, die mit ihrer Vergangenheit nichts mehr zu tun haben wollen. Die moderne Beerdigung der Vergangenheit ist eine christliche Erfindung. Schaut nicht zurück, gedenket nicht mehr des Vergangenen.

Auch der Staat betätigte sich still und leise als Mitwisser und damit als Mittäter, den man im Meer versenken sollte.

„Eine weitere Schwachstelle: die Nähe des Aufklärungsverfahrens zur Kirche. Die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle sei keineswegs unabhängig, kritisierte Journalistin Christiane Florin (Deutschlandfunk). Sie sei vielmehr „ein einziger Kompromiss, bei dem die Kirchen das Heft in der Hand behalten haben“. Grünen-Politikerin und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt forderte ebenfalls eine „unabhängige Aufarbeitung“ der Verbrechen unter Begleitung des Bundestags.“ (WELT.de)

Desgleichen schuldig: die Rechtsgelehrten, die wussten, dass die „Selbstjustiz“ der Kirchen die Fundamente des Grundgesetzes verletzte, weil vor dem Gesetz alle Menschen gleich sein müssten. Eine klerikale Sonderjustiz ist eine Feindin der Demokratie.

Der Staat hielt sich raus aus den Machenschaften der Kirche und schaute wie Hans-guck-in-die Luft: nichts gesehen, nichts gehört, wir waschen unsere Hände in Unschuld. Die Kirche wurde zum Staat im Staate und herrscht mit Regeln, die mit den regulären Gesetzen nicht übereinstimmen müssen.

„Nur beim furchtbaren Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche herrscht Stille. Da lügt ein früherer Papst, da vertuschen deutsche Bischöfe, da wird alles getan, um auf Kosten der Opfer die Täter der Kirche zu schützen. Und die Politiker üben sich im Wegducken. Beim ARD-Talk von Anne Will heute Abend traut sich keiner aus der Regierung ins Studio. Dafür Ingrid Matthäus-Maier, eine SPD-Frau, die 1999 (!) aus dem Bundestag ausschied. Kein Ministerpräsident klagt an, dabei sitzen zwei von ihnen (Malu Dreyer und Daniel Günther) sogar im Zentralkomitee der deutschen Katholiken.“ (BILD.de)

Die Kirche, ein tragendes Fundament der Nachkriegsdemokratie, beginnt zu kippen und droht in alle Teile zu zersplittern. Ihr Fall wird die ganze Gesellschaft in Mitleidenschaft ziehen.

Nicht ausgeschlossen, dass die Deutschen allmählich bemerken, worin ihr christlicher Restgaube besteht: im Vertrauen auf ein gutmütiges Schicksal, das ihnen einflößt: sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind, in dürren Ästen säuselt der Wind. Alles ist in guten Händen, Reformen sind überflüssig, Debatten um die Zukunft ideale Träumereien.

Mit christlichen Beruhigungsfloskeln wird die immer gefährlicher werdende, selbstfabrizierte Apokalypse aus dem Bewusstsein getilgt. Die Kirchen glauben an das nahende Ende der Welt, aber sie tun, als hätten sie noch nie vom Jüngsten Tag gehört.

In fatalistischer Lähmung erwarten und verdrängen sie, was ihnen ihr Konfirmandenglauben noch immer untergründig vermittelt: maßlose Angst vor dem dies irae, dem Tag des Zorns:

Tag der Rache, Tag der Sünden,
Wird das Weltall sich entzünden.
Welch ein Graus wird sein und Zagen,
Wenn der Richter kommt, mit Fragen
Streng zu prüfen alle Klagen!
Laut wird die Posaune klingen,
Durch der Erde Gräber dringen,
Alle hin zum Throne zwingen.
Schaudernd sehen Tod und Leben
Sich die Kreatur erheben,
Rechenschaft dem Herrn zu geben.
Schuldgebeugt zu Dir ich schreie,
Tief zerknirscht in Herzensreue,
Sel’ges Ende mir verleihe“.
(Dies irae, mittelalterlicher Hymnus über das Jüngste Gericht aus dem 14. Jahrhundert)

Nein, sie schreien nicht und sind nicht zerknirscht – und erwarten dennoch in panischer Angst das Unvorstellbare, das ihre Priester ihnen als Glauben injizierten.

Wie schaffen sie das? An etwas glauben, an das sie nicht mehr glauben? Sich von etwas beunruhigen lassen, das sie höhnisch dementieren?

Wir stehen vor dem Geheimnis ihres verleugneten Gottvertrauens.

„Milder Jesus, Herrscher Du,
Schenk den Toten ew’ge Ruh.
Amen.“

Fortsetzung folgt.