Kategorien
Tagesmail

nichtsdesto-TROTZ LXXVII

Tagesmail vom 01.10.2021

nichtsdesto-TROTZ LXXVII,

„Wasser, was lange steht, verdirbt“ (englischer Utopist Gerard Winstanley, 1651)

Es rächt sich, Wahrheiten der Vergangenheit zu ignorieren und nur nach vorne zu stieren: die Abwässer der Gegenwart stinken bereits zum Himmel.

Nein, den Himmel juckt das nicht. Ordnete er doch selber an, dass die irdischen Verhältnisse stinken müssen, weil der Mensch von innen her verdorben und verfault sei:

„Ist mein Arm denn zu kurz, dass er nicht erlösen kann? Oder habe ich keine Kraft, zu erretten? Siehe, mit meinem Schelten mache ich das Meer trocken und die Wasserströme zur Wüste, dass ihre Fische vor Mangel an Wasser stinken und vor Durst sterben.“

Offenbar ist die Klimakrise schon ein wenig älter, als wir vermuteten. Wenn schon der Allmächtige gesteht, Mensch und Erde wegen impertinenter Neugierde bestraft zu haben: warum haben seine Frommen solche Schwierigkeiten, die ökologischen Maßnahmen zu unterstützen?

Nicht, dass sie die Katastrophen an sich leugnen würden. Sie halten es nur für lästerlich, etwas zu bekämpfen, was der Höchste selbst anordnete. Es war nicht der Mensch: ER selbst ordnete die Verwüstung der sehr guten Erde an, um sie in eine erbärmliche Natur zu verwandeln. Nicht mal die Urheberschaft des Bösen überlässt der VATER seinen rebellischen Geschöpfen. Das Gute und das Böse: beides muss aus Seinen Händen kommen.

Nicht ausgeschlossen, dass Erlöserreligionen wegen der Zerstörung der Umwelt erfunden wurden, da den Erdenbewohnern nichts Besseres einfiel als Wunder von Oben, um das Desaster von Unten zu heilen.

Aus diesem Blickwinkel wäre es nur folgerichtig, die Religionen in Natur- und Erlöserreligionen einzuteilen. Naturreligionen verehren, was nicht besser sein kann und uns eine irdische Heimat bietet.

Erlöserreligionen hingegen erkühnen sich, wegen übergroßer Schuld der Menschen, die Natur verwüstet zu haben – um sie, sofern der Mensch büßt und bereut, eines fernen Tages wieder zu erretten.

Auf den ersten Blick ist der Mensch schuldig – obgleich er nur tut, wozu ihn der Himmel erschaffen hat. Die Werke des Unheils und der Erlösung aber kommen von Gott. Somit ist die Botschaft klar: nur der Schöpfer ist fähig, die selbst geschaffene Ökokatastrophe selbst zu reparieren. Aber nicht in Heilung der Natur, sondern in ihrer Vernichtung am Ende der Tage, um sie durch eine völlig neue zu ersetzen.

Dreiste Ökologen wollen durch „Bewahrung der Schöpfung“ dem Höchsten ins Handwerk pfuschen – und müssen energisch daran gehindert werden.

Die deutschen Gewässer gehören zu den stehenden, die längst zum Himmel stinken. Und das in einer Nation, deren Machteliten nichts anderes herumzutönen wissen als das reißerische Motto: wir müssen uns täglich neu erfinden. Wir dürfen nicht nach hinten schauen: eine Metapher zur Verleugnung aller eignen Taten.

Kein Fazit des eigenen Tuns, keine Selbstkontrolle zur Überprüfung des eigenen Tuns: das ist deutsche Politik. Der Zug fährt besinnungslos durch Nacht und Wind. Woher er kommt, wohin er fährt: wir werden es nie wissen. Da hilft nur der Glaube an eine göttliche Heilsgeschichte.

Das Ganze nennt sich Glaube an den Fortschritt. Die Hatz geht ins Unendliche, dem quantitativen Pendant zum himmlischen Reich.

Was bleibt von Merkel, ist identisch mit der Frage: was bleibt von Deutschland? Denn Merkel hat sich dem westdeutschen Selbstbild untergeordnet. Sie spricht von Anpassung. Sie passte sich den Westdeutschen an, wie die Westdeutschen sich ihr anpassten oder: sie ordnete sich den Westdeutschen unter, wie diese sich ihr unterordneten. Eine ideale Symbiose, einmalig in der Weltpolitik.

Merkels Nachfolger müssten sich dieser prästabilierten Harmonie verweigern, denn sie führt in den Untergang. Sie müssten zur schroffen Disruption übergehen, jenem Bruch mit dem Überkommenen und Eingeschliffenen, den die Zeitgeistschnüffler in den letzten Jahren nicht genug preisen konnten.

Was die Deutschen reden und was sie tun ist immer zweierlei. Das darf nicht zur Deckung kommen, sonst verlören sie den Stachel des Widerspruchs. Nur der ist fähig, den Fortgang in eine glänzende, wenn auch nebulöse, Zukunft voranzutreiben. Käme die Nation mit sich ins Reine, wäre sie verloren.

Die Kompromisse der Parteien, die ab jetzt in Berlin zusammenarbeiten, werden auf Seite eins der Vereinbarung als disruptive Erneuerung der deutschen Politik dargestellt werden. Doch auf den folgenden Seiten werden sie – wie immer – zu harmonischen Ergänzungen, die sich keineswegs ausschließen müssen.

Das ist hegelianische Dialektik als work in progress, auf Deutsch: genau diese Widersprüche benötigen die Deutschen, um Amerika in den Schatten zu stellen und China zum Freund zu gewinnen. Wollen doch mal sehen, wer die Welt am besten beglücken kann.

Nichts verhasster hierzulande als die Einheit von Denken und Tun. Pardon, gedacht wird im Land der Dichter und Denker schon lange nicht mehr, denn die Profitquote des Denkens ist erbärmlich. Dann also die Einheit zwischen Reden und Tun!

Hatte Merkel nicht die geringsten Probleme, ihren Sozialismus in westliche Profitgier zu verändern?

Mit folgenden Fragen wurde Merkel von keinem ihrer medialen Prätorianer behelligt:

Frau M., Sie erklärten, gerne in der FDJ gewesen zu sein. Bezieht sich das „gerne“ auch auf die dort vertretene sozialistische Doktrin?

Hatten sie keine Probleme, Ihren lutherischen Glauben mit dem Sozialismus zu vereinbaren? Ihr Vater zog nach Kriegsende von Hamburg – wo Sie geboren wurden – in die DDR, weil er den ostdeutschen Sozialismus für christlicher hielt als den westdeutschen Kapitalismus. War das auch Ihre Meinung?

Hatten Sie beim Start ihrer Politkarriere im Westen nicht das Problem, die Meinung Ihres Vaters über Nacht fallen zu lassen und zum ehemaligen Klassenfeind überzuwechseln? War das, mit Freud zu reden, kein symbolischer Vatermord? Gab es über diese glatte Konversion zur westlichen Ideologie keine familiären Auseinandersetzungen?

Anfänglich waren Sie gar Anhängerin des Neoliberalismus. Erst, als Sie bemerkten, dass Sie mit dieser verschärften Variante des Kapitalismus nicht durchkamen, wechselten Sie problemlos zu einer sozialeren Form der Marktwirtschaft. Hatten Sie kein Problem, Ihre Meinung nach dem Wind des Erfolgs zu hängen?

Sie sind Physikerin. Ist philosophisches Denken für Sie unter dem Niveau naturwissenschaftlicher Methoden? Das Sein bestimmt das Bewusstsein: halten Sie die marxistische Verachtung des Denkens etwa für richtig? In christlicher Diktion lautet der Satz: die Weisheit der Welt ist vor Gott eine Torheit. Oder anders: halten Sie das Debattieren philosophischer Grundfragen für Geschwätz, an dem Sie sich nicht gern beteiligen?

Zu philosophischen Problemen haben Sie jedenfalls nie Stellung bezogen. Wie hat sich unsere Kultur verändert? Geht der Fortschritt in die richtige Richtung? In welchem Zustand befindet sich die deutsche Demokratie? Wird sie stabiler, geht’s abwärts mit ihr?

Stimmt es in Ihren Augen, dass viele kritische Äußerungen an Israel nichts anderes sind als verkappte Antisemitismus-Äußerungen? Gewalttätige antisemitische Vorfälle verurteilen Sie zwar, doch über mögliche Ursachen schweigen Sie. Man könnte sagen, zu allen brisanten Themen nehmen Sie keine Stellung: etwa aus Angst, viele Deutsche vor den Kopf zu stoßen?

Ihre Politik beschränkt sich darauf, alles, was in der BRD gut lief, auch weiterhin gut laufen zu lassen. Ordnen Sie sich den Elementen einer erfolgreichen Exportnation widerstandslos unter? Ist Macht für Sie das Kriterium des Guten?

Gut klingt moralisch. Vertreten Sie eine moralische Politik oder sind Macht und Erfolg die einzigen Maßstäbe Ihrer Politik?

Einmal ließen Sie Hunderttausende von Flüchtlingen ins Land, danach taten Sie nichts als das Gegenteil und ließen viele Flüchtlinge im Mittelmeer verkommen. Sind solche machiavellistischen Brutalitäten mit Ihrem Glauben vereinbar?

Warum reden Sie nie über Ihren Glauben und rechtfertigen Ihre Maßnahmen mit Thesen der Heiligen Schrift? Halten Sie Deutschland überhaupt für ein christliches Land?

Ganz selten gelang es Journalisten, Ihre wahre Meinung hinter Ihrer maskierten Demut zu entdecken. So etwa Ihre versteckte Neigung zur apokalyptischen Angst. Ist das Feigheit, Ihre wahre Meinung zu zeigen? Oder wollen Sie wie eine besorgte Mutter Ihre Kinder durch Aufklären über das Ausmaß der Gefahren nicht unnötig beunruhigen?

Was halten Sie vom Image der Deutschen, ein Land der Dichter und Denker zu sein? Ist das für Sie Kitsch von gestern, den wir uns heute nicht mehr leisten können?

Man kennt Ihre meisterhafte Beherrschung der Fakten. Ist das etwa eine unvermutete Seelenverwandtschaft mit den Medien, die nichts anderes tun, als zu berichten, was ist? Darf Politik nichts anderes tun, als das Ist unverändert fortzuführen? Von Sollen, dem Gestalten der Fakten nach Grundsätzen, halten Sie nichts, weil Sie politische Visionen verachten?

Sie waren mal eine überzeugte christliche Sozialistin. Das Christentum als auch der Sozialismus leben von Visionen, die an einem Sankt Nimmerleinstag eintreffen sollen. Der Mensch allerdings kann sie nicht realisieren. Das scheint für Sie heute noch gültig zu sein.

Auf den ersten Blick sieht es gut aus, wenn Sie sich nach Ihrem Volk richten, dessen Meinungen Sie genau zur Kenntnis nehmen. Doch dieses Volk ist nicht jene wache Bevölkerung, die man in öffentlichen Debatten zu autonomen BürgerInnen anregen muss. Dumpfheit passt nicht zu einer wachen Gesellschaft. Wie wollen Sie zu einer denkenden Polis anregen, wenn Sie selbst jeder scharf geschliffenen Auseinandersetzung aus dem Wege gehen? Sie erwecken den Eindruck, als wollten Sie keine selbstdenkenden Köpfe, sondern nur Untertanen im Dämmerschlaf.

Wie oft haben Sie über Nacht Ihre Politik ins Gegenteil verändert, aber Ihrem Volk nie Rechenschaft darüber abgelegt? Von den Medien wurde diese Verharmlosung Ihrer Prinzipienlosigkeit stets unterstützt, gemeinsam haben Sie auf diese Weise das Volk hinters Licht geführt. Können Sie das alles verantworten?

Viel Wert legten Sie darauf, die unterschiedlichsten Eliteschichten des Volkes ins Kanzleramt einzuladen. Wer Ihrem pastoralen Charme begegnete, der konnte nicht mehr böse über Sie sein. Wollten Sie all diese VIPs becircen, um Ihr hohes Amt durch deren Einfluss zu stabilisieren?

In Merkel verbindet sich die Religion des Abendlandes mit dem Glauben an die Berechenbarkeit exakter Naturwissenschaften. Solche Verbindungen sind kein Zufall. Sie entstanden nach dem Sieg der Naturwissenschaften über den Kirchenglauben, der sich, wie so oft, den siegreichen Kohorten anzupassen wusste. Der gemeinsame Feind des Glaubens und der Naturwissenschaften wurde die Philosophie, deren autonomen Anforderungen man sich entziehen wollte. Der Glaube mit dem Argument, was nicht von Gott stamme, sei sündig. Die Wissenschaft mit dem Argument, was nicht quantitativ und rechnerisch beweisbar ist, sei subjektive Willkür.

Der Wiener Positivismus, aus dessen Dunstkreis auch Hayeks katholischer Neoliberalismus kam, wandte sich mehr und mehr Positionen der Gegenaufklärung zu. Den Markt können wir nicht verstehen, seine Genialität übersteigt unser simples Denken und Fürwahrhalten.

Noch eine Frage, wenn Sie gestatten, Frau Kanzlerin: welche Bücher von Hayek haben Sie gelesen? Oder haben Sie sich von Hayekianern nur mündlich informieren lassen? Wäre letzteres für Sie die seriöse Erarbeitung eines schwierigen Stoffes?

Ihr christliches Motto scheint zu sein: wer im Kleinsten treu ist, der ist auch im Großen treu. Weshalb Sie Fakten gewissenhaft studieren. Doch dieser Grundsatz setzt den Glauben voraus, dass Gott selbst dafür sorgt, das Kleine durch das Große, die Gesinnungen durch Taten zu verwirklichen. Solche Grundsätze mögen für Gläubige richtig sein: sind sie es auch für den Großteil der Bevölkerung, die sich immer mehr von den Kirchen entfernt?

Zum Abschied Merkels ziehen die Gazetten die Summe ihrer Taten – um die Qualität ihrer politischen Arbeit aus ihnen zu folgern. Dabei unterliegen sie regelmäßig einer optischen Täuschung: Machtinstinkte verwechseln sie regelmäßig mit politischer Qualität. Macht als auch private Tugenden sind keine Beweise für eine sinnvolle Politik.

Typisch für Deutschland, das lange zwischen privater Spießertugend und moralfreiem Machiavellismus der Politik unterschied. Erst seit der Nachkriegsdemokratie haben sich diese antagonistischen Sphären einander angenähert, ja immer mehr überlappt.

Die Deutschen haben gelernt, die Politik nicht mehr als hohes und fernes Phänomen zu bewundern und zu fürchten, sondern begannen, ihre Nation wie eine Art Großfamilie zu verstehen. Die Politiker wurden zu fast vertrauten Mitgliedern der nationalen Sippe. Aus einer weit entfernten Machtfigur wurde Merkel immer mehr zur vertrauten Mutterfigur, deren private Tugenden wichtiger schienen als ihre Politik, die ohnehin nichts anderes brachte als das gewohnte Immer-weiter-so.

Man schaue, mit welch traumwandlerischen Sicherheit sie in der Mitte der Industriekapitäne steht, um sie von ihren Fähigkeiten zu überzeugen. Als eine der wenigen Frauen in der Welt hatte sie es ständig mit Männerhorden zu tun, die sie von sich überzeugen konnte.

In Machterringung und Machterhaltung gebührt ihr eindeutig die Note Eins plus. Was aber tat sie mit ihrer Macht? Welche Politik wollte sie in der Welt durchsetzen? Keine andere als die, die sie vorfand. Da sie Macht und Politik nur als technische Mechanismen verstand und nicht als Gestalten eines menschenwürdigen Zusammenlebens, hat sie im Fach humaner Weltgestaltung – kläglich versagt.

Die Deutschen spüren es untergründig, doch so genau wollen sie es nicht wissen: jede Kritik, die erst jetzt zum Abschied geäußert wird, wäre zugleich eine unvermeidliche Selbstkritik. Merkel zerpflücken, hieße, sich selbst auseinandernehmen. Wer will das schon?

Deutschland lebte von elementaren Lebenslügen. Doch die Krise hat gezeigt: heute krepieren wir daran.

Hier eine kleine Liste der wichtigsten und verhängnisvollsten Selbstbelügungen:

Deutschland als Demokratie gründet nicht im christlichen Abendland, sondern im Geist der athenischen Polis. Von heidnischen Griechen will heute niemand mehr etwas wissen. Und das in einer Nation, die vor 200 Jahren auf ihre Graecophilie stolz war.

Doch auch die Graecophilie der Klassiker war nicht politisch, sondern berauschte sich nur an Mythen, heroischen und lüsternen Göttergeschichten. Goethe plante ein Sokrates-Drama. Warum wohl scheiterte er?

Humanität und Demokratie sind keine Früchte eines totalitären Jenseitsglaubens, sondern des Vernunftglaubens an Mensch und Natur.

Das Christentum, das der Aufklärung unterlag, verstand es meisterhaft, seine Niederlage in einen flächendeckenden Sieg zu verwandeln. Ab der Romantik unterlag die Vernunft und wurde verdrängt von irrationalen Gefühlen, menschenfeindlicher Politik und dem Willen zur Macht.

Das Christentum steigerte sich in die ekstatische Unterstützung eines 1000-jährigen Reiches, der Übersetzung des eschatologischen Reichs am Ende der Geschichte in eine menschenmordende Despotie.

Eine der verhängnisvollsten Selbstbelügungen ist die Mär, die Kirchen wären Widerstandsbewegungen gegen die Nationalsozialisten gewesen. Das half ihnen, sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen als verlässliches Fundament der Nachkriegsdemokratie anzubieten. Es entstanden christliche Parteien, fast die gesamte Politik definierte sich als Macht im Geist der Nächstenliebe. Wie sich aber diese Nächstenliebe mit Realpolitik vertrug: das blieb bis heute ein Geheimnis.

Je mehr sich diese bergpredigenden Lebenslügen in Dunst auflösten, je auftrumpfender wurden die Signale einer siegreichen Nation. Der hegelianische Machiavellismus gewann die Oberhand, Pazifismus und Humanismus gelten heute als moralisierendes Getue. Erneut nähern wir uns altdeutschen Heroenposen: gelobt sei, was hart macht.

Das gilt auch für die Flüchtlingspolitik:

„Das ist eine Position, die ähnlich auch in anderen Staaten vertreten wird. Auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz stellte jüngst die gängige Auslegung der Genfer Flüchtlingskonvention und des EU-Rechts vorsichtig infrage. Aus Verantwortung für das Land dürften nicht mehr Menschen aufgenommen werden, als integriert werden können. Ende August wurde er grundsätzlich und sagte: „Für eine Demokratie ist es extrem entscheidend, wer hier lebt, und woran die Menschen glauben.“ Konkret wandte er sich gegen die Aufnahme afghanischer Flüchtlinge. Auch im Ringen um den mit EU-Schulden finanzierten Corona-Wiederaufbauplan dringt Kurz auf eine zeitliche Befristung und Reduzierung der Zuschüsse.“ (WELT.de)

Unter Integrieren versteht man bei uns Eingliedern von Fremden ohne Einbuße des eigenen Wohlstands. Fremde Ärzte, Fachleute, Pfleger einzugliedern, Menschen, die uns nützlich sind: da gibt es keine Probleme. Deutschland will seinen Status als wohlständige und erfolgreiche Nation nicht aufs Spiel setzen.

Ihren Wiederaufstieg zur erfolgreichen Wirtschaftsnation feierten die Deutschen als Erfolg ihrer Tüchtigkeit. Seit Corona und der Flutkatastrophe wissen wir es besser: wir sind zum Land lächerlicher Nieten und Versager degeneriert. Kein Tag, an dem nicht ein neues beschämendes Fiasko publik würde.

Was hat all dies mit einer Kanzlerin zu tun, deren Treue im Kleinen und visionslose Schlamperei im Großen alles Wollen und Vollbringen in die Hände ihres Gottes legt?

Fortsetzung folgt.